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Quadrocopter DJI Phantom 3 - Flugdemo, Inbetriebnahme und Vergleich
Der DJI Phantom 3 Professional ist ein neuer und spannender Quadrocopter, der über eine 4k-Videokamera aber auch einen 12 Megapixel-Fotomodus incl. RAW-Format verfügt. Dank Gimbal lassen sich im Flug absolut stabile Aufnahmen realisieren.
Doch vor dem Luftmanöver will einiges beachtet sein, damit weder Copter noch Personen Schaden nehmen.
Wir vergleichen den Phantom 3 auch zum Vorgänger Phantom 2 Vision+ und ziehen einen Vergleich zur 4k-fähigen Kamera Gopro Hero 4 Black. Weiter unten zeigen wir 100%-Bildbeispiele zur Bildqualität!
Videodauer ca. 34min.
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Video

Bildqualitäts - Vergleich
Nachfolgend zeigen wir einen 100%-Bildqualitätsvergleich zwischen der Phantom 3 Professional (Kamera FC300X), der Phantom 2 Vision+ (Kamera FC200) und auch der GOPRO Hero 4 Black.
Die Phantom 3 Prof. zeigt im Fotomodus bei JPEG-Bildern etwas detailliertere Ergebnisse als die Phantom 2, vor allem wenn man sie nachträglich etwas aufhellt. Letztere hat allerdings mit 14 Megapixel noch etwas mehr Bildgröße als die Phantom 3 (12 Megapixel). Im RAW-Format sind die Vorteile sogar erheblich. Die Phantom 2-RAWs konnten wir nach Aufhellung praktisch nicht mehr artefaktefrei nachschärfen, was uns an der Phantom 3 hingegen gelingt (jeweils bei ISO 100).
Bei den Videoscreenshots zeigen sich erwartungsgemäß erhebliche Vorteile für die Phantom 3 Professional, selbst wenn man hier Full HD einstellt, sind die Ergebnisse deutlich detaillierter als an der Phantom 2. Im 4k-Vergleich (UHD) zur GOPRO Hero 4 Black zeigen sich u.E. leichte Vorteile an der Phantom 3 durch einen etwas besseren Kontrast, die Feinzeichnung fällt bei 4k und 100%-Ansicht an beiden Kameras etwas ab und liegt insgesamt auf einem ähnlichen Niveau. Die Gopro hat allerdings etwas mehr Bildwinkel als die Phantom 3.
Insgesamt zeigt sich an der Phantom 3 ein überzeugendes Bild sowohl im Foto- als auch Videomodus hier bei Tageslicht und dem genutzten ISO 100. Die Vorteile werden gegenüber der Phantom 2 sehr deutlich - gegenüber der Gopro Hero 4 Black sind die Vorteile in 4k u.E. allerdings marginal.
Mit spiegellosen Systemkameras oder DSLR kann die Phantom 3 mit ihrem Bildsensor und einem Verlängerungsfaktor von 5,7x natürlich insbesondere in Lowlight nicht mithalten. Man wird auch mit 1''-Sensoren (Cropfaktor 2,7x) wie z. B. an einer Lumix FZ1000, Sony RX10 oder RX100 bzw. Canon G3 X bessere Ergebnisse erzielen. Die RAWs erfordern an der Phantom 3 auch einen deutlichen Schuss an Nachschärfung, können dann aber bei Tageslicht durchaus überzeugend gelingen!
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FAQs zum Phantom 3
Lohnt sich ein Upgrade vom Phantom 2 Vision+ zur Phantom 3?
Mit beiden Coptern kann man gute Luftbilder bzw. stabilisierte Videos erzielen. Für Hobbyanwender sind die Unterschiede möglicherweise nicht auf Anhieb erkennbar, anspruchsvollere Anwender können aber mit dem Phantom 3 teils erhebliche Vorteile realisieren.
In der Praxis gefällt uns die Phantom 3 (Prof.) aus folgenden Gründen deutlich besser als der Vorgänger:
Wie lang ist die Flugdauer an der Phantom 3?
Wenn man Videos aufzeichnet ungefähr 15 - 18min. An der Phantom 2 Vision+ ist die Flugzeit allerdings mit ca. 20min. noch etwas länger. Grund ist auch die frühzeitige Warnung, dass man landen soll, die an der Phantom 3 schon bei 30% Restkapazität angezeigt wird. An der Phantom 2 ist dies erst unterhalb von 20% der Fall.
