Canon EOS 5D Mark 4 im Test
Mit 30 Megapixel, Touchscreen, mehr Serienbildgeschwindigkeit aber auch mit 4K-Video, Dual Pixel-Autofokus und Dual Pixel RAW-Format will die 5D Mark IV auftrumpfen. Dazu gesellt sich eine interne GPS- und Wifi-Funktion. Canon hat auch das RAW-Format hinsichtlich der Dynamik optimiert. Wer die 5D Mark IV haben will, muss allerdings bluten, denn Canon ruft eine UVP von satten 4.065 EUR aus!
Body - Sucher/Autofokus - Bildqualität- Wifi - Videomodus - Sonderfunktionen - Fazit - technische Daten - Rangliste - Leserkommentare 
Im 3 bis 4-jährigen Turnus erneuert Canon seine 5D-Reihe. Jetzt ist es endlich wieder soweit und Canon macht die 5D IV seit Anfang September 2016 verfügbar.
Während die Mark 3 im Wesentlichen beim Autofokus und durch ein robusteres und kompletter ausgestattetes Gehäuse gegenüber dem Vorgänger renoviert wurde, legt Canon jetzt an der Mark IV an mehreren Fronten ordentlich zu. Der Bildsensor stockt um satte 8 Megapixel auf und bietet gleichzeitig Dual Pixel, die im Livebild- und Videomodus für einen schnellen und idR pumpfreien Autofokusbetrieb sorgen.
4K-Video führt Canon jetzt endlich - wie an der 1Dc bzw. 1Dx II - auch an der Mark IV ein. Allerdings handelt es sich um Cine4K mit 4.096 x 2.160 Pixel, während in der Branche sonst eher das UHD-Video mit 3.840 x 2.160 üblicher ist. Als Codec hält bei Canon das wenig komprimierte Motion JPEG her. Daraus lassen sich auch 8 Megapixel-JPEG-Bilder kameraintern extrahieren und so ein schneller Serienbildmodus mit bis zu 30 B/Sek. nutzen. Allerdings ist der Codec sehr speicherintensiv. Auch bei der normalen Serienbildgeschwindigkeit legt die Mark IV von 6 auf 7 B/Sek. zu.
Funktional stockt Canon die Neue auch im Menü auf und liefert jetzt - wie schon an der EOS 5Ds/R - auch eine Antiflacker-Funktion, internen Timer auch für Langzeitbelichtungen sowie ein umfangreicher konfigurierbares Mymenü mit mehreren Karteireitern.
Neu sind auch internes GPS sowie Wifi-Funktionen. Am Gehäuse selbst findet sich jetzt ein touchfähiger, nach wie vor fest integrierter Monitor. Ein neuer Schalter kann u.a. für die Direktwahl von AF-Feldbereichen oder den ISO-Wert genutzt werden.
Canon will auch mit einem erstmals eingeführten Dual Pixel RAW-Format punkten und verspricht dem Anwender, nachträgliche Korrekturmöglichkeiten, um z.B. den Fokus im hauseigenen RAW-Konverter noch etwas zu shiften, falls er nicht exakt auf dem Punkt zu liegen gekommen sein sollte. Last not least nutzt Canon auch Onchip-AD-Wandler, die eine deutlich verbesserte RAW-Dynamik versprechen. Keine Frage, Canon hat die 5D Mark IV bis zum Anschlag mit Features vollgepackt und den Body dabei sogar noch etwas kleiner und leichter gemacht.
- Steigerung der nominellen Sensorauflösung auf 30 Megapixel (5D III = 22 MP)
- Dual Pixel RAW
- Bildprozessor DIGIC 6+ (statt DIGIC 5+)
- Mirror-Vibration-Control gegen Erschütterungen im Fotomodus mittels Nockenwellen
- Autofokusempfindlichkeit bis -3EV (vorher -2EV), in der Liveview bis -4EV
- alle 61 AF-Felder sind bis f8 empfindlich, davon 21 mit Kreuzsensor-Funktion (vorher nur 1 AF-Feld)
- AF-Felder sollen etwas weiter verteilt, 6% höher und 25% in der Breite weiter aufgespreizt sein (siehe unsere Hinweise dazu)
- Belichtungsmess-Sensor, RGB 150.000 Pixel IR+RGB-empfindlich mit 252 Zonen (vorher: 63 Zonen, nur zweifarbig sensitiv)
- Anti-Flacker-Aufnahme bei 100 und 120Hz
- interner Timer auch für Langzeitbelichtungen, Zeitraffervideo in Full HD
- neuer AF-Bereichswahltaster neben dem Joystick
- Monitor-Auflösung mit 900 x 600 Pixel mit 1,6MP (vorher 720 x 480px, 1MP)
- Monitor touchfähig mit Menübedienung (vorher: kein Touchscreen)
- Reihenaufnahmen bis 7 B/Sek und bis 21 RAW in Folge, lt. unserer Messung bis 19 - 20 RAW (vorher 6 B/Sek., 19 RAW)
- zweiachsige Wasserwaage im Sucher mit dezenter Grafik einblendbar (vorher nur via AF-Felder)
- 4k-Video bis 30p, Full-HD bis 60p, HD bis 120p, HDR-Video (vorher: Full HD bis 30p)
- kamerainterne Fotoentnahme aus 4K-Video mit 8,8 Megapixel-JPEG
- Dual Pixel CMOS-AF im Livebild und Videomodus
- integrierter GPS-Empfänger
- integriertes Wifi mit Smartgerätesteuerung per App Canon Camera Connect und NFC
- USB 3 (statt USB 2)
- zweiter Kartenslot für SD-Karte unterstützt UHS I, lt. unserer Messung bis 95MB/Sek. (vorher: ca. 23MB/Sek.)
- mit einem von uns gewogenen Gewicht von 910gr (incl Akku und einer CF-Karte). etwas geringeres Eigengewicht als Vorgänger (von uns gewogen mit 974gr)
Der Body

Frontal zeigt sich auch die Mark IV-Version unverkennbar als eine typisch designte EOS 5D und ähnelt stark dem Vorgänger bzw. einer EOS 5Ds/R. Vorne rechts ist allerdings eine Fernauslöser-Anschlussbuchse neu positioniert. Wegen einer verbreiterten USB-3-Buchse musste Canon sie neu platzieren.

Der Bildsensor ist weiterhin im Vollformat mit 24 x 36mm ausgelegt, liefert jetzt aber anstelle von 22 satte 30 Megapixel. Zudem sind die Pixel geteilt, so dass Canon im Livebild und Videomodus eine Abstandmessung durchführen und so den Autofokus-Motor im Objektiv direkt incl. Entfernungsinformationen ansteuern kann, ohne dabei auf eine reine Kontrastmethode zurückgreifen zu müssen. Der Schwingspiegel ist zudem überarbeitet und wird jetzt durch Nockenwellen motorgesteuert. Das führt zu einem leiseren Auslösegeräusch und besseren Schwingverhalten. Letztere Maßnahmen hat Canon schon an der EOS 5Ds/R bzw. 80D vorgenommen.

Rückseitig zeigt sich ein zum Vorgänger sehr ähnliches Design. Neu ist allerdings der jetzt touchfähige und etwas höher auflösende Monitor. Die Beschriftung beim Liveview-/Videoumschalter ist zudem nach unten gerutscht und der Joystick etwas im Zentrum angeraut. Neu ist auch ein konfigurierbarer AF-Bereichswahlschalter für den Daumen.

Wie an der EOS 1Dx Mark 2 ist jetzt auch der Monitor der 5D Mark IV touchfähig. Nützlich ist er, um in der Fotoliveview oder im Videomodus den Fokus direkt zu verlagern. Man kann so im nachgeführten Servomodus Bildbereiche direkt anspringen was per Joystick nicht möglich ist. Im Gegensatz zur 1Dx II ist der 5DIV-Touchsreen auch für Menübefehle nutzbar. Außerdem bietet er auch ziehende bzw. spreizende Gesten, mit denen sich Parameter im Schnelleinstellbildschirm direkt ändern lassen oder um sich in der Bildwiedergabe weiterzubewegen.

Nicht nur im Menü kann der Touchscreen genutzt werden sondern z.B. auch in der Lupenansicht im Livebild-Fotomodus, dafür werden außen Pfeiltasten eingeblendet. Alternativ kann aber auch weiterhin der Joystick für die Scrollaktivität genutzt werden.

Die Oberseite ähnelt der 5D III, hier ist neben den typischen Direktzugriffs-Tasten, LC-Display, Blitzschuh auch linksseitig das Programmwahlrad mit Pinsicherung zu finden.

Der neue AF-Bereichswahlschalter kann per Standard AF-Bereichsfelder wechseln. Dafür drückt man ihn einfach herunter und so durchläuft man von Spot-AF, Einzelfeld, AF-Felderweiterungen, Zonen bis zur automatischen Messfeldwahl die AF-Feldbereiche.

Konfigurieren lässt sich der neue AF-Bereichswahltaster alternativ auch z.B. mit der direkten ISO-Werteansteuerung. Dafür hält man ihn gedrückt und ändert den ISO-Wert via Hauptwahlrad. Auto-ISO ist so allerdings nicht erreichbar, man kann allerdings bei Auto-ISO-Einstellung (per ISO-Taste oder via Menübefehl) schnell von Auto-ISO auf einen anderen ISO-Wert mit dem neuen Taster springen. Wird der Auslöser nicht weiter berührt, springt die 5D IV nach 4 Sekunden dann automatisch wieder auf Auto-ISO zurück. In der Praxis kann man so Auto-ISO schnell überstimmen (um z.B. bei Bewegtmotiven eine kürzere Verschlusszeit zu nutzen), ohne die Logik gänzlich verlassen zu müssen.

Nicht nur der AF-Bereichswahltaster sondern - wie gewohnt - auch weitere Tastenelemente lassen sich individuell konfigurieren. Allerdings ist die Auswahl jeweils insgesamt auf nur wenige Optionen eingeschränkt.

Wie schon die 5D Mark 3 bietet auch die Mark IV einen Dual-Slot, der sowohl eine SD- als auch CF-Karte entgegennimmt. Im Gegensatz zum Vorgänger bietet der SD-Kartenslot jetzt allerdings UHS-I-Unterstützung und kann so - lt. unserer Messung - bis 95 MB/Sek. anstelle von lediglich 23 MB/Sek. speichern.

Die Anschluss-Sektion bietet eine Blitzsynchronbuchse, Mikrofon-Eingang (3,5mm Stereoklinke), Kopfhörer-Ausgang (3,5mm Stereoklinke), sowie HDMI-Out und neuerdings auch eine USB 3.0-Schnittstelle. Neu ist hier auch eine Schraubfassung für eine Zugentlastung. Das passende USB 3-Kabel ist auch im Lieferumfang der 5D IV enthalten. Aus Platzgründen weicht die N3-Fernauslöser-Anschlussbuchse auf die Frontseite.

Die Unterseite bietet - wie schon an der 5Ds/R - eine jetzt verstärkte Bodenplatte, in die das 1/4''-Anschlussgewinde eingelassen ist. Das Akkufach nutzt den gewohnten Akku-Typ LP E6. Ausgeliefert wird die 5D IV allerdings mit einem LP-E6N, der mit 1.865mAH etwas mehr Power bietet (statt 1.800mAh).

Gewohnt satt liegt auch die 5D IV hervorragend in unserer Hand. Mit einem nicht zu schweren Objektiv ist sie perfekt ausbalanciert. Wer möchte, kann auch einen Hochformat-Auslöser BG E20 nutzen und so die maximale Bildzahl von 900 auf 1.800 steigern bzw. Hochformat-Aufnahmen von der Haptik optimieren.

Direktvergleich der jüngeren 5D-Generation. Links zeigt sich die 5D IV im gewohnten Design. Auf den ersten Blick ist sie nur durch den Mark IV-Schriftzug (bzw. die frontal angesiedelte Fernauslöser-Anschlussbuchse) vom Vorgänger bzw. einer EOS 5Ds zu unterscheiden.

Auch rückseitig sind die Unterschiede marginal.

Wir haben nachgewogen und jeweils eine CF-Karte sowie den Akku eingelegt. Die von Canon in Aussicht gestellten 880gr können wir allerdings nicht nachvollziehen. Aber mit 910gr ist die 5D IV dennoch etwas leichter als der Vorgänger bzw. eine EOS 5Ds.

Sucher und Autofokus
Der optische 5D IV-Sucher ist von der Größe mit 0,71x zum Vorgänger identisch geblieben. Schon die Mark III kann auch eine zweiachsige Wasserwaage einblenden, nutzt dafür jedoch einige AF-Felder im Bildzentrum. Die Mark IV macht es eleganter und kann - wie schon an der 5Ds/R bzw. 80D - eine dezente Wasserwaage permanent oben im Sucher einblenden. Dort stört sie nicht und kann jederzeit abgelesen werden, während man am Vorgänger erst noch mühsam die MFn-Taste zum zeitweiligen Anzeigen nutzt. Auch Gitterlinien lassen sich optional einblenden.
Per Menübefehl können jetzt auch weitere Hinweis-Icons im Sucher sichtbar gemacht werden wie z.B. das Aufnahmeprogramm, WB, Drive-Modus, AF-Modus, Belichtungsmessmethode oder ob die neue Flicker-Erkennung oder Dual Pixel RAW aktiviert wurde.
Bei der Anzahl der AF-Felder ist es hingegen gleich zum Vorgänger geblieben. Die 61 Felder verteilen sich relativ zentral, sind jetzt aber oben und unten etwas weiter auseinandergezogen. Dafür ragen sie am Vorgänger etwas weiter seitlich hinaus. Den von Canon beworbenen Vorteil, jetzt an der 5D IV deutlich weiter in den Randbereich zu kommen (6% höher, 25% breiter), können wir zumindest nicht für die Breitenangabe nachvollziehen.. In der Praxis ist die AF-Feldbereich praktisch nahezu identisch geblieben und dürfte generell noch mehr von der Peripherie erfassen.

Der 5D IV-Sucher ist von der Größe identisch zum Vorgänger und zeigt ebenfalls 61 AF-Felder an. Vorteilhaft ist aber an der 5D IV eine optional einblendbare Zweiachsenwasserwaage, die permanent angezeigt werden kann und die nicht weiter stört.

