Canon EOS 80D im Test
Mit 24 Megapixel, großer AF-Feld-Sucherabdeckung und dem gewohnt schnellen Livebild-AF aber auch mit Wifi-Fähigkeiten und einem touchfähigen Schwenkmonitor erneuert Canon seine Mittelklasse. Eine angenehme Überraschung ist im RAW-Format zu finden, das eine wesentliche Dynamikoptimierung erfährt.
Body - Sucher/Autofokus - Bildqualität- Wifi - Sonderfunktionen - Fazit - technische Daten - Rangliste - Leserkommentare 
Rund 2,5 Jahre nach Einführung der EOS 70D bietet Canon die 80D seit Februar 2016 zu einer spürbaren UVP von 1.285 EUR an. Neben den mit dem Vorgänger bereits eingeführten, schnellen Livebild-Autofokus (Dual Pixel CMOS AF) und Wifi-Fähigkeiten nebst touchfähigem Schwenkmonitor bietet sie jetzt allerdings deutlich mehr AF-Felder, eine höhere AF-Empfindlichkeit bis -3EV, eine Kopfhörer-Ausgangsbuchse und ist etwas leiser geworden. Zudem watet sie statt mit 20 jetzt mit 24 Megapixel auf. Den Schritt ist Canon bereits an einer EOS M3 bzw. 750/760D gegangen, die ebenfalls auf einen APS-C-Sensor zurückgreifen. Video unterstützt die 80D statt mit 1.080/30 jetzt mit 60 B/Sek. 4K-Fähigkeiten bietet Canon unterhalb der 1Dx II-Klasse weiterhin nicht. Von der EOS 7D Mark 2 erbt sie außerdem den kamerainternen Timer und dynamisch anpassbares Auto-ISO.
Neues an der EOS 80D
- Steigerung der nominellen Sensorauflösung auf 24 Megapixel (70D = 20 MP)
- 45 AF-Kreuzsensoren (70D = 19 Kreuzsensoren)
- Zentrales AF-Feld ist ein Dual-Kreuzsensor bei Objektiven mit f2.8-5.0
- Autofokus bis -3.0 EV nutzbar (70D = -0.5 EV)
- Kontinuierlicher Autofokus in der Foto-Live View
- Full HD Videoaufzeichnung in 60p (70D Full HD 30p)
- Wi-Fi kann mit NFC einfach mit dazu fähigen Android-Smartgeräten gekoppelt werden (70D kein NFC).
- Die Dynamik hat zugenommen, Aufhellungen von +3 EV problemlos möglich.
- Bildprozessor DIGIC 6 (70D = DIGIC 5+)
- Suchersichtfeld 100% (70D = 98%)
- Kopfhörerausgang, anpassbare mittl. Belichtungsstufe im Programm M
- integrierter Timer
- dynamisches Auto-ISO
- MyMenü um mehrere Karteireiter erweiterbar
Der Body
Der 80D-Body ist im schon von der 70D gewohnten Design gehalten. Mit 730gr ist er rund 25gr leichter geworden.

Die EOS 80D wiegt incl. Akku und Speicherkarte 730gr und ist damit rund 25gr leichter als der Vorgänger. Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt, damit aber kratzerunempfindlicher als das in den höheren Klassen vielfach verwendete Magnesium.

Der Bildsensor bietet jetzt statt 20 eine nominelle Auflösung von 24 Megapixel im gewohnten APS-C-Format (22,3 x 14,9mm).

Rückseitig zeigt sich ein im Wesentlichen von der EOS 70D gewohntes Bild. Hier findet sich ein Daumenrad mit integrierter 8-Wege-Wippe. Der Monitor ist touchfähig (kapazitiv) und lässt sich ausschwenken. Via Start-Stopp-Taste kann in die Liveview gewechselt bzw. der Videomodus gestartet werden.

Der schon an der 70D vorhandene Monitor ist touchfähig und kann auch vor die Kamera gedreht werden, um z.B. Selfies komfortabel zu kontrollieren und so auch Parameter am Monitor zu verändern.

