Photoshop-Workshop: hochaufgelöste Bildelemente einbetten
(hochaufgelöste Bilder für Tutorial in der Makrowelt Ausgabe Nr. 8)
Draußen lassen einem Naturmotive nicht immer ausreichend Zeit, um sie in aller Ruhe z.B. mit einem Fokus-Stack durchgehend scharf zu erfassen. Möchte man sie noch harmonisch incl. Umgebung aufnehmen, empfiehlt sich eine Strategie, bei der man sich zunächst auf das Hauptmotiv konzentriert und später in aller Ruhe ggf. aus größerer Distanz das Umfeld aufnimmt. Später bettet man den Eyecatcher in ein größer gerechnetes Umfeld ein. Und kann so ein größes Bild flexilber nutzen, um noch großdimensioniertere Prints anzufertigen. Die Technik eignet sich auch, wenn man Makropanoramen in freier Natur ablichtet und wo man für das Umfeld dann lediglich einen einzelnen Abschnitt mit kleinerer Brennweite verwendet oder die Umgebung aus größerer Entfernung ablichtet.
Wir stellen hier hochaufgelöstes Bildmaterial bereit, damit Sie den Photoshop-Workflow in Makrowelt Nr. 8 (erscheint ab Mitte Feb. 2019) selbst nachvollziehen können!
In Makrowelt Nr. 7 (S. 75) haben wir uns Gigapixel-Panoramen gewidmet und u.a. einen Schmetterling am Kaiserstuhl in 4 Abschnitten als Makropanorama mit sehr hoher Vergrößerung abgelichtet. Doch um auch die Umgebung noch als Panorama zu erfassen, wäre nicht nur enorm viel Geduld gefordert (ein Makroobjektiv ist normalerweise als Telebrennweite und nicht als Weitwinkel ausgelegt) sondern es gibt hier auch Nebenwirkungen, wenn man Fokus-Stacks zwecks Erhöhung der Schärfentiefe anwendet. Hier werden schnell Vorder- und Hintergrund ineinander übergeblendet, wenn man alles durchgehend scharf verrechnen will.
Besser ist die Strategie, nur das bildwichtigste Element ggf. als Makropanorama zu erfassen und sich dem Umfeld separat mit einer Gesamtaufnahme zu widmen.
Im hier gezeigten Beispiel demonstrieren wir das Vorgehen anhand von sich paarenden Tanzfliegen.

Diese Szene ist zwar früh morgens aufgenommen worden aber sie ist dennoch nicht unkritisch, denn die Tanzfliegen beobachten ihre Umgebung und fliegen bei Störungen einfach an einen anderen Standort. Hier war also etwas Glück nötig, damit sie die Annäherung via Stativ incl. Einstellschlitten hinehmen. Jetzt muss ein Fokusstack schnell gehen. Nach 30 Aufnahmen ist der Stack im Kasten und schon fliegen sie weg, eine zweite Chance besteht nicht.
Das ist in diesem Fall kein Problem, da die Bilder ja gesichert sind. Jetzt aber kümmere ich mich um das Umfeld, denn Ziel ist es, eine hochaufgelöste Gesamtschau zu realisieren. In diesem Fall entfernte ich mich auf gut die doppelte Distanz und stacke nur die Umgebung, denn die Fliegen sind bereits geflüchtet.
Diese zweite Umgebungsaufnahme zeigt jetzt mehr vom grasigen Umfeld und ist insgesamt im Stack auch leichter zu verrechnen, da mehr Schärfentiefe vorliegt (Aufnahmen mit kleinerer Brennweite oder aus größerer Distanz liefern mehr Schärfentiefe).
Die Tanzfliegen selbst sind aus kleinerer Distanz mit höherem Abbildungsmaßstab erfasst worden und stellen die Referenz dar. Das Umfeld wird größer gerechnet und die Tanzfliegen in nativer Auflösung darin eingebettet.
Nachfolgend finden Sie die Bilder, die Sie auch herunterladen können, um den in der Makrowelt Nr. 8 vorgestellten Photoshop-Workflow direkt nachzuvollziehen!
Detailbild der Tanzfliegen (Stack):

Das Bild hochaufgelöst hier herunterladen!
Umgebungsbild:

Das Bild hochaufgelöst hier herunterladen!
Ergebnissbild:
