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home - Fototechnik - Canon EOS 400D Vergleichstest |
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(nur Gehäuse, Stand 10/2006, ca.) |
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(für mitgelieferten Akku, 20 Grad bzw. für die EOS 400D 23 Grad) |
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(Erweiterungen, die an der EOS 350D fehlen, grüne Angaben sind entweder nur an der 400D oder 30D verfügbar) |
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Ersteindrücke, Optik und Feeling
Nimmt man die EOS 400D mit geschlossenen Augen in die Hand, dann fällt einem zunächst kaum ein Unterschied zur 350D auf. Beide sind klein, griffig; Gehäuseabmessung und auch das Gewicht praktisch deckungsgleich. Der Daumen bettet sich allerdings an der 400D durch die neu spendierte, gummierte Griff-Fläche noch eine Spur gefälliger. Grosse Hände füllt der EOS 30D-Body jedoch kompletter aus und der Auslöser lässt sich dann eine Idee entspannter durchdrücken. Auch die Magnesiumlegierung der 30D wirkt noch wertiger als die Polycarbonmischung ihrer Geschwister. Die Metallteile muss man allerdings zweimal ertasten bzw. die Temperaturunterschiede von Kunststoff zu Metall testweise erfühlen, um sich den Unterschied zur 400D/350D zu vergegenwärtigen.
Die Unterteilung der EOS 350D-Rückseite in LCD-Anzeige und TFT-Monitor ist dem deutlich vergrösserten 400D-Display zum Opfer gefallen. Auch die Buttonzeile ist aus Platzgründen seitlich an die äusserste Kante gerutscht, wirkt dort aber keineswegs fehlplatziert und verhindert ggf. Fehlbedienungen durch Nasenkontakt beim Sucherdurchblick. Die Pfeiltasten wie auch der Auslöser sind am schwarzen Body der 400D im Gegensatz zum Silberlook der 350D abgedunkelt, die Bedienelemente - mit Ausnahme des Direct-Print-Buttons - ansonsten deckungsgleich und ohne Umgewöhnphase am bekannten Platz erreichbar. Gemessen am Vorgänger fühlt man sich rein äusserlich also gleich an der 400D heimisch.
Tastenoptimierung
Tastendoppelbelegungen wie sie auf der Bodyoberseite der EOS 30D etwas mühsam handzuhaben sind, werden durch jeweils separate Funktionstasten an der EOS 350D und 400D vermieden. Durch diese reichhaltigere Buttonausstattung sind letztere simpler in der Bedienung, wenngleich ihnen der Komfort des grossen Daumenrades und des Multicontrollers der EOS 30D fehlt.
Die klare Bedienlinie wurde an der 400D noch durch eine zusätzliche LED komplettiert, die auch bei abgeschaltetem Display über den On-Off-Betriebszustand der Kamera informiert. Erfreulich auch die neue Möglichkeit, via Individualfunktion die Settaste mit der Blitzbelichtungskorrektur an der 400D belegen zu können. Letztere lässt sich zumindest an der 350D nur umständlich über das Menü erreichen.
Canon hat die 400D zum Vorgängermodell auch hinsichtlich der Menüverstellmöglichkeiten optimiert. An der 350D werden geänderte Einträge erst durch einen ergänzenden Set-Tastendruck akzeptiert; die 400D begnügt sich zumindest für die via Pfeiltasten triggerbaren Funktionen mit der Direktwahl und erspart damit jeweils einen Bedienschritt bzw. Fehlbedienungen.
simulierte LCD-Anzeige
Die Simulation der bisherigen, monochromen LCD-Anzeige ist Canon auf dem grossen TFT-Monitor mit einem ergänzenden Info-Screen glänzend gelungen. Grosse Symbole, detailliertere Hinweise und eine automatische, infrarotgesteuerte Zu- bzw. Abschaltung verbessern die Bedienung und Transparenz an der 400D unserer Auffassung nach erheblich.
Und sie fördert zumindest anfänglich den Spieltrieb, denn es macht einfach Spass, wenn wie von Geisterhand der Monitor abgeschaltet wird, sobald sich das Auge (oder auch die Hand) dem Sucherokular auf rund 5cm nähert und sich nach dem Sucherdurchblick sofort wieder mit den wichtigsten Infos zuschaltet.
Mehr zu sehen gibt's auf dem von Canon als "LC-Display" betiteltem Info-Screen auch, denn die aktiven Autofokusfelder werden genauso wie der eingestellte ISO-Wert in den Kreativprogrammen permanent angezeigt. Um bei konstanten Aufnahmebedingungen Akku-Power zu sparen, lässt sich der Info-Screen via "Disp."-Taste temporär oder mittels Individualfunktion auch komplett deaktivieren.
