24 Megapixel Vollformat, 10 B/Sek. und 4K-Video
neue Sony A7 III ab sofort
Sony fackelt nicht lange und kurz nach Ankündigung ist die neue A7 III bereits im Handel hierzulande solo derzeit um 2.299 EUR zu haben. Neu ist eine hohe Serienbildgeschwindigkeit bis 10 B/Sek., ein AF-System ähnlich demjenigen der hochprofessionellen Sony A9 sowie 4K-Video. Ein Dual-Slot, Joystick sowie touchfähiger Klappmonitor komplettieren die Ausstattung.
Body - Traumflieger-Meinung - technische Daten - Rangliste - Leserkommentare
Mit der A7-Reihe gibt Sony bereits seit Einführung im Herbst 2013 richtig Gas. Seinerzeit kam die erste Generation mit der A7 und A7R damals mit lediglich zwei Objektiven auf den Markt. Die A7 bot bereits einen 24 Megapixel-Vollformatsensor und wurde zu einer UVP von 1.499 EUR und später nach unten korrigiert für 1.299 EUR angeboten.
Rund 1 Jahr später folgte bereits Anfang 2015 eine Sony A7 II, die jetzt mit 25 AF-Feldern auch ein Phasen-AF nutzt, einen internen Stabilisator bietet sowie einen robusteren, überarbeiteten Body offeriert. Sony bringt auch noch die auf wenig Umgebungslicht spezialisierten A7s-Modelle und weitere A7R-Nachfolger mit besonders hoher Auflösung bis 42 Megapixel (A7R III). Seit Mitte 2017 ist auch eine auf Hochgeschwindigkeit spezialisierte Sony A9 verfügbar, die allerdings in einer Preisklasse um 5.000 EUR professionelle Budgets anspricht.
Jetzt vereint Sony mit der A7 III viele der neuesten Entwicklungen und bietet das aktuelle, staub- und spritzwassergeschützte Magnesium-Gehäuse incl. robusterem Daumenrädchen und Joystick, wie es schon an der A9 (ca. 4.800 EUR) bzw. A7R IIII (ca. 3.500 EUR) zu finden ist. Mit 10 Bilder/Sek. verdoppelt sich gegenüber den beiden A7-Vorgängern die Serienbildleistung. Hinzu kommt ein Dual-Slot für SD-Karten von denen einer UHS II unterstützt. Der interne Bildsensor bleibt zwar bei 24 Megapixel, nutzt aber BSI-Technologien incl. eine Kupferdrahtschicht. Das AF-System wird weitgehend von der A9 übernommen und bietet ebenfalls 693 Phasenfelder aber mit 425 mehr Kontrast-Felder. Ein Augen AF ist ebenfalls verfügbar. Wifi-Fähigkeiten und 4K-Video sind ebenfalls an Bord.
Das Menü ist jetzt farblich unterteilt und bietet auch die Option, ein benutzerdefiniertes Menü mit bis zu 30 Einträgen zu bestücken. Entfallen sind jedoch die kamerainternen In-Apps, mit denen man zahlreiche Funktionen wie etwa einen Timer etc. nachrüsten konnte. Der elektronische Sucher verbleibt auf dem bisherigen 2,4 Megapixel-Aufösungsniveau, ist dafür aber von 0,71x auf 0,78x angewachsen. Nicht zuletzt wird der neue Akku-Typ NP-FZ100 verwendet, der gegenüber dem bisherigen (NP-FW50) deutlich mehr Kapazität bereitstellt und bis zu 710 Aufnahmen ermöglicht. Hinzu kommt eine interner Stabilisator, der von ca. 4 auf 5 Blendenstufen Ausgleich optimiert sein soll.
Der neue Sony A7 III-Body

Zwar ist an der A7 III nach wie vor ein 24 Megapixel-Vollformat-Sensor verbaut, doch der ist jetzt - wie an der A7R III bzw. Sony A9 - als BSI mit Backside-Illumination konstruiert, wo die Schaltkreise nicht mehr zwischen den Dioden sondern hinter ihnen angeordnet sind. So steht mehr Platz für die Halbleiter bereit. Ein schnelleres Auslesen des Sensor verspricht Sony auch via Kupferverdrahtungen. Der Sensor verfügt jedoch nicht über die Stacking-Technologie einer Sony A9, so dass er sich nicht ganz so schnell auslesen lässt und möglicherweise noch eher als an der A9 bei schnell bewegten Motiven ein Rolling Shutter-Effekt erkennbar sein könnte.

