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home - Fototechnik - Die Canon EOS 5D Mark II im Test ! |
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Austattung im Überblick Gehäuse-Design verbesserte Bedienung neue Parameterhilfen Monitor und Live-View Sucher |
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(nur Gehäuse, Strasse 2/2009) |
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Neues beim Design
Angesichts praktisch identischer Abmessungen und gleichen Gewichts könnte man annehmen, dass die 5 D Mark II im selben Gehäusetyp wie das drei Jahre ältere Vorgängermodell steckt. Ein zweiter Blick offenbart jedoch eine stärker herausgearbeitete, kantigere Front rund ums Bajonett. Der Oberbau ähnelt hingegen dem elegant-rundlichen Shaping der 1Ds Mark III. Drei Punkte unter dem 5D-Schriftzug sowie ein zweites "Auge" weisen auf funktional bedingte Verbesserungen gegenüber den älteren Geschwistern hin. Sie dienen als Mikrofon-Öffnung im Videobetrieb bzw. als Sensor für den erstmals oberhalb der 3-stelligen Canon Modelle verbauten Infrarotempfänger. Damit lassen sich kostengünstige Infrarot-Auslöser an der 5D Mark II verwenden.
Der EOS-Schriftzug ist selbstbewusst aus der numerischen Typenbezeichnung gewandert und thront - ähnlich wie am 1D-Modell - oberhalb der Griffgummierung. Von Selbstbewusstsein zeugt auch der grosse, edel vernähte EOS 5D-Mark II-Schriftzug auf dem Tragegurt, der dort erstmals die volle Typenbezeichnung ausweist.
Rückseitig schimmert der 3''-Monitor mit seiner antireflexiven Beschichtung leicht bläuchlich, wirkt aber nicht wesentlich grösser als das 2,5''-Display der 5D Mark I. Hinzugekommen ist ein Taster für Picturestyles, eine Doppelbelegung der Print-Taste für Direktzugriff auf die Live-View und der AF-On-Button. Ebenjene Bedienelemente, die auch an der relativ neuen EOS 50D zu finden sind. Ein kleines 4-Punktmuster weist auf den kleinen Lautsprecher an der 5D Mark II hin, um den Ton von Videoaufzeichnungen direkt wiederzugeben. Die 1Ds Mark III nutzt es hingegen zur Aufzeichnung von Sprachnotizen. Die gewohnten vier Taster auf der Oberseite weisen alle Modelle auf, allerdings wird die orange Hintergrundbeleuchtung gewöhnungsbedüftig mittels des auf die rechte Seite gewanderten Buttons an der Mark II eingeschaltet.
Wetterschutz
Gegenüber der nicht abgedichteten 5D Mark I verspricht Canon einen verbesserten Wetterschutz an der 5D Mk II und 50D durch Abdichtungen z.B. am Batteriefach, der Klappe zum CF-Kartenfach sowie einigen Bedien-Tastern und dem Kameramonitor. Zudem sollen verbesserte Gehäusespaltmasse nahezu das wettertaugliche Niveau der analogen Profikamera EOS 1N ermöglichen. Die 1Ds III mit kompletten Gummidichtungen dürfte jedoch längeren Schlechtwettereinsätzen am ehesten gewachsen sein.
verbesserte Bedienung
Das bewährte Bedienkonzept der neueren zwei- und einstelligen Canon DSLR-Modelle wird auch an der 5D Mark II beibehalten: mit grossem Daumenrad und Multicontroller sind mit einer Hand die meisten Funktionen schnell eingestellt. Auch das Menü ist in Karteireiter übersichtlich eingeteilt, während die 5D Mark I für manche Einträge längere Scrollmanöver erforderlich macht. Erfahrene 5D Mark I-Anwender sind jedoch mit dem alten System ebenfalls flott unterwegs. Der neue Schnelleinstell-Bildschirm der EOS 5D Mark II (auch EOS 50D) ist hingegen eine nette und übersichtliche Zugabe, um Werteänderungen insbesondere bei wenig Umgebungslicht mit dem Multicontroller in Kombination mit dem Hauptwahlrad durchzuführen. Links oben findet sich das etwas feiner geriffelte und um zwei Custom-Programme erweiterte Programmwahlrad. Letzteres fehlt an der 1D und macht dort den Programmwechsel via Taster und Dreh am Hauptwahlrad aufwändiger.