Die Oberseite zeigt an der 80D ein LC-Display mit den wichtigsten Statusparametern. Links das Programmwahlrad ist pingesichert. Der Anwender hat noch immer keine Wahl, auf die Sicherung ggf. zu verzichten, wie es mittlerweile viele andere Hersteller bieten. Oben finden sich noch der Canon Speedlite-Kompatible Blitzschuh. Die 80D bietet aber auch einen integrierten Pop-Up-Blitz (drahtlosfähig).

Seitlich finden sich die Anschluss-Buchsen. Neben Fernauslöser (klinke, 2,5mm), USB 2.0, HDMI-Out findet sich auch ein Mikrofon-Eingang (stereo, 3,5mm) sowie ein neuer Kopfhörer-Ausgang.

Linksseitig findet sich das Speicherkartenfach, das SD-Karten entgegennimmt. Die Spezifikation sieht UHS I vor. Wir konnten aber Speicherraten von immerhin 67MB/Sek. messen. Kontinuierlich werden rund 20 RAW unverzögert bzw. 138 JPEG gepuffert, bis sie gespeichert werden müssen (Messung mit Sandisk 64GB 95 MB/S.). Die Serienbildgeschwindigkeit gibt Canon mit 7B/Sek. an, wir haben messtechnisch 6,5 B/Sek. ermittelt.

Die Unterseite zeigt das gewohnte Bild mit einem mittig zentrierten Anschlussgewinde und dem Akku-Fach.

In der Hand liegt die 80D schlicht hervorragend, wie man es bereits seit der 60D bzw. 70D von Canon kennt.

Sucher und Autofokus
Der optische 80DSucher bietet die gewohnte, mittlere Größe (0,58x) ist jetzt allerdings auf eine 100%-Darstellung und nicht mehr mit einem leichten Beschnitt (70D = 98%) ausgelegt. Eine simple Wasserwaage bzw. Gitterlinien lassen sich optional einblenden. Statt lediglich 19 AF-Felder wie an der 70D werden jetzt 45 AF-Felder mit einer deutlich höheren Sucherabdeckung geboten. Alle AF-Felder sind als Kreuzsensoren ausgelegt.
Im Livebild nutzt die 80D den Dual Pixel CMOS-AF, bei dem 80% der Bildsensor-Fläche auf geteilte Pixel zurückgreifen, mit denen eine Abstandsmessung durchgeführt wird. Damit bietet Canon eines der leistungsfähigsten AF-Livebild-Systeme marktweit. Es verhindert Pumpeffekte auch im laufenden Video. Neu an der 80D ist im Vergleich zum Vorgänger, dass sich in der Fotoliveview auch der kontinuierliche AF nutzen lässt. Zudem kann im Videomodus der Livebild-AF von der Nachführgeschwindigkeit um 2 Stufen schneller bzw. 6 Stufen langsamer hinterlegt werden. Auch lässt sich die Reaktionsgeschwindigkeit (Empfindlichkeit) um +-3 Stufen individuell anpassen.

Der 80D-Sucher zeigt jetzt 45 AF-Felder und damit eine wesentlich größere Abdeckung, um z.B. bei Portraits auch noch die Augenpartie zu erreichen (im Hochformat). Via MFn-Taste können die Felder auch gruppiert werden. Zur Wahl steht Einzelfeld-AF, Zone (9 AF-Felder), große Zone (15 AF-Felder) sowie automatische Messfeld-Wahl.

Im Vergleich bietet der 70D statt 45 nur 19 AF-Felder!
Bildqualität
Mit 24 Megapixel liefert die 80D 4 Megapixel mehr als noch am Vorgänger. Im RAW-Format (Adobe Lightroom per Preset) ergeben sich maximal 2.856 Linien und damit kaum mehr als an der EOS 70D mit 2.779 (jeweils mit Canon 24mm/1,4L II). Dafür ist jedoch auch das Rauschniveau auf dem Vorgänger-Niveau gehalten worden. Überraschend hoch ist allerdings die Tiefendynamik im RAW-Format, wo nach starken Aufhellungen ein sehr geringes Rauschniveau zu verzeichnen ist, da bislang (die 1Dx II ausgenommen) einzigartig bei Canon ist. Damit kann Canon endlich auf das Niveau von Sony, Samsung bzw. Nikon aufschließen!

Auflösung und Rauschniveau liegen etwa auf dem Niveau des Vorgängers.