Die Rückseite zeigt die neueste Generation der Sony A-Modelle auch an der A7 III. Hier wird ein robusteres Daumenrad und ein Joystick verbaut. Letzterer ist zur direkten Ansteuerung von AF-Feldern ideal. Der 920.000 Pixel auflösende Monitor ist klappbar und touchfähig. Er kann auch beim Sucherblick als Touchpad verwendet werden. Customtasten lassen sich via Menü mit zahlreichen Befehlen individuell belegen.

Die Sony A7 III mit dem Setobjektiv 28-70mm/3,5 - 5,6!

Das Setobjektiv ist eine günstige Alternative zum Zeiss 24-70mm/4 und liegt nach unserem Test auf ähnlichem Abbildungsniveau. Es ist komplett in Kunststoff verschalt, fasst sich aber durchaus hochwertig an. Der Aufpreis zum Solobody (2.299 EUR) steigt mit dem Objektiv im Set um noch moderate 200 auf 2.499 EUR.

Neu ist seitlich ein Dual-Slot wo ein Fach auch UHS II unterstützt. Sony spricht von einem Buffer, der bis zu 89 ungebremste RAW bzw. 177 große JPEG in Folge (unkomprimiert bis 40 RAW) ermöglicht! Die Serienbildgeschwindigkeit bis 10 B/Sek. kann auch mit kontinuierlichem AF genutzt werden, wobei das Livebild bis 8 B/Sek. laufend bzw. lt. Hersteller mit nur geringer Verzögerung aktualisiert wird.

Die Kameraoberseite zeigt rechts das Programmwahlrad, ein Belichtungskorrektur-Rädchen, zwei weitgehend frei belegbare Funktionstasten sowie den Auslöser, der mit dem Einschalter kombiniert ist.

Die Sony A7 III lässt sich auch via Hochformatgriff hochrüsten!

Traumflieger-Meinung
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klingt gut: fraglos hat Sony da jede Menge aktueller Technologien in die A7 III gepackt. Mehr Geschwindigkeit, 4K-Video, einen optimierten internen Stabilisator, dazu einen Joystick, Dual Slot, größeren Serienbildspeicher und einen amtlichen Autofokus mit 693 Phasenfeldern. 4K-Video und Wifi sind auch mit dabei. Das ganze zu einem noch erschwinglichen Preis. Klingt reizvoll auch wenn ich kein eingefleichster Fan des doch etwas kantigen Gehäuses bin, zumal der Weg mit dem Zeigefinger zum Einstellrädchen unterhalb des Auslösers ungewöhnlich weit ist und die Belichtungsstufenkorrektur für mich nach wie vor etwas schwergängig ist. Hier hat Sony noch Optimierungspotenzial!
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Die 3. Generation ist der A7 III schon am Gehäuse anzusehen. Jetzt findet sich dort endlich der sehr praktische Joystick und ein robusteres Daumenrad, wie wir es schon an einer A9 begrüßen. Der Monitor ist nach wie vor klappbar, jetzt aber touchfähig um z.B. einen Touch-Autofokus zu setzen. Ein Dual Slot bietet vor allem professionellen Anwendern mehr Optionen, um z.B. auf einer Karte RAW für spätere Nachoptimierungen und auf der anderen JPEG zum Aushändigen an den Kunden oder auch für Datensicherungszwecke zu nutzen. Erfreulich, dass hier der Buffer rund verdreifacht wurde und so bis zu 89 RAW in unverzögerter Folge (komprimiert) nutzbar sind.
Das AF-System ist mit einer Sucherabdeckung von 93% bzw. mit 693 Phasenfeldern bzw. ergänzt um 425 Kontrastfelder stark aufgebohrt. Ein Augen-AF steht auch im kontinuierlichen AF-Modus bereit. Der Sucher ist zwar ebenfalls auf Sony A9-Niveau mit einer Größe von 0,78x, soll aber mit 2,4 Megapixel auf dem bisherigen Auflösungsniveau verbleiben. Bei unserem Test der Sony A9 konnten wir aber keine Optimierungen durch die nominell gesteigerte Auflösung erkennen.
Sony verspricht eine RAW-Dynamik von bis zu 15 Blendenstufen. Sollte es hier spürbare Verbesserungen geben, dürfte die A7 III ein noch stärkerer Konkurrent zu den etablierten DSLR-Vollformatern werden, zumal der Preis mit derzeit 2.299 EUR attraktiv erscheint. Die A7 II ist mit einem Marktpreis um 1.300 EUR allerdings nach wie vor interessant. Wir werden einen A7 III-Test baldmöglichst nachreichen!