Der AF-On-Button ermöglicht an der 5D Mark II und 50D den Autofokusbetrieb während der Live-View. Wünschenswert wäre die optionale Ansteuerung des Live-Autofokus mittels halb durchgedrücktem Auslöser. Scharfstellen per Fernauslöser ist damit speziellen Lösungen vorbehalten, die den AF-On-Button simulieren können. Die EOS 1Ds Mark III nutzt den AF-On-Button hingegen zwecks Scharfstellhilfe als Alternative zum halb durchgedrückten Auslöser vor allem in problematischen Action-Situationen.
Programm-Wahlrad und MyMenü
Während sich die EOS 50D mit den am Programmwahlrad verfügbaren Motivprogrammen ungeübteren Hobbyanwendern zuwendet, muss der 5D Mark II/I-Fotograf ohne sie auskommen. Canon hat der 5D Mark II jedoch - neben der Vollautomatik - das neue Creativ Auto-Programm zur vereinfachten Kontrolle der Schärfentiefe und Belichtungsanpassung spendiert. Berichten von Reparaturwerkstätten zufolge werden dort häufiger einmal 5D-Modelle eingesendet, deren Programmwahlrad auf Vollautomatik steht. Offenbar werden solche Automatismen auch im Semi-Profilager gerne benutzt. Versiertere Anwender dürften diese Einsteiger-Features an der 1Ds kaum vermissen und werden dort nur mit reinen Kreativprogrammen bedient.
Canons Spitzenmodell fehlt jedoch der Luxus der drei benutzerdefinierten Programme (Custom Programme), die sich an der 5D Mark II aber auch - in reduzierter Zahl - an der 50D und 5D Mark I finden. Sie ermöglichen ein schnelles Umschalten auf neue, den Custom Programmen zuvor zugeordnete Kameraparameter wie z.B. einer geänderten Blenden-, Zeit-, ISO-Wert-Kombination. Geeignet sind sie beispielsweise für flotte Parametermanöver etwa um von Makromotiven mit hoher Blendenzahl und niedrigem ISO-Wert auf Bewegtmotive mit kleiner Blendenzahl und hohem ISO-Wert umzuschalten oder um am selben Bewegtmotiv alternativ Mitziehunschärfen mit längerer Belichtungszeit und Einfrier-Effekte bei kurzen Zeitwerten zu erzielen.
Mit Ausnahme der EOS 5D Mark I bieten die übrigen hier besprochenen Modelle das nützliche MyMenü, mit dem sich sechs der interessantesten Menüeinträge für einen komfortablen Zugriff individuell zusammenstellen lassen. 1Ds-Anwendern dürfte das insbesondere angesichts des Parameter-Dschungels bei den Individual-Funktionen entgegenkommen aber auch die 5D Mark II und 50D profitieren davon. Einige Menüeinträge - wie etwa die Livebild-Funktionen um z.B. die Belichtungssimulation schnell ein- und auszuschalten oder individuelle Blitzlichtfunktionen für die neuen Speedlites - lassen sich jedoch nicht auf Parameter-Ebene ins Mymenü aufnehmen, so dass der Schnellzugriff teils nicht direkt zum Ziel führt.
Autofokus-Feinabstimmung
Canon bietet bei Fokussierproblemen seit der EOS 1D Mark III die AF-Feinjustierung als kamerainterne Möglichkeit, um konstante Front- oder Backfokus-Sorgen auch in Eigenregie lösen zu können. Die EOS 5D Mark II aber auch die 50D und 1Ds Mark III bieten für bis zu 20 individuelle Objektive incl. Kombinationen mit Telekonvertern Korrekturmöglichkeiten in der Custom-Funktion III an. Das kann einen längeren Aufenthalt des Equipments in Canons Vertragswerkstätten ersparen bzw. auf Reisen Fokusprobleme temporär lösen. Eine Möglichkeit, die manche Frustration verhindert und 5D Mark I-Anwender aber auch den älteren zwei- bzw. allen drei- und vierstelligen DSLR-Modellen von Canon vorenthalten wird.
