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home - Fototechnik - Canon EOS 30D Vergleichstest |
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ca. Strassenpreis (nur Gehäuse, Stand 07/2006) |
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Gehäuse
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Sensor
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Reihenaufnahmen
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Einschaltverzögerung |
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Formate
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Bajonett |
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interner Kameramonitor
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Autofokus
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ISO-Bereich |
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Programme
(Wahlrad)
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Verschluss
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Blitzfeatures
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Individualfunktionen |
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ca. Akku-Laufzeit (für mitgelieferten Akku, 20 Grad) |
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Schnittstellen |
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Extras (Unterschiede zur EOS 20D) |
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Ersteindrücke, Optik und Feeling
Die Gehäuseähnlichkeit von EOS 30D zur 20D ist augenfällig. Frontal fällt praktisch nur der EOS 30D-Namenszug als Unterschied zum Vorgängermodell auf. Die EOS 5D ragt dagegen im direkten Vergleich etwa höher auf, gibt sich eine Idee wuchtiger und der Body wurde ein wenig stärker geshaped. Man muss dennoch zweimal hinsehen, um Unterschiede zu den kleineren Brüdern auszumachen.
Rückseitig weisen sich jedoch EOS 30D und 5D mit ihren 2,5 ''-TFT-Monitoren als DSLR der modernen Generation gegenüber dem deutlich kleineren 20D-Display aus. Ausser dem Direct-Printbutton linksseitig des Suchers erstgenannter Modelle, der weiter nach aussen gerückten Taster-Zeile und einer gradlinigeren Applikation der EOS 30D hat es sich schon mit den auffälligen Unterschieden.
Erfreulich allerdings, dass allen drei Geschwistern das komfortable Daumenrad und der joystickartige Multicontroller gemein ist. Das erleichtert nicht nur Upgradern beispielsweise von der EOS 300D/350D die Bedienung, sondern dürfte allgemein zur weltweiten Marktführerschaft Canons im Bereich der DSLR nicht unerheblich beitragen.
Auch die Oberseite der Magnesium-Bodies aller Modelle ist nahezu identisch. Gewohnt aufgeräumt und gleichartig angeordnet ist die rechte Seite mit doppelt belegter Dreier-Button-Sektion und dem hintergrundbeleuchteten LCD-Display.
Bodydesign
Vom Design sind die Programmwahlräder der EOS 30D und 5D etwas schicker mit einem metallenem Ring gegenüber dem der 20D unterlegt. Funktional weist sich hier die EOS 5D - wie auch durch das fehlende interne Blitzgerät - als DSLR für bereits erfahrene bzw. gut ausgestattete Fotografen aus: auf die automatischen Motivprogramme hat Canon an ihr verzichtet. Einsteiger haben es jedoch durch die motivorientierten aber stark eingeschränkten Programme zunächst leichter, sich an der EOS 30D/20D einzugewöhnen, dürften jedoch die damit idR verbundene Point'n Shoot-Technik zugunsten der mächtigeren Kreativprogramme bald aufgeben.
Die Haptik der EOS 30D deckt sich mit der EOS 20D, wohingegen die EOS 5D aufgrund teilweise etwas weiter abstehender Buttons und damit z.B. einer leichter zu fassenden Schärfentiefenprüftaste Vorteile verbucht. In grossen Händen empfiehlt sich an der EOS 30D bzw. 20D nicht nur für Hochformataufnahmen oder mehr Akkupower der Einsatz des optionalen Batteriegriffs. Beide Kameras liegen mit dem zueinander kompatiblem und rund 135 Euro teuren BG-E2 noch etwas besser im Griff. An der EOS 5D kann auf den Batteriegriff BG-E4 (ca 195 Euro) aus letztgenanntem Grund schon eher verzichtet werden, da sie aufgrund der etwas bulligeren Bauweise auch solo schon recht gefällig in der Hand liegt.
Praxisfeeling
Vom Gewicht platziert sich die EOS 30D mit netto 700 gr. zwischen der 20D und der um 110 gr. schwereren 5D. In der Alltagspraxis relativieren sich nicht nur diese Gewichtsunterschiede durch Kombination mit Objektiv bzw. weiterem Equipment, sondern auch die genannten haptischen Unterschiede zur EOS 5D: während sich die EOS 20D aufgrund des kleinformatigen Monitors schnell als solche zu erkennen gibt, müssen wir uns häufig erst durch prüfenden Blick auf die Typbezeichnung oder das Programmwahlrad vergewissern, ob wir gerade die EOS 30D oder die 5D zur Hand genommen haben.
Mittlerweile gehört ein 2,5 Zoll-Monitor an digitalen Kameras der gehobenen Preisklasse zum Branchenstandard. Canon hat folgerichtig auch die EOS 30D und 5D mit einem entsprechenden Display ausgerüstet. Mit 230.000 Bildpixel übertrifft es das der EOS 20D um rund 112.000 Pixel und bildet auf 6,3cm Diagonale (2,5 '') die Aufnahmen nicht nur grösser sondern auch detaillierter als die EOS 20D mit 118.000 Bildpixeln ab.