technische Daten
Technische Daten Sony A7 III
UVP |
2.299 EUR |
Markteinführung |
März 2018 |
Sensor |
24 Megapixel, Vollformat CMOS (35,6 x 23,8mm), BSI, 5,9µm-Pixel (Pitch) |
Bildformate |
- bis 6.000 x 4.000 (RAW bzw. Jpeg L)
- RAW, JPEG, RAW+JPEG parallel vorhanden
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Autofokus |
693 AF-Felder, Phasenverfahren, 425 Kontrastfelder, bis -3EV, Augen AF |
ISO-Bereich |
50 - 204.800 (mit Erweiterung, nativ 100 - 51.200), Auto-ISO 100 - 12.800, Video 100 - 102.400 |
Belichtung |
30s - 1/8.000s +-5EV, bulb, AEB 3 oder 5 Bilder und 3EV-Spreizabstand, mit 9 Bildern bis 1 EV-Spreizabstand |
Weißabgleich |
AWB, Sonne, Wolken, Schatten, Kunstlicht, Fluoreszenzlicht, Warmweiß, Kaltweiß, Tageslichtweiß, Tageslicht, Blitz, Unterwasser, Farbtemperatur 2.500 bis 9.900 Kelvin, Benutzerdefiniert |
Serienbilder |
ca. 10 B/Sek (8 B/Sek. mit nur wenig verzögerter Livebildwiedergabe)., 89 unverzögerte RAW mit schneller Speicherkarte lt. Hersteller, unkomprimiert bis 40 RAW. |
Monitor |
3'' mit 920.000 Pixel, fest integriert, touchfähig |
Sucher |
elektronisch ca. 0,78x KB, 100% Abdeckung, 2,36 MP |
Blitz |
nicht vorhanden, Blitzschuh |
Video |
- 3.840 x 2.160 30p, 25p, 24p (bis 100MBit)
- 1.920 x 1.080 120p, 100p, 60p, 50p, 30p / 25p / 24p
- 1.280 x 720 60p, 50p
- 640 x 80 30p, 25p
- XAVC S, AVCHD, MP4, MOV H264, S-Log3, HLG
eingebautes Mikrofon, Aufzeichnung max 29m59s oder 4GB am Stück
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Wifi |
integriert, IEEE802.11b/g/n mit 2,4GHz, Smartphone-Steuerung möglich, Bluetooth |
GPS |
nein |
Speicherkarten |
2 x SD ( 1 x UHS II, 1 x UHS I) |
Extras |
Fokus-Peaking, Wasserwaage |
Buchsen |
Mini-HDMI-Out (Typ D) , Mini-USB 3, Mikrofon 3,5mm Stereoklinke, Kopfhörer 3,5mm Stereoklinke, Fernauslöser via USB |
Akku |
NP-FZ100 für bis zu 710 Aufnahmen |
Gehäuse |
126,9 x 95,6 x 73,7mm |
Gewicht |
650gr (incl. Akku und Speicherkarte) |
Anleitung |
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Objektive |
Wechselobjektiv für Sony E-Mount, auch Canon EF, via Automatik-Adapter |

Rangliste