Im Direktvergleich der AF-Felder ragen sie zwar an der 5D IV oben und unten etwas weiter ins Umfeld, dafür sind sie an der 5D III etwas breiter aufgespreizt (wir haben dies an einem Motiv mit identischer Brennweite an beiden Modellen untersucht).
Beim sucherbasierten Autofokusbetrieb findet man im Prinzip die gleichen Einstelloptionen wie am Vorgänger. Neben Spot- und Einzelfeld, aber auch Felderweiterungen bzw. automatischer Messfeldwahl stehen wie gewohnt One-Shot, Ai-Fokus und Ai-Servo bereit. Letzterer ist für kontinuierlich verfolgte Motive gedacht. Um vielfältigen Motivsituationen dabei gerecht zu werden, hat Canon auch bei der 5D IV einen umfangreichen Menükarteireiter reserviert, wo u.a. 6 AF-Cases angesteuert werden. Hier kann man Preset-Sets abrufen, denen standardisierte aber änderbare Parameter für Reaktion, Nachführbeschleunigung bzw. AF-Feld-Nachführung zu Grunde liegen. Dabei geht es oft um die Frage, ob die Kamera bei sich überlagernden Motiven das erstere weiter verfolgen oder auf das vordere springen soll.
Canon führt - wie schon an der 5Ds/R - aber auch an der 5D IV zwei neue Menübefehle ein, bei denen bei der automatischen Messfeld-Weitergabe das Ausgangsfeld gewählt werden kann bzw. ob das EOS iTR (intelligent Tracking Recognition) mit Gesichtserkennung auch im sucherbasierten AF-Betrieb aktiviert sein soll. Dabei greift die 5D IV auf den jetzt mit 150.000 Pixel aufnehmenden Belichtungsmess-Sensor zurück, dessen Auflösung auch für Gesichtsmuster ausreicht. Das Theorie und Praxis dennoch auseinanderklaffen können, hat Dpreview.com hier schon an der 5Ds/R gezeigt, wo die Effektivität des iTR bei der Gesichtserkennung nur sehr durchwachsene Ergebnisse zeitigt und der Autofokus eben nicht zielsicher stets auf dem Gesicht zu ruhen kommt. Man sollte sich also nicht zu viel davon versprechen.
Die 5D IV ist schneller geworden
Geschwindigkeit ist manchmal genauso wichtig wie Bildqualität. Denn spontane oder sportliche Ereignisse oder gar Multishot-Techniken setzen Geschwindigkeit voraus. Die 5D IV lässt sich praktisch sofort nach dem Einschalten auslösen, messtechnisch liegen dazwischen nur 0,3 Sek. Der sucherbasierte Autofokus benötigt von Unendlich auf 1m mit dem Canon 24-105mm/4L IS USM (I) bei 50mm nur 0,34s. Eine gewohnt flotte Zeit, die allerdings von einigen spiegellosen Systemkameras wie etwa von Panasonic deutlich unterschritten wird (z.B. GH4 mit 0,18s). Auch der Dual Pixel AF bringt im OneShot-Betrieb in der Fotoliveview eine ähnliche Zeit um 0,3s und kann daher als echte Alternative zum sucherbasierten AF-Betrieb genutzt werden, um z.B. Problemen durch einen Front- bzw. Backfokus aus dem Wege zu gehen. Freunde von Sigma-Art-Objektiven sind nicht die einzigen, die damit konfrontiert sein können.
In Sachen Serienbildgeschwindigkeit soll sich die 5D IV von 6 auf 7 B/Sek. gesteigert haben. Unsere Messung bestätigt diese auch, wir erreichen 6,7 B/Sek. für 20 unverzögerte RAW. Dabei schreibt die 5D IV an einer CF-Karte mit UDMA 7 (Sandisk 32GB mit nominell 160 MB/Sek. Schreibrate) sogar 160 MB/Sek. und leert den Buffer innerhalb von 5 Sek. Im zweiten SD-Kartenfach nutzen wir eine schnelle Sandisk mit nominell 95 MB/Sek. (UHS-I) und können unverzögert 19 RAW in Folge bei einer Speicherzeit von 7,6 Sek. aufnehmen, was einer Speicherrate von 95 MB/Sek. entspricht. Canon erreicht an der Mark IV also die volle Spezifikation, was in unserem Test bislang kaum eine andere Kamera geschafft hat. Die 5D III erreicht hingegen in unserem Test immerhin mit schnellen CF-Karten bis 109 MB/Sek. und speichert 19 unverzögerte RAW, fällt aber im zweiten Fach mit SD-Karten auf magere 23 MB/Sek. zurück.
Scrollt man zwecks Bildkontrolle in der Bildwiedergabe voll eingezoomte Bildserien schnell via Daumenrad durch, dann kommt die 5D IV zwar nicht ins Stocken, zoomt sich aber bei hoher Scroll-Frequenz selbständig aus. Man muss sich schon an eine gemäßigte Geschwindigkeit von ca. 0,5 B/Sek. halten, damit man voll eingezoomt bleibt. Hier sollte Canon noch an mehr Performance feilen, denn solche schnellen Bildkontrollen sind nicht nur für Sportfotografen wichtig sondern auch im Makrobereich beim Prüfen von Stacking-Serien.
Der neue Dual-Pixel Autofokus
Komplett neu überarbeitet ist der Livebild- und Videoautofokus, der jetzt auf der Dual Pixel-Technologie basiert. Dabei sind alle Pixel geteilt, um auf einer Messfläche von 80% mit jedem der geteilten Pixel eine Abstandsmessung durchführen zu können. Eingeführt hat Canon diese Technologie mit der EOS 70D und hat sie auch der EOS 7D II und 80D sowie der 1Dx II spendiert. Damit realisiert Canon eine sehr schnelle, idR pumpfreie Autofokussierung, die an der 5D IV auch mit dem Serienbildmodus in der Fotoliveview zusammenarbeitet. Letzteres wird auch an der 80D geboten, fehlt aber an der EOS 1Dx II und 70D.
Auch im Videobetrieb können mit der Dual Pixel-Technologie pumpfreie Fokussierungen und in Stufen einstellbare Geschwindigkeiten (von -7 bis +2, bei Flexizone single, für langsamere Geschwindigkeiten ist ein kompatibles Objektiv nötig) genutzt werden. Damit bietet Canon einen branchenführenden Video-Autofokusbetrieb an, der auch für professionelle Filmer attraktiv ist. Hier spielt auch der Touchscreen seine Stärken aus, da man Bildbereiche überspringen kann - allerdings ist im Videomodus - im Gegensatz zur Fotoliveview - das AF-Einzelfeld relativ breitflächig ausgelegt, so dass man nicht immer jedes Detail gezielt ansteuern kann.
In der Fotoliveview erreicht man - im Unterschied zum sucherbasierten AF-Betrieb - auf einer 80%-Fläche viel vom Umfeld, so dass sich auch Hochformat-Portraits mit Fokus auf die Augenpartie leichter realisieren lassen. Hier ist auch die AF-Empfindlichkeit mit -4EV noch höher, so dass sich in Lowlight bzw. Nachts noch Motive leichter automatisch fokussieren lassen als im Sucherbetrieb. Aber auch sucherbasiert ist die Empfindlichkeit an der 5D IV mit -3EV relativ hoch und wir konnten im Test mit einem Canon 50mm/1,4 noch erfolgreich den AF im Dunkeln nutzen, während unser Auge praktisch keine Details mehr erkennen konnte. Der Unterschied zur 5D III (bis -2EV) ist zwar nicht riesig aber eine Verbesserung konnten wir nachweisen.

Bildqualität, RAW-Dynamik, Dual Pixel-RAW
30 Megapixel bedeuten an der 5D IV ein - gegenüber der 5D III - nominelles Auflösungsplus von immerhin 8 Megapixel. Und die stehen nicht nur auf dem Papier sondern sind auch in unserer Auflösungsmessung nachweisbar. Zwar nicht vollumfänglich aber zu einem guten Prozentsatz. Doch vor einem Labortest wollen wir in der Praxis einen RAW-Vergleich der 5D IV zum Vorgänger und auch einer EOS 5Ds durchführen. Dafür nutzen wir ein sehr hochauflösendes Canon 400mm/2,8L IS USM.
Hinweis: bitte mit der Maus über die Bilder fahren bzw. mit linker Maustaste drücken, um die jeweiligen 100%-Ansicht in nativer Größe zu sehen!

