incl. Sucher, Videostabilisator, Touchpad-Funktion:
neue Canon EOS M5 ab November 2016
Canon kündigt die neue spiegellose EOS M5 für November 2016 zu einer UVP von 1.129 EUR an. Sie verfügt weiterhin über einen 24 Megapixel-Bildsensor, liefert dafür aber einen Dual Pixel-Autofokus sowie einen integrierten, elektronischen Sucher. Für mehr Geschwindigkeit sorgen bis zu 9 B/Sek. im Serienbildmodus. Neu ist zudem ein integrierter, softwarebasierter 5-Achsenstabilisator im Videomodus sowie eine Touchpad-Funktion, um den AF-Punkt auch beim Sucherblick am Kameramonitor setzen zu können. Interne Wifi-Fähigkeiten und ein Klappmonitor sind wieder dabei.
Canon bietet gleichzeitig ein neues Kit-Objektiv EF-M 18-150mm 3,5 - 6,3 IS STM zu einer UVP von 499 EUR an.
Body - EOS M-Reihe im Vergleich - Traumflieger-Meinung - technische Daten - Objektive für EOS M - Rangliste - Leserkommentare
Vor 4 Jahren hat Canon seine EOS M-Reihe eingeführt und seiner ersten spiegellosen Systemkamera EOS M einen APS-C-Sensor mit 18 Megapixel spendiert. Mit der EOS M5 ist es beim APS-C-Format geblieben aber sie liefert einen 24 Megapixelsensor und endlich auch einen integrierten Sucher. Die im April 2015 eingeführte EOS M3 als direkter Vorgänger (eine M4 wird von der Bezeichnung ausgelassen) bietet zwar schon einen 24MP-Sensor aber als Sucher nur eine teure Aufsteckoption, zudem ist noch kein Dual Pixel-Autofokus sondern die etwas schwächere Variante mit einem Hybrid CMOS AF (III) verbaut, wo nur vereinzelte Pixel auf dem Sensor für einen kontinuierlichen Autofokus sorgen.
Canon liefert jetzt - dank integriertem Sucher - zum ersten Mal eine spiegellose Systemkamera, die über alle wesentlichen Ausstattungsmerkmale verfügt und proklamiert zudem, dass man im RAW-Format eine sehr gute Dynamik erwarten könne, ähnlich derjenigen wie an einer EOS 80D. Ein größeres Performance-Manko des Vorgängers will die EOS M5 durch eine deutlich gesteigerte Serienbildgeschwindigkeit von vormals 4,2 auf 7 Bilder/Sek. bei vollem AF-Betrieb ausmerzen. Die Geschwindigkeit steigt sogar auf 9B/Sek., wenn Belichtung und Autofokus mit der ersten Aufnahme fixiert werden.
Der Videomodus liefert zwar keine 4K-Qualität wie viele Konkurrenzmodelle wie z.B. bei Sony, Olympus oder Panasonic, dafür ist hier ein branchenführender Dual Pixel-CMOS-AF verfügbar. Ähnlich wie bei Olympus verfügt die EOS M5 hier auch über einen internen, 5-achsigen Bildstabilisator, der Kamerafahrten im Videomodus effektiv und weitgehend ruckelfrei stabilisieren soll.
Ähnlich wie bei einigen neueren Olympus- und Panasonic-Modellen bietet jetzt auch die EOS M5 eine Touchpad-Funktion, um während des Sucherblicks den AF-Punkt über den touchfähigen Kameramonitor mit dem Daumen zu setzen.
Der Kameramonitor ist an der EOS M5 zwar nach wie vor klappbar und kann das Bild auch vor der Kamera anzeigen. Da er aber nicht wie am Vorgänger um 180 Grad nach oben sondern nach unten klappbar ist, sind z.B. Selfies beim Stativeinsatz praktisch nicht machbar.
Neues an der EOS M5
- erhöhte RAW-Dynamik am 24 Megapixel-Sensor (lt. Hersteller)
- Dual Pixel-Technologie (wie an der EOS 80D)
- integrierter, elektronischer Sucher mit 2,36 Megapixel und einer Größe von ca. 0,62x (KB)
- höher auflösender und größerer Kameramonitor mit 1,6 MP und 3,2' (statt 1,04 MP und 3'')'.
- Touchpad-Funktion des Monitors zum Setzen von AF-Positionen mit dem Daumen während des Sucherblicks
- Neues Einstellrädchen "Dial Function" oben auf dem Gehäuse mit Cicle-Modus u.a. für ISO, WB, AF-Modus, Drive.
- Serienbildgeschwindigkeit gesteigert von 4,2 auf 7 B/Sek. bzw. bei Fixierung der Belichtung für das erste Bild bis 9B/Sek.
- Video Full HD bis 60B/Sek. (Vorgänger bis 30B/Sek.)
- 5-achsiger Stabilisator im Videomodus auch mit unstabilisierten Objektiven
- integrierte Wifi-Funktion kann sich jetzt per Bluetooth mit einem Smartgerät verbinden
- ISO-Bereich 100 -25.600 im Fotomodus (Vorgänger 100 - 25.600 nur mit ISO-Erweiterung)
- Autofokus-Empfindlichkeit in Lowlight um 2EV gesteigert, jetzt -1 - 18EV (Vorgänger +1 - 18EV)
- mit ca. 427gr. gegenüber Vorgänger mit 366gr. etwas schwerer
Der neue EOS M5-Body

