Wer vor der Anschaffung einer Digitalkamera steht, dem stellt sich vermutlich nicht nur die Frage nach dem Modelltyp, sondern auch die generelle Frage, ob es eine Kompakte sein soll oder doch lieber ein Vertreter aus dem Lager der digitalen Spiegelreflexkameras. Die Ausstattungmerkmale der Kompaktkameras mit 8 Million Pixel Auflösung, Videoaufzeichnung, Klappdisplay und hochvergüteter Objektive wie z.B. das 28-200mm-Zoomobjektiv auf der Canon Powershot Pro 1 machen die Entscheidung nicht unbedingt leicht.

In diesem Test soll gezeigt werden, wie sich die Canon Pro 1 gegenüber einer digitalen Spiegelreflexkamera wie der Canon 300d bzw. 10d schlägt und welche Vor- und Nachteile sich in der Praxis ergeben. Daneben wird ein Seitenblick auf das ältere Kompaktkamera-Modell Canon G2 geworfen, die mit 4 Mio Pixel zwar schon zwei Generationen hinter den aktuellen Modellen zurückliegt, in ihrer Abbildungsleistung jedoch durchaus noch mit Digitalkameras neueren Datums mithalten kann.

Mit einem Strassenpreis von derzeit rund 900 Euro schlägt die Anschaffung der Pro 1 zu Buche und belastet damit das Budget gleichermassen wie beispielsweise die Canon 300d incl. dem im Bundle enthaltenen Objektiv 18-55mm. Die Pro 1 bietet allerdings ein hochvergütetes Objektiv mit 28-200 mm der L-Klasse und deckt damit eine grössere Bandbreite von Aufnahmesituationen ab. Zudem liegt die Nahgrenze im Makromodus bei 3 cm und damit dringt die Pro 1 in den Bereiche vor, der ansonsten idR nur mit Makrospezialobjektiven auf den Spiegelreflexkameras bei Abbildungsmasstäben von 1:1 erreichbar werden.

Ersteindrücke und Bedienung

Trotz ihrer Kompaktheit wirkt die Pro 1 auf Anhieb professionell. Metallummantellung, schwarzes Design und vor allem auch das relativ hohe Gewicht vermitteln einen sehr hochwertigen Eindruck, der eher auf der Ebene der Canon 10d als der Canon 300d angesiedelt scheint. Ein erster Blick auf das Handbuch zeigt mit den 210 Seiten gegenüber 140 der Canon 300d, dass hier noch mehr erläuterungsbedürftige Technik im Gehäuse steckt.

Ein wichtiges Feature ist die Brennweitenverstellung, die im Gegensatz zu am Gehäuse angebrachten Tastern bei Kompaktkameras (z.B. Canon G 2) jetzt ganz ähnlich wie bei den Spiegelreflexkameras direkt am Objektiv vorgenommen wird. Auch lässt sich hier im manuellen Fokussiermodus die Schärfeebene einstellen. Dies allerdings nicht ganz verzögerungsfrei, da letztlich die Kraftübertragung mittels Mikromotor bewerkstelligt wird.

Hier zeigt sich bereits, dass die Kamera generell nicht an die Anwendungs-geschwindigkeit der digitalen Spiegel-reflexkameras heranreicht.

Auch beim Ausschalten fährt zunächst das Objektiv in die kleinste Brennweiteneinstellung zurück. Damit ist sie für den Transport zwar wieder schön kompakt, dennoch kostet dies etwas Zeit und es besteht die Gefahr, dass der Mikromotor Probleme bekommt, weil z.B. das Objektiv nicht frei zurückfahren kann. Im letztgenannten Fall gibt die Kamera allerdings eine Warnmeldung aus und unterbricht den Mikromotor dankenswerterweise nach ein paar Sekunden. 