Vom Stativ aus machen wir mit der 5D IV, 5D III und 5Ds einen Direktvergleich im Wildgehege mit dort ruhendem Damwild.

Hier im Überblick sind die Formatgrößen erkennbar. Die 5D IV legt mit ihren 30 Megapixel gegenüber der Mark 3 etwas zu während man an der EOS 5Ds mit 50 Megapixel noch deutlich mehr Bildgröße nutzen kann.

In den 100%-Ansichten sind alle Ergebnisse für uns überzeugend hoch aufgelöst, die 5Ds kommt hier bei ISO 1.600 jedoch langsam in den Grenzbereich hinein und erstes, minimales Griseln kann erahnt werden. Die 5D IV und 5D III zeigen sich hingegen weitestgehend intakt, bringen dann allerdings weniger Bildgröße (Aufnahme jeweils mit 1/800s, f2,8, ISO 1.600, RAW per Standard in Adobe Lightroom entwickelt).
Jetzt geht es in unser Testlabor und hier erreichen wir mit einem Canon 24mm/1,4L II (unser Kamerateststandard) an der 5D IV eine maximale Auflösung bei f5,6 von 4.160 Linien. Die 5D III erzielt hier 3.386 Linien und liegt somit rund 23% unterhalb der Maximalauflösung der 5D IV. Die Befürchtung, dass wegen von 6,1 auf 5,4µm verkleinerter Pixel auch früher Beugungsunschärfen auftreten, hat sich bei unserer Messung erfreulicherweise nicht bestätigt und erreicht auch über alle Blenden von f4 - f22 ein Auflösungsplus von 22%. Vielleicht überraschender sogar, dass kein Anstieg des ISO-Rauschens erkennbar ist. In den extrem hohen ISO-Werten ist sogar ein besserer Farberhalt an der 5D IV zu sehen, auch wenn man sie nach wie vor in der Praxis aus qualitativen Gründen selten wirklich nutzen wird.

Die Auflösung ist an der 5D IV in unserer Messung um bis zu 23% gegenüber der 5D III gesteigert, ohne dass sich dabei Nebenwirkungen durch stärkeres ISO-Rauschen ergeben.

Bis ISO 6.400 sehen die RAW-Dateien der 5D IV auch in 100%-Ansicht weitestgehend intakt aus, ab ISO 12.800 ist die Qualität dann zunehmend reduziert.

Im Direktvergleich bei 100%-Ansicht zur 5D III (jeweils rechts) ist nicht nur die höher aufgelöste Sphinx sondern ab ISO 51.200 auch ein besserer Farberhalt an der 5D IV erkennbar;

Im JPEG-Format sind Feinstrukturen etwas gröber als im RAW-Format wiedergegeben, aber Canon hat die 100%-Ansichten bis ISO 12.800 und sogar 25.600 noch gut im Griff!

Im JPEG-Direktvergleich mit dem Vorgänger (5D III jeweils rechts) zeigt die 5D IV vor allem in den höheren ISO-Werten ab 25.600 eine etwas feinere Glättung, während die 5D III noch einen stärkeren Kompromiss aus Körnung und Rauschen macht.

Im Direktvergleich auf unser Testchart und jeweils mit einem angesetzten Canon 24mm/1,4L II bei f5,6 (Ausnahme: Pentax K-1 mit dem Pentax 24-70mm/2,8 bei 24mm) sind hier in der 100%-Ansicht die Größen- und Auflösungsunterschiede schon erkennbar.

Hier in der 400%-Ansicht lässt sich recht genau erkennen, dass die 5D IV erst ab der vierten Chartgrößenordnung allmählich Artefakte zeigt, während sie an der 5D III bereits bei 3,3 beginnen. Die 5Ds und 5DsR treiben die Auflösung allerdings noch weiter nach oben und zeigen erst oberhalb der 5'er-Größenordnung erste Artefakte. Die Sony A7R II liegt noch etwas oberhalb der 5D IV bei der Auflösung. Die Pentax K-1 liegt hingegen knapp unterhalb des Auflösungsniveaus der 5D IV, allerdings haben wir hier anstelle des Canon 24mm/1,4L II USM das Standardzoom Pentax 24-70mm/2,8 bei 24mm genutzt, das als Zoom normalerweise einer Festbrennweite unterlegen ist.
erfreuliche Dynamik-Optimierungen
Canon dürfte es seit langem ein Dorn im Auge sein, dass Sony und nahezu alle anderen großen Kamerahersteller, die Sony-Sensoren einsetzen (z.B. Olympus, Panasonic. Pentax, Nikon), eine deutlich bessere RAW-Dynamik offerieren, die sich vor allem beim nachträglichen Aufhellen von dunklen Bildbereichen in feineren und rauschärmeren Bildergebnissen zeigt. Gerade die 5D III ist hier ein besonders anfälliges Modell und bringt bei stärkerem Tiefenaufhellen besonders schwache Ergebnisse, die zwei bis drei Stufen stärkeres Rauschen und auch einen unangenehmen Magenta-Farbstich hervorbringt. Wie Sie gleich sehen, hat Canon (durch Onboard-AD-Wandler) seit der EOS 80D bzw 1Dx II jetzt auch an der 5D IV in Sachen Dynamikoptimierungen im RAW-Format erheblich aufgeholt und nachgebessert.

Dank Onboard A/D-Wandler schafft die 5D IV jetzt auch bei starker Aufhellung von tiefdunklen Bildbereichen einen überzeugenden Tonwerte- und Strukturerhalt.

Im Direktvergleich zeigt sich vor allem in den Tiefen, dass die 5D III beim nachträglichen Aufhellen viel stärker rauscht und Strukturen weniger gut erhalten kann. Im Bereich der Lichterkorrektur tut sich hingegen wenig.

In höheren ISO-Werten egalisiert sich allerdings der 5DIV-Dynamikvorteil allmählich. Hier bei ISO 1.600 sind zwar bei der Tiefenaufhellung noch Vorteile erkennbar aber sie sind nicht mehr so schlagend.

Hier haben wir eine Graukarte um bis zu 6 Lichtstufen dunkler aufgenommen und sie nachträglich in Adobe Lightroom wieder aufgehellt. Links die 5D IV zeigt vor allem bei der Aufhellung von 5 und 6 EV geringere Artefakte als rechts die 5D Mark 3.