Die EOS 70D bringt nominell zwar nur 20 statt 24 Megapixel, erreicht in unserem RAW-Test allerdings ähnlich hohe Auflösungswerte. Dafür ist das Rauschniveau aber auch ähnlich wie an der 80D.

Die ISO-Stufen im JPEG-Format der 80D bringen das gewohnte Ergebnis, wo ab ISO 3.200 eine dezente aber zunehmende Weichzeichnung einsetzt (für 100%-Ansicht bitte mit Maus raufklicken).

Auch die ISO-Stufen im RAW der 80D bringen Übliches: ab ISO 6.400 sind 100%-Ansichten nur noch mit Vorsicht zu genießen (für 100%-Ansicht bitte mit Maus raufklicken).

Direktvergleich 80D zur 70D. Im Ergebnis fallen die 100%-Ansichten sehr ähnlich aus (für 100%-Ansicht bitte mit Maus raufklicken).

Direktvergleich 80D zur 70D im RAW-Format. Auch hier sind ähnliche Ergebnisse der 100%-Ansichten zu erkennen (für 100%-Ansicht bitte mit Maus raufklicken).

Die RAW-Dynamik der 80D vor allem beim nachträglichen, starken Aufhellen von tiefdunklen Bildbereichen zeigen beim Elefanten ein für uns überraschend rauscharmes, gut erkennbares Ergebnis (für 100%-Ansicht bitte mit Maus raufklicken).

Im Vergleich ist vor allem beim aufgehellten Elefanten an der 70D deutlich mehr Rauschen erkennbar (für 100%-Ansicht bitte mit Maus raufklicken).

Auch im Direktvergleich zur EOS 6D kann die 80D deutliche Vorteile beim Tiefenaufhellen verbuchen (für 100%-Ansicht bitte mit Maus raufklicken)!

Wifi-Funktion
Wie schon der Vorgänger bietet auch die EOS 80D eine integrierte Wifi-Funktion. Neu ist allerdings die Möglichkeit, den Wifi-Modus per NFC direkt zu triggern. Per Wifi-Funktion lassen sich an der 80D Bilder schnell von Kamera zu Kamera übertragen, eine drahtlose Verbindung zum im Lieferumfang enthaltenen Fernsteuerprogamm EOS-Utility (Fernausnahme) herstellen, um vom PC aus die 80D fernzusteuern, drahtlos drucken oder drahtlos Bilder an DLNA-fähigen Displays darstellen. Auch ein Hochladen ins Web wird unterstützt. Über einen kostenlosen bzw. optional kostenpflichtigen Canon Cloud-Service kann man dann auch die Bilder in bekannte Portale weiterleiten.
Interessant dürfte auch die Möglichkeit sein, die 80D per kostenloser App Canon Camera Connect (Android und iOS) drahtlos vom Smartgerät aus zu steuern. Dabei wird das Foto-Livebild und auch Parameterzugriffe auf Zeit, ISO und Blende geboten. Auch die mittlere Belichtungsstufe lässt sich anpassen. Außerdem wird eine Schaltflächensteuerung geboten, um den Fokus manuell zu verlagern. Eine Bildrückschau ist integriert. Auch lässt sich der Autofokus nutzen bzw. Auslösen entkoppelt vom AF-Vorgang steuern. Ein Videolivebild fehlt noch immer, der Videomodus ist komplett abgeklemmt.

Hier nutzen wir die 80D-Wifi-Funktion, um Pilze vom Stativ aber per Smartgerät fernausgelöst aufzunehmen. Dabei verlagern wir die Schärfe im MF-Betrieb am Smartgerät schrittweise, um später ein Bild mit höherer Schärfentiefe zu verrechnen. Die Methode nennt sich auch Fokus-Stacking, die hier per App immerhin vereinfacht, wenngleich eine automatische Funktion nicht geboten wird.

Links eine Einzelaufnahme aus der 80D und rechts das verrechnete Bildergebnis mit erhöhter Schärfentiefe (Verrechnung in Helicon Focus Pro, 27 Einzelbilder jeweils mit f5,6). Glimmertintlinge.