Frontal ähnelt die neue EOS M5 zwar prinzipiell der M3, aber sie ist um rund 2cm tiefer gebaut und der integrierte Sucher lässt sie wie eine waschechte Systemkamera aussehen. Das Gehäuse ist nach wie vor in einer Magnesium-Legierung verschalt.

Der Bildsensor ist weiterhin im APS-C-Format mit 22,3 x 14,9mm mit einer nominellen Auflösung von 24 Megapixel gehalten. Er bietet jetzt aber auf ca. 80% der Fläche eine duale Pixel-Struktur, die einem branchenführenden Livebild- und Video-Autofokus ermöglicht.

Gleichzeitig mit der EOS M5 wird auch das neue Set-Objektiv Canon EF-M 18 - 150mm / 3,5 - 5,6 IS STM zu einer UVP von 499 EUR eingeführt. Es bietet eine auf KB umgerechnete Brennweite von 29 - 240mm.

Rückseitig wird das Gewohnte mit einem kleinen Daumenrad sowie vier darin integrierten Richtungstasten geboten. Der Monitor ist touchfähig und bietet eine neue Touchpad-Funktion, um beim Sucherblick den AF-Punkt per Daumen zu setzen. Neu ist eine etwas größere Fläche mit 3,2'' und Auflösung von 1,6 Megapixel (Vorgänger 3'' und 1,04 MP). Neu ist auch ein jetzt integrierter, elektronischer Sucher mit 2,36 MP und 0,62x-Größe (KB), während an der EOS M3 hier lediglich eine Nachrüstoption mit dem optionalen Aufstecksucher EVF-DC1 (ca. 220 EUR) besteht, dafür kann er allerdings nach ob geklappt werden, was die Einsichtnahme z.B. im Bodenbereich erleichtert.

Der Monitor lässt sich an der EOS M5 zwar anklappen, um so auch im Bodenbereich eine bessere Sicht zu nutzen....

...aber er kann nicht mehr nach oben um 180 Grad geklappt werden, wie an der EOS M3. Jetzt wird er nach unten um 180 Grad geklappt, was beim Stativeinsatz praktisch sinnfrei wird, da ein Stativkopf die direkte Sicht zum Monitor blockiert. Immerhin sind so an der EOS M5 aber Freihand-Selfies möglich.

Das Programmwahlrad ist jetzt von der rechten auf die linke Seite gewandert. Rechts ist ein neues Einstellrädchen zu finden (mit "DIAL FUNC." beschriftet). Drückt man den Button, kann man ISO, Weißabgleich, Messmodus, AF-Modus oder Drive-Modus anwählen. Via Dreh am Rädchen wird der entsprechende Wert verändert. Ähnliches hat Canon schon an der G7x II bzw. vom Prinzip auch an der EOS 5Ds/R via Customsteuerung und der Mfn-Taste verbaut (wo die Drive-Taste, AF-Modus, WB, ISO etc. im Cicle-Modus durchwandert werden können).

Linksseitig finden sich die Anschlussbuchen für ein externes Mikrofon (3,5mm Stereoklinke), Fernauslöser (2,5mm Klinke) sowie USB 2.0.

Auf der rechten Seite ist die HDMI-Ausgangsbuchse sowie NFC-Konnektivität (für die interne Wifi-Funktion) zu finden.

Auf der Unterseite ist das mit Akku und SD-Karte (UHS-I) gedoppelte Fach angesiedelt. Das Stativanschlussgewinde ist mittig in der Drehachse zentriert. Zwischen Akkufach-Klappe und Anschlussgewinde ist noch etwas Platz, so dass noch schmale Schnellwechselplatten montiert werden können, ohne gleich das Akku-/Speicherkartenfach zu blockieren.

Wie schon die M3 bietet auch die EOS M5 einen integrierten Pop-up-Blitz, der jetzt allerdings nicht mehr seitlich sondern zentriert angebracht ist. Er bietet eine Leitzahl von 5 und eine Winkelabdeckung für Objektiv bis 15mm (24mm KB). Synchronisierbar ist er auf den 2. Verschlussvorhang. Direkte Drahtlosfähigkeiten sind nicht dokumentiert. Ansonsten lassen sich aber auch externe Canon-Speedlites aufsetzen.

Der Lieferumfang incl. Kameragurt, Akku (LP-E17 mit 1.040mAh), Akkuladegerät, USB-Kabel und in der Kitvariante hier mit einem EF-M 15-45mm-Objektiv.
Entwicklung der EOS M-Reihe
Canon hat seine spiegellose EOS M-Reihe mit APS-C-Sensor (ca. 22 x 15mm) im Jahre 2012 mit der EOS M als schlankere Alternative zu seinen Mittelklasse bzw. Einsteiger-DSLR auf den Markt gebracht. Dabei ist der interne Schwingspiegel weggefallen was ein kürzeres Auflagemaß von 18 statt 44mm und damit leichtere Objektive ansetzbar macht (EF-M-Objektive).
Kurze Zeit später kam auch eine EOS M2 jedoch nur mit geringer Modifikation (CMOS AF II statt I) und nur für den japanischen Markt. Im Jahre 2015 folgte die EOS M3, die statt eines 18 einen 24-Megapixelpixel-Sensor, einen klappfähigen Monitor, Wifi und Extras wie Fokus-Peaking als Scharfstellhilfe und auch Anschluss für einen optionalen Aufstecksucher bietet. Im Nov 2015 kommt eine abgespeckte EOS M10, die besonders kostengünstig Einsteiger bedienen soll. Ab November 2016 ist die EOS M5 als Flaggschiff von Canons spiegelloser Reihe angekündigt. Wesentliche Neuerung ist ein integrierter, elektronischer Sucher, Dual Pixel Autofokus, mehr Serienbildgeschwindigkeit und ein Videostabilisator. Zudem kann der Monitor via Touchfunktion auch beim Sucherblick genutzt werden (Touchpad-Funktion):
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EOS M5
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EOS M3
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EOS M10
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EOS M
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UVP |
1.129 EUR |
749 EUR |
499 EUR |
849 EUR |
Markteinführung |
Nov. 2016 |
April 2015 |
Nov. 2015 |
Sept. 2012 |
Sensor |
24 Megapixel |
24 MP |
18 MP |
18 MP |
Autofokus |
49 AF-Felder, Dual Pixel, -1EV |
49 AF-Felder, CMOS AF III, +1EV |
49 Felder, CMOS AF II, +1EV |
31 Felder, CMOS AF I, +1EV |
ISO-Bereich |
100 - 25.600 |
100 - 25.600 (m.Erw.) |
100 - 25.600 (m. Erw.) |
100 - 25.600 (m. Erw.) |
Serienbilder |
bis 9 B/Sek., mit AF 7 B/Sek. |
4,2 B/Sek. |
4,6 B/Sek. |
4,3 B/Sek. |
Monitor |
3,2'' mit 1,62k - touchfähig, padfähig, klappbar |
3' mit 1,04k, touchfähig, klappbar |
3' mit 1,04k, touchfähig, klappbar |
3'', fest verbaut, touchfähig |
Sucher |
elektronisch, 0,62x, 100% |
nur optional aufsteckbar |
./. |
./. |
Video |
Full HD bis 60B/Sek., 5-Achsen-Stabilisator |
Full HD bis 30B/Sek. |
Full HD bis 30B/Sek. |
Full HD bis 30B/Sek. |
Wifi |
integriert, NFC, Bluetooth-Verb. |
integriert, NFC |
integriert, NFC |
./. |
GPS |
./. |
./. |
./. |
./. |
Speicherkarte |
SD-Karte UHS I |
SD-Karte UHS I |
SD-Karte UHS I |
SD-Karte UHS I |
Buchsen |
HDMI-Out, Mikrofoneingang, USB 2.0, Fernauslöser (Klinke) |
HDMI-Out, Mikrofoneingang, USB 2.0, Fernauslöser (Klinke) |
HDMI-Out, USB 2.0 |
HDMI-Out, Mikrofoneingang, USB 2.0 |
Akku |
LP-E17 |
LP-E17 |
LP E12 |
LP-E12 |
Abmessungen (B x H x T) |
116 x 89 x 60mm |
111 x 68 x 44mm |
108 x 66 x 35mm |
109 x 66 x 32mm |
Gewicht (inkl.)
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427gr |
366gr |
301gr |
298gr |

