Die Canon EOS 400D
im Praxisvergleich mit der EOS 350D und EOS 30D

ein Report von Stefan Gross

 

10 Megapixel, ein grosser TFT-Monitor und die automatische Sensorreinigung sind Canons Hauptargumente, die Einsteigern und Upgradern die EOS 400D schmackhaft machen sollen. Der Kampfpreis von weit unter 700 Euro setzt dabei nicht nur konkurrierende Hersteller unter Druck, sondern stellt ggf. auch die geplante Anschaffung einer EOS 30D in Frage.

Vor gut drei Jahren mischte die EOS 300D im September 2003 die Welt der Digitalfotografie auf, denn erstmals war mit ihr eine digitale Spiegelreflexkamera für breite Käuferschichten verfügbar. Nicht die Kamera-Features waren dabei wesentliches Kriterium, sondern vor allem der vergleichsweise niedrige Anschaffungspreis führte zu einer Revolution und läutete die Ära der ambitionierten Digitalfotografie auf breiter Front ein. Dem Wunsch nach einer noch kompakteren und damit vielseitig einsetzbaren DSLR folgte Canon 1,5 Jahre später mit der EOS 350D und konsolidiert diese Philosophie iVm mit einem  sensationell günstigen Marktpreis mit der aktuellen EOS 400D.

Entgegen bisheriger Tradition wagt sich Canon allerdings einen Schritt weiter vor und implementiert an der EOS 400D mit der automatischen Sensor-Reinigung bzw. dem Sprung von 8 auf 10 Megapixel Auflösung neue Technologien erstmals in seinem DSLR-Einsteiger-Sortiment. Das stellt die hauseigenen Modelle im sogenannten semiprofessionellen Bereich wie eine EOS 30D in Teilbereichen in den Schatten, die über diese Features trotz eines deutlich höheren Preises nicht verfügen. Wir untersuchen in diesem Report die damit aufgeworfenen Fragen, ob die  EOS 400D etwa der 30D den Rang abläuft oder die parallel weiterhin angebotene EOS 350D noch so gut ist, dass die Preisdifferenz ggf. in einem hochwertigeren Objektiv besser angelegt ist.


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Ersteindrücke
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Features im Überblick

 


 (nur Gehäuse, Stand 10/2006, ca.)
  • EUR 640
  • EUR 540
  • EUR 1.060
  • Material
  • Abmessungen
    (H x B x T)
  • Gewicht (ohne Akku)
 
  • Kunststoff
    (Polycarbon mit Fiberglas)
  • 127 x 94 x 65 mm
  • 510 gr
  • Kunststoff
  • 127 x 94 x 64 mm
  • 485 gr
  • Magnesium
  • 144 x 105,5 x 73,5 mm
  • 700 gr
  • Abmessungen
  • effektive Pixel
  • Pixel-Durchmesser
  • max Bildgrösse
 
  • 22,2 x 14,8 mm
  • 10,1 Mio
  • 5,7 µm
  • 3.888 x 2.592 Pixel
 
  • 22,2 x 14,8 mm
  • 8,0 Mio
  • 6,4 µm
  • 3.456 x 2.304 Pixel
 
  • 22,5 x 15,0 mm
  • 8,2 Mio
  • 6,4 µm
  • 3.504 x 2.336 Pixel
  • Geschwindigkeit
  • Anzahl Jpeg
  • Anzahl Raw
 
  • 3 pro Sek.
  • 27
  • 10
 
  • 3 pro Sek.
  • 14
  • 5
 
  • 5 pro Sek.
  • 30
  • 11
  • 0,2 Sekunden
  • 0,2 Sekunden
  • 0,15 Sekunden
  • Bild
  • Farbe
 
  • RAW, Jpeg, RAW+Jpeg large (separat)
  • sRGB, Adobe RGB
 
  • RAW, Jpeg, RAW+Jpeg large (separat)
  • sRGB, Adobe RGB
 
  • RAW, Jpeg, RAW+div Jpeg-Formate (separat)
  • sRGB, Adobe RGB
  • 8 Programme (AWB, Sonne, Schatten, Wolken, Blitz, Kunstlicht 2x, manuell)
  • WB-Shifting (Farbverschiebung)
 
  • 8 Programme (AWB, Sonne, Schatten, Wolken, Blitz, Kunstlicht 2x, manuell)
  • WB-Shifting (Farbverschiebung)
 