Neue Sonderfunktionen
Neu an der 80D ist dynamisches Auto-ISO. Damit kann Auto-ISO abweichend von der Faustformel (Kehrwert der Brennweite in Sek/1,6) in 7 Stufen angepasst werden. Nützlich ist die Funktion z.B., wenn man Objektive ohne Bildstabilisator frei aus der Hand nutzt, bei denen die Faustformel regelmäßig nicht mehr ausreichend kurze Verschlusszeitzeiten gegen Verwacklungsunschärfen bietet. Eingeführt hat Canon die Funktion bereits an der 7D Mark 2 und bietet sie - neben der 80D - auch an der EOS 5Ds/5DsR.
Neu ist auch die Möglichkeit, Auto-ISO im Programm M zu nutzen und dabei die mittlere Belichtungsstufe anzupassen. So lässt sich mit konkret vorgegebener Blende und Zeit dennoch auf wechselnde Lichtverhältnisse dynamisch reagieren und eben bei durchschnittlich zu dunklen oder hellen Szenarien die mittlere Belichtungsstufe noch anpassen. Kaum ein anderer Kamerahersteller bietet diese äußerst praktische Funktion. Gefunden haben wir sie außerdem bei einer Samsung NX1. Canon liefert sie außerdem derzeit auch noch bei der EOS 5Ds/5DsR. Einschränkend muss man allerdings sagen, dass die Anpassung der mittleren Belichtungsstufe etwas umständlich gelöst ist, da man dafür im Schnelleinstellbildschirm erst noch die mittlere Bellichtungsstufe anwählen muss, um sie zu ändern. Eine Direkttaste bzw. ein Rädchen fehlt hierfür.
Im Menü findet sich zudem ein neuer Timer, der ähnlich wie der externe Timer TC-80N3 bis zu 99 Aufnahmen bzw. unendlich viele Bilder zeitgesteuert mit wählbarem Intervall auslösen kann. Das funktioniert auch im Langzeitbelichtungsmodus, wo man eine konkrete Langzeitbelichtung hinterlegen kann. Diese Funktion hat die EOS 80D von der 5Ds/5DsR geerbt. Ebenfalls von der 5Ds/5DsR stammt die Möglichkeit, im Videomodus via Menübefehl auch ein Zeitraffer-Movie zu aktivieren. Dabei löst die 80D in einstellbaren Zeiten bis zu 3.600 Aufnahmen aus und verrechnet aus den Bildern automatisch im Anschluss ein Full-HD-Zeitraffer-Video.
Eine Antiflacker-Funktion kann unter Kunstlicht (100 bzw. 120Hz) an der 80D dunklere Bilder vermeiden. Eingeführt hat Canon die Funktion bereits an der 7D Mark 2.
Das MyMenü kann jetzt anstelle mit maximal 5 individuellen Befehlen mit 30 Favoriteneinträgen befüllt werden. Dafür lassen sich bis zu 5 individuelle MyMenü-Karteireiter anlegen. Man kann auch das klasssiche Hauptmenü vollständig ersetzen und optional nur noch mit dem MyMenü arbeiten.
Der neue Bildstil "FineDetail" bringt ein paar neue Parameter ähnlich dem Scharfzeichnungsfilter bei Photoshop, wo neben der generellen Nachschärfung (Konturnachzeichnung) noch die Feinheit und Schwelle bestimmt werden kann. Übrigens nicht nur im Bildstil "FineDetail" sondern in allen Bildstilen. Bei unserem Test ergeben sich tatsächlich schärfere Bildimpressionen als dies bei dem alten Bildstilen mit lediglich einem Parameter möglich ist.