Im Dynamik-Direktvergleich bei ISO 100, 400 und 1600 gegenüber der Sony A7R II (untere Reihe) schlägt sich die 5D IV überzeugend. Zwar ist das Rauschniveau etwas oberhalb der Sony angesiedelt, dafür werden die Kontraste und Strukturen besser herausgearbeitet. Unterm Strich sehen wir daher keine gravierenden Nachteile beim Dynamikverhalten gegenüber einem diesbezüglich bislang branchenführenden Sony-Sensor.
Dual-Pixel-RAW, nur eine Spielerei?
Canon bewirbt an der 5D IV eine ganz neue Technologie, die auf der dualen Pixel-Struktur basiert und die der Hersteller als Dual Pixel RAW anpreist. Die 5D IV nutzt dabei die beiden Teilbilder und speichert sie separat in einer vom Speichervolumen nahezu verdoppelten RAW-Datei (ca. 65MB). Durch Verschiebung beider Bildbereiche lassen sich verschiedene Effekte nachträglich realisieren.
Man kann den Fokus noch leicht verlagern, das Bokeh seitlich verschieben und auch Geisterbilder etwas unterdrücken. Dafür ist allerdings der im Lieferumfang enthaltene RAW-Konverter Digital Photo Professional erforderlich, wo man in der Einzelbildbearbeitung - etwas versteckt und wenig komfortabel im Zugriff - unter Extras den Befehl "Dual Pixel Optimierung starten (strg + D)" findet. Die eigentliche Aufnahme aktiviert man an der 5D IV im ersten Menü-Karteireiter gleich im zweiten Eintrag "Dual Pixel RAW > aktivieren".
Besonders reizvoll klingt eine nachträgliche Verlagerung des Fokus, falls er nicht exakt auf dem Punkt zu liegen gekommen sein sollte. Wer hier allerdings vollmundigen Werbeversprechen glaubt und hofft, bei einem Portrait mit versehentlichem Fokus auf die Nasenspitze nachträglich die Augenpartie shiften zu können, dürfte enttäuscht sein. Die nachträgliche Fokusvarianz bietet eine nur extrem geringe Bandbreite und ist leider auch nicht nebenwirkungsfrei - sprich, die Flächenschärfe nimmt insgesamt ab. Nichtsdestotrotz kann einem das Dual Pixel-RAW in einigen Fällen weiterhelfen, wenn nur noch ein letzter Kick an Schärfenverlagerung wichtig wird und übrige Schärfenbereiche eine untergeordnete Rolle spielen. Die Dual-Pixel-RAW-Dateien lassen sich auch mit Adobe Lightroom wie gewöhnliche RAWs öffnen und bearbeiten, ohne jedoch die nachträglichen Bearbeitungsmöglichkeiten nutzen zu können, die DPP bietet. Vereinzelt ist auch im Web zu lesen, dass Adobe an einer Lightroom-Integration der Dual Pixel RAW-Nachbearbeitung arbeiten würde. Ob etwas dran ist und wann ein entsprechendes Update herauskommt ist derzeit aber noch unklar.

Auf ein im 45-Grad-Winkel angestelltes Lineal (mit 100cm, Aufnahme mit Canon 50mm/1,4 USM) zeigt sich die geringe Bandbreite, die sich via nachträglichem Fokusshift erzielen lässt. In der Mitte ohne Fokusänderung zeigt sich zudem die höchste Feinzeichnung, während sich der Shift nach vorn oder hinten um kaum mehr als 2 - 3 Millimeter bewerkstelligen lässt. Auch mit einer höheren Stärke konnten wir keine wesentlich bessere Feinzeichnung erzielen. Generell spricht Canon von der höchsten Effektivität zwischen 50 und 200mm.

Hier verschieben wir das Bokeh derselben Dual Pixel RAW-Datei auf die jeweilige Maximalstellung. An den Schattierungen oben im Bild ist die relative Seitenverschiebung des Hintergrunds erkennbar. Interessant kann dieses Tuning auch für stereoskopische 3D-Effekte sein. Wenn Sie über die Kreuzblicktechnik verfügen, lässt sich das Motiv durch Überlagerung der beiden Bilder räumlich sehen!

Wifi-Funktion - jetzt endlich incl. Videomodus
Die 5D IV bietet jetzt eine kamerainterne Wifi-Funktion. Die ist in der neueren, zweistelligen Klasse ab der 70D Standard, wird auch in der dreistelligen Klasse mit der 750D/760D geboten, bei Canons Einstelligen ist sie jedoch ansonsten nur noch bei der EOS 6D zu finden.
Damit ermöglicht die 5D IV eine drahtlose Steuerung per Smartgerät über die kostenlose App Canon Camera Connect. Interessant ist die Funktion nicht nur für Selfies sondern auch zum Nachrüsten eine schwenkfähigen Displays z.B., um im Bodenbereich leichter Makroaufnahmen durchzuführen.
Bei dazu fähigen Android-Smartgeräten kann die Verbindung dank NFC-Unterstützung einfach nur durch Berühren automatisch hergestellt werden. Die App ist besser als ihr Ruf, denn sie bietet neben den wichtigen Parametereingriffen für Zeit-, Blende, ISO-Wert und der mittleren Belichtungsstufe auch manuelle Fokusverlagerungen via Schaltflächen, was u.a. für Fokus-Stacking interessant ist.

Die 5D IV kann drahtlos mit der kostenlosen App Canon Camera Connect incl. Livebild für Foto- und Videomodus ferngesteuert werden. Parameterzugriff besteht für Zeit, Blende, mittlere Belichtungsstufe und ISO-Wert.
Neu und von uns seit Jahren gefordert ist die Möglichkeit, jetzt auch den Videobetrieb incl. Videolivebild und Servo-Autofokus-Unterstützung zu nutzen. Hier besteht auch Zugriff in der App auf die Videoqualität und sogar auf den Audiopegel. Um den Videomodus zu aktivieren, reicht es, in der App eine entsprechende Schaltfläche zu switchen.
Generell reagiert die Livebildaktualisierung in unserem Test mit einem iPhone 6plus - zumindest aus kurzer Distanz - relativ flott. Manchmal müssen wir selbst ohne konkurrierende Funknetze in der Nähe aber auch Mikrorukler hinnehmen. Ein Phänomen, das uns auch bei Sonys spiegellosen Systemkameras regelmäßig aufgefallen ist. Wird das AF-Feld am Smartgerät per Fingertouch positioniert, ist zudem eine Verzögerung von rund 1 Sekunde nicht besonders reaktionsfreundlich.

Im Bodenbereich kann via Smartgerät ein Schwenkmonitor an der 5D IV nachgerüstet werden, was die Bildkontrolle erheblich erleichtert. Hier fotografieren wir mit der 5D IV im Herbstwald Pilze und nutzen eine Langschiene zum Aufrichten der Kamera in Überkopfstellung sowie eine Smartgerätehalterung für den Blitzschuh.
Im Fotomodus kann man an der Kamera auch nur das RAW-Format vorwählen und ist nicht zwangsverpflichtet, RAW+JPEG parallel einzustellen. Am Smartgerät werden stets JPEG-Bilder angezeigt, die sich auch optional mit oder ohne Größenanpassung übertragen lassen. Eine Übertragung oder auch nur das Abspielen via Streaming funktioniert mit Video hingegen gar nicht. Das kann z.B. Panasonic mit seiner Wifi-Funktion, die Ton und Video auch bei UHD-Einstellung via Streaming ans Smartgerät überträgt, was uns oft schon ein gute Hilfe bei Videoaufnahmen via Smartgerät ist - an der 5D IV aber nicht geboten wird.
Was ansonsten einige Apps etwa von Olympus oder Sony nicht liefern, das bietet die Canon-App: per Doppeltipp kann schnell eine Livebild-Lupenfunktion aufgerufen und am Smartgerät dargestellt werden. Ebenfalls selten bei anderen Herstellern ist die praktische Möglichkeit, dass man an der Kamera weiterhin vollen Parameterzugriff nutzen kann. Auch das Livebild wird parallel am Kameramonitor dargestellt. Panasonic bietet das allerdings an seinen wifi-fähigen Modellen ebenfalls.
Auch wenn der App noch Sonderfunktionen wie z.B. einblendbare Gitterlinien, Fokuspeaking etc. oder die Möglichkeit des Programmwechsel aus der App heraus fehlen, so können wir der Canon Camera Connect-App - insbesondere durch die jetzt an der 5D IV gebotene Unterstützung des Videomodus - eine generell hohe Praxistauglichkeit bescheinigen. Bei Einsatz des schnellen Serienbildmodus wird die Liveview in der App allerdings abgeklemmt. Auch für größere Distanzen spätestens oberhalb von 10m ist die Smartgerätesteuerung nicht mehr zu empfehlen, da die Livebild-Performance und generelle Reaktionsgeschwindigkeit stark ein- bzw. ganz abbricht. Das ist allerdings generell bei kamerainternen Wifi typisch. Auch mehrere Wifi-Anwender, Funkmikrofone etc. in unmittelbarer Nähe können sich gegenseitig stören. Hier hätte Canon - wie etwa Samsung an der NX1 - eine alternative Frequenz z.B. bei 5GHz anbieten dürfen. Ein schnelles Pairing via Bluetooth wie an der EOS M5 bietet die 5D IV nicht.