Dank der hohen ISO-Empfindlichkeit wurde der Arbeitsbereich für AUTO-ISO an der 5D Mark II auf 3.200 erweitert. Damit sind hektische ISO-Wertanpassungen bei geänderten Lichtverhältnissen seltener erforderlich. Die EOS 50D bietet immerhin noch den Auto-ISO-Endwert von 1.600, der jedoch abends bzw. bei sehr schnellen Motiven schon etwas zu unempfindlich sein kann. Der 5D Mark I-Anwender muss sich hingegen in den Kreativprogrammen stets auch Gedanken um den optimalen ISO-Wert machen, da die automatische ISO-Wertanpassung nicht verfügbar ist. Der 1Ds fehlt zwar auch die Einstellmöglichkeit auf AUTO-ISO, jedoch kann man alternativ mittels Safety-Shift-ISO zumindest bei drohenden Unter- bzw. Überbelichtungen den ISO-Wert automatisch shiften (CFn I Nr. 8/2) lassen.
Belichtungsstufe & Bracketing
Motive, die durchschnittlich vom mittleren Grauwert abweichen, erfordern eine angepasste mittlere Belichtungsstufe. Typische Beispiele sind Gegenlichtsituationen, Schneelandschaften aber auch im Studio vor weissem oder dunklem Hintergrund müssen wir z.B. bei unseren Shopfotos oft die mittlere Belichtungsstufe ändern. Manchmal reicht dafür die +-2 EV der EOS 5D-Modelle bzw. 50D nicht aus und nur die 1Ds hilft mit ihrer Anpassung von +-3 Belichtungsstufen weiter. Bei sehr hohen Kontrasten hilft einem die 1Ds auch mit ihrer Belichtungsreihenfunktion (AEB - Auto Exposure Bracketing) von bis zu 7 Stufen. Viele HDR/DRI-Situationen lassen sich zwar auch an der 5D Mark II/50D/5D mit einem der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit entprechendem Gesamtkontrastumfang von rund 14 Blendenstufen bei maximal 3stufiger Belichtungsreihe abdecken, doch helle Lichtquellen iVm tiefdunklen Motivbereichen bewältigt die 1Ds mit ihrer bis zu siebenstufigen AEB-Funktion (ca. 25 Blendenstufen) besser. Die 5D Mark II und 50D haben allerdings im Schnelleinstellbildschirm eine optische Hilfe erhalten, die beim Shiften der mittleren Belichtungsstufe auch die Unter- bzw. Obergrenzen der AEB-Reihe einblendet. Damit lassen sich schön transparent zwei halbautomatische Belichtungsreihen mit insgesamt 18 Blendenstufen realisieren.
Die neuen Parameter zur automatischen Belichtungsoptimierung (CFn II/4) werkeln seit Einführung der EOS 450D in Canon DSLR und sind somit nur an der EOS 5D Mark II und 50D verfügbar. Ihre Aufhellfunktion arbeitet linear und erzielt maximale, kamerainterne Belichtungsanpassungen von einer Blendenstufe. Das dürfte idR bei Fehleinschätzungen der Aufnahmesituation zu wenig sein und kommt Nutzern des RAW-Formats nur bei Verwendung des hauseigenen Konverters Digital Photo Professional zu Gute (lässt sich jedoch programmintern abstellen). Unser Ansicht nach ein verzichtbares Feature. Ähnliches gilt für den Parametersatz "High ISO Rauschunterdrückung" (CFn II Nr. 2, 5D Mark II/50D/1Ds III), der allerdings besonders an der 5D Mark II und 50D bei manchen Motiven aufwändige, manuelle Entrauscharbeiten ersetzen kann, jedoch bei unvorsichtiger Anwendung Details unnötig glattbügelt. Mehr dazu findet sich auf der nächsten Reportseite. |
Tonwertpriorität & Co
Um die Überstrahlungsgefahr bei hohen Kontrasten herabzusetzen, lässt sich an der 5D Mark II aber auch an der 50D und 1Ds Mark III der Individualparameter "Tonwertpriotät" (CFn II Nr. 3) aktivieren. Er führt zu einem Zeichnungsgewinn von 1 Blendenstufe oberhalb des mittleren Grauwertes. Erfahrene Anwender fotografieren jedoch häufig permanent mit 1 Blendenstufe Unterbelichtung, um nicht in die Überstrahlungsfalle zu laufen, müssen sich dann jedoch um die Aufhellung der dunkleren Bildbereiche nachträglich mittels Bildbearbeitungssoftware kümmern. Die Tonwertpriorität hellt dagegen die dunkleren Bildpartien bereits kameraintern auf, kommt dabei jedoch auch nicht um ein leicht gesteigertes Bildrauschen umhin. Unseres Erachtens ist die Tonwertpriorität eine praktische Hilfe, die aber zu Einschränkungen bei der ISO-Wertanwahl führt (ISO 50 + 100 sind z.B. an der 5D Mark II nicht anwählbar) und die im Ergebnis relativ leicht nachgestellt werden kann.
