Bridgekamera-Upgrade mit Fokus auf Video
neue Panasonic Lumix FZ2000
Lumix FZ2000 heißt Panasonics neue Bridgekamera. Sie nutzt - wie die FZ1000 - einen 1''-Sensor mit 20 Megapixel, liefert aber einen größeren Sucher, etwas mehr Brennweite, ein seitliches Kartenfach sowie ND-Filter. Besonders für Videofilmer bietet die Neue jetzt auch eine Kopfhörer-Ausgangsbuchse sowie weiche Zoom-Kamerafahrten. Fokus-Stacking und -Bracketing zudem sind für Makrofotografen besonders spannend. Ausgeliefert wird die FZ2000 ab November 2016 zu einer UVP von 1.249 EUR.
Body - Traumflieger-Meinung - technische Daten - Leserkommentare
Auch wenn die FZ2000 grundsätzlich vom Gehäuse ähnlich dem Vorgänger-Modell FZ1000 aussieht, so hat Panasonic eine ganze Menge erneuert. Dazu zählt ein größerer, elektronischer Sucher mit 2,36 Megapixel und 0,74x-Vergrößerung (FZ 1000: 0,68x, KB). Die Speicherkarte teilt sich jetzt kein gemeinsames Fach mehr mit dem Akku sondern wird seitlich am Gehäuse separat offeriert. Dies erleichtert den Zugriff, vor allem, weil man bei montierter Schnellwechselplatte diese nicht mehr abzuschrauben braucht (wenn man keine sehr schmale Platte nutzt).
Neu ist auch eine ergänzende Buchse zur Kopfhörerkontrolle während der Videoaufzeichnung.
Das Objektiv bietet jetzt statt vormals 25-400mm/2,8 - 4 eine etwas erweiterte Brennweite von 24 - 480mm / 2,8 - 4,5. Damit stehen vor allem im Telebereich 80mm mehr zur Verfügung (KB). Im Videomodus wird allerdings - wie beim Vorgänger - nach wie vor gecroppt, so dass in UHD z.B. 38 - 760mm (KB) genutzt werden. Auch der neue, 5achsige Videostabilisator, der nur unterhalb der 4k-Funktion verfügbar ist, führt zu einer Brennweitenverlängerung.
Das Objektiv bietet jetzt zusätzlich einen Schalter zum Aktivieren eines dreistufigen ND-Filters (-2EV, -4EV, -6EV, zusätzlich Auto). Damit können Videofilmer bei Sonnenlicht kleine Blendenzahlen und so bessere Freistelleffekte nutzen oder mit festen Verschlusszeiten einfacher filmen. Am Objektiv finden sich auch drei Fn-Tasten. Darauf lassen sich z.B. Videosonderfunktionen ablegen, um Zeitlupeneffekte während der laufenden Videoaufzeichnung temporär abzurufen. Das Objektiv wurde auch für Zoomfahrten optimiert, die um 80% ruhiger verlaufen als an der FZ1000. Ein Galvanometer soll in Verbindung mit 9 Blendenlamellen dafür sorgen, dass Lichtänderungen nicht ruckhaft sondern fließend während der Videoaufnahmen durchführbar sind.
Neuerungen bei den Videofunktionen stehen generell im Fokus bei dem Bridgekamera-Upgrade. So bietet die FZ2000 jetzt Cine4k mit 4.096 x 2.160 Pixel bei 24p, was vor allem für professionelle Kinoproduktionen interessant wird. Auch wird UHD mit 3.840 x 2.160px jetzt mit variabler Framerate von 30p/25p/24p angeboten, während der Vorgänger in der europäischen Version nur 25p/24p liefert. Für Full HD stehen hohe Datenraten bis 200Mbit/S bereit. Parallel zur internen Videoaufzeichnung kann per HDMI das Signal ausgegeben werden. Sonderfunktionen wie Dolly-Zoom (mit geändertem Umfeld bei gleicher Hauptmotivgröße) sind ebenfalls neu.