Es lohnt sich, einen oder zwei Ersatzakkus für den Phantom 3 anzuschaffen, damit die Flugdauer ausgedehnt werden kann.
Was ist der Unterschied der Phantom 3 Professional zur Advanced-Version?
Der Unterschied besteht in der Videoqualität. An der Professional-Version kann man in 4K aufzeichnen (2.160 / bis 30p), an der Advanced-Version nur bis Full HD (1.080/60p). Ansonsten ist das Ladegerät an der Professional-Version stärker und lädt mit 100 Watt. An der Advanced-Version lädt es nur mit 57 Watt, was dann länger dauert.
Welche Smartgeräte lassen sich an der Phantom 3 nutzen?
Für iOS-Geräte ist iOS 8.0 und höher Voraussetzung, für Android ab 4.1.2, um die App DJI Pilot nutzen zu können.
DJI gibt derzeit eine Kompatibilität für folgende Geräte an (Stand Juni 2015):
iPhone 5s, iPhone 6, iPhone 6 Plus, iPad Air, iPad Air Wi-Fi + Cellular, iPad mini 2, iPad mini 2 Wi-Fi + Cellular, iPad Air 2, iPad Air 2 Wi-Fi + Cellular, iPad mini 3, and iPad mini 3 Wi-Fi + Cellular. This app is optimized for iPhone 5s, iPhone 6, and iPhone 6 Plus
Samsung S5, Note 3, Sony Xperia Z3 , Google Nexus 7 II, Google Nexus 9, Mi 3, Nubia Z7 mini ("Support for additional Android devices will become available as testing and development continues.")
Wir konnten aber auch z.B. ein Samsung Note 4 oder Tablet S nutzen.
Lässt sich die Kamera an der Phantom 3 abnehmen und ggf. gegen eine eigene ersetzen?
Nein, das ist nicht möglich. Die Kamera ist fest mit dem Gimbal verbunden. Wer es versucht riskiert einen Garantieverlust.
Wie weit und hoch kann die Phantom 3 fliegen?
Die Maximaldistanz liegt lt. Hersteller bei 2km Entfernung und einer maximalen Höhe von 500m. Einzelne User haben aber auch schon von Distanzen berichtet, die bei 5km lagen. Generell darf der Copter aber nur auf Sicht geflogen werden, was bei solchen Entfernungen nicht mehr gewährleistet ist!
Im Gebirge ist eine Flughöhe von bis zu 6.000m über Null möglich, darüber wird die Luft zu dünn.
Mein Phantom 3 fliegt nur 30m hoch, warum?
Dann ist in der DJI Pilot-App in den Optionen der Beginner-Modus aktiv. Den kann man deaktivieren und die Flughöhe - die dann auf 120m steht - auch noch ändern.
Wie schnell fliegt die Phantom 3?
Der Hersteller gibt eine horizontale Geschwindigkeit von 16 m/s an, was rund 58 km/h beträgt. Die Steigeschwindigkeit beträgt 5m/s (18 km/h) und als Sinkgeschwindigkeit ist 3m/s (10,8 km/h) angegeben.
Lassen sich mit der Phantom 3 auch Panoramen durchführen?
Ja, um ein Luftbild-Panorama mit der Phantom 3 aufzunehmen, empfiehlt sich generell das RAW-Format. Der Bildwinkel beträgt 94 Grad. Somit kann man theoretisch ein 360-Grad-Panorama in 4 Abschnitten erfassen. Da man aber rund 25% links und rechts an Überlappungsbereichen einplanen sollte, kann man ein 360-Grad-Panorama gut in 8 Einzelabschnitten durchführen.
Dafür rotiert man in der Luft mit dem linken Steuerhebel auf eine gut zu merkende Landmarke und bringt sie in das rechte Drittel des Livebildes. Jetzt hält man an und löst die 1. Aufnahme aus. Anschließend rotiert man soweit nach rechts, bis die Landmarke im linken Drittel zu sehen ist. Jetzt wird die 2. Aufnahme ausgelöst. Vor dem Weiterdrehen merkt man sich eine weitere Landmarke, die im rechten Drittel erkennbar ist. Jetzt wird wieder soweit rotiert, bis diese Landmarke im linken Drittel zu sehen ist und dann wird erneut ausgelöst. Insgesamt macht man so etwa 8 Einezlfotos, die man später mit einem Stitching-Programm wie z.B. PTGui, Hugin oder Autopano montiert. Persönlich haben wir mit Autopano die besten Erfahrungen beim Montieren gemacht. Adobe Lightroom hat seit Vers. CC ( bzw. Vers. 6) auch eine Panoramafunktion aber wir konnten selten einwandfreie Ergebnisse erzielen, weil z.B. Teilbereiche einfach weggelassen werden.
