Standardzoom für M4/3-Systeme
Olympus M. Zuiko Digital ED 12-40mm / 2,8 Pro im Traumflieger-Test
Olympus bietet mit dem 12-40mm f2,8 ein lichtstarkes Standardzoom für Micro 4/3-Systemkameras. Fällig wird ein Preis um 900 Euro. Was das Objektiv leistet, zeigen wir im Test u.a. an einer Lumix GX8 mit 20 Megapixel.
Fazit - große Übersicht m4/3-Objektive
Für das Micro 4/3-Bajonett gibt es noch zahlreiche, weitere Standardzooms, die wir nachfolgend im Überblick zeigen:
Mit einem Gesamtschnitt von 1.950 Linien zeigt sich das Olympus 12-40mm/2,8 mit einer sehr guten Leistung fast auf dem Niveau hochwertiger Festbrennweiten. Dabei bedient das Objektiv mit 2.808 Linien (f4 bei 12mm) die maximale Auflösung des 20 Megapixel-Sensors. Der Randausflösungsabfall ist noch moderat.
Die Startbrennweite zeichnet schon bei Offenblende hochdetailliert mit noch guter Schärfe sogar in den Ecken. (für 100%-Ansicht bitte mit der Maus auf das Bild klicken).
Auch bei 25mm ist bereits bei Offenblende alles im grünen Bereich mit guter Feinzeichnung bis in die Ecken (für 100%-Ansicht bitte mit der Maus auf das Bild klicken).
Bei 40mm sieht es im Zentrum und erweiterten Zentrum ebenfalls schon bei Offenblende schön scharf aus, die Ecke fällt allerdings etwas ab!
Dank sehr guter Nahbereichsfähigkeiten mit einem für ein Standardzoom überraschend hohen Abbildungsmaßstab von 0,3x setzen wir das Objektiv auch genere bei Natur-Makros ein. So können Motive mit einer Breite von 6cm formatfüllend abgelichtet werden. Dabei kann ein Abstand Frontlinse - Motiv von rund 9cm eingenommen werden. Hier haben wir per Stack eine Gruppe Samtfußrüblinge mit dem Olympus 12-40mm abgelichtet (25mm/f4).
Einen eingeschneiten Fliegenpilz wollten wir uns nicht entgehen lassen. Mit dem Oympus 12-40mm können wir schön flexibel - auch unter Einbeziehung des Umfeldes - das Motiv gestalten!
Als Standardzoom stehen am Olympus 12-40mm/2,8 auch Portraits auf dem Programm. Hier haben wir bei 40mm und Offenblende draufgehalten und können so noch den Portraitierten vor dem Hintergrund freistellen.
Abschließend noch ein Nahbereichsbeispiel aus dem nächtlichen Wald, wo wir mit dem Olympus 12-40mm/2,8 einen Fliegenpilz mit Hilfe von Power-LED-Taschenlampen in Szene setzen, siehe hier zu auch unser Demo-Video Pilze leuchtend fotografieren!
Fazit
Messwerte um 2.000 Linien sind für ein lichtstarkes Standardzoom ein überraschend hoher Wert, der an hochwertige Festbrennweiten heranreicht. Schon die Offenblende zeichnet durchgehend scharf, wenn man die Ecken am langen Teleende ausklammert, die aber noch immer in der Praxis brauchbar erscheinen.
Auch mechanisch überzeugt uns das Olympus 12-40mm, das mit schön griffigen Metaill-Einstellringen für Zoom und Fokus daher kommt. Der Fokusring kann auch nach vorne gedrückt und so schnell von AF- auf MF-Betrieb gewechselt werden. Das funktioniert ohne zu hakeln. Für Olympus-Systemkameras ist noch eine belegbare L-Fn vorhanden. Der Tubus fährt ansonsten in Telestellung von 9 auf 11,5cm aus und ist in Kunststoff ausgeführt.
Eine im Lieferumfang enthaltene Streulichtblende sowie ein Staub- und Spritzwasserschutz komplettieren die Ausstattung.
Unterm Strich überzeugt uns das Olympus 12-40mm/2,8 auf ganzer Linie, zumal wir auch die besonders guten Nahbereichsfähigkeiten zu schätzen wissen. Einzig der Preis ist mit rund 900 Euro ambitioniert.
Traumflieger-Wertung: 5 von 5 möglichen Sternen!
Alternativ bietet sich das Panasonic 12-35mm/2,8 an, das noch einen optischen Stabilisator verbaut hat, der allerdings zunehmend an neueren m4/3-Modellen ausßerhalb des Telebereichs entbehrlich wird, da Olympus und Panasonic interne Stabilisatoren verbauen. Dafür bietet das Panasonic etwas weniger Telebrennweite und nicht ganz so gute Nahbereichsfähigkeiten.
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