Ohne Frage, das dreh- und schwenkbare Klappdisplay zählt zu den Highlights der Canon-Kompaktkameras und macht ihren Einsatz sehr flexibel. Selbstprotraits via 180-Grad-Drehung lassen sich genauso unproblematisch bewerkstelligen, wie Über-kopf- oder Bodenaufnahmen. Damit ist die Kamera selbst einem Winkelsucher an der Spiegelreflexkamera weitaus überlegen.

Neben dem Display lässt sich das Bild bei der Aufnahme auch durch den Sucher kontrollieren.

Multifunktional dafür etwas gewöhnungs-bedürftig ist die Schalteinheit zur Inbetriebnahme der Pro 1. Aus Sicherheitsgründen muss zunächst ein  Mikroknopf bei gleichzeitiger Linksdrehung eingedrückt werden, um die Pro 1 zu starten. Rechtsseitig gedreht wechselt die Kamera in den Bildwiedergabemodus. Zum Ausschalten muss der separate Fronttaster nieder-gedrückt werden.

Dies ist kein simpler Durchlichtsucher wie z.b. an der Canon G2, sondern ein Echtbildsucher, bei dem das Bild entsprechend der eingestellten Brennweite mit angepasst wird. Das ganze wird allerdings nicht optisch wie an der Spiegelreflexkamera dargestellt, sondern über eine elektronisches Bildebene, die mit 235.000 Pixel Auflösung zwar noch einen recht guten Eindruck der Motivsituation zulässt, Details gehen hier jedoch unter und es kann in der Abbildungsleistung mit dem Spiegelreflex-Sucherbild natürlich nicht mithalten.

Der kompakten Bauweise wegen mag die Kamera für zierliche Hände durchaus geeignet erscheinen, wer jedoch mit etwas grösseren Händen ausgestattet ist, dem liegt sie allerdings keineswegs mehr so gut im Griff. Insbesondere das drehbare Hauptwahlrad war mir persönlich deutlich zu klein und feinfühlig - kein Vergleich zu den ergonomischen Schaltelementen an der 300d oder 10d.

Dafür passt die Pro 1 allerdings incl. Objektiv ohne weiteres in eine kleine Gürtel- oder Handtasche und lässt sich damit praktisch überallhin mitnehmen - bei den grösseren Spiegelreflexkameras gehört dagegen zumindest eine auffälligere Fotoumhängetasche zum Pflichtprogramm.

die Canon Pro 1 im Grössenvergleich zur Canon 300d. Obschon die 300d hier mit Batteriegriff zusätzlich ausgestattet ist, kommt sie auch ohne diesen deutlich voluminöser daher.

Fotopraxis

Die Betriebsbereitschaft liegt nach Betätigen des Einschalttasters mit 2,8 Sekunden zwischen der 300d (etwa 3 Sekunden) und der Canon 10d (etwa 2,3 Sekunden). Damit ist sie ziemlich flott und lässt sich auch bei spontanen Motivsituationen recht schnell zum Einsatz bringen.

Doch jetzt zur konkreten Praxis: Gegen das Gespann aus Canon 10d und den Objektiven Canon 28-105mm/3,5-4,5 sowie dem Makrospezialisten Tamron SP 90mm/2,8 musste sich die Pro 1 mit ihrem ebenfalls recht lichtstarken Zoomobjektiv von 2,4 - 3,5 messen. Dafür ging's in den nächsten Vorgarten, wo ausreichend Blumen standen, um hier ein paar Nahaufnahmen sowie Bewegtaufnahmen von Schwebefliegen zu machen. Das Nachmittagssonnenlicht ist zu grell für das Display der Pro 1, so dass die Aufnahmen durch den Sucher vorgenommen werden müssen. Genervt stelle ich fest, dass der Autofokus selten trifft. Dies liegt vor allem an dem sich ständig variierenden Nahbereich, um schnell mal an ein Insekt auf einer Blüte herantreten zu können oder etwas weiter wegzugehen, um eine Blütengruppe zu erwischen. Das Handbuch klärt auf: im Telenormalbetrieb ab 90mm liegt die Nahgrenze bei 1 Meter, der Makromodus (über Tastendruck erreichbar) fordert eine Distanz von 30 - 50 cm und der zusätzliche Supermakromodus (2facher Tastendruck über Menü und Settaste) lässt nur einen Bereich von 3 - 30 cm bei maximal 90mm Brennweite zu. Ich bin also ständig am Tastendrücken, um den unterschiedlichen Distanzen gerecht zu werden - hier ist offensichtlich mehr Praxis erforderlich, um sich an dieses Procedere gewöhnen zu können.