Nachfolgend zeigen wir ein mit der Phantom 3 in 8 Einzelabschnitten aufgenommenes 360-Grad-Panorama. Nach Optimierung der RAWs mit Lightroom wurde es in Autopano gestitcht. Die Bildgröße liegt im Original mit 15.711 x 3.180 Pixeln vor, ausgegeben haben wir das Panorama jedoch in 10.000 x 2.024 Pixel, um eine sehr gute Qualität dann bei 100%-Ansicht zu gewährleisten (bitte einzoomen):
Wo finde ich die HDR-Funktion?
Die HDR- oder automatische Reihenbelichtungsfunktion (AEB) erreicht man in der App DJI Pilot, wenn man den Auslösebutton länger gedrückt hält. Um die Funktionspalette wieder einzuklappen, wischt man mit dem Finger von links nach rechts!
Die Phantom 3 kann sowohl Einzelfotos als HDR erzeugen als auch automatische Reihenbelichtungen (AEB = auto exposure bracketing) durchführen. Letztere erzeugen eine Normalbelichtung und zusätzlich zwei oder vier unter- und überbelichtete Aufnahmen. Für diese Reihe empfiehlt es sich meist, sie mit einem externen HDR-Programm zu verrechnen. Seit Lightroom CC (bzw. LR 6) ist diese Funktion auch in Adobes RAW-Konverter direkt erreichbar, wenn man die Bilder der Reihenbelichtung mit der Maus selektiert und über die rechte Maustaste "..Bilder zusammenfügen" wählt.
Am Phantom 3 ist die Funktion nur über die App DJI Pilot erreichbar und dort etwas versteckt. Wenn man den Slider auf dem Fotomodus stehen hat, dann hält man den Auslöse-Button (Softwarebutton) etwas länger gedrückt, bis eine Kontext-Palette mit weiteren Modi ausklappt. Hier kann neben der Einzelaufnahme ein HDR-Einzelfoto, Serienaufnahmen, timergesteuerte Aufnahmen und auch eine automatische Reihenbelichtung ausgewählt werden.
Der Belichtungsabstand der automatischen Reihenaufnahmen zueinander liegt allerdings lediglich bei 0,7EV und ist damit nicht sonderlich weit aufgespreizt. Man erreicht daher selbst bei der 5stufigen Reihenbelichtung nur eine zusätzliche Belichtungsbandbreite von knapp 3EV die man oft auch schon in einem einzelnen RAW über einen guten RAW-Konverter nutzen kann.
Wer eine höhere Bandbreite nutzen will, kann aber in den manuellen Modus wechseln und dort die Reihenaufnahmen manuell mit jeweils unterschiedlichen Belichtungszeiten auslösen. Oder man verändert die mittlere Belichtungsstufe (bis +-2EV) und löst dann jeweils nacheinander aus.
Kann ich auch einen Akku von der Phantom 2 an der Phantom 3 nutzen?
Nein, der Akku an der Phantom 3 hat andere mAh-Werte und ist mit 4 Zellen (statt 3 Zellen) ausgestattet. Generell ist nur der Original-Akku an der Phantom 3 kompatibel.
Warum lässt sich der Akku an der Phantom 3 manchmal nicht sofort ausschalten?
Falls die Videoaufzeichnung noch laufen sollte, werden die Daten vorher noch auf der SD-Karte gesichert. Erst dann schaltet sich der Akku ab!
Was muss ich beachten, bevor die Phantom 3 in die Luft gebracht wird?
Zunächst wird auch von Hobby-Anwendern eine Haftpflichtversicherung für den Betrieb von Fluggeräten benötigt. Bei gewerblicher Nutzung ist eine Aufstiegserlaubnis erforderlich. Je nach Bundesland benötigt man eine Einzelaufstiegserlaubnis (z.B. in Hamburg) oder kann auch eine pauschale Aufstiegserlaubnis erwerben (z.B. in Schleswig Holstein für 2 Jahre). Damit sind jeweils Kosten verbunden.
