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12 Objektive wollten an der Canon 300d getestet werden. Dazu musste ein neues Verfahren entwickelt werden, um sie umfassend
zu checken und trotz ihrer unterschiedlichen Anwendungsgebiete dennoch
vergleichbar zu machen.
vorab für Eilige
Hier geht's direkt zu
den Objektivtests:
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Eine
Orientierungshilfe findet sich auf den Testseiten und
hier
ab ins Studio
Meine bisherige Praxis, mit ein paar Objektiven draussen ausgewählte Motive
abzulichten, zeigte zwar deren Einsatztauglichkeit und in gewissem Masse auch
deren Leistungsfähigkeit, allerdings liess sich so kein wirklich umfassendes
Profil erstellen. Um die ganze Bandbreite der Blendeneinstellungen und
Brennweiten auszumessen war es unumgänglich, ein Grossteil der Tests in
geeigneter Studioumgebung vorzunehmen.
Hier konnten
Testbedingungen hergestellt werden, die durch gleichmässige Belichtung, einer
Vielzahl unterschiedlicher Testvorlagen und genau ausgemessener Abstände
und Winkel zum Motiv bei Aussenaufnahmen so nicht zu realisieren sind. Daneben
war es erforderlich, unter gleichen Ausgangsbedingungen eine grosse Anzahl von
Testbildern zu fotografieren, um nicht Gefahr zu laufen, durch ein paar wenige
Aufnahmen ein verzerrtes Leistungsbild der Objektive zu erhalten.
mehr als 5.000
Testfotos mussten her
Für das derzeitige Testfeld mit 12 Objektiven wurden über 5.000 Aufnahmen
erstellt und über einen Zeitraum von 3 Monaten auf Herz und Nieren geprüft.
Meines Wissens ist es der weltweit umfangreichste Test, der an der 300d/10d
bisher durchgeführt wurde. Neben den optischen Leistungen wurden auch
erstmals die akustischen Qualitäten untersucht. Dadurch liessen sich genaue
Daten der Autofokusgeschwindigkeit und zusätzlich Anhaltspunkte für die
mechanische Qualität gewinnen. Durch Sound und beispielsweise zoombare
Produktfotos hoffe ich hier dem User ein konkreteres "Look and Feel"
der Objektive vermitteln zu können als es die Möglichkeiten papiergebundener
Fachzeitschriften bieten.
Warum der Test an
der 300d gemacht wurde
Um die Leistung eines
Objektives wirklich einschätzen zu können, ist es sinnvoll Tests mit der
Kamera durchzuführen, an der sie später auch eingesetzt wird. Bisherige
Objektivtests, die z.B. an analogen Kameras durchgeführt wurden, sagen wenig
über die tatsächliche Leistung an der digitalen Kamera aus. Dies liegt daran,
weil der CCD-Sensor aufgrund seiner Bauform z.B. auf schräg einfallende
Lichtstrahlen anders als ein herkömmlicher Film reagiert, da hier noch eine
Lackschutzschicht drüberliegt und der CCD mit Mikrolinsen ausgestattet ist, die
zusätzliche Lichtbrechnungsfaktoren einbringen. Zudem spielt der sogenannte
"Crop-Faktor" ein Rolle, denn durch die gegenüber der herkömmlichen
Kleinbildkamera verkleinerte Fläche des Sensors wird nur der Innenkreis des
Objektives tatsächlich ausgenutzt. Diese Faktoren haben z.B. dazu geführt,
dass die Zeitschrift "Color-Foto" ihr komplettes Testverfahren
umstellt und die Objektivtests nurnoch an speziellen Kameras durchführt.
Da der Chipsatz der
300d mit dem der Canon 10d identisch ist, haben die Testergebnisse auch für die
10d Gültigkeit.
so wurden die
Objektive vergleichbar
Aus ganz
unterschiedlichen Anwendungsbereichen stammen die Objektive. Typische
Festbrennweiten für Portraitaufnahmen, Ultrazooms mit maximalem
Brennweitenumfang und auch Makrospezialisten sollten miteinander auf eine
vergleichbare Basis gestellt werden. Die Frage war, wie denn z.B. die
Verzeichnungsschwäche eines Weitwinkelobjektives mit derjenigen einer
Festbrennweite von z.B. 100mm verglichen werden könnte, die bauart- und
anwendungsbedingt schwer unter ein Dach zu bringen sind . Die beste Lösung
erschien in der Bildung von Durchschnittswerten, die aufgrund der Vielzahl der
unterschiedlichen Objektivspezialisten eine gute Orientierung bietet. Ergänzend
wurde in der Wertung jedoch darauf hingewiesen, wie sich die Objektive in ihrer
jeweiligen Sparte zueinander verhalten.
Derzeit fliessen die
Werte von 12 Objektiven in den Test ein und weitere sollen folgen. Dies wird
dazu führen, dass sich der Durchschnittswert und damit die Einzelwertung
zukünftig dynamisch entwickeln wird. Der Test bleibt also in Bewegung und mit
jedem neuen Objektiv wird sich auch für bereits getestete Kandidaten neue
Referenzwerte ergeben. Eine spannende Sache wie ich finde, bei der es sich
lohnt, den Test eben aufgrund seiner Dynamik weiter zu verfolgen.
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