Die Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 12 B/Sek. schafft zwar schon die FZ1000, aber jetzt können anstelle von mageren 5 unverzögerten RAW in Folge bis zu 30 RAW bzw. 100 JPEG aufgenommen werden. Mit Liveview und kontinuierlichem AF bietet die FZ2000 7 B/Sek.
Der nach wie vor mit 1,04k auflösende 3''-Monitor ist weiterhin frei dreh- und schwenkbar, bietet jetzt aber zusätzlich Touchfähigkeiten.
Für Makrofreunde sind die neuen Funktionen Post Focus, Focus Stacking und Focus Breaketing hinzugekommen. Bei Post Focus zeichnet die FZ2000 intern ein UHD-Video auf, aus dem kann der Anwender nach der Aufnahme per Fingertouch die Schärfe verlagern und ein JPEG-Bild mit 8 Megapixel extrahieren. Neu ist auch die Möglichkeit, hier bis zu 150 Bilder bzw. über die Aufzeichnungslänge von bis 5 Sek. alle Fotos am Stück einzeln zu extrahieren. Focus Stacking erlaubt es sogar, einen Bereich zu definieren, in dem die Schärfentiefe durchgehend gegeben ist. Die FZ2000 erzeugt dann automatisch aus dem intern aufgezeichneten UHD-Video mit 30 Bildern/Sek. ein 8 Megapixel-Foto mit erhöhter Schärfentiefe und legt es als JPEG-Bild auf die Speicherkarte ab. Wer die volle Auflösung und ggf. auch das RAW-Format nutzen möchte, kann auch auf die neue Fokus Breaketing-Funktion zurückgreifen, wo anwendergesteuert bis zu 999 Bildauslösungen und eine Fokusdifferenz von bis zu 10 Stufen hinterlegt werden können.
Grundsätzlich steht wieder Panasonics DFD-Autofokustechnologie mit einer sehr kurzen Fokuszeit lt. Hersteller von 0,09s (Startbrennweite), interne Wifi-Funktion mit Smartgerätesteuerung incl. Foto- und Videolivebild und Parameterzugriff sowie der 1''-Bildsensor mit nominell 20 Megapixel bereit.
wesentliche Neuerungen an der Lumix FZ2000
- neues Objektiv mit 24 - 480mm / 2,8 - 4,5
- ND-Filter aktivierbar
- 3 zusätzliche Fn-Tasten (am Objektiv), insgesamt wurden zwei neue Fn-Tasten ergänzt (Wegfall einer auf der Kameraoberseite)
- seitliches Speicherkartenfach für SD-Karte (UHS I)
- größerer, elektronischer Sucher mit 0,74x
- Kopfhörer-Kontrollbuchse
- Monitor ist jetzt touchfähig
- Post Focus, Focus Stacking, Focus Breaketing
- Objektiv ist für Zoomfahrten erheblich optimiert, 9 Blendenlamellen
- Video mit Cine 4K 4.096 x 2.160 (24p), hohe Speicherraten bei Full HD bis 200MBit/s
- variable Framerate bis 5x Zeitlupe
- optionales VLOG für Videomodus (kostenpflichtiges Software-Upgrade)
- parallele Ausgabe des Videosignals via HDMI (mit 4:2:2, 8bit), optional auch 4:2:2 10bit
- mit ca. 966gr. (incl. Akku) gegenüber der FZ1000 mit 831gr. schon spürbar schwerer
- UVP mit 1.249 EUR gegenüber 849 EUR (mittlerweile abgesenkt auf 699 EUR) spürbar höher
Der neue Lumix FZ2000-Body