Grundsätzlich wird i.A. eine Flughöhe von 100m toleriert. Im Bereich und der Nähe (1,5km) von Flughäfen ist ein Aufsteigen nicht erlaubt (bzw. nicht über 5m), das Überfliegen von Personen oder das tiefe Überfliegen von Grundstücken oder Anfliegen von Tieren ist nicht erlaubt. Auch Energiegewinnungsanlagen wie z.B. Atomkraftwerke etc. dürfen nicht überflogen werden. Hier sollte man sich ggf. noch detaillierter informieren. DJI verweist hier auch auf Kurzinformationen über die Nutzung von unbemannten Luftfahrtsystemen.
Welche Einstellungen sind in der App DJI Pilot vorzunehmen?
Auch wenn man theoretisch ohne Smartgerät bzw. ohne die App fliegen kann, sollte man die App DJI Pilot nutzen. Hier werden einem - neben dem Livebild - auch die wichtigsten Informationen wie der aktuelle Flugmodus, die Anzahl der verbundenen Satelliten etc. angezeigt. Daneben finden sich zahlreiche Einstellmöglichkeiten, um z.B. die Foto- und Videoqualität zu ändern, den Kompass zu kalibrieren etc..
Wir erklären im ausführlichen Video (Dauer ca. 35min), welche Einstellmöglichkeiten vorhanden sind und was es zu beachten gilt:

Wo finde ich den Flugsimulator?
In der App DJI Pilot findet sich etwas versteckt ein Flugsimulator (derzeit nur für iOS). Wir zeigen im Video, wie er sich aufrufen lässt und was man beachten sollte:

Was muss ich am Phantom 3 für die Inbetriebnahme alles einstellen, bevor er sicher fliegt?
Nachfolgend geben wir eine Schrittanleitung für die Inbetriebnahme der Phantom 3. Beachten Sie aber bitte, dass wir keine Haftung für Fehlbedienungen übernehmen. DJI rät, dass man sich zuvor die Videos des Herstellers ansieht!
Zunächst sollte man zu Hause die Inbetriebnahme prüfen, sowie die App DJI Pilot herunterladen. Dies beschreiben wir in den nachfolgenden Schritten 1 - 13. Den Flug draußen beschreiben die Schritte 14 bis 28!
Die Schrittanleitung für den Flug draußen können Sie auch als PDF hier herunterladen und ausdrucken!
- Zunächst sollte man den Flugakku und auch die Fernbedienung vollständig über das im Lieferumfang enthaltene Netzgerät laden.
- Der Flugakku wird dann in den Phantom 3 eingesteckt (bis er sicher einrastet).
- Jetzt wird ein Smartgerät via USB-Kabel mit der Funkfernbedienung verbunden. Ein Kabel für Android-Smartgeräte USB>MicroUSB ist im Lieferumfang enthalten. Für iOS-Geräte nimmt man das Lightning-Kabel, das dem iOS-Gerät beiliegt. Die Verbindung wird mit der großen USB-Buchse an der Funkfernbedienung und nicht mit der kleinen hergestellt.
- Laden Sie dann die kostenlose App DJI Pilot von Google Play bzw. über den Apple App Store herunter.
- Prüfen Sie auch, ob Sie die aktuelle Firmware auf dem Copter und der Fernbedienung installiert haben (siehe Firmwareupdate).
- Legen Sie die im Lieferumfang enthaltene oder eine alternative Micro-SD-Karte in den Gimal am Copter ein, damit Sie auch Filmen und Fotografieren können.
- Entfernen Sie die Transportsicherung (transparente Plastikklammer) von der Kamera, entfernen Sie auch den Objektivschutz bzw. die Schutzfolie vom Objektiv vor dem ersten Einsatz
- Starten Sie die Funkfernbedienung über kurzen und gleich darauf längeren Druck auf die Start-Taste (linker großer Taster auf der Funkfernbedienung).
- Schalten Sie den im Copter eingerasteten Flugakku via kurzem und gleich darauf längeren Druck auf die Taste am Akku.
- Starten Sie die App DJI Pilot auf dem Smartgerät. Wechseln Sie links auf den Button "Camera" in der App.
- Prüfen Sie, ob eine Verbindung der App zum Copter aufgebaut wird. Falls im Statusdisplay steht "no Connection" oder "not connected", dann funktioniert die Kommunikation nicht. Prüfen Sie, ob die aktuellste Version der App installiert ist, ob ggf. Ihr Smartgerät kompatibel ist bw. ob die aktuellste Firmeware auf Copter und Fernbedienung installiert ist.
- Steht in der App "Ready to fly" dann ist der Copter flugbereit.