Monitoring
Die Bildkontrolle unmittelbar nach der Aufnahme gehört zu den Standardbedienschritten, um beispielsweise die Bildschärfe im voll aufgelösten Ausschnitt besser beurteilen zu können. Hier kommen einem die grossflächigen 2,5 Zoll-Monitore der EOS 400D und 30D entgegen, denn sie zeigen mit einer Auflösung von 230.000 Bildpunkte auf einer Diagonalen von 6,3cm Details erheblich differenzierter und grossformatiger als das 118.000-Bildpixel auflösende und spürbar kleinere Display der EOS 350D. Der breitere Abstrahlwinkel erstgenannter Modell (EOS 400D = 160 Grad, EOS 30D = 170 Grad) ist besonders für Betrachtungswinkel ausserhalb der Augenhöhe nützlich. Hier bekommt der 350D-Fotograf praktisch nichts mehr zu sehen, wenn er beispielsweise im Bodenbereich operiert und etwa aus erhöhter Position auf das Diplay herab blickt.
Bildbrowsing
Beim Scrollen im eingezoomten Bild liegt die EOS 30D in Front, denn mit ihrem Multicontroller lässt sich das nicht nur ohne Tastenwechsel intuitiv auch in der Diagonalen bewerkstelligen, die Geschwindigkeit liegt an ihr zwei drei Gänge höher als es die Geschwistermodelle offerieren. High-Speed bringt sie beispielsweise auch beim Einzoomen bzw. Durchblättern mehrerer Aufnahmen mit Hilfe des komfortablen Daumenrades. Die EOS 400D erzielt - genauso wie die 350D - nur 50% der 30D-Performance und wir fühlen uns beim Browsen und Zoomen vergleichsweise ausgebremst. Ein kleiner Dämpfer also, der uns beim ersten Durchchecken der 400D über den Weg läuft.
Die mit halbtransparenten Unterlegern verbesserte Info-Darstellung der EOS 30D wurde allerdings - im Gegensatz zur 350D - auch der 400D spendiert und veredelt die Bildbetrachtung mit eingeblendeten Details beispielsweise zur Blende, Verschlusszeit und Anzahl der Aufnahmen etwas.
Lupenfunktion
Um das Einzoomen zu erleichtern, hat Canon der EOS 400D und 30D eine Lupenfunktion spendiert, mit der sich ohne den Umweg über die Playtaste direkt nach dem Auslösen Bildausschnitte vergrössert darstellen lassen. Dazu sind allerdings zwei Tasten parallel niederzuhalten (DirectPrint-Button und Vergrösserungsbutton) so dass sich gegenüber der Standardvariante über die Playtaste kaum Verbesserungen ergeben.
ISO-Wert
Der für die Praxis äusserst wichtige ISO-Wert lässt sich an der EOS 400D durch den zusätzlichen Info-Screen permanent im Blick halten - es sei denn, man observiert gerade durch den Sucher ein scheues Motiv und möchte den Kopf nicht heben, um den vorgewählten ISO-Wert zwischendurch zu überprüfen. An der EOS 30D reicht hier ein Tastendruck auf den Drive-ISO-Button und der ISO-Wert wird auf der grünen LED-Konsole im Sucher eingeblendet - für Naturfotografen ein sehr nützliches Feature, das die EOS 400D/350D in dieser Form nicht bieten.
Channel-Controlling
Erfreulich auch, dass die EOS 400D wie auch die 30D - im Gegensatz zur 350D - ein RGB-Histogramm zur Kontrolle von ausbrennenden Farbkanälen bieten. Dieses Feature ist vor allem dann hilfreich, wenn ein Motiv nicht Weiss als hellste Farbe aufweist und dann Überstrahlungen durch das Helligkeitshistogramm schnell unterschlagen werden.
Menüstruktur
Menüparameter werden an der 400D ganz in der Tradition der EOS 350D und 300D in verschiedenfarbige Registerblätter aufgeteilt. Die 30D verfügt zwar über die gleiche farbliche Aufteilung, an ihr werden die Einträge jedoch auf einer einzigen Seite durchgescrollt. Das System der EOS 400D/350D zeigt auf jeder Seite stets sämtliche Einträge an, erfordert jedoch einen zusätzlichen Tastendruck, um ins nächste Register zu gelangen. Die 30D bremst einen dagegen in Verbindung mit dem komfortablen Scroll via Daumenrad nicht aus. Sicherlich eine Geschmacks- und Gewohnheitsfrage, welchem Konzept man den Vorrang gibt.
An allen drei Modellen verbergen sich hinter zwei Menüpunkten grössere Konfigurationszonen mit aufgefächerten Untermenüs die eine nähere Erkundung lohnen. Die 400D verfolgt in einem dieser Bereiche das bereits in der 30D verwendete Konzept der Bildstile (auch Picture Styles genannt), in dem sich Parameter für Schärfe, Kontrast, Sättigung und Farbton nach Motivbereichen gruppieren oder auch individuell zusammenstellen lassen. Ähnliches bietet auch die 350D, jedoch fehlt dem dortigen "Parameter-Konzept" etwas die Übersichtlichkeit der Picture Styles.