  • 9 Programme (AWB, Sonne, Schatten, Wolken, Blitz, Kunstlicht 2x, manuell, Kelvin)
  • WB-Shifting (Farbverschiebung)
  • EF + EF-S
  • EF + EF-S
  • EF + EF-S
  • Abmessungen (Länge x Höhe)
  • Bildpixel

 
  • 6,3 cm Diagonale (2,5'')
  • 230.000

 


 
  • 4,57 cm Diagonale
  • 118.000

 


 
  • 6,3 cm Diagonale (2,5'')
  • 230.000

 

  • Messfelder
  • Messbereich
  • Modi
 
  • 9 TTL
  • -0,5 - 18 EV
    (Kreuzsensor mit doppelter Genauigkeit bei <=f2,8)
  • One-Shot, AI-Fokus, AI-Servo (getrennt wählbar)

 

 
  • 7 TTL
  • +0,5 - 18 EV
  • One-Shot, AI-Fokus, AI-Servo (getrennt wählbar)

 

 
  • 9 TTL
  • -0,5 - 18 EV
    (Kreuzsensor mit doppelter Genauigkeit bei <=f2,8)
  • One-Shot, AI-Fokus, AI-Servo (getrennt wählbar)

 

  • 100 - 1.600
  • 100 - 1.600
  • 100 - 3.200
  • Kreativprogramme
  • Automatische Programme

 


 
  • 5 (P, TV, AV, M, A-Dep)
  • 7 (Vollautom. Portrait, Landsch.,Makro, Sport, Nacht, kein Blitz)

 
  • 5 (P, TV, AV, M, A-Dep)
  • 7 (Vollautom. Portrait, Landsch.,Makro, Sport, Nacht, kein Blitz)

 
  • 5 (P, TV, AV, M, A-Dep)
  • 7 (Vollautom. Portrait, Landsch.,Makro, Sport, Nacht, kein Blitz)
  • Geschwindigkeit
  • Blitzsynchronzeit
 
  • 30 Sek. - 1/4000
  • 1/200 Sek.
 
  • 30 Sek. - 1/4000
  • 1/200 Sek.
 
  • 30 Sek. - 1/8000
  • 1/250 Sek.
  • System
  • interner Blitz
  • Blitzsynchronbuchse
  • regulierbar
 
  • E-TTL 2
  • ja, LZ 13
  • Buchse fehlt
  • ja, +-2 Stufen
 
  • E-TTL 2
  • ja, LZ 13
  • Buchse fehlt
  • ja, +-2 Stufen
 
  • E-TTL 2
  • ja, LZ 13
  • Buchse vorhanden
  • ja, +-2 Stufen
  • ja, 11 mit 29 Einstellungen
  • ja, 9 mit 24 Einstellungen
  • ja, 19 mit 53 Einstellungen
(für mitgelieferten Akku, 20 Grad bzw. für die EOS 400D 23 Grad)
  • 500 bzw 360 (50% Blitz)
     
  • 600 bzw 400 (50% Blitz)
  • 1.100 bzw. 750 (50% Blitz)
  • USB 2,0
  • Video-Out
  • Fernbedienung (Klinkenbuchse 2,5mm)
  • USB 2,0
  • Video-Out
  • Fernbedienung (Klinkenbuchse, 2,5mm)
  • USB 2,0
  • Blitzsynchronbuchse
  • Video-Out
  • Fernbedienung (N3, propietäres Canon Format)

(Erweiterungen, die an der EOS 350D fehlen, grüne Angaben sind entweder nur an der 400D oder 30D verfügbar)
  • automatische Sensorreinigung (incl. Software-Erkennung)
  • selbsterkennende Rauschreduktion bei Langzeitbelichtung
  • manuelles Rückstellen der Dateinummerierung
  • Bildstile (erweiterte Menüparameter u.a. für Schärfe, Kontrast, Sättigung etc.)
  • RGB-Histogramm
  • Automatisches Abschalten nach 30 Sekunden
  • Zoom ins Bild bei direkter Rückschau (erfordert zusätzlichen Tastendruck)
  • 1.000 Aufnahmen je Ordner auf der CF-Card speicherbar
  • 40% höhere Helligkeit des TFT-Montitors gegenüber 30D
  • permanente Anzeige des ISO-Werts, der gewählten AF-Felder (u.a.) auf dem TFT-Monitor
  • 3 Segment-Akkustatus
  • Blitzbelichtungskorrektur via Set-Button (via CFn 01)
 
