18 Megapixel APS-C-Sensor und Full HD
neue Canon EOS 4000D ab April 2018
Parallel zur EOS 2000D kündigt Canon für April 2018 die neue Einsteiger-DSLR EOS 4000D an. Die nutzt statt eines 24 Megapixel-Sensor einen mit 18 MP ebenfalls im APS-C-Format und bietet auch Full HD-Video. Internes Wifi via App Canon Camera Connect sowie eine einsteigerfreundliche Bedienungsanleitung sind ebenfalls an Bord. Die EOS 4000D ist jedoch mit dem Setobjektiv ohne Stabilisator und u.a. durch einen kleineren und weniger hoch auflösenden Monitor etwas abgespeckt, dafür 100 EUR - mit einer UVP im Set von 399 EUR - günstiger!
Body - Traumflieger-Meinung - technische Daten - Rangliste - Leserkommentare
Zwei Jahre nach der EOS 1300D lanciert Canon im Doppelpack - neben der hier vorgestellten EOS 2000D - die hier besprochene EOS 4000D. Auch diese ist als vierstellige Canon DSLR als Einsteiger DSLR ausgewiesen, nichtsdestotrotz nutzt sie im Kern einen aktuelleren 18 Megapixel-Bildsensor, der vielen - auch ambitionierten - Anwendern ausreicht. Reduziert ist die vierstellige Klasse aber bei der Anzahl der AF-Felder, da hier lediglich 9 Felder bereitstehen. Auch der Livebild bzw. Video-AF bassiert lediglich auf einem reinen Kontrastverfahren. D.h. er ist im Foto-Livebild nicht serienbildtauglich und im Videomodus nur für statische Szenen geeignet. Das Speicherkartenfach findet sich gedoppelt mit dem Akkufach auf der Unterseite, während die höherstelligen Modelle hier seitlichen und damit einen auch beim Stativeinsatz erleichterten Zugriff bieten. Touchscreen sowie einen frei dreh- und schwenkbaren Monitor ist ebenfalls den höherstelligen Modellen vorbehalten und bereits ab der EOS 650D und aufwärts zu finden.
Dafür ist die 4000D entsprechend mit einer UVP von 399 EUR besonders günstig.
Der neue EOS 4000D-Body
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Incl. Akku und Speicherkarte wiegt die rund 13cm breite EOS 2000D nur 436gr. Im Set ist das Kitobjektiv Canon EF 18-55mm 3,5-5,6 III enthalten, das auf einen optischen Stabilisator verzichtet. Da auch kein interner Stabilisator verbaut ist, kann der 4000D-Anwender so keinen Stabilisator nutzen, was bei wenig Umgebungslicht durchaus frei aus der Hand nachteilig sein kann.
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Die Rückseite bietet alle wesentlichen Bedienelemente mit vielen Direktzugriffstasten. An der EOS 2000D wurden die Beschriftungen hingegen direkt auf die Tasten aufgedruckt. Der Monitor ist an der 4000D mit 2,7'' etwas kleiner und löst lediglich mit 230.000 Pixel auf. Hier hat Canon den Rotstift angesetzt.
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Zugegeben, vom Shaping gefällt uns die 4000D. Da macht Canon alles richtig!
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Wer seitlich ein Speicherkartenfach sucht, muss sich in der nächsthöheren Canon-DSLR-Klasse umsehen. In der vierstelligen Klasse bzw. hier an der EOS 4000D bleibt eine Seite frei von Funktionselementen.
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Rechtsseitig finden sich zwei Buchsen für USB (2.0) und HDMI. Ein Fernauslöseranschluss ist nicht vorhanden!
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Die Suchermattscheibe zeigt 9 als Raute angeordnete AF-Felder. Nur das Zentrum ist als Kreuzsensor ausgelegt und bietet Unterstützung bis 0EV, die restlichen AF-Felder sind Zeilensensoren und detektieren erst ab 1EV. D.h. bei wenig Umgebungslicht kann man - vor allem Nachts - kaum mehr auf den Autofokusbetrieb zurückgreifen.
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Die Oberseite kommt relativ schlicht daher. Auf Farben verzichtet das Programmwahlrad. Ein Einschalter ist direkt ins Programmwahlrad integiert. Man muss also stets das genutzte Programm verlassen, wenn man die Kamera abschalten möchte. Nichts destotrotz sind auch hier zahlreiche Szene-Programme sowie Kreativprogramme und ein dediziertes Movieprogramm verbaut.
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Im Lieferumfang sind Kameragurt, Akku (LP-E10, ca. 500 Aufnahmen oder 90 Min. Video), Akkuladegerät sowie Kamera und im Set noch das Canon EF-18-55mm/3,5-5,6 III enthalten.