Voll eingezoomt wird exakt der gleiche Ausschnitt dargestellt, jedoch nutzen die EOS 30D und 5D rund 40% mehr Fläche aus, so dass sich die Bildschärfe auch aufgrund der relativ höheren Pixelpackdichte besser beurteilen lässt. In gewohntere Dimensionen umgerechnet entspricht die Flächenausdehnung ungefähr einem Upgrade von einem 15 Zoll- zu einem 21-Zoll-Monitor und ist damit von hohem Praxisnutzen.
Betrachtungswinkel
Canon gibt den Betrachtungswinkel für die TFT-Displays der EOS 30D und 5D mit 170 Grad an. Das ist praktisch, wenn man z.B. die Aufnahmen in grösserer Runde am Kameramonitor präsentieren möchte und nicht alle einen frontalen Blick auf das Display werfen können. Hebt man den Monitor der EOS 20D auf Augenhöhe, so steht er in seiner Abbildungsleistung gegenüber den 30D/5D-Displays nicht nach, auch sein horizontaler Betrachtungswinkel entspricht etwa 170-Grad. Anders sieht es jedoch beim 20D-Monitor aus, wenn der Betrachtungswinkel z.B. bei Überkopfaufnahmen oder im Bodenbereich nicht auf Augenhöhe liegt, dann lassen sich Einzelheiten kaum noch entziffern.
Als kleine Detailverbesserung hat Canon der EOS 30D und 5D - im Gegensatz zur EOS 20D - halbtranspartente Unterleger spendiert. Damit wird bei eingeblendeten Infos (über den Button "Info" erreichbar) wie z.B. Dateinummer, Belichtungszeit und Blende die Anzeige zugunsten der Bildinformationen optimiert.
Sucherabdeckung
Die Sucherabdeckung ist mit 95% an der EOS 30D identisch zur EOS 20D. Messtechnisch konnten wir zur EOS 5D keine Unterschiede feststellen, wenngleich sie lt. Benutzerhandbuch mit 96% einen Prozentpunkt mehr abdecken soll. Bei allen drei Kameras muss also beim Blick durch den Sucher im Randbereich gedanklich ein schmaler Rahmen hinzugerechnet werden, denn die finale Aufnahme bildet einen um 5% grösseren Bildwinkel ab.
Der Abbildungswinkel der 20mm-Sucher-Austrittspupille orientiert sich an der Sensorgrösse. Folgerichtig bildet sie an der vollformatigen EOS 5D einen um den Faktor von 1,6 grösseren Bildwinkel als an der EOS 30D/20D ab. Dieses erweiterte Gesichtsfeld lässt sich jedoch nicht in gleicher Abbildungsgrösse unterbringen, so dass die Motive im Sucherokular der EOS 5D um 25% verkleinert werden.
Die Nachverkleinerung im Sucher lässt sich veranschaulichen, wenn man z.B. an der EOS 30D/20D ein Objektiv mit 55mm Brennweite aufgesetzt hat. Während das rechte Auge durchs Sucherokular blickt, erfasst das linke Auge bei dieser Brennweite das Motiv in derselben Abbildungsgrösse. Anders an der EOS 5D: hier ist schon ein 70mm-Objektiv nötig, damit rechtes und linkes Auge dieselbe Abbildungsgrösse wahrnehmen. In der Praxis lässt sich daher die Detailschärfe - unabhängig vom Cropfaktor - an der EOS 30D und 20D beim Blick durchs Sucherokular und identischer Brennweite idR besser als an der EOS 5D beurteilen. Weitere Einzelheiten zum Sensorformat und der damit verbundenen Abbildungsgrösse demonstrieren wir im dritten Reportteil.
Im Gegensatz zu den Dachkantspiegelkonstruktionen der Einsteigermodelle wie der EOS 300D bzw. 350D verfügen alle drei Geschwister über Pentaprismen. Konstruktionsbedingt sind diese zwar etwas schwerer, doch spiegeln sie ein um rund eine halbe Blendenstufe helleres Bild ins Sucherokular ein, was die Beurteilung der Aufnahme insbesondere in dunklen Locations erleichtert.
eingeblendeter ISO-Wert
Zu den dynamisch anzupassenden Parametern gehört - neben Blende und Verschlusszeit - der ISO-Wert. Erfreulich, dass dieser jetzt an der EOS 30D und 5D nicht nur auf dem LCD-Display sondern auch im Sucher einblendbar ist.
Canon hat seine LED-Konsole im Sucher zwar nicht umgebaut, um mehr Platz für den neu hinzugekommenen ISO-Wert zu schaffen, aber immerhin durch Doppelbelegung die Anzeige unter die Belichtungszeit gelegt.