  • selbsterkennende Rauschreduktion bei Langzeitbelichtung
  • Spotbelichtungsmessung (3,5%)
  • manuelles Rückstellen der Dateinummerierung
  • Bildstile (erweiterte Menüparameter u.a. für Schärfe, Kontrast, Sättigung etc.)
  • RGB-Histogramm
  • eingeblendeter ISO-Wert im Sucherfenster (zus.Tastendruck erforderlich)
  • Zoom ins Bild bei direkter Rückschau (erfordert zusätzlichen Tastendruck)
  • Wahl von ISO-Zwischenstufen (z.B. 125, 160, 250 etc.)
  • verwendete Autofokusfelder im Monitor einblendbar
  • 1.000 Aufnahmen je Ordner auf der CF-Card speicherbar
  • Daumenrad und Multicontroller (Vierwege-Wippe)
 
 

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Ersteindrücke, Optik und Feeling

Nimmt man die EOS 400D mit geschlossenen Augen in die Hand, dann fällt einem zunächst kaum ein Unterschied zur 350D auf. Beide sind klein, griffig; Gehäuseabmessung und auch das Gewicht praktisch deckungsgleich. Der Daumen bettet sich allerdings an der 400D durch die neu spendierte, gummierte Griff-Fläche noch eine Spur gefälliger. Grosse Hände füllt der EOS 30D-Body jedoch kompletter aus und der Auslöser lässt sich dann eine Idee entspannter durchdrücken. Auch die Magnesiumlegierung der 30D wirkt noch wertiger als die Polycarbonmischung ihrer Geschwister. Die Metallteile muss man allerdings zweimal ertasten bzw. die Temperaturunterschiede von Kunststoff zu Metall testweise erfühlen, um sich den Unterschied zur 400D/350D zu vergegenwärtigen.

Die Unterteilung der EOS 350D-Rückseite in LCD-Anzeige und TFT-Monitor ist dem deutlich vergrösserten 400D-Display zum Opfer gefallen. Auch die Buttonzeile ist aus Platzgründen seitlich an die äusserste Kante gerutscht, wirkt dort aber keineswegs fehlplatziert und verhindert ggf. Fehlbedienungen durch Nasenkontakt beim Sucherdurchblick. Die Pfeiltasten wie auch der Auslöser sind am schwarzen Body der 400D im Gegensatz zum Silberlook der 350D abgedunkelt, die Bedienelemente - mit Ausnahme des Direct-Print-Buttons - ansonsten deckungsgleich und ohne Umgewöhnphase am bekannten Platz erreichbar. Gemessen am Vorgänger fühlt man sich rein äusserlich also gleich an der 400D heimisch.

Tastenoptimierung

Tastendoppelbelegungen wie sie auf der Bodyoberseite der EOS 30D etwas mühsam handzuhaben sind, werden durch jeweils separate Funktionstasten an der EOS 350D und 400D vermieden. Durch diese reichhaltigere Buttonausstattung sind letztere simpler in der Bedienung, wenngleich ihnen der Komfort des grossen Daumenrades und des Multicontrollers der EOS 30D fehlt.

Die klare Bedienlinie wurde an der 400D noch durch eine zusätzliche LED komplettiert, die auch bei abgeschaltetem Display über den On-Off-Betriebszustand der Kamera informiert. Erfreulich auch die neue Möglichkeit, via Individualfunktion die Settaste mit der Blitzbelichtungskorrektur an der 400D belegen zu können. Letztere lässt sich zumindest an der 350D nur umständlich über das Menü erreichen.

Canon hat die 400D zum Vorgängermodell auch hinsichtlich der Menüverstellmöglichkeiten optimiert. An der 350D werden geänderte Einträge erst durch einen ergänzenden Set-Tastendruck akzeptiert; die 400D begnügt sich zumindest für die via Pfeiltasten triggerbaren Funktionen mit der Direktwahl und erspart damit jeweils einen Bedienschritt bzw. Fehlbedienungen.

simulierte LCD-Anzeige

Die Simulation der bisherigen, monochromen LCD-Anzeige ist Canon auf dem grossen TFT-Monitor mit einem ergänzenden Info-Screen glänzend gelungen. Grosse Symbole, detailliertere Hinweise und eine automatische, infrarotgesteuerte Zu- bzw. Abschaltung verbessern die Bedienung und Transparenz an der 400D unserer Auffassung nach erheblich.