Traumflieger-Meinung
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noch Luft nach oben: Wer endlich einen Überflieger bei Canon's Spiegellosen erhofft hat, wird auch mit der EOS M5 auf den Boden des für Canon derzeit Machbaren zurückgeholt. Aber Canon holt jetzt doch deutlich zu den Spitzenmodellen der Konkurrenz auf. Dafür ist jetzt endlich ein integrierter Sucher, ein herausragender Dual-Pixel-Autofokus und auch flotte Geschwindigkeit bis 9B/Sek.(ohne AF) vorhanden. Extras wie Touchpad-Funktion beim großen 3,2''-Monitor und die direkte Wertekontrolle durch das neue Dial-Function-Einstellrad oben auf dem Body sind ebenfalls sehr praktisch.
Begrüßenswert ist der neue 5-achsige Videostabilisator, der für gleitende und weitgehend unverwackelte Kamerafahrten sorgen dürfte. Ähnliches haben wir bei Olympus schon gesehen und nutzen so einen Stabilisator als Alternative zu einem meist sperrigen Schwebestativ sehr gern. Da die EOS M5 allerdings nur den Videomodus stabilisiert, ist hier eine rein softwaretechnische Stabilisierung vorhanden. Die kann manchmal Nebenwirkungen wie Verkrümmungen bzw. weniger Feinzeichnung bringen. Hier bleibt ein Test abzuwarten.
Canon ist zwar via Adapter zu allen EF- und EF-S-Objektiven kompatibel, sollte aber noch deutlich mehr native EF-M-Objektive bringen. Allen voran fehlt es hier an lichtstarken Normal- und Portraitobjektiven. Auch ein natives und längeres Makroobjektiv würde der EOS M-Reihe gut zu Gesicht stehen. Etwas nervt mich auch das gedoppelte Fach für Akku und Speicherkarte. Ein Extrafach für die SD-Karte wäre generell komfortabler.
Preislich ist die ausgerufene UVP von 1.129 EUR schon ambitioniert, angesichts der jetzt doch kompletteren Featureliste aber durchaus nachvollziebar. Der Straßenpreis sollte allerdings dennoch unter die magische 1.000 EUR-Grenze fallen, um die EOS M5 noch attraktiver zu machen.
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Wer sich einen echten Knaller mit der EOS M5 von Canon erhofft hat, dürfte angesichts der insgesamt doch ähnlichen Ausstattungsmerkmale zum Vorgänger EOS M3 etwas ernüchtert dreinschauen. Nein, da ist noch immer kein Vollformatsensor verbaut, wie ihn Sony mit der A7-Reihe bringt, sondern nach wie vor der 24 Megapixel-Sensor auf APS-C-Niveau, wie er schon an der EOS M3 zu finden ist. Aber es steht zu erwarten und wird von Canon auch proklamiert, dass eine sehr gute RAW-Dynamik nutzbar ist. Schon an der EOS 80D (und 1Dx II bzw. 5D IV) hat Canon in Sachen RAW-Dynamik weitgehend zu den branchenführenden Sony-Sensoren (die auch von Nikon, Pentax, Olympus, Panasonic etc. genutzt werden) aufgeschlossen und erleichtert vor allem rauscharmes, nachträgliches Aufhellen im Rohdatenkonverter.
Dazu liefert Canon an der EOS M5 auch den branchenführenden Dual Pixel, um eine weitgehend pumpfreie und sehr schnelle, kontinuierliche Autofokussierung auch für den Videobetrieb zu offerieren. Die Vorgänger greifen hier noch auf vereinzelte Bildpixel zurück und kommen so nicht ganz an die Geschwindigkeit und Treffsicherheit der Dual Pixel-Technologie heran.
Ein in der Praxis schlicht tolles Feature sind zudem Touchpad-Funktionen, mit denen Olympus (z.B. OMD EM10 II, EM 5 II) und Panasonic (z.B. GX8, GH4, G70) schon viele Freunde gewonnen hat. Dabei kann man beim Sucherblick einfach mit dem Daumen am Kameramonitor den Fokuspunkt setzen. Canon hat sich die Funktion einfach abgeschaut. Dem Anwender kann es egal sein. Die EOS M5 bietet jetzt auch den Luxus beim Autofokus und kann damit auch verschiedene Gesichter in der Facedetection ansteuern.
Das Pairing via Bluetooth ist energiesparend und geht sehr schnell vonstatten, wenn man die Smartgerätesteuerung der EOS M5 nutzen will. So kann man die Verbindung permanent aktiv halten und blitzschnell die Wififunktion starten. Ähnlich hat es - neben Nikon - auch Samsung an einer NX1 mit Bluetooth realisiert, ist dabei aber nur mit ganz wenigen Smartgeräten wirklich kompatibel. Hoffentlich ist dies bei Canon besser gelöst.
Der integrierte, elektronische Sucher ist mit seiner 0,62x-Größe (KB) zwar ordentlich, gehört aber nicht zu den größten seiner Art. Sony (0,70x), Olympus (0,74x) und Panasonic (0,77x GX8) oder Fujifilm (0,77x) bieten bei ihren Spitzenmodellen deutlich größere Sucher. Wer sich den Aufstecksucher für die EOS M3 zugelegt hat, dürfte sich auch über die Schwenkfähigkeiten freuen. Ähnliches bietet auch Panasonic an einer Lumix GX8 mit einem schwenkfähigem Sucher, um ein Stativ weniger hoch ausziehen zu müssen oder im Bodenbereich bei Makros leichter Einsicht nehmen zu können. An der EOS M5 fällt dieser Zusatzkomfort jedoch weg.
Insgesamt geht Canon mit der EOS M5 einen guten Schritt nach vorn und bringt dank integriertem Sucher, mehr Geschwindigkeit aber auch Goodies wie der Touchpadfunktion beim Kameramonitor bzw. auch dem Videostabilisator sinnvolle Innovationen. Dazu liefert der neue Dial-Function-Button ein ergänzende Direktverstellmöglichkeit, z.B. um schnell den ISO-Wert zu ändern. Zudem steht eine sehr gute RAW-Dynamik zu erwarten. Jetzt fehlen aber noch deutlich mehr native und hochlichtstarke Systemobjektive, um bei der EOS M-Reihe noch mehr Dampf zu machen. Canon sollte auch überlegen, noch einen Batteriegriff anzubieten.
Auch vermissen wir Extra-Funktion wie sie etwa Olympus bzw. Pentax mit einem High-Resolution-Modus liefert bzw. generell auch Makrosonderfunktion mit Fokus-Breaketing (Olympus bzw. Post-Fokus bei Panasonic). Dass Canon keine Angabe zu den unverzögerten RAW-Aufnahmen im Serienbildmodus der EOS M5 macht könnte auf einen kleinen Buffer hindeuten. An der EOS M3 ist er zumindest mit lediglich 5 RAW in Folge enttäuschend klein. Eine kleine Schwäche der EOS M5 ist der nicht besonders leistungsstarke Akku LP-E7 mit nur 1.040mAh, mit dem im Normalbetrieb nur magere 290 Bilder aufnehmbar sind!
Bei Verfügbarkeit werden wir einen ausführlichen Test der EOS M5 nachreichen und auch testen, ob die allgemeine Betriebsgeschwindigkeit flott ist - ein Manko an der EOS M3, wo man zwischen zwei Einzelaufnahmen deutlich ausgebremst wird!