Die zweite grössere Parameter-Zone findet sich hinter dem Menüeintrag "Individualfunktion Cfn". Hier handelt es sich um ein durchnummiertes Menüsystem, in dem sich spezielle Einstellungen etwa zur Belegung der Set-Taste, dem Blitzbetrieb, nachträglichem Entrauschen von Langzeitbelichtungen etc. vornehmen lassen oder um Verwacklungsunschärfen durch den Spiegelschlag zu reduzieren. Die 400D ist gegenüber der 350D um vier Einträge erweitert bzw. teilweise ergänzt worden, von denen die Individualfunktion 01 zur Belegung der Settaste mit der Blitzbelichtungskorrektur sowie die automatische Rauschreduktion bei Langzeitbelichtungen (Individualparameter 02 - 2) eine Verbesserung darstellen. Die EOS 30D verfügt allerdings über die meisten Individualfunktionen und bietet beispielsweise die ISO-Erweiterung auf 3.200 oder das Safety Shift für die Programme AV/TV an. Die praxisrelevantesten Funktionen werden jedoch von allen drei Modellen abgedeckt.
Die EOS 400D gefällt uns auf Anhieb durch ihr kompaktes und hochintegriertes Erscheinungsbild. Funktional sinnvoll und clever löst Canon das monochrome LCD-Display durch einen infrarotgesteuerten Info-Screen ab und verschafft dem grossen TFT-Monitor ausreichend Platz. Gegenüber der 350D eine deutliche Verbesserung und auch der EOS 30D fehlt der Luxus beispielsweise einer permanenten Af-Feldanzeige.
Die EOS 30D kommt etwas wuchtiger daher und liegt zumindest in grösseren Händen eine Spur bequemer. Gegenüber der EOS 400D/350D bietet sie einerseits durch den Multicontroller bzw. das Daumenrad mehr Komfort, Doppeltastenbelegungen reduzieren die ansonsten intuitive Bedienung jedoch ein wenig. Die hohe Geschwindigkeit etwa beim Einzoomen und die wertige Magnesiumlegierung des Bodys sprechen allerdings für die EOS 30D.
Die Preisunterschiede bei Canons dreistelligen DSLR sind zum Teil beträchtlich. Beispielsweise für eine EOS 700D sind Preise zwischen 500 und 1000 Euro gelistet.
Die neuen Features der EOS 400D etwa zur automatischen Sensorreinigung und qualitative Aspekte der Pixelsteigerung besprechen wir in den folgenden Abschnitten.
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Wozu eigentlich das RAW-Format ? Das RAW-Format bietet gegenüber JPEG-Aufnahmen zwei wesentliche Vorteile: es ermöglicht feiner aufgelöste Details und ausgebrannte Lichter oder zu dunkle Bildpartien können im RAW-Konvertierungsprogramm erheblich besser als im JPEG-Format rekonstruiert werden.
Nachteile des Rohdatenformats: Es ist idR 2,5x so speicherintensiv, verbraucht daher nicht nur mehr Speicherplatz sondern auch mehr AKKU-Power, muss erst noch entwickelt werden und im Serienbildmodus ist die unverzögerte Erstsequenz reduziert. Was also tun? Empfehlenswert ist eine flexible Handhabung. Nutzen Sie bei einmaligen Aufnahmesituationen das RAW-Format und bei "Allerweltsmotiven" bzw. wiederholbaren Aufnahmen das JPEG-Format ! Übrigens: Die Kameratests führen wir auf Traumflieger.de im RAW-Format durch. Tests im JPEG-Format werden u.E. den Kameras nicht gerecht und taugen nur als ergänzende Information (testet Ihre bevorzugte Foto-Fachzeitschrift im RAW-Format ?). |
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wie erzeugt Canon die kleineren Bildformate ? Neben dem grossem Bildformat (JPEG-Large oder RAW) bieten Canon DSLR kleine Formate (z.B. JPEG M oder S) oder Videoformate mit geringerer Auflösung. Doch wie werden sie erzeugt ? Oft wird vermutet, dass Canon Pixel-Binning (to bin = gruppieren) nutzt. Dabei wird die Ladung mehrerer Pixel zu einer einzigen zusammengefasst. Dies würde jedoch Probleme beim Demosaiking (Entwicklung der Bildrohdaten) bereiten, denn jedem Pixel ist ein RGB-Farbfilter (Stichwort "Bayer-Pattern") vorgelagert, der beim Binning nicht mehr ausdifferenziert würde. Genausowenig nutzt Canon eine reduzierte Sensorfläche für die kleineren Formate, denn hierdurch würden unterschiedliche Bildwirkungen (z.B. höhere Schärfentiefe) resultieren. Canon macht u.W. zwar keine konkrete Aussage, höchstwahrscheinlich werden die kleinen Formate jedoch schlicht durch kamerainterne Rechenvorgänge erzeugt (Interpolation). |
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Literatur |
Die Referenz unter den kameraspezifischen das grosse Kamerahandbuch zur 5D Mark 3
Profihandbuch zur
Profihandbuch zur Profihandbuch zur Canon EOS 5D Mark II |
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die beliebtesten Artikel im Traumflieger-Shop: Kamera + Funk-Blitzausloeser in eins ! |
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