Und sie fördert zumindest anfänglich den Spieltrieb, denn es macht einfach Spass, wenn wie von Geisterhand der Monitor abgeschaltet wird, sobald sich das Auge (oder auch die Hand) dem Sucherokular auf rund 5cm nähert und sich nach dem Sucherdurchblick sofort wieder mit den wichtigsten Infos zuschaltet.

Mehr zu sehen gibt's auf dem von Canon als "LC-Display" betiteltem Info-Screen auch, denn die aktiven Autofokusfelder werden genauso wie der eingestellte ISO-Wert in den Kreativprogrammen permanent angezeigt. Um bei konstanten Aufnahmebedingungen Akku-Power zu sparen, lässt sich der Info-Screen via "Disp."-Taste temporär oder mittels Individualfunktion auch komplett deaktivieren.

Monitoring

Die Bildkontrolle unmittelbar nach der Aufnahme gehört zu den Standardbedienschritten, um beispielsweise die Bildschärfe im voll aufgelösten Ausschnitt besser beurteilen zu können. Hier kommen einem die grossflächigen 2,5 Zoll-Monitore der EOS 400D und 30D entgegen, denn sie zeigen mit einer Auflösung von 230.000 Bildpunkte auf einer Diagonalen von 6,3cm Details erheblich differenzierter und grossformatiger als das 118.000-Bildpixel auflösende und spürbar kleinere Display der EOS 350D.  Der breitere Abstrahlwinkel erstgenannter Modell (EOS 400D = 160 Grad, EOS 30D = 170 Grad) ist besonders für Betrachtungswinkel ausserhalb der Augenhöhe nützlich. Hier bekommt der 350D-Fotograf praktisch nichts mehr zu sehen, wenn er beispielsweise im Bodenbereich operiert und etwa aus erhöhter Position auf das Diplay herab blickt.

Bildbrowsing

Beim Scrollen im eingezoomten Bild liegt die EOS 30D in Front, denn mit ihrem Multicontroller lässt sich das nicht nur ohne Tastenwechsel intuitiv auch in der Diagonalen bewerkstelligen, die Geschwindigkeit liegt an ihr zwei drei Gänge höher als es die Geschwistermodelle offerieren. High-Speed bringt sie beispielsweise auch beim Einzoomen bzw. Durchblättern mehrerer Aufnahmen mit Hilfe des komfortablen Daumenrades. Die EOS 400D erzielt - genauso wie die 350D - nur 50% der 30D-Performance und wir fühlen uns beim Browsen und Zoomen vergleichsweise ausgebremst. Ein kleiner Dämpfer also, der uns beim ersten Durchchecken der 400D über den Weg läuft.

Die mit halbtransparenten Unterlegern verbesserte Info-Darstellung der EOS 30D wurde allerdings - im Gegensatz zur 350D - auch der 400D spendiert und veredelt die Bildbetrachtung mit eingeblendeten Details beispielsweise zur Blende, Verschlusszeit und Anzahl der Aufnahmen etwas.

Lupenfunktion

Um das Einzoomen zu erleichtern, hat Canon der EOS 400D und 30D eine Lupenfunktion spendiert, mit der sich ohne den Umweg über die Playtaste direkt nach dem Auslösen Bildausschnitte vergrössert darstellen lassen. Dazu sind allerdings zwei Tasten parallel niederzuhalten (DirectPrint-Button und Vergrösserungsbutton) so dass sich gegenüber der Standardvariante über die Playtaste kaum Verbesserungen ergeben.

ISO-Wert

Der für die Praxis äusserst wichtige ISO-Wert lässt sich an der EOS 400D durch den zusätzlichen Info-Screen permanent im Blick halten - es sei denn, man observiert gerade durch den Sucher ein scheues Motiv und möchte den Kopf nicht heben, um den vorgewählten ISO-Wert zwischendurch zu überprüfen. An der EOS 30D reicht hier ein Tastendruck auf den Drive-ISO-Button und der ISO-Wert wird auf der grünen LED-Konsole im Sucher eingeblendet - für Naturfotografen ein sehr nützliches Feature, das die EOS 400D/350D in dieser Form nicht bieten.