Neues beim Videomodus
Mit 4K-Video stockt die 5D IV die Auflösung im Videobetrieb auf. Dabei ist ausschließlich das Cine4K mit 4.096 x 2.160 Pixeln mit 30, 25 oder 24p anwählbar. Das hier genutzte Motion JPEG im MOV-Container verbraucht allerdings mit 500Mbps sehr viel Speicherplatz und füllt eine 64GB Speicherkarte in lediglich 16 Min. Eine Minute an Videoaufzeichnung verbraucht rund 3,8GB, der Einzelframe veranschlagt dabei rund 2,5MB. Andere Kameras sind diesbezüglich wesentlich genügsamer und verbrauchen meist nur 1/8 des Speichervolumens, hier reicht eine 64 GB-Speicherkarte nicht für lediglich 16min sondern beispielsweise bei vielen Panasonic-Modellen mit UHD-Video für mehr als zwei Stunden. Canon fordert in der Spezifikation bei Nutzung des 4k-Videomodus nach einer entsprechend leistungsfähigen CF-Karte mit UDMA7 und mindestens 100MB/Sek.-Speicherrate. bzw. eine UHS-I-SD-Karte mit kontinuierlicher Aufzeichnungsrate von 30MB/S
und mehr, andernfalls bricht die Aufzeichnung nach wenigen Augenblicken ab.
Neu ist auch die Möglichkeit, in der Wiedergabe aus dem 4k-Video einen oder mehrere Einzelframes zu extrahieren und auf der Karte als JPEG-Foto mit 4.096 x 2.160 Pixel (8,8 MB) abzulegen. Auf die Möglichkeiten, wie man aus einem 4k-Video mehr Schärfentiefe via Stacking-Techniken erreichen kann, darauf gehen wir in unserer Fotozeitschrift Traumflieger Makrowelt in Ausgabe Nr. 2 näher ein.

Die Einzelframe-Entnahme bzw. auch die generelle Feinzeichnung ist im 4k-Videomodus sehr hoch. Links sehen Sie einen 100%-Ausschnitt aus einem Einzelframe, rechts ein 100%-Ausschnitt aus einem Foto (JPEG). Der Einzelframe kommt von der Feinzeichnung an die Qualität des Fotos heran (Canon 100mm/2,8L IS USM bei f4 und 1/250s, ISO 1.250)!
In Full HD stehen an der 5D IV jetzt auch 60 bzw. 50 Bilder/Sek. bereit, was für flüssigere Schwenks bzw. Sportaufnahmen nützlich sein kann. Hier werden die Kompressionsverfahren mit dem schnitt- und abspielfreunlichen All-I (180 Mbps) bzw. dem stärker komprimierten IPB (60Mbps) angeboten. MP4 kann z.B. zum Abspielen auf Android-Geräten eingestellt und an der 5DIV mit Full HD bei 60/50/30/25 und 24p gewählt werden.
In HD steht außerdem eine hohe Bildrate von 120 bzw. 100 B/Sek. (160Mbps) dann allerdings ohne Servo-Autofokus und ohne Ton bereit. Daraus lässt sich nachträglich eine 5x bzw. 4x-Zeitlupe generieren. Länger als 7m29s kann hierbei jedoch nicht am Stück aufgezeichnet werden.
Neu ist jetzt auch der erwähnte Dual Pixel-Autofokus, der kontinuierliche Fokussierungen im laufenden Video ermöglicht. Nützlich ist hier auch der neue Touchscreen, mit dem man z.B. Pull-Fokus-Effekte realisieren kann. Die 5D IV ist auch so eingestellt, dass idR keine Pumpeffekte auftreten, selbst wenn niedrige Kontraste vorliegen.

Im 4K-Videomodus der 5D IV greift ein starker Cropfaktor von rund 1,7x. Man verliert dadurch also an Bildwinkel und ein 24mm-Objektiv hat eine Bildwirkung wie eine Normalbrennweite mit 41mm!

In Full HD (25/30p) kann auch eine HDR-Funktion aktiviert werden, die man via Icon im Schnelleinstellbildschirm erreicht. Ist sie aktiv, werden vor allem Lichter etwas abgedunkelt, so dass z.B. ein heller Himmel mit mehr Zeichnung wiedergeben werden kann. Als kürzestes Verschlusszeit ist im HDR-Modus 1/50s - 1/1.000s möglich, nur im TV-Modus kann auch 1/4.000s eingestellt werden!
Wie schon am Vorgänger lässt sich optional ein externes (Stereo-)Mikrofon einkoppeln bzw. der Ton manuell auspegeln. Auch kann der Videoton via Kopfhörer-Ausgangsbuchse laufend kontrolliert werden. Es stehen alle Kreativbelichtungsprogramme bereit, die dann vom Programmwahlrad übernommen werden. Der ISO-Wert ist allerdings im Programm AV / TV / P nicht einstellbar, weil Canon die längste Belichtungszeit automatisch kontrollieren will (bei 25p als längstens 1/25s).
Im Programm M kann auch Auto-ISO incl. Anpassung der mittleren Belichtungsstufe genutzt werden. Dafür sollte am besten die Set-Taste im Daumenrad - oder alternativ auch der neue AF-Bereichswahltaster - via Customsteuerung mit der Helligkeitsanpassung vorbelegt werden. Als maximaler ISO-Wert kann an der 5D IV ISO 102.400 genutzt werden, wenn die Erweiterung auf H2 im Menü freigeschaltet wird. Der Normbereich geht ansonsten in Full HD bis ISO 25.600 und in 4k bis 32.000.
Während die 5DIV zwar Timecode bereitstellt und optional auch via HDMI optinal ein cleanes Signal (bis Full HD) ausgibt, so stehen jedoch keine logarithmischen Gamma-Profile bereit, bei denen man die Gradation später im Videoschnitt erst durchführt und so feinere Farbnuancen bzw. individuelle Looks leichter herausarbeiten kann. Auch Zebra als Belichtungskontroll-Hilfe bzw. Fokuspeaking werden an der 5D IV nicht geboten, wie man sie an Sony- bzw. Panasonic-Systemkameras findet.

