Panorama-Fotografie
Multimedia: Der Waldsee als 360-Grad-Panorama
Bestes Frühlings-Wetter lädt uns ein, an einem Waldsee Kugelpanoramen aufzunehmen. Mit dabei ist der neue Traumflieger Panorama-Kopf Intelli-Shoot Pro. Wir zeigen auch im Video, wie aus der Szenerie eine kleine Panorama-Tour entsteht.
Die schönsten Orte bleiben meist dem fotografischen Blick vorbehalten. Auch die um den Waldsee flanierenden Spaziergänger scheinen kaum die tollen Ecken zu registrieren, die sich beim intensiveren Blick durch den Kamerasucher erschließen. Oder sie lassen sich zumindest nichts davon anmerken. Was ich suche ist ein Rundumblick, der möglichst in jedem Bereich harmonisch und reichhaltig wirkt.
Observierend rotiere ich um die eigene Achse, schaue zu den Baumwipfeln, taxiere den Himmel und beäuge kritisch den Ufersaum. Sieht das alles gut aus? Im Geiste werden die einzelnen Eindrücke subsummiert und zu einer Gesamtimpression verrechnet.
Der Waldsee entbehrt im Augenblick zwar quirliger Wasservögel und jetzt - Anfang Juni - stehen die Seerosen noch nicht in voller Blüte. Aber er bietet vom ufernahen Standort aus einen schön weiten, unverstellten Blick. Fasziniert betrachte ich die Wasserreflexionen, in denen sich das frische Buchenlaub der überhängenden Äste hyperrealer widerspiegelt als ihr Gegenstück. Rückwärts fällt durch den Kiefernwald die tiefstehende Abendsonne ein und sorgt für milde Kontraste, die auch mit einem RAW-Bild je Abschnitt noch beherrschbar scheinen. Ja, könnte passen, hier versuche ich ein erstes Kugelpanorama und stelle mich in eine etwas abgeschattete Position, um später aufwändigere Retouchen vermeiden zu können.
Gute Gelegenheit, auch den neuen Panorama-Kopf Traumflieger Intelli-Shoot Pro einmal näher vorzustellen und auszuprobieren. Insgesamt nehme ich 3 sphärische - d.h. kugelförmige - Panoramen mit einem 15mm-Fischauge am Vollformat-Sensor (Sony A7R mit Metabones-Adapter) mit jeweils 6 Abschnitten in 2 Reihen auf. Alternativen mit anderen Objektivtypen bzw. Brennweiten dazu gibt es viele, aber sogenannte Diagonal-Fischaugen haben sich als Standard für Kugelpanoramen etabliert. Abschliessend lichte ich jeweils noch ein Freihand-Foto vom Bodenpunkt ab, um dort später das Kameraequipment mit Photoshop zu entfernen.
Ein Einzel-Panorama ist innerhalb von 1,5min eingefangen. Aufgrund der hohen Auflösung (rd 18.000 x 9.000 Pixel) lassen sich später ohne Probleme auch Ausschnitte im Posterformat printen. Aber auch mit Bildsensoren der 18 - 20 Megapixel-Klasse oder weniger lässt sich ähnliches anstellen.
Gerne greife ich auch auf die kamerainterne Videofunktion zurück, um die akustische Waldkulisse einzufangen. Schön, wenn dabei Stereoton geboten wird, um den Realismus der interaktiven Panoramen später zu steigern. Im Videoschnitt wird dabei ein mp3-Soundfile exportiert und mit Hilfe der Tourensoftware als geloopter Hintergrundklang abgespielt.
Die Verknüpfung der drei Einzelpanoramen nehme ich mit der Tourensoftware Kolor Panotour Pro vor, alternativ wäre dazu aber auch beispielsweise Pano2VR geeignet. Weiter unten zeigt das Video (Dauer ca. 10min), wie die Tour Schritt für Schritt entsteht.
Mehr Tipps zur Panorama-Technik finden Sie im frei zugänglichen Online-Buch Panoramafotografie der Meisterkurs!
Video

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