Mit 915gr ist die neue Lumix FZ2000 etwas schwerer geworden als der FZ1000-Vorgänger mit 831gr (incl. Akku)

Das fest verbaute Superzoom-Objektiv bietet jetzt eine Brennweite von 24 - 480mm /2,8 - 4,5 (statt vorher 25 - 400mm / 2,8 - 4, KB).

Auch eine Streulichtblende ist im Lieferumfang enthalten.

Rückseitig ähnelt die FZ2000 dem Vorgänger und liefert neben dem Vierwege-Kranz, AF-Umschalter noch die relativ frei belegbaren FN-Tasten, wenn man nicht die Standardbelegung nutzen möchte. An der FZ2000 können so 7 Fn-Taste (plus Soft-FN-Tasten) genutzt werden, während die FZ1000 hier mit 5 FN-Tasten zwei weniger offeriert.

Der Monitor (1,04k, 3'') ist nach wie vor dreh- und schwenkbar. Er bietet jetzt jedoch Touchfähigkeiten!

Anstatt auf der Unterseite im geteilten Fach mit Akku ist die Speicherkarte jetzt in einem seitlichen Fach separat untergebracht. Das erleichtert den Zugriff insbesondere beim Stativeinsatz (mit untergesetzter Schnellwechselplatte) erheblich. Oberhalb des Speicherkartenfachs ist noch eine Fernauslöserbuchse (2,5mm Klinke) verbaut.

Neu ist auch eine Kopfhörer-Kontrollmöglichkeit. Das Objektiv liefert zudem jetzt einen mehrstufigen ND-Filter sowie drei FN-Tasten. Damit können z.B. schnell Zeitlupeneffekte abgerufen werden.

Die Oberseite ähnelt der FZ1000, wobei das Daumenrad nicht mehr im Gehäuse versenkt ist. Zusätzlich findet sich hinter dem Auslöser noch ein ergänzendes Einstellrad. Dafür ist eine FN-Taste (vormals auch für Wifi nutzbar) auf der Kopfplatte entfallen.
Traumflieger-Meinung
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Videomaschine: Panasonic forciert an der FZ2000 die Videofähigkeiten und macht mit ND-Filter, weicheren Zoomfahrten aber auch variableren Frameraten aus der FZ2000 eine potente Videomaschine und wildert jetzt noch mehr im Revier semiprofessioneller 4k-Camcorder. Neue Funktionen sind allerdings auch für Makrofotografen z.B. mit Fokus Breaketing spannend. Und ein Touchscreen ist generell hilfreich. Panasonic verlässt aber mit einem deutlichen Aufpreis von 550 Euro zur mittlweile auf 699 EUR abgesenkten UVP des Vorgängers die für viele noch erschwingliche Preisregion. Wer die FZ2000 vor allem für Fotozwecke einsetzen möchte, dürfte auch mit dem erheblich günstigeren FZ1000-Vorgänger noch sehr gut leben können.
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Panasonic macht beim Bodyupgrade durch ein separates Speicherkartenfach und Touchfähigkeiten beim Monitor die FZ2000 auch für Fotografen interessant. Dazu sind jetzt auch Fokus Stacking und -Breaketing Innovationen, die vor allem im Makrobereich einen Mehrgewinn versprechen. Und der jetzt angewachsene Sucher ist durchaus willkommen, wenngleich man auch beim Vorgänger schon mit einer guten Größe (0,68x) bedient wird. Die weicheren Zoomfahrten, ND-Filter, Cine4K und höhere Speicherraten zeigen neben der neu verbauten Kopfhörer-Ausgangsbuchse bzw. dem parallem HDMI-Out-Signal, dass Panasonic mit der FZ2000 verbesserte Videofunktionen priorisiert.
Jetzt konkurriert die FZ2000 durchaus mit semiprofessionellen Camcordern wie etwa dem Sony FDR AX 100. Und hierzu verglichen zeigt sich die UVP von 1.249 EUR durchaus als Kampfansage. Immerhin bietet die FZ2000 auch einen 5-Achsen Stabilisator im Videomodus, allerdings nur bis Full HD.
Wer jedoch den Fokus auf den Fotomodus legt, wird mit dem FZ1000-Vorgänger in vielen Bereichen ähnlich gut bedient und der ist nicht nur etwas leichter sondern auch deutlich günstiger zu haben!