technische Daten
Technische Daten Canon EOS M5
UVP |
1.129 EUR |
Markteinführung |
Nov. 2016 |
Sensor |
24 Megapixel, APS-C CMOS (22,3 x 14,9mm), 3,7µm-Pixel (Pitch), Dual Pixel CMOS-AF |
Bildformate |
- bis 6.000 x 4.000 (RAW bzw. Jpeg L)
- RAW, JPEG, RAW+JPEG parallel vorhanden
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Autofokus |
Dual Pixel CMOS. 49 AF-Felder (Einzelfeld, 9 Felder als Zone), -1 - 18EV, Gesichtserkenneung |
ISO-Bereich |
100 - 25.600, Auto-ISO 100 - 25.600, Drittelstufen, Video 100 bis 6.400, Auto-ISO 100 - 6.400 |
Belichtung |
30s - 1/4.000s, Bulb., Korrektur +-3EV, in 1/3 oder 1/2 Schritten, AEB 3 Aufnahmen maximale Spreizung bis 2EV, Belichtungsmessung: Mehrfach, Selektiv, Mittenbetont, Spot |
Weißabgleich |
AWB (zwei Optionen), Sonne, Wolken, Schatten, Kunstlicht, Blitz, Benutzerdefiniert, Kelvin |
Serienbilder |
bis 7 B/Sek. bei voller AF- und Belichtungsunterstützung, im Servobetrieb kann die Geschwindigkeit jedoch geirnger sein. Bis 9B/Sek. bei fixiertem Belichtungsmessung und fixiertem AF für die erste Aufnahme. Hier sind bis zu 26 JPEG in Folge unverzögert (mit schneller SD-Karte). K.A. zu unverzögerten RAWs seiten des Herstellers. |
Monitor |
3,2'' mit 1,62k - 180Grad nach unten und 85Grad nach oben klappbar, touchfähig für AF-Punkt bzw. Lupenspreizfunktion und Menübedienung, touchpadfähig |
Sucher |
elektronisch, 0,62x (KB), 100%-Abdeckung |
Blitz |
eingebaut (LZ5), externe Canon Speedlites bzw. kompatible Drittanbieter-Blitze nutzbar. Blitzsynchronzeit bis 1/200s. |
Video |
- 1.920 x 1.080 60p / 50p / 30p / 25p / 24p
- 1.280 x 720 60p, 50p
- 640 x 480 (30p, 25p)
- MP4 H264
eingebautes Stereo-Mikrofon
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Wifi |
integriert, IEEE802.11b/g/n mit 2,4GHz, NFC, Bluetooth 4.1 Low Energy Technologie, Smartphone, FTP, EOS Utlity, Web-Upload, kabelloser Druck |
GPS |
nicht vorhanden |
Speicherkarten |
1 x SD UHS I (ca. 45 MB/Sek.) |
Extras |
integrierte Wasserwaage, Fokuspeaking als manuelle Scharfstellhilfe |
Buchsen |
Mini-HDMI-Out (Typ D), Mini-USB 2.0 , externer Mikrofon-Anschluss 3,5mm (stereo), Fernauslöser-Anschluss 2,5mm Klinke |
Akku |
LP-E17 für ca. 290 Aufnahmen, 420 im Energiespar-Modus |
Gehäuse |
Magnesium, 116 x 89 x 61mm |
Gewicht |
426gr (incl. Akku und Speicherkarte) |
Anleitung |
derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen) |
Firmware |
derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen) |
Objektive |
EF-M-Wechselobjektive, via Adapter auch EF- und EF-S-Objketive von Canon und kompatible Objektive z.B. von Sigma, Tamron, Tokina, Samyang etc. (siehe Objektivtest für APS-C) |

Objektive für EOS M
Canon hat für die spiegellosen EOS M-Modelle spezielle EF-M-Objektive entwickelt. Diese Linsen sind eine Idee leichter und idR etwas kompakter als die EF-Objektive für Canon APS-C-DSLR, da sie wegen des fehlenden Gehäuse-Spiegels näher an den Bildsensor heranrücken können. Die EF-M-Objektivauswahl ist derzeit allerdings noch sehr überschaubar.
Via Adapter lassen sich an den EOS M-Modellen jedoch auch alle weiteren Canon-Objektive und Drittanbieter-Linsen (Vollformat oder mit APS-C-Bildkreis) montieren und dann - soweit vom Objektiv unterstützt - mit Autofokus und Bildstabilisator einsetzen.

Rangliste