Neue Sonderfunktionen
GPS
Weitere Neuerungen sind an der 5D Mark IV eine integrierte GPS-Funktion, die gleich auf 3 Satelliten-Systeme zurückgreift (amerikanische Navstar, russische Glonass, japanische Quasi-Zenith). Dabei werden nicht nur die Geodaten in einzelne Bilder - auch RAW - in den Exif-Daten gesichert, sondern es steht auch eine Routenaufzeichnung bereit. Ein Digitalkompass, wie man ihn mit dem optionalen Canon GPS-Transmitter GP-E2 für die Blickrichtung nutzen kann, wird nicht unterstützt.
Auto-ISO dynamisch und im Programm M
Wie schon seit der EOS 5Ds/R, 1Dx II bzw. 80D kann jetzt auch an der 5D IV Auto-ISO dynamisch angepasst werden. Damit kann Auto-ISO abweichend von der Faustformel (Kehrwert der Brennweite in Sek.) in 7 Stufen individualisiert werden. Nützlich ist die Funktion z.B., wenn man Objektive ohne Bildstabilisator frei aus der Hand nutzt, bei denen die Faustformel regelmäßig nicht mehr ausreichend kurze Verschlusszeiten gegen Verwacklungsunschärfen bietet.
Ebenfalls bietet die 5D IV die Möglichkeit, Auto-ISO im Programm M zu nutzen und dabei die mittlere Belichtungsstufe anzupassen. So lässt sich mit konkret vorgegebener Blende und Zeit dennoch auf wechselnde Lichtverhältnisse dynamisch reagieren und eben bei durchschnittlich zu dunklen oder hellen Szenarien die mittlere Belichtungsstufe noch anpassen. Für einen schnellen Zugriff empfiehlt sich die Belegung der Set-Taste bzw. des neuen AF-Bereichswahltaster mit der Anpassung der mittleren Belichtungsstufe, da per Standard das Daumenrad im Programm M nicht mehr für die Belichtungskorrektur sondern für die Änderung der Blende zuständig ist.
integrierter Timer
Im Menü findet sich zudem ein neuer Timer, der ähnlich wie der externe Timer TC-80N3 bis zu 99 Aufnahmen bzw. unendlich viele Bilder zeitgesteuert mit wählbarem Intervall auslösen kann. Das funktioniert auch im Langzeitbelichtungsmodus, wo man eine konkrete Langzeitbelichtung hinterlegen kann. Diese Funktion hat die 5D IV von der 5Ds/5DsR geerbt. Ebenfalls von der 5Ds/5DsR stammt die Möglichkeit, im Videomodus via Menübefehl auch ein Zeitraffer-Movie zu aktivieren. Dabei löst die 5D IV in einstellbaren Zeiten bis zu 3.600 Aufnahmen aus und verrechnet aus den Bildern automatisch im Anschluss ein Full-HD-Zeitraffer-Video mit einer Abspieldauer von bis zu 2m24s.
Antiflacker-Funktion
Eine Antiflacker-Funktion kann unter Kunstlicht (100 bzw. 120Hz) an der 5DIV dunklere Bilder vermeiden. Eingeführt hat Canon die Funktion bereits an der 7D Mark 2.
neues MyMenü
Das MyMenü kann jetzt anstelle mit maximal 5 individuellen Befehlen mit 30 Favoriteneinträgen befüllt werden. Dafür lassen sich bis zu 5 individuelle MyMenü-Karteireiter anlegen. Man kann auch das klassische Hauptmenü vollständig ersetzen und optional nur noch mit dem MyMenü arbeiten. Auch ein optional individuell konfigurierbarer Schnelleinstellbildschirm kann hinterlegt werden, der allerdings kaum neue Funktionen bereitstellt, sieht man z.B. von einem einblendbarem Datum/Uhrzeit ab.
Bildstil FineDetail
Der neue Bildstil "FineDetail" bringt ein paar neue Parameter ähnlich dem Scharfzeichnungsfilter bei Photoshop, wo neben der generellen Nachschärfung (Konturnachzeichnung) noch die Feinheit und Schwelle bestimmt werden kann. Übrigens nicht nur im Bildstil "FineDetail" sondern in allen Bildstilen. Bei unserem Test ergeben sich tatsächlich schärfere Bildimpressionen als dies bei den alten Bildstilen mit lediglich einem Parameter möglich ist.

Fazit
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teures aber sattes Paket: Zwar hat Canon an der 5D IV kaum revolutionäre, neue Funktionen eingebaut aber in der Summe ein so sattes Paket geschnürt, dass einem das Wasser im Munde zusammenläuft. Touch-Screen, Dual-Pixel-AF, 30 Megapixel, 4K-Video, Zeitlupen- und HDR-Video, GPS, Wifi, Timer, neuer AF-Bereichswahlschalter, mehr Geschwindigkeit und und und.
Und trotzdem hätte Canon die 5D IV noch besser machen können. Z.B. durch ein zumindest optional weniger speicherintensives 4K-Videoformat, durch Verzicht auf den starken Crop und durch einen Videostabilisator. Komfortfunktionen wie Fokuspeaking bzw. eine Zebrafunktion oder Gamma-Log hätte die Videofunktion noch praktikabler machen können. Wir hätten auch einen Klappmonitor sehr gerne gesehen.
Auch wenn das Dual Pixel RAW werbewirksam überbewertet wird und in der Praxis einen eher geringen Nutzen beim nachträglichen Fokus-Shift bringt, so ist immerhin die RAW-Dynamik deutlich gesteigert. Und das wird viele Anwender doch sehr reizen. Wäre da nicht der satte Preis von 4.065 EUR. Hier kann man nur hoffen, dass er ab 2017 deutlich absinkt, was die 5D IV noch spürbar attraktiver machen würde.
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In der Kernkompetenz hat die 5D IV durch ein Auflösungsplus von rund 23% bei nicht weiter angestiegenem ISO-Rauschniveau spürbar zugelegt. Zudem ist die RAW-Dynamik jetzt deutlich optimiert und liegt fast auf dem branchenführendem Niveau der Sony-Sensoren. Dazu liefert die 5D IV mit knapp 7B/Sek. mehr Geschwindigkeit. Die ist auch beim SD-Karten-Fach mit bis zu 95 MB/Sek. nachweisbar. Dazu ist die Neue auch leiser und etwas leichter geworden. Garniert wird sie noch durch einen in Lowlight empfindlicheren AF, der zudem auch bis f8 jetzt mit allen AF-Feldern arbeitet. Das allein würde schon einen Versionssprung mehr als rechtfertigen.
Aber Canon packt noch einige Goodies drauf wie einen Touchscreen, der sich vor allem auch durch den neuen Dual Pixel-Autofokus sehr praktisch einsetzen lässt und zudem noch die Menübedienung unterstützt. Internes Wifi kann u.a. für die Smartgerätesteuerung sogar incl. Videolivebild genutzt werden. Hinzu kommt eine interne GPS-Funktion. 4K-Video ist zwar sehr speicherintensiv und mit einem deutlichen 1,7x-Crop belegt, wird dafür aber auch sehr hochdetailliert ausgegeben. Neu ist auch HDR- und Zeitlupen-Video.
Das u.E. übertrieben beworbene Dual Pixel RAW bringt hingegen eine zu geringe Shift-Möglichkeit beim nachträglichen Verschieben des Fokusbereichs, kann aber für stereoskopische 3D-Anmutungen zumindest im Umfeld einen echten Mehrwehrt durch Bokeh-Shift bringen.
Ansonsten macht die 5D IV auch das schon an einigen Vorgängermodellen vollzogene Update hinsichtlich internen Timers, Auto-ISO incl. mittlerer Belichtungstufenanpassung im Programm M bzw. mit dynamischer Anpassungsmöglichkeit. Ebenfalls neu verbaut sind eine im Sucher jetzt permanent einblendbare, zweiachsige Wasserwaage, Antiflacker-Funktion, erweitertes MyMenü, auch ein individuell konfigurierbarer Schnelleinstellbildschirm und der Bildstil Finedetail.
Nicht zuletzt wird noch USB 3 incl. im Lieferumfang enthaltenem Kabel mit Zugentlastung sowie ein etwas leistungsstärkerer Akku LP-E6N (1.865mAh) geboten.
Zwar ist der Preis von 4.065 EUR angesichts des Leistungspakets nachvollziehbar aber dennoch bedauerlich hoch angesiedelt, weil die 5D-Reihe als weltweit populärste DSLR-Reihe sich damit einem breiterem Publikum entzieht. Hier bleibt zu hoffen, dass der Marktpreis deutlich absinken wird. Ggf. empfiehlt es sich auch abzuwarten, was Canon an einer zukünftigen EOS 6D Mark 2 bringt, die für 2017 erwartet wird.