Der Vorteil liegt hier natürlich in der Möglichkeit, keinen Objektivwechsel vornehmen zu müssen, wenn es in den Makrobereich hineingeht - mit der Spiegelreflex komme ich dennoch viel besser klar, denn selbst mit Makroobjektiv habe ich die Möglichkeit ohne ständiges Umschalten die Entfernung innerhalb einer grossen Bandbreite zu variieren.

Ich gebe zu, die Aufnahmesituation im Vorgarten ist ein wenig von Hektik geprägt, denn ich möchte ein paar Schwebefliegen im Fluge erwischen und die lassen mir meist zu wenig Zeit, um in aller Ruhe den Fokus zu setzen. Auch ein Stativeinsatz ist hier eher unpraktisch, da ich schnell ein paar Schritte von einer Blumengruppe zur nächsten machen muss, um keine Gelegenheit zu verpassen.

Mohnsamenkapsel aus der Hand fotografiert

Canon Pro 1 Canon 10d/28-105 mm

 

manuelles Fokussieren

Mit der Canon 10d ist die Taktik dennoch nicht allzu problematisch: Ich stelle am Objektiv auf manuellen Fokusbetrieb da der Autofokus hier zu wenig "Angriffsfläche" findet. Sobald eine Schwebefliege in der Luft schwirrt, drücke ich den Auslöser halb durch und korrigiere anschliessend entweder die Distanz zum Motiv oder mittels Fokussierring. Der Blick durch den Sucher lässt mich nicht im unklaren, ob ich richtig fokussiert habe. Passt die Situation, dann mache ich schnellstmöglich drei oder vier Aufnahmen nacheinander und kann im Vorwege recht gut abschätzen, ob die Aufnahmen eine Chance auf gute Qualität haben.

Auch die Pro 1 lässt sich ja im manuellen Fokusbetrieb nutzen, sobald jedoch der Auslöser vor der eigentlichen Aufnahme aus Geschwindigkeitsgründen einmal halb durchgedrückt wurde, lässt sich die Kamera nicht mehr nachfokussieren. Hier hilft lediglich die Korrektur über den Motivabstand. Als etwas unbequem stellt sich auch das permanente Festhalten des MF-Tasters beim  manuellen Fokussieren heraus. Der Taster ist zwar dankenswerterweise auf der Rückseite des Kameragehäuses anstelle eines winzigen Umschalter am Objektiv angebracht, es fehlt jedoch die Möglichkeit, die Kamera in einen manuellen Dauerfokusbetrieb zu versetzen, bei dem der Zugriff auf die Nachfokussierung aktiv bleibt. Wie im vorigen Abschnitt beschrieben, benötigt auch hier der Mikromotor bzw. der Prozessor ein wenig Zeit, um das Objektiv nachzufokussieren.