neuer Monitor
Mit einer Auflösung von 920.000 (Sub-)Pixeln sind Einzelheiten am 5D Mark II-Monitor sehr detailliert zu erkennen was z.B. die manuelle Scharfstellung in der Live-View-Zoomansicht erleichtert. Auch die 50D bietet diese hohe Auflösung, während der 1Ds Mark III-Monitor mit 230.000 Bildpixeln Details nicht ganz so fein darstellt aber bei unserer optischen Prüfung dem etwas kleineren 5D-Mark I-Display in Sachen Kontrast und Brillianz überlegen ist. Neu an der 5D Mark II/50D sind die antireflexiven Monitoreigenschaften, die insbesondere Lichtquellen zerstreuen und den Ablesekontrast verbessern. Regelmässiges Nachwischen wegen Schlierenbildung durch Hautkontakt ist jedoch an allen Monitoren gleichermassen erforderlich.
Allein die 5D Mark II bietet zwecks selbständiger und umgebungslichtabhängiger Nachregulierung eine Automatikfunktion. Der Monitor wird bei der Bildwiedergabe mit Hilfe des rückseitigen Lichtsensors in helleren Umgebungen optional heller bzw. in dunkleren Locations nachgedunkelt. Diese neue Funktion arbeitet prima und lässt sich sogar noch in drei Basisstufen variieren.
Beim Einzoomen und Scrollen in der Bildrückschau konnten wir keine spürbaren Geschwindigkeitsunterschiede ausmachen. Die 5D I benötigt zwar eine Idee mehr Zeit beim Scrolling durchs gesamte Bild als die übrigen Kameras (EOS 5D II=9,3 Sek / 5D I =10,4 Sek. / 1DsIII = 10,2 Sek. / 50D = 8,9 Sek.), beim Einzoomen auf 10x-Vergrösserung fällt die Differenz jedoch mit 0,2 Sek. noch geringer aus.
Live-View mit neuem Autofokus
Mittlerweile gehört eine Live-View-Funktion an DSLR zur Standardausstattung und lediglich die älteren Canon-Modelle vor Einführung der EOS 1D Mark III (Aug. 2007) müssen auf sie verzichten. Zu letzteren gehört eben auch die EOS 5D Mark I, der damit die Live-View-Vorzüge vorenthalten ist. Konstruktionsbedingt werden jedoch beim hochgeklappten, internen Schwingspiegel die Autofokussensoren nicht mehr bedient, so dass der Autofokusbetrieb bei Canon alternativ über den CMOS-Bildsensor realisiert wird. Diese kontrastbasierte, durch Vor- und Zurückpumpen ermittelte Scharfstellmethode ist zwar idR noch exakter, kostet dafür jedoch erheblich mehr Zeit und greift lediglich bei unbewegten Motiven (keine Schärfenachführung).