- Machen Sie erste Flug-Versuche nicht in Innenräumen sondern draußen auf einer großen freien Fläche, es sollte weder regnen noch zu windig sein.
- Wenn sie draußen vor Ort sind, suchen Sie sich eine große freie Fläche, in der mindestens in einem Umkreis von 50m keine Hindernisse auftauchen. Bäume etc. sollten am besten noch deutlich weiter entfernt sein.
- Setzen Sie Ihr Smartgerät in die Tablethalterung an der Funkfernbedienung. Verbinden Sie das Smartgerät via USB-Kabel mit der Funkfernbedienung.
- Setzen Sie den Copter auf eine möglichst gerade, plane Fläche am Boden. Oft empfiehlt es sich, hier eine Matte als Untersetzer zu nutzen, damit die relativ tiefliegende Kamera nicht verschmutzt, feucht wird oder sich verhakeln kann.
- Entfernen Sie die Transportsicherung von der Kamera (transparente Klammer), ggf. wird Sie die App dazu später auch auffordern.
- Drehen Sie die im Lieferumfang enthaltenen Propeller auf den Copter. Falls noch die gelben Sicherheits-Labels auf den Rotoren drauf sein sollten, entfernen Sie diese. Die Propeller mit einer schwarzen Kappe werden auf die schwarz lackierten Schrauben gegen den Uhrzeigersinn, die beiden Propeller mit silbernen Kappen auf die nicht lackierten Schrauben im Urzeigersinn aufgedreht. Sie müssen nicht extra festgezogen werden, da sie selbstsichernd sind (rotieren im Fluge entgegengesetzt, so dass sie sich selbst weiter festziehen).
- Schalten Sie jetzt die Funkfernbedienung analog über den linken großen Taster ein (kurzer und gleich darauf langer Tipp drauf).
- Achten Sie darauf, dass der Schalter vorne links an der Funkfernbedienung im Modus "P" steht!
- Legen Sie den Flugakku in den Copter ein und schalten Sie ihn ein (kurzer und langer Druck). Achten Sie darauf, dass die Micro-SD-Karte im Slot am Gimbal eingelegt ist.
- Starten Sie die App "DJI Pilot" auf dem Smartgerät und starten über den linken Software-Button "Camera" in die Liveansicht
- Ggf. fordert die App Sie auf, den Kompass zu kalibrieren. Dies geschieht beim Erstflug oder wenn Sie den Ort über mehrere Hundert Kilometer wechseln. Folgen Sie der Anweisung zur Kompasskalibierung (Man rotiert den Copter mit der Nase horizontal nach vorn schauenend einmal um die eigene Achse, dann lässt man die Spitze gegen den Boden zeigen und rotiert ebenfalls einmal um die eigene Achse).
- Steht in der App "Save to fly" können Sie den Startbutton links in der App bedienen oder aber die Steuerknüppel an der Funkfernbedienung beide nach unten in Richtung Mittelpunkt ziehen und festhalten, bis die Propeller zu drehen anfangen. Jetzt werden die Steuerknüppel losgelassen.
- Drücken Sie jetzt den linken Steuerknüppel gerade nach oben, der Phantom 3 sollte jetzt hochfliegen.
- Lassen Sie den Steuerknüppel los. Jetzt sollte der Phantom in der Luft schweben. Üben Sie vorsichtig: der linke Steuerknüppel ist für die Höhe zuständig (nach oben: Phantom 3 fliegt hoch, nach unten: Phantom 3 fliegt runter). Wenn Sie den linken Knüppel nach links oder rechts drücken, dann dreht sich der Copter entsprechend um die eigene Achse. Der rechte Steuerknüppel ist für die Flugrichtung zuständig. Nach vorne gedrückt fliegt der Copter auch nach vorne (maßgebend ist die Richtung, in die die goldenen Aufkleber zeigen), nach hinten gedrückt fliegt er rückwärts. Seitlich gedrückt entweder nach links oder rechts.
- Um den Copter zu landen, kann man auch einen Landebutton drücken, sonsten wird der linke Steuerknüppel bedächtigt nach unten gezogen, bis der Phantom 3 mit dem Landegestell auf dem Untergrund (oder in der Hand) fast noch schwebt. Jetzt wird der linke Steuerknüppel ganz nach unten gezogen und dort gehalten, bis der Motor ausgeht!
- Beenden Sie ggf. noch eine laufende Videoaufzeichnung und schalten den Flugakku aus und auch die Funkfernbedienung!