Serienbilder und Bildrauschen

Das Handbuch spricht von schnellen Serienaufnahmen mit 2,5 Bildern pro Sekunde zumindest für die grobe Auflösung. Um diesen Modus zu aktivieren ist ein Umschalten von dem Standard-Serienbildmodus (1 Bild/Sek.) auf den High-Speed-Serienbildmodus erforderlich. Im letztgenannten Modus bleibt das Display zwischen den einzelnen Auslösungen dunkel. In der Praxis lassen sich jedoch etwa 1,8 Bilder/Sek. erreichen, wenn ein Durchschnitt über die gesamte Serie von etwa 8 Bildern in Folge betrachtet wird. Im Standard-Serienbildmodus bei feiner oder superfeiner Auflösung konnte ich dagegen sogar 13 Bilder in Folge auslösen, bevor die Kamera zum Zwischenspeichern etwas ins Stocken kommt. Im Vergleich dazu bringt die Canon 300d nur 4 Bilder und die 10d deren 9, dafür allerdings durchgehend mit 2,5 bzw. 3 Bildern pro Sekunde vor allem auch in den hohen Bildaufösungen, was sich im Versuch mit der Schwebefliege oder ähnlichen Bewegtmotiven als  Vorteil herausstellt. Die Schwebefliege verharrt kaum länger als ein oder zwei Sekunden still in der Luft, wobei mit der Pro 1 hochaufgelöst eben auch nur 1 bis 2 Aufnahmen und nicht etwa 3 bis 6 wie beispielsweise mit der Canon 10d möglich sind.

Bei Bewegtmotiven sind Bewegungsunschärfen meist ein unerwünschter Nebeneffekt. Um diese zu reduzieren, bietet sich der Einsatz von lichtstarken Objektiven in Verbindung mit dem Hochstellen der Iso-Werte an. Die Pro 1 (wie auch die G2) bieten hier die Werte von 50 - 400 an. Die obere Grenze ist also im Gegensatz zur Canon 10d (bis 3.200) oder der 300d (bis 1.600) nicht sonderlich hoch dimensioniert, dafür sollten die Iso 50 auf geringeres Rauschverhalten schliessen lassen, als der kleinstmögliche Wert an der 10d/300d mit Iso 100. Tatsächlich sieht das ganze ein wenig anders aus, wie hier zu sehen:
 

Canon Pro 1, ISO 100 Canon 10d, ISO 400

 

Iso 50 - Pro 1 Iso 100 - Canon 300d Iso 200 - Pro 1 Iso 200 - Canon 300d

Problematisch wird das Bildrauschen allerdings meist erst, wenn hoch aufgelöste Aufnahmen bei einfarbigen Flächen gezeigt werden. Ich würde jedoch generell mit der Pro 1 nicht über Iso 100 aufnehmen, wohingegen Iso 400 an der 300d/10d in vielen Aufnahmesituationen noch sehr akzeptable Ergebnisse zeigt. Vergleichbares Rauschverhalten der Pro 1 bei Iso 200 wird an der 300d erst in der höchsten Stufe bei 1.600 erreicht. Das Bildrauschen von Pro 1 und Canon G 2 liegt übrigens auf einer Linie.

Autofokus

Um ausserhalb des zentralen Bereiches den Fokuspunkt setzen zu können, bietet die Pro 1 ein Verschieben des AF-Messfeldes in fein abgestuften Schritten an (19 x 11 Schritte) an, wohingegen Canon 10d/300d mit 7 verschiedenen Messfeldern glänzen, wobei hier jedoch  keine Zwischenbereiche wie an der Pro 1 anwählbar sind. Hier hilft dann nur ein Kameraschwenk.

In der Praxis bevorzuge ich jedoch die 7 Messfelder der digitalen Spiegelreflexkamera, da die Anwahlgeschwindigkeit höher ist und die an der Pro 1 nicht unterstütze Mehrfeldmessung in einigen Anwendungsfällen Vorteile bieten kann.

Das Fokusmessfeld zeigt an der Pro 1 jedoch eine Merkwürdigkeit, die auf eine stillschweigende Mehrfeldmessung oder aber auf eine ungewollte Verschiebung des Fokuspunktes hindeutet, wie in den Beispielen rechts zu sehen.