An der 5D Mark II und 50D gesellt sich noch ein Gesichtserkennungsmodus hinzu, bei dem fuzzylogikbasiert Gesichter vorselektiert und optional via Live-Autofokus fokussiert werden kann. In der Praxis gefallen uns beide Varianten, wenngleich sie - je nach Umgebungshelligkeit und Kontrastverhältnissen - mit 1 bis 6 Sekunden Scharfstelldauer recht gemütlich werkeln und daher relativ unbewegte Motive voraussetzen. Alternativ lässt sich an der 5D Mark II/50D während der Live-View auch die herkömmliche Autofokusmethode durch temporäres und lautstarkes Herunterklappen des Schwingspiegels mit Dunkelphase nutzen (an der 1Ds III nicht verfügbar). Wird in der Live-View ETTL-Blitzlicht eingesetzt, bekommt man einen lauten Doppelklack serviert, der durch den vor- und zurückschwingenden Schwingspiegel entsteht. Die ettl-verarbeitenden Lichtsensoren müssen hier mittels Hinterspiegel bedient werden.
Silent-Modus Soll es ruhiger beim Auslösen zugehen, lassen sich an der 5D Mark II und 50D zwei Silent-Modi während der Live-View nutzen. Sie verwenden einen elektronischen Verschluss für den 1. Vorhang und halbieren damit die Soundkulisse. Bei der 1Ds III konnte - lt. Canon- aus technischen Gründen kein elektronischer Verschluss realisiert werden, so dass auch kein Silent-Modus während der Live-View zur Verfügung steht. Der fehlende elektronische Verschluss der 1Ds III kann zu Verwacklungsunschärfen in kritischen Zeiten führen, denn der 1. Vorhang muss unmittelbar vor der Aufnahme die Liveview abschotten und sein Herunterschnellen erzeugt Erschütterungsunschärfen auf dem Niveau einer nicht aktivierten Spiegelvorauslösung. Im brennweitenstarken Makro- oder Telebereich empfiehlt sich daher an der 1Ds III (auch 1D III) in kritischen Zeitfenstern (um 1/10 - 1/50 Sek herum) eine temporäre Unterbrechung der Live-View. |
Neues beim Sucher
Der optische Sucher deckt an der EOS 5D Mark II jetzt immerhin 98% des Bildfeldes ab. 2% mehr als noch am Vorgänger. Neu ist ebenfalls die permanent eingeblendete Akku-Ladestandsanzeige. Der ISO-Wert wird seit der EOS 50D auch ständig im Sucher angezeigt, allerdings bleiben Extrainformationen wie zum aktiven Programm, der gewählten Messmethode, zum Bildformat und der Restkapazität auf der Speicherkarte der 1Ds III vorbehalten.
Im Grössenvergleich positioniert sich der 5D II-Sucher an die zweite Stelle: rechts und links legt er gegenüber der 5D Mark I etwas zu (21mm Pupille gegenüber 20mm bei jeweils 0,71facher Vergrösserung) und zeigt ein spürbar grösseres Sichtfenster als der Sucher einer EOS 50D. Nur die 1Ds III deckt 100% des Bildfeldes ab und wirkt nochmal breitflächiger als der 5DII-Sucher. Unten haben wir u.a. die realistischen Grössenverhältnisse zueinander dokumentiert.
Bei helleren Lichtquellen, die rückseitig in den Sucherschacht einfallen, wird u.a. die Belichtungsmessung irritiert und es können kontrastarme Aufnahmen bzw. Fehlfarben entstehen. Dagegen bietet die 5D Mark II/5D/50D eine am Trageriemen montierte Gummiabdeckung, die auf den Sucher aufgesteckt wird. Deutlich komfortabler ist allerdings die im Okular-Rahmen integrierte Abdeckung der 1Ds III.
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Wissen |
Wozu eigentlich das RAW-Format ? Das RAW-Format bietet gegenüber JPEG-Aufnahmen zwei wesentliche Vorteile: es ermöglicht feiner aufgelöste Details und ausgebrannte Lichter oder zu dunkle Bildpartien können im RAW-Konvertierungsprogramm erheblich besser als im JPEG-Format rekonstruiert werden.