Wozu ist der Kippschalter mit den 3 Positionen an der Funkfernbedienung da?
Vorne links findet sich der Kippschalter!
Der Kippschalter vorne links an der Fernsteuerung bestimmt, in welchem Modus die Phantom 3 fliegt. Per Standard ist er jedoch nicht aktiv, erst wenn man in der App DJI Pilot in den MC-Settings>Advanced Settings den "Multiple Flight Mode" aktiviert, kann er benutzt werden. Der Schalter bietet 3 Stellungen, die mit P / A / F beschriftet sind:
- P-Stellung: steht für Positioning-Modus. Der P-Modus stellt sicher, dass sowohl der Betrieb im GPS-Modus als auch über das Indoor-Positionierungs-System geflogen wird und versucht, die Phantom 3 automatisch zu stabilisieren. Noch nicht so erfahrene Anwender sollten in jedem Fall diesen P-Modus wählen!
- A-Stellung: steht für Attitude-Modus (dt.: Fluglage). Die Phantom 3 nutzt weder GPS noch das Positionssystem, um sich zu stabilisieren. Lediglich das Barometer wird für eine Höhenstabilisierung genutzt. Eine automatische Rückkehr zum Ausgangspunkt ist dennoch möglich, wenn grundsätzlich ein GPS-Signal empfangen wird. Dieser Modus ist für eher erfahrene Anwender empfehlenswerter oder um sich für Problemfälle zu trainieren (auf kurze Distanzen empfehlenswert).
- F-Modus: steht für Funktions-Modus. Im F-Modus aktiviert man den Intelligent Orientation Modus (IOC). Der IOC-Modus muss zunächst auch in der DJI Pilot-App aktiviert sein (in den Einstellungen unter "MC Settings > Advanced Setting"). Der Modus führt dazu, dass die Flugrichtung nicht mehr relativ zur Ausrichtung der Nase (mit den goldenen Streifen vorne) erfolgt, sondern sich nach der Startausrichtung richtet, bei dem der Phantom 3 gestartet wurde. Zeigt der Phantom 3 beim Start in Richtung Norden und wird er dann im Flug in einer andere Richtung gedreht, dann fliegt er beim Drücken des rechten Joysticks nach vorne, immer auch in Richtung Norden und nicht in die Richtung, in die die Copter-Nase gerade zeigt! Die Modi Home-Lock und Point of Interest sind zwar geplant, derzeit (DJI Pilot App V. 1.1.2) aber noch nicht umgesetzt.
Was bedeuten die großen, teils blinkenden LED-Lampen unter dem Phantom 3?
Die vorderen, stets rot blinkenden Lichter dienen der Vorwärts-Orientierung. Hinten blinkt ein Code, der verschiedene Bedeutungen hat!
Es gibt vorne zwei LED-Lampen, die stets rot leuchten. Sie sind auf den beiden Armen angebracht, wo auch die goldenen Streifen aufgeklebt sind. Sie dienen lediglich der visuellen Kontrolle, um auch bei Dunkelheit zu erkennen, wo die Ausrichtung des Copters nach vorne liegt.
Auf den hinteren Armen sind LED, die blinken, sie haben folgende Bedeutung:
- Farbe blinkt schnell abwechselnd in rot, grün, gelb: findet nur beim Einschalten des Akkus kurz statt und ist ein Selbsttest. In dieser Phase sollte der Copter auf einer geraden Fläche und unbewegt stehen!
- Farbe blinkt grün und gelb: signalisiert die Auffärmphase, in der der Phantom 3 noch nicht gestartet werden kann
- Farbe blinkt langsam grün: Phantom 3 ist flugbereit und im sicheren "Save to fly-Modus" GPS und visiuelle Positonierung ist aktiv
- Farbe blinkt zweimal kurz grün, dann Pause und wieder zweimal grün etc.: Der Phantom 3 ist flugbereit aber er nutzt kein GPS sondern nur das visuelle Positionierungssystem (z.B. für Indoorflüge)
- Farbe blinkt langsam aber kontinuierlich in gelb: Der Phantom 3 ist flugbereit aber er nutzt keine Stabilisierung durch GPS oder das visuelle Positionierungs-System. Es wird lediglich über das Barometer die Höhe gehalten, er kann aber durch Wind wegdriften.
- Farbe blinkt schnell gelb: Die Funkverbindung zur Fernsteuerung ist verloren gegangen. Ist der Phantom 3 in der Luft, versucht er jetzt normalerweise, automatisch zum Startplatz zurückzukehren (Return-Home).