Die Kamera wurde hier im AF-Betrieb auf die mittlere Blüte zentriert, jedoch wird der Hintergrund scharf abgebildet. Auch hier wird der Fokus auf den Baumpilz in der Mitte gesetzt und wieder werden Bäume im Hintergrund scharf gestellt.

In solchen Gemischt-Situationen hilft offenbar nur ein Umschalten in den manuellen Fokusbetrieb.

 

Ein Vergleich der Fokussiergeschwindigkeit der Pro 1 zu den Spiegelreflexkameras hängt natürlich auch immer vom jeweils eingesetzten Objektiv ab. Im Durchschnitt bringt es die Pro 1 auf etwa 50 % der Geschwindigkeit, die sich an der 300d z.B. mit Kitobjektiv oder dem Canon 100-300 USM erzielen lässt. Generell war festzustellen, dass die Pro 1 eine etwas schwächere Erkennungsrate als die Spiegelreflexkameras bei gleicher Blende und Brennweite zeigt (umgerechnet auf 35mm-Kleinbildformat). Während z.B. das Canon 100-300 USM zielsicher auch bei nicht ganz idealen Lichtverhältnissen den Fokus setzt, so ist die Pro 1 doch manchesmal unschlüssig und der Fokus sucht vergeblich sein Ziel.

Bildqualität und Schärfeleistung

Die schon im Display sichtbare Randabdunkelung (Vignettierung) bei Offenblende bzw. Verzeichnungen bei Weitwinkeleinstellung nagen etwas am Image des "L"-Güteprädikates. Ob die Optik hinsichtlich der Schärfeleistung den hohen Ansprüchen gerecht wird und wie sie im Vergleich zu einer Reihe von Wechelobjektiven für die Canon Spiegelreflexkameras  dasteht, wurde unter den kontrollierten Bedingungen des offenen Objektivtestes ermittelt. Die Ergebnisse können Sie hier sehen:
Auswertung für Canon Pro 1 (Member) und Auswertung für die Canon G2 (free)

was noch ?

zu nennen wäre hier sicherlich noch die vielgescholtene Auslöseverzögerung der Kompaktkameras, die im Gegensatz zur Canon 300d/10d auch an der Pro1 spürbar, wenngleich mir nicht allzu gravierend zu sein schien.

Ein weiterer Unterschied ist das Ausbremsen im Einzelbildmodus bei eingeschalteter Bildvorschau. Während die Spiegelreflexkameras bei schnellen Aufnahmen nacheinander auf die Vorschau verzichten und der nächsten Aufnahme die Priorität zuweisen, beharrt die Pro 1 auf dem Vorschaumodus, was zu einer Verzögerung von etwa einer weiteren Sekunde führt.

Apropos Bildvorschau: werden an der Pro1 Langzeitaufnahmen im Kreativmodus "M" vorgenommen, dauert die Bildverarbeitung genauso lange, wie die Aufnahmezeit. Der maximalen Belichtungszeit von 15 Sekunden (30 Sekunden bei 300d/10d bzw. bis zu 2 Stunden im Bulb-Modus) folgt eine 15 sekündige Wartezeit, bis sich das Bild im Display zeigt, bzw. bevor die nächste Aufnahme gemacht werden kann. Canon 300d/10d sind dagegen sofort nach der Aufnahme wieder einsatzbereit. Letztgenannte nutze ich persönlich vorwiegend im Kreativmodus "AV", bei dem ich die Blende z.B. für die Tiefenschärfe einstellen kann und automatisch eine Zeit zugewiesen bekomme. Diesen Modus wie auch den Modus "TV" (automatische Zuweisung der Blende) begrenzt jedoch die Pro1 mit maximal 1 Sekunde Belichtungszeit, so dass man hier gezwungen wird, in lichtschwächeren Situationen im Modus "M" sowohl Blende als auch Belichtungszeit manuell einzustellen.