Mit 100% in der Gesamtwertung legt die 5D Mark IV gegenüber dem Vorgänger um satte 14 Punkte zu (5D III = 86%). Damit stellt sich die 5D IV zusammen mit der 1Dx II derzeit (Okt. 2016) an die Spitzenposition unser Kamerarangliste. Alle Kameras mit Wertungen finden Sie hier im Kamera-Direktvergleich!
- gesteigerte Auflösung, ohne dabei stärker zu rauschen (besserer Farberhalt bei ISO 51.200 / 102.400)
- optimierte RAW-Dynamik beim Aufhellen von dunklen Bildbereichen
- Dual Pixel RAW wird als neue Technologie für (minimalen) Fokusshift, Bokeh-Shift und Minimieren von Geisterblldern (zumindest) offeriert
- neuer Monitor mit gesteigerter Auflösung und Touchfähigkeiten
- schneller und idR pumpfreier Livebild-AF im Fotobetrieb incl. Serienbildunterstützung
- neuer AF-Bereichswahlschalter am Gehäuse, auch konfigurierbar z.B. für leichteren ISO-Wertezugriff
- USB 3.0-Ausgangsbuchse mit Zugentlastung
- mit 7B/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit
- SD-Kartenfach speichert schneller (bis 95MB/Sek.)
- leiseres Auslösegeräusch
- 4K-Videomodus, Zeitlupenvideo, HD-Video, branchenführender Video-AF dank Dual Pixel
- internes Wifi incl. Livebildunterstützung des Videomodus bei der Smartgerätesteuerung, NFC-fähig
- interne GPS-Funktion incl. Routenaufzeichnung
- Neuerungen wie interner Timer, Antiflacker-Funktion, erweitertes Mymenü und individueller Schnelleinstellbildschirm
- permanent einblendbare Wasserwaage im Sucher
- hoher Kaufpreis mit einer UVP von 4.065 EUR
- deutlicher Crop im 4K-Videomodus, sehr hohe Speicherraten (500MBit/Sek.), keine 4K-Ausgabe via HDMI
- Dual Pixel RAW beim Fokusshift zu geringe Wirkung
- kein Stabilisator für Kamerafahrten
- wir hätten gerne einen jedoch nicht vorhandenen Klapp- oder Schwenkmonitor gesehen
> Ausführliches DEMO-Video zur Canon EOS 5D Mark IV
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Technische Daten Canon 5D Mark IV
UVP |
4.065 EUR, hier bei Calumet kaufen |
Markteinführung |
Sept. 2016 |
Sensor |
30 Megapixel, KB-Vollformat CMOS (36 x 24mm), 5,4µm-Pixel (Pitch), Dual Pixel CMOS-AF |
Bildformate |
- 6.720 x 4.480 (RAW bzw. Jpeg L)
- 5.040 x 3.360 (M-RAW)
- 3.360 x 2.240 (S-RAW)
- 4.464 x 2.976 (JPEG M1)
- 3.360 x 2.240 (JPEG S1)
- 1.696 x 1.280 (JPEG S2)
- 720 x 480 (JPEG S3)
- RAW, JPEG, RAW+JPEG parallel vorhanden
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Autofokus |
Dual Pixel CMOS in Liveview (OneShot/Servo) und Video (Servo). 61 AF-Felder mit 41 Kreuzsensoren, 5 Doppel-Kreuzsensoren, alle AF-Felder bis f8 empfindlich (dann 21 mit Kreuzfunktion), 41 mit Kreuzfunktion. Zentrales AF-Feld im OneShot bis -3EV empfindlich. Touch-AF in Liveview (OneShot, Servo) und Videomodus im Servobetrieb. AF-Cases. |
ISO-Bereich |
50 - 102.400 (Normbereich 100 - 32.000), Video 100 bis 12.800 (plus Erweiterung bis 51.200), Auto-ISO |
Belichtung |
30s - 1/8.000s (Video 1/25s - 1/4.000s) , Bulb., Korrektur +-5EV, in 1/3 oder 1/2 Schritten, AEB 3, 5,7 Aufnahmen maximale Spreizung bis 3EV, Belichtungsmessung: Mehrfach, Mittenbetont, Spot |
Weißabgleich |
AWB (zwei Optionen), Sonne, Wolken, Schatten, Kunstlicht, Blitz, Benutzerdefiniert, Kelvin |
Serienbilder |
bis 7 B/Sek. bei voller AF- und Belichtungsunterstützung, 4,3 B/Sek. mit Servo in der Fotoliveview. Bis lt. unserer Messung 19 RAW unverzögert in Folge (unbegrenzte Anzahl JPEG mit schneller Speicherkarte) |
Monitor |
3,2'' mit 1,62k - fest verbaut, touchfähig für AF-Punkt bzw. Lupenspreizfunktion und Menübedienung |
Sucher |
optisch, 0,71x, 100%-Abdeckung, -3 bis +1 Dioptrien-Anpassung |
Blitz |
nicht eingebaut, externe Canon Speedlites bzw. kompatible Drittanbieter-Blitze nutzbar. Blitzsynchronzeit bis 1/200s. |
Video |
- Cine 4K 4.096 x 2160 / 30p / 25p / 24p (Motion JPEG im MOV-Container, 500 MBit)
- 1.920 x 1.080 60p / 50p / 30p / 25p / 24p (All-i und iPB-Kompression, MOV und MP4)
- 1.920 x 1.080 30p / 25p HDR-Video (Intra- oder Inter Frame-Kompression)
- 1.280 x 720 120p / 100p (Intra Frame), max 7m29s Aufzeichnungslänge
- 1.920 x 1.080 120/100p bis 7m29s ohne Audio bzw. AF
eingebautes Mikrofon (mono), Farbsampling mit YCbCr 4:2:2, 8bit in 4K, in kleineren Formaten 4:2:0, HDMI-Out: 1080 8-bit 4:2:2
Fotoaufnahmen können im Videomodus nicht gleichzeitig aufgelöst werden
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Wifi |
integriert, IEEE802.11b/g/n mit 2,4GHz, dynamisches NFC, Smartphone, FTP, EOS Utlity, Web-Upload, kabelloser Druck |
GPS |
integriert, Navstar, GLONASS, Quasi-Zenith Satellite Michibiki, Routenfunktion, kein Digitalkompass |
Speicherkarten |
1 x CF UDMA7 bis 167MB/Sek., 1 x SD UHS I (95 MB/Sek.) |
Extras |
Anti-Flacker-Funktion, zweiachsige Wasserwaage, Gitterlinien, interne RAW-Konvertierung incl. Objektivkorrektur, interner Timer unendlich oder bis zu 99 Aufnahmen, Langzeitunterstützung, Zeitraffer-Video, benutzerdef. Schnelleinstellbildschirm, Bildstil FineDetail, Dual Pixel RAW, Einzel-Fotoentnahme aus 4k-Video (8,8 Megapixel) |
Buchsen |
Mini-HDMI-Out (Typ C), Mini-USB 3.0 , externer Mikrofon-Anschluss 3,5mm, Kopfhörer-Anschluss (3,5mm Stereo), N3-Fernauslöser-Anschluss, Anschluss für WFT-Transmitter (WFT-E7B) |
Akku |
LP-E6N für 900 Aufnahmen, kompatibel auch zu LP-E6 |
Gehäuse |
Magnesium, 151 x 116 x 76mm |
Gewicht |
ca. 910gr incl. Akku und einer CF-Speicherkarte gem. unserer Messung |
Anleitung |
derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen) |
Firmware |
derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen) |
Objektive |
EF-Wechselobjektive von Canon und kompatible Objektive z.B. von Sigma, Tamron, Tokina, Samyang etc. (siehe Objektivtest für Vollformat), keine EF-S-Objektive ansetzbar. |

Rangliste