Channel-Controlling

Erfreulich auch, dass die EOS 400D wie auch die 30D - im Gegensatz zur 350D - ein RGB-Histogramm zur Kontrolle von ausbrennenden Farbkanälen bieten. Dieses Feature ist vor allem dann hilfreich, wenn ein Motiv nicht Weiss als hellste Farbe aufweist und dann Überstrahlungen durch das Helligkeitshistogramm schnell unterschlagen werden. 

Menüstruktur

Menüparameter werden an der 400D ganz in der Tradition der EOS 350D und 300D  in verschiedenfarbige Registerblätter aufgeteilt. Die 30D verfügt zwar über die gleiche farbliche Aufteilung, an ihr werden die Einträge jedoch auf einer einzigen Seite durchgescrollt. Das System der EOS 400D/350D zeigt auf jeder Seite stets sämtliche Einträge an, erfordert jedoch einen zusätzlichen Tastendruck, um ins nächste Register zu gelangen. Die 30D bremst einen dagegen in Verbindung mit dem komfortablen Scroll via Daumenrad nicht aus. Sicherlich eine Geschmacks- und Gewohnheitsfrage, welchem Konzept man den Vorrang gibt.

An allen drei Modellen verbergen sich hinter zwei Menüpunkten grössere Konfigurationszonen mit aufgefächerten Untermenüs die eine nähere Erkundung lohnen. Die 400D verfolgt in einem dieser Bereiche das bereits in der 30D verwendete Konzept der Bildstile (auch Picture Styles genannt), in dem sich Parameter für Schärfe, Kontrast, Sättigung und Farbton nach Motivbereichen gruppieren oder auch individuell zusammenstellen lassen. Ähnliches bietet auch die 350D, jedoch fehlt dem dortigen "Parameter-Konzept" etwas die Übersichtlichkeit der Picture Styles.

Die zweite grössere Parameter-Zone findet sich hinter dem Menüeintrag "Individualfunktion Cfn". Hier handelt es sich um ein durchnummiertes Menüsystem, in dem sich spezielle Einstellungen etwa zur Belegung der Set-Taste, dem Blitzbetrieb, nachträglichem Entrauschen von Langzeitbelichtungen etc. vornehmen lassen oder um Verwacklungsunschärfen durch den Spiegelschlag zu reduzieren. Die 400D ist gegenüber der 350D um vier Einträge erweitert bzw. teilweise ergänzt worden, von denen die Individualfunktion 01 zur Belegung der Settaste mit der Blitzbelichtungskorrektur sowie die automatische Rauschreduktion bei Langzeitbelichtungen (Individualparameter 02 - 2) eine Verbesserung darstellen. Die EOS 30D verfügt allerdings über die meisten Individualfunktionen und bietet beispielsweise die ISO-Erweiterung auf 3.200 oder das Safety Shift für die Programme AV/TV an. Die praxisrelevantesten Funktionen werden jedoch von allen drei Modellen abgedeckt.

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Zwischenfazit

Die EOS 400D gefällt uns auf Anhieb durch ihr kompaktes und hochintegriertes  Erscheinungsbild. Funktional sinnvoll und clever löst Canon das monochrome LCD-Display durch einen infrarotgesteuerten Info-Screen ab und verschafft dem grossen TFT-Monitor ausreichend Platz. Gegenüber der 350D eine deutliche Verbesserung und auch der EOS 30D fehlt der Luxus beispielsweise einer permanenten Af-Feldanzeige.

Die EOS 30D kommt etwas wuchtiger daher und liegt zumindest in grösseren Händen eine Spur bequemer. Gegenüber der EOS 400D/350D bietet sie einerseits durch den Multicontroller bzw. das Daumenrad mehr Komfort, Doppeltastenbelegungen reduzieren die ansonsten intuitive Bedienung jedoch ein wenig. Die hohe Geschwindigkeit etwa beim Einzoomen und die wertige Magnesiumlegierung des Bodys sprechen allerdings für die EOS 30D.

Die Preisunterschiede bei Canons dreistelligen DSLR sind zum Teil beträchtlich. Beispielsweise für eine EOS 700D sind Preise zwischen 500 und 1000 Euro gelistet.

Die neuen Features der EOS 400D etwa zur automatischen Sensorreinigung und qualitative Aspekte der Pixelsteigerung besprechen wir in den folgenden Abschnitten.

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