Im Gegensatz zur G2 lässt sich die Pro1 übrigens aus dem Play-Modus zur Bildansicht jederzeit direkt in den Aufnahmemodus versetzen, ohne dafür einen separaten Tastendruck erforderlich zu machen. Genauso wie bei der 300d/10d reicht es, den Auslöser anzutippen, um aus der Bildansicht heraus sofort Aufnahmen machen zu können.

gefleckter Schmalbock auf Bärenklau
Canon Pro 1
Marienkäfer auf Topinambur -
Canon Pro 1
Schwefelköpfe am Wegesrand -
Canon Pro 1
(Grossbild via Mausklick) (Grossbild via Mausklick) (Grossbild via Mausklick)

 

Fazit

Im Rahmen dieses Berichtes wurden bei weitem nicht alle Features der Pro1 näher beleuchtet, die Fähigkeiten der Kamera gehen z.B. durch den eingebauten Timer und Videoaufzeichnungsmöglichkeiten noch über die standardmässig angebotenen Leistungen der Spiegelreflexkameras hinaus.

Wenngleich sie durch Geschwindigkeitsnachteile, das fehlende optische Echtsucherbild, Bildrauschen und Einschränkungen im Ausbau z.B. auf grössere Brennweiten durch Wechselobjektive oder um in den Genuss eines Bildstabilisators zu kommen für mich keine wirkliche Alternative zur digitalen Spiegelreflexkamera ist, so zeigt sie doch in vielen Bereichen wie der erweiterten Makrofähigkeit, dem 7-fach-Zoom, höher auflösenden Bildsensor und besseren manuellen Fokussiermöglichkeiten einen deutlichen Fortschritt gegenüber der Canon G2.

Die Preisunterschiede bei Spiegelreflexkameras wie etwa von Sony oder Canon sind teilweise sehr groß. Für das Einsteigermodell von Canon EOS 1100D mit Objektiv sind Preise ab ca. 300 Euro fällig.

Neben der Portabilität macht sie der Einsatz des Klappdisplays zu einem wirklich praktischen Werkzeug, das ich bei meinen Aufnahmen im bodennahen Bereich bereits mit der G2 schätzen gelernt habe und nicht missen möchte. In der Fototasche wird sie daher neben der Spiegelreflexkamera zukünftig ihren festen Stammplatz einnehmen.

Stefan tf

Weitere Links

Kurznachricht: Goldmedaille für die Pro 1 (www.digitalkamera.de)

Herstellerinfo: http://www.canon.de/presse/infos/fot/powershot_pro1/$a

Kurzbericht: http://www.henner.info/pro1.htm

Test: http://www.digitalkamera.de/Info/News/21/87.htm


Leserkommentare:

Derzeit sind hier 14 Kommentare vorhanden:
 

toutou: hallo, mich würde interessieren wie das bild "Schwefelköpfe am Wegesrand" so geschossen wurde, dass der hintergrund unscharf ist. ich schaff das einfach nicht weil die kamera automatisch alles immer scharf stellt (blende ist ganz offen), ich würd aber gern ein bisschen mit der tiefenschärfe spielen. kann mir das wer erklären?
(07.08.2011, 14:51 Uhr)

Froescher Dieter: Dieter F. Habe meine Pro 1 im Jan 2005 gekauft und seither ca 3000 Bilder geschossen, war sehr zufrieden. Im letzten Urlaub gabs bei Zoom ueber
85mm nur noch weisse Bilder. Kamera eingeschickt
Kostenvoranschlag 450.- Euro!!!! Schock
Kennt jemand dieses Problem?
(07.07.2008, 23:57 Uhr)

mooooo: Die meisten meiner Bilder sind unscharf, weil fälschlicherweise auf den Hintergrund fokussiert wurde.
(03.04.2008, 00:51 Uhr)