technische Daten
Technische Daten Lumix FZ2000
UVP |
1.249 EUR |
Markteinführung |
Nov. 2016 |
Sensor |
20 Megapixel, 1'' CMOS BSI (2,7x-Crop, 13,2 x 8,8mm), 2,4µm-Pixel (Pitch), DFD AF |
Bildformate |
- bis 5.472 x 3.648 (RAW bzw. Jpeg L)
- RAW, JPEG, RAW+JPEG parallel vorhanden
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Autofokus |
49 AF-Felder, -4 - 18EV, Gesichts-/Augenerkenneung, depth from defocus |
ISO-Bereich |
125 - 12.800 (erweitert 80 - 25.600), Auto-ISO auch im Modus M, Drittelstufen, Video: 125 - 6.400, Auto |
Belichtung |
60s - 1/4.000s, Bulb (bis 2min), elektr. Verschluss 1 - 1/16.000s, Korrektur +-5EV (Video +-3EV), in 1/3 Schritten, AEB bis 7 Aufnahmen maximale Spreizung bis 1EV, Belichtungsmessung: Mehrfach, Selektiv, Spot |
Weißabgleich |
AWB, Sonne, Wolken, Schatten, Kunstlicht, Blitz, Benutzerdefiniert, Kelvin |
Serienbilder |
bis 12 B/Sek. mit Single AF, bis 7 B/Sek. mit AF-C (und Liveview), bis 30 RAW unverzögert in Folge und 100 JPEG. |
Monitor |
3'' mit 1,04k, frei dreh- und schwenkbar, touchfähig (kapazitiv) |
Sucher |
elektronisch, 0,74x (KB), 2,36k-Auflöung, 100%-Abdeckung |
Blitz |
eingebaut, Blitzsynchronzeit und LZ: keine Angabe vom Hersteller, Drahtlossteuerung, 1. und 2. Verschlussvorhang |
Video |
- 4.096 x 2.160 24p 100Mbps (Mov + MP4)
- 3.840 x 2.160 30p/25p/24p (100Mbps)
- 1.920 x 1.080 50p / 30p / 25p / 24p (bis 200mBps)
- 1.280 x 720 30p, 25p
- Dolly Zoom, variable Bitrate, Timecode, Cinelike D / V-Gamma, V-Log L via Softwareupgrade (kostenpflichtig)
- eingebautes Stereo-Mikrofon
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Wifi |
integriert, IEEE802.11b/g/n mit 2,4GHz, QR-Code, Smartgerätesteuerung mit Livebild und Parameterzugriff (auch Video) |
GPS |
nicht vorhanden |
Speicherkarten |
1 x SD UHS I (ca. 45 MB/Sek.) |
Extras |
integrierte Wasserwaage, Zebra, Fokuspeaking als manuelle Scharfstellhilfe, Post Fokus, Fokus-Stacking, Fokus-Breaketing (bis 999 Schritte, Schrittweite in 10 Stufen einstellbar) |
Buchsen |
Micro-HDMI-Out (Typ D), Mini-USB 2.0 , externer Mikrofon-Anschluss 3,5mm (stereo), Fernauslöser-Anschluss 2,5mm Klinke |
Akku |
für ca. 350 Aufnahmen, via Sucher ca. 270 Aufnahmen, 1200mAh |
Stabilisierung |
optisch und im Videomodus 5-Achsen-Stabilisierung (nicht in 4k) |
Gehäuse |
Kunststoff, 137 x 101 x 134mm |
Gewicht |
966gr (incl. Akku und Speicherkarte) |
Anleitung |
vorhanden |
Firmware |
derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen) |
Objektiv |
fest verbaut, 8,8 - 176mm = 24 - 480mm KB, f2,8 - 4,5 |