Um den ISO-Wert einzublenden, ist ein zusätzlich Druck auf die Drive/ISO-Taste erforderlich. Das funktioniert - ausreichend lange Finger vorausgesetzt - auch blind relativ gut. Es verbleiben anschliessend rund 6 Sekunden, um via Daumenrad den ISO-Wert ggf. zu verändern.
Besonders in der Wildlife-Fotografie ist diese Verstellmöglichkeit bei scheuen Tieren nützlich oder wenn die Kamera am Stativ auf Augenhöhe steht und ein Blick auf das obere Display mühsam wäre.
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Wozu eigentlich das RAW-Format ? Das RAW-Format bietet gegenüber JPEG-Aufnahmen zwei wesentliche Vorteile: es ermöglicht feiner aufgelöste Details und ausgebrannte Lichter oder zu dunkle Bildpartien können im RAW-Konvertierungsprogramm erheblich besser als im JPEG-Format rekonstruiert werden.
Nachteile des Rohdatenformats: Es ist idR 2,5x so speicherintensiv, verbraucht daher nicht nur mehr Speicherplatz sondern auch mehr AKKU-Power, muss erst noch entwickelt werden und im Serienbildmodus ist die unverzögerte Erstsequenz reduziert. Was also tun? Empfehlenswert ist eine flexible Handhabung. Nutzen Sie bei einmaligen Aufnahmesituationen das RAW-Format und bei "Allerweltsmotiven" bzw. wiederholbaren Aufnahmen das JPEG-Format ! Übrigens: Die Kameratests führen wir auf Traumflieger.de im RAW-Format durch. Tests im JPEG-Format werden u.E. den Kameras nicht gerecht und taugen nur als ergänzende Information (testet Ihre bevorzugte Foto-Fachzeitschrift im RAW-Format ?). |
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wie erzeugt Canon die kleineren Bildformate ? Neben dem grossem Bildformat (JPEG-Large oder RAW) bieten Canon DSLR kleine Formate (z.B. JPEG M oder S) oder Videoformate mit geringerer Auflösung. Doch wie werden sie erzeugt ? Oft wird vermutet, dass Canon Pixel-Binning (to bin = gruppieren) nutzt. Dabei wird die Ladung mehrerer Pixel zu einer einzigen zusammengefasst. Dies würde jedoch Probleme beim Demosaiking (Entwicklung der Bildrohdaten) bereiten, denn jedem Pixel ist ein RGB-Farbfilter (Stichwort "Bayer-Pattern") vorgelagert, der beim Binning nicht mehr ausdifferenziert würde. Genausowenig nutzt Canon eine reduzierte Sensorfläche für die kleineren Formate, denn hierdurch würden unterschiedliche Bildwirkungen (z.B. höhere Schärfentiefe) resultieren. Canon macht u.W. zwar keine konkrete Aussage, höchstwahrscheinlich werden die kleinen Formate jedoch schlicht durch kamerainterne Rechenvorgänge erzeugt (Interpolation). |
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Literatur |
Die Referenz unter den kameraspezifischen das grosse Kamerahandbuch zur 5D Mark 3
Profihandbuch zur
Profihandbuch zur Profihandbuch zur Canon EOS 5D Mark II |
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wozu eigentlich die Liveview ? Die Liveview zählt - neben der zunehmend integrierten Videofunktion - mittlerweile zum Standard bei DSLR. Viele Fotografen nutzen die Liveview jedoch kaum - und verzichten damit auf viele Vorteile: Interessant ist die Liveview vor allem, um die Schärfe exakt manuell einzustellen. Dafür wird bei Canon DSLR einfach die 10x-Zoom-Ansicht über die Lupentaste aufgerufen und schon lässt sich die Schärfe manuell am Objektiv 100%-exakt einstellen. Im Studio kann man die Liveview z.B. über das Programm EOS-Utility an einem Computer-Monitor grossformatig darstellen und so die Schärfe noch genauer einstellen. Hilfreich nicht nur für Astrofotografen oder die Mikroskopie sondern auch, um z.B. Videoaufnahmen mit Monitor vor der Kamera zu kontrollieren. weitere Vorteile: vom Sucher losgelöste Bild- und Ausschnittskontrolle, daher sind ungezwungenere Aufnahmen möglich, erleichterte Überkopf- oder bodennahe Perspektiven, sofortige Kontrolle des Bildergebnisses bereits vor der Aufnahme, Nachtsichtgerät da die Liveview bei Dunkelheit idR mehr anzeigt als durch den optischen Sucher, 100%-Bildausschnitt (viele Kameras haben einen beschnittenen Sucher). Bei aller Freude über die Liveview: nutzen Sie ergänzend auch weiterhin den optischen Sucher, denn er bietet den qualitativ bestmöglichen Blick, die Auslöseverzögerung ist geringer und bei Actionmotiven steht Ihnen ein besserer Autofokus zur Verfügung (Ai-Servo). Zudem sparen Sie Energie und beugen Bildrauschen vor (in der Liveview kann bei längerem Gebrauch durch Erwärmung das Bildrauschen deutlich ansteigen). |
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