Matthias Zimmermann: Anfang 2008 und die Pro1 läuft immer noch bei mir, neben diversen DSLR´s. Eine bessere Kompakte zur Nachfolge habe ich noch nicht gefunden.Hier mal zwei Nachtaufnahmen mit der Pro1
http://natur-lexikon.com/temp/pro1-nacht.jpg
http://natur-lexikon.com/temp/pro2-nacht.jpg

Ich finde, bei Nacht läuft sie zur Hochform auf

Gruß
Matthias
(05.02.2008, 17:13 Uhr)

Ute B.: Ich bin mit dieser Kamara sehr zufrieden. Eine Spiegelreflex kommt für mich erst in Frage, wenn man nicht nur über den Sucher fotografieren kann und das Display schwenkbar ist. Im Gegensatz zur Pentax K110D ist die Pro1 durchaus flexibler, hat einen stärken Zoom und auch durch den Supermakro kann man u.U. bessere Bilder machen. Wenn es dunkel ist, geht ohne Stativ nix, aber das nehme ich gern in Kauf. Ich habe auch den Telekonverter und auch damit kommen sehr gute Bilder als Ergebnis. Aber wie wir ja alle wissen, keine Kamera ist perfekt.....
(21.03.2007, 15:25 Uhr)

: Also meine Erfahrungen mit der Pro 1 sind eientliche alle sehr gut bis Spitze. Bis auf eine Punkt wenn es dunkel wird, finde ich brauch mann gar nicht anfangen mit Bilder schießen
(21.06.2006, 22:23 Uhr)

Mikymaus: Also, ich denke, dass die Canon Powershot Pro 1 eine Kamera ist, deren Qualitäten erst später erkannt werden. Es ist die einzige Kamera mit den Superlinsen und z.B. einem Monitor mit über 200.000 Pixel und alles in höchster Verarbeitung. Canon hat damit wohl ein Modell auf den Markt gebracht, welches zu gut war für den Markt. Das Neue ist der Feind des Guten, so schon Schopenhauer. Heute, im Jahre 2006 gibt es keine neue Kamera, die qualitativ in der Verarbeitung besser ist.
(19.05.2006, 19:30 Uhr)

Mike: ich bin euch sehr dankbar für den ausführlichen Bericht. Eigentlich kann eine Kamera nicht schlecht sein, wenn sich so viele Menschen damit beschäftigen. Ich wollte sie mir als Auslaufmodell 2006 kaufen, weil die Linsen so gut sind. Aber ihr habt mir gezeigt, dass es sich nicht lohnt, es scheint eben eine nicht ausgereifte Kamera zu sein.
(18.05.2006, 12:53 Uhr)

Claus: ... gegenüber einer DSLR. Der Autofocus den ich dabei immer(!) benutze ist sehr treffsicher wenn auch kein Speedking. Aber es zählt immer das Ergebnis. Ich habe momentan eine Nikon8800 zum Vergleich. Ich gebe sie wieder zurück ... eine Katastrophe (Autofocus noch langsamer und vor allem er ist nicht so treffsicher. Soll mal einer auf einen Käfer am Stengel scharfstellen wenn etwas weiter dahinter die Wiese den Autofocus 'lockt')
Gruß Claus
P.S. Stefan - benutzt Du die Pro1 denn noch ?
(30.06.2005, 14:06 Uhr)

Claus: Nach anfänglicher Skepsis benutze ich die Pro1 inzwischen als AllInOne Kamera neben der 300D ständig. Man kann mit allen kleinen Fehlern gut leben - die Bilder entschädigen allemal durch ihre Qualität in Schärfe und Farben und vor allem gute Kontraste. Ich benutze sie viel im Supermakromodus. Der Wermutstropfen ist dabei leidiglich die Reduzierung der Auflösung auf 4 Megapixel. Das tut richtig weh. Ansonsten ist hier das Klappdisplay plus die höhere Tiefenschärfe einfach eindeutiger Vorteil ...
(30.06.2005, 14:06 Uhr)

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