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Traumflieger-Meinung
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unter 300 EUR: Die EOS 4000D bietet zwar alle wichtigen Attribute, um hochwertige DSLR-Fotos zu machen. Aber sie ist doch ziemlich abgespeckt. Schwach auflösender Monitor mit nur 230.000 Pixel, mit 6 RAW ein sehr kleiner Puffer, fehlender Fernauslöseranschluss, kein separater Einschalter etc. zeigen, wo Canon den Rotstift angesetzt hat. Ich würde sie im Set mit Objektiv erst deutlich unterhalb von 300 EUR als attraktiv ansehen.
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Während die zwei Jahre zuvor erschienene EOS 1300D ebenfalls mit einem 18 Megapixel-Sensor und ansonsten mit vielen ähnlichen Ausstattungsmerkmalen aufwartete und noch immer derzeit im Set für rund 325 EUR zu haben ist, lanciert Canon mit der EOS 4000D ein noch weiter abgespecktes Modell. Beschriftungen sind etwas uneleganter nicht mehr auf den Tasten selbst sondern daneben zu finden. Auf Farben wird gänzlich verzichtet, so dass sogar das Vollautomatik-Programm nicht mehr grün gekennzeichnet ist und ein Einschalter ist unpraktisch ins Programmwahlrad integriert. Ansonsten ist auch hier der Serienbildbuffer mit 6 RAW in Folge genauso mager ausgelegt, der Monitor löst mit 230.000 Pixel allerdings deutlich geringer auf. Immerhin: die 2000D ist noch eine Idee leichter geworden. Erst ein Preis deutlich unterhalb von 300 EUR wird Käufer anlocken und das wird sicher nach Markteinführung nicht lange brauchen, bis die Marke unterschritten ist. Canon hätte eigentlich eine 5stellige Klasse für die 4000D einführen können, denn so abgespeckt ist sie eigentlich nicht mehr auf Augenhöhe mit einer EOS 1300D.
Wer etwas mehr investiert, kann in der dreistelligen Klasse ab der EOS 650D einen echten Mehrwert nutzen und hier ein seitliches Speicherkartenfach, besseren Livebild-AF vor allem aber einen frei dreh- und schwenkbaren Touchscreen nutzen. Auch werden im Set Objektive incl. Stabilisator und teils mit flüsterleisem Steppermotor (STM) angeboten, die einen moderaten Aufpreis mehr als rechtfertigen!
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technische Daten
Technische Daten Canon EOS 4000D
UVP |
399 EUR (im Set mit Canon EF-S 18-55mm/3,5-5,6 II |
Markteinführung |
April 2018 |
Sensor |
18 Megapixel, APS-C CMOS (14,9 x 22,3mm), 4,3µm-Pixel (Pitch) |
Bildformate |
- bis 5.184 x 3.456 (RAW bzw. Jpeg L)
- RAW, JPEG, RAW+JPEG parallel vorhanden
|
Autofokus |
9 AF-Felder, Phasenverfahren, nutzbar via optischem Sucher, empfindlich bis 0EV (Zentrum, sonst +1EV), unterstützt bis f5,6, Ai-Focus, Ai-Servo, One Shot, manuell, Kontrast-AF in der Liveview/Video |
ISO-Bereich |
100 - 12.800, Auto-ISO, Auto-ISO 100-12.800 (Video 100 - 6.400) |
Belichtung |
30s - 1/4.000s (Halb- oder Drittelstufen einstellbar), Bulb., Korrektur +-5EV, in 1/3 oder 1/2 Schritten, AEB 3 Aufnahmen bis 2EV Spreizabstand |
Weißabgleich |
AWB (zwei Optionen), Sonne, Wolken, Schatten, Kunstlicht, Blitz, Benutzerdefiniert (ca. 2000 - 10000K) |
Serienbilder |
ca. 3 B/Sek., 6 unverzögerte RAW mit schneller Speicherkarte lt. Hersteller |
Monitor |
2,7'' mit 230.000 Pixel, fest integriert, nicht touchfähig |
Sucher |
optisch, ca. 0,5x KB, 95% Abdeckung |
Blitz |
vorhanden, Blitzschuh Speedlite-kompatibel |
Video |
- 1.920 x 1.080 30p / 25p / 24p
- 1.280 x 720 60p, 50p
- 640 x 80 30p, 25p
- MP4, MOV H264
eingebautes Mikrofon, Aufzeichnung max 29m59s oder 4GB am Stück
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Wifi |
integriert, IEEE802.11b/g/n mit 2,4GHz, Smartphone via Canon Camera Connect App |
GPS |
nein |
Speicherkarten |
1 x SD UHS I auf der Unterseite im Akkufach |
Extras |
- |
Buchsen |
Mini-HDMI-Out (Typ C) , Mini-USB 2.0 |
Akku |
LP-E10 für ca. 500 Aufnahmen (bei 0 Grad ca. 410 Aufnahmen) |
Gehäuse |
129 x 102 x 77mm |
Gewicht |
436gr (incl. Akku und Speicherkarte) |
Anleitung |
derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen) |
Objektive |
Wechselobjektiv für Canon EF, oder EF-S, auch von Drittanbietern wie Sigma, Tamron etc. Siehe hierzu unseren großen Objektivtest! |
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Rangliste
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