Nachteile des Rohdatenformats: Es ist idR 2,5x so speicherintensiv, verbraucht daher nicht nur mehr Speicherplatz sondern auch mehr AKKU-Power, muss erst noch entwickelt werden und im Serienbildmodus ist die unverzögerte Erstsequenz reduziert. Was also tun? Empfehlenswert ist eine flexible Handhabung. Nutzen Sie bei einmaligen Aufnahmesituationen das RAW-Format und bei "Allerweltsmotiven" bzw. wiederholbaren Aufnahmen das JPEG-Format ! Übrigens: Die Kameratests führen wir auf Traumflieger.de im RAW-Format durch. Tests im JPEG-Format werden u.E. den Kameras nicht gerecht und taugen nur als ergänzende Information (testet Ihre bevorzugte Foto-Fachzeitschrift im RAW-Format ?). |
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was vermissen Sie am meisten |
Wissen |
wie erzeugt Canon die kleineren Bildformate ? Neben dem grossem Bildformat (JPEG-Large oder RAW) bieten Canon DSLR kleine Formate (z.B. JPEG M oder S) oder Videoformate mit geringerer Auflösung. Doch wie werden sie erzeugt ? Oft wird vermutet, dass Canon Pixel-Binning (to bin = gruppieren) nutzt. Dabei wird die Ladung mehrerer Pixel zu einer einzigen zusammengefasst. Dies würde jedoch Probleme beim Demosaiking (Entwicklung der Bildrohdaten) bereiten, denn jedem Pixel ist ein RGB-Farbfilter (Stichwort "Bayer-Pattern") vorgelagert, der beim Binning nicht mehr ausdifferenziert würde. Genausowenig nutzt Canon eine reduzierte Sensorfläche für die kleineren Formate, denn hierdurch würden unterschiedliche Bildwirkungen (z.B. höhere Schärfentiefe) resultieren. Canon macht u.W. zwar keine konkrete Aussage, höchstwahrscheinlich werden die kleinen Formate jedoch schlicht durch kamerainterne Rechenvorgänge erzeugt (Interpolation). |
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welches Objektiv kaufen Sie ggf. als nächstes ? |
Literatur |
Die Referenz unter den kameraspezifischen das grosse Kamerahandbuch zur 5D Mark 3
Profihandbuch zur
Profihandbuch zur Profihandbuch zur Canon EOS 5D Mark II |
Wissen |
wozu eigentlich die Liveview ? Die Liveview zählt - neben der zunehmend integrierten Videofunktion - mittlerweile zum Standard bei DSLR. Viele Fotografen nutzen die Liveview jedoch kaum - und verzichten damit auf viele Vorteile: Interessant ist die Liveview vor allem, um die Schärfe exakt manuell einzustellen. Dafür wird bei Canon DSLR einfach die 10x-Zoom-Ansicht über die Lupentaste aufgerufen und schon lässt sich die Schärfe manuell am Objektiv 100%-exakt einstellen. Im Studio kann man die Liveview z.B. über das Programm EOS-Utility an einem Computer-Monitor grossformatig darstellen und so die Schärfe noch genauer einstellen. Hilfreich nicht nur für Astrofotografen oder die Mikroskopie sondern auch, um z.B. Videoaufnahmen mit Monitor vor der Kamera zu kontrollieren. weitere Vorteile: vom Sucher losgelöste Bild- und Ausschnittskontrolle, daher sind ungezwungenere Aufnahmen möglich, erleichterte Überkopf- oder bodennahe Perspektiven, sofortige Kontrolle des Bildergebnisses bereits vor der Aufnahme, Nachtsichtgerät da die Liveview bei Dunkelheit idR mehr anzeigt als durch den optischen Sucher, 100%-Bildausschnitt (viele Kameras haben einen beschnittenen Sucher). Bei aller Freude über die Liveview: nutzen Sie ergänzend auch weiterhin den optischen Sucher, denn er bietet den qualitativ bestmöglichen Blick, die Auslöseverzögerung ist geringer und bei Actionmotiven steht Ihnen ein besserer Autofokus zur Verfügung (Ai-Servo). Zudem sparen Sie Energie und beugen Bildrauschen vor (in der Liveview kann bei längerem Gebrauch durch Erwärmung das Bildrauschen deutlich ansteigen). |
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die beliebtesten Artikel im Traumflieger-Shop: Kamera + Funk-Blitzausloeser in eins ! |
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