- Farbe blinkt langsam rot: Akkuwarnmeldung, man sollte so schnell wie möglich landen. Es besteht ansonsten Gefahr einer Tiefenentlandung des Akkus, der dadurch auch zerstört werden kann.
- Farbe schnell blinkend rot: Der Phantom 3 hat jetzt so wenig Akkuladung, dass er bereits selbständig zu sinken beginnt. Man sollte sofort landen!
- Farbe blinkt abwechselnd rot und gelb: der Kompass ist gestört, ggf. wegen einer Störquelle in der Umgebung. Man sollte eine Kompasskalibrierung durchführen (wird auch in der App angezeigt und dort auch, wie sie durchgeführt wird).
Darf man über das Netzgerät die Funkfernsteuerung und den Flugakku gleichzeitig laden?
DJI empfiehlt, dies nicht zu tun, sondern den Flugakku bzw. die Funkfernbedienung nicht gleichzeitig sondern nacheinander zu laden.
Hilfe es spiegelt - Ich erkenne draußen am Smartgerät wenig von der App bzw. dem Livebild!
Vor allem bei Sonneneinstrahlung reflektiert das Smartgeräte-Display ziemlich stark und man erkennt ggf. wenig von der App-Bedienoberfläche bzw. dem Livebild. Sie können zur Optimierung:
- eine Sonnenlichtblende anbringen. Monitor-Blenden gibt es z.B. für das iPad Air 2, iPad Mini3, iPad Mini2 etc. hier! Für iPad Mini oder 8''-Tablets hier!
- Nutzen Sie eine First Person View-Brille. Solche Vidoebrillen benötigen meist einen HDMI-Ausgang, der aber an der Funkfernbedienung der Phantom 3 nicht vorhanden ist. Als Workaround können Sie aber ein Tablet mit HDMI-Ausgang (z.B. das Android-Tablet Nvidia shield) nutzen und dort z.B. eine Zeiss Cinemizer OLED (plus HDMI-Adapter) einkoppeln. Alternativ kann man auch eine Epson Moverio BT-200 über Screen-Mirroring an einem Android-Smartgerät nutzen. Details dazu finden Sie in unserem Report zur Epson Moverio!
Wie macht man ein Firmware-Update an der Phantom 3?
Es ist wichtig, den Phantom 3 regelmäßig auf dem aktuellsten Fimware-Stand zu halten. Man muss dabei beachten, dass sowohl der Copter als auch die Funkfernbedienung jeweils ein eigenes Firmwareupdate benötigen.
DJI bietet dafür eine Download-Seite zum Phantom 3 und dort auch eine englische - leider teils missverständliche - Anleitung.
Grundsätzlich wird eine gezippte Datei wie z.B. "Phantom_3_Pressional_Firmware_v1,2,6_en" zum Download bereitgestellt. Die lädt man herunter und entpackt sie (z.B. indem man über die rechte Maustaste unter Windows den Befehl "..alle extrahieren" wählt). Die entpackten Dateien werden auf die Micro-SD-Speicherkarte ins Wurzelverzeichnis gespeichert.
Beim Entpacken wird ein Ordner erzeugt, der wiederum einen Ordner und darin zwei Dateien enthält. Wichtig ist dabei, nicht den gesamten Ordner sondern nur die eigentliche Firmwaredatei (z.B. P3X_FW_V01.01.0026) ins Wurzelverzeichnis zu kopieren.
Firmware-Update für den Copter:
Vor dem Update bitte prüfen, dass die SD-Karte wenigstens 100MB an freiem Speicherplatz enthält. Der Flugakku muss wenigsten 50% an Restkapazität haben.
Jetzt wird die SD-Karte in das Kartenfach im Gimbal des Phantom 3 eingelegt. Dabei ist die Funkfernbedienung ausgeschaltet und nach dem Einlegen wird nur der Copter eingeschaltet. Jetzt startet das Firmwareupdate automatisch. Dabei blinkt die Status-LED an der Kamera abwechselnd grün und rot. Nach rund 25 Minuten hört das Blinken auf und das Firmewareupdate ist fertig.
Man sollte jetzt die SD-Karte kontrollieren. Dort ist eine Textdatei erzeugt, die den Text enthalten sollte "result: successful".
Firmware-Update für die Funkfernbedienung:
Bitte sicherstellen, dass die Funkfernbedienung wenigstens über 50% der Akkukapazität verfügt.
Für die Funkfernbedienung wird dieselbe Firmware-Datei benötigt wie oben für den Copter. Es gibt also keinen Extra-Download dafür. Die Datei wird auch ins Wurzelverzeichnis der SD-Karte kopiert (bzw. man lässt sie dort einfach, wenn man sie für das Copter-Firmware-Update schon dorthin kopiert hat). Sollte noch eine Text-Datei von dem Copter-Firmwareupdate vorliegen, dann diese Text-Datei bitte vorher löschen!
Um die Micro-SD-Karte mit dem Firmewareupdate für die Funkfernbedienung zu nutzen, wird sie entweder in ein SD-Cardreader gelegt und dieser via USB-Kabel mit der Funkfernbedienung verbunden (Achtung, dafür ist der große und nicht der kleine USB-Anschluss an der Funkfernbedienung zuständig). Oder man kopiert die Firmwaredatei auf ein USB-Dongle. Letzteres hat bei uns funktioniert, während wir mit der Lösung per Cardreader keinen Erfolg hatten!
Jetzt wird die Funkfernbedienung eingeschaltet. Nach rund 60 Sekunden ändert sich die Status LED an der Funkfernbedienung kontinuierlich auf "blau" und die Bedienung piept dabei was signalisiert, dass die Firmware installiert wird. Das kann rund 10 Minuten dauern (bei uns gings aber auch schon deutlich schneller). Das Piepen erstummt und die LED ändert sich auf ein kontinuierliches Grün, sobald das Firmware-Update fertig ist.

Technische Daten der Phantom 3 Professional
Technische Daten
UVP / Strasse (06/2015) |
1.499 EUR / 1.399 EUR. |
Markeinführung |
April 2015 |
Gewicht |
1.280gr |
Größe |
59cm (Diagonal) |
max. Geschwindigkeit |
16 m/s (58 km/h) im Atti-Modus ohne Wind |
Steig- und Sinkgeschwindigkeit |
Steigen max 5 m/s (18 km/h), Sinken max 3 m/s (10,8 km/h) |
Einsatztemperatur |
0 bis 40 Grad Celsius |
GPS-System |
GPS (Navstar) und Glonass |
Kamera-Sensor |
Sony Exmor 1/2,3'', 12 Megapixel |
Objektiv |
20mm mit 94 Grad (KB), f2,8, Fixfokus |
ISO-Bereich |
100 - 3200 (video), 100 - 1.600 (Foto) |
Verschluss |
8s - 1/8000s |
Bildgröße |
4.000 x 3.000 Pixel (RAW, RAW + JPEG, RAW) |
Foto-Funktionen |
Single Shot / Burst Shooting 3 / 5 / 7 / Auto Exposure Bracketing (AEB) 3 / 5 mit 0,7EV Abstand, Zeitraffer |
Video-Modi |
4k: 4.096 x 2.160p 24/25 - UHD 3.840 x 2.160p 24/25/30 - FHD 1.920 x 1.080p 24/25/30/48/50/60 - HD 1.280 x 720p 24/25/30/48/50/60 |
Speicherkarte |
Micro SD, maximal bis 64GB - Class 10 oder UHS-1 erforderlich |
maximale Bitrate |
60 Mbps |
Videoformate |
MP4, Mov (MPEG-4 AVC/H.264 |
Gimbal |
Pitch - 90 bis +30 Grad, Stabilisierung auf 3 Achsen (pitch, roll, yaw) |
Vision Positioning |
Arbeitsbereich 30cm - 300cm, Untergrund mit einem klaren Muster und ausreichend Licht >15 Lux erforderlich |
Funk-Frequenz |
2,4 - 2,483 GHz |
Maximal-Distanz |
2.000m |
Video-Output |
via USB |
Akku der Funkfernbedienung |
6.000 mAh LiPo 2S |
Akku-Netzgerät |
17,4 V, Ladestrom 100W |
Akku |
4.480 mAh, 15,2V, Lipo 4S, 68 Wh, Gewicht 365gr |
Live View / DJI Pilot-App |
Arbeitsfrequenz 2,4 GHz ISM, 720p 30 B/s, Verzögerung Livebild 220ms |
Lieferumfang |
Copter, Funkfernbedienung, 1x Akku, 8 Rotorblätter, 16GB SD-Karte, Anschlusskabel Micro USB auf USB, Demontage-Werkzeug, Ersatz-Kleinteile |

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