Fazit
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noch besser: Canon hat die schon richtig gute 70D nochmals ein Stück weit optimiert. Mehr AF-Felder bei besserer Empfindlichkeit aber auch eine viel bessere RAW-Dynamik sind schon überzeugende Argumente für die 80D. Damit schließt sie insgesamt zu einer EOS 6D in unserer Wertung auf!
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Wenngleich die 80D im Vergleich zur 70D rein äußerlich fast wie ein Zwillingsbruder auftritt, so hat Canon unter der Haube doch einiges getan. Die offensichtlichste Verbesserung betrifft den Autofokusbetrieb, der jetzt statt 19 immerhin satte 45 AF-Felder liefert. Zudem ist die Empfindlichkeit in Lowlight von -0,5 auf -3EV deutlich gesteigert. Außermittige Kompositionen werden mit den AF-Felder deutlich erleichtert. Eine Perfektion kann man nicht in jedem Fall erwarten. Unsere Ergebnisse waren bei Bewegtmotiven im Servomodus auf dem üblichen Niveau mit einer guten Ausbeute an scharfen Bildern, wobei immer mal zwischendurch eine unscharfe Aufnahme hinzunehmen ist. Apropos 70D-Autofoksproblem: auch die EOS 80D ist bei unserem Test davon leider betroffen, wenn man sehr lichtstarke Weitwinkelobjektive mit dem zentralen AF-Feld fokussiert, greift der AF häufig nicht sauber. Als Workaround kann man ein außermittiges AF-Feld bzw. die Liveview nutzen.
Wer im RAW-Format vor allem bei höheren Kontrasten etwa bei Landschaftsaufnahmen Optimierungen durchführen will, der kann an der 80D deutlich rauschärmere Aufhellungen durchführen, als dies an bislang allen anderen Canon DSLR (die 1Dx II ausgenommen) möglich ist. Rund 1,5 - 2 Lichtstufen an Rauschvorteil sind so realisierbar. Ein riesiger Sprung, wo Canon endlich das Niveau erreicht, das Sony (bzw. Nikon) schon länger den Kunden liefert.
Zudem finden sich weitere Verbesserungen angefangen von einem leiseren Auslösegeräusch bis hin zu einem integriertem Timer, einem ergänzendem C-Programm, Antiflacker-Funktion, dynamisches Auto-ISO bzw. anpassbare mittlere Belichtungsstufe im Programm M bei Auto-ISO. Wie gewohnt kann man auch einen hervorragend in der Hand liegenden Body mit schwenkfähigem, touchfähigem Monitor nutzen.
Auch wenn Canon dem Anwender noch ein paar mehr individuell belegbare Funktionen hätte spendieren können, so kann die 80D immerhin optional die Set-Taste so belegen, dass - wird sie festgehalten - der ISO-Wert schnell verstellt werden kann. An der 7D II ist dafür ein Extra-Hebel oberhalb des Joysticks angebracht worden und wird von vielen Anwendern geschätzt.
Sieht man vom AF-Problem lichtstarker Weitwinkelobjektive ab, fällt uns ernsthafte Kritik kaum auf, außer dass Canon an der 80D doch gerne noch mehr Innovationen hätte liefern können und im Wifi-Modus doch endlich den Videomodus hätte unterstützen dürfen. Auch eine Lösung für mehr Schärfentiefe wie eine Fokus-Stacking-Funktion (siehe Olympus bzw Panasonic) stünde Canon ebenso wie 4k-Video gut zu Gesicht. So hält sich Canon auch an der 80D strickt an die Abgrenzung zu den größeren Modellen, wobei eine 7D Mark 2 eben noch mehr Geschwindigkeit, einen größeren Sucher sowie einen praktischen Joystick liefert und den noch robusteren Body besitzt. Eine EOS 6D ist zwar in Sachen AF-Betrieb generell unterlegen, bietet dafür aber einen Vollformatsensor mit mehr Freistell-Potenzial und integriertes GPS.
Dennoch: die 80D ist eine erfreulich komplett ausgestattete DSLR mit einer hervorragenden RAW-Dynamik. Wer sich für die DSLR-Technik begeistert, wird mit der 80D sicherlich glücklich werden.

Mit 82% in der Gesamtwertung legt die 80D im Vergleich zu EOS 70D um 6 Punkte zu (70D = 76%). Damit liegt die 80D gleichauf mit einer EOS 6D. Alle Kameras mit Wertungen finden Sie hier im Kamera-Direktvergleich!

Technische Daten Canon EOS 80D
UVP |
1.289 EUR |
Markteinführung |
Mai 2016 |
Sensor |
24 Megapixel, APS-C, CMOS ( 22,3 x 14,9mm), 3,7µm-Pixel (Pitch), Dual Pixel CMOS-AF |
Bildformate |
- 6.000 x 4.000 (L)
- 3.984 x 2,656 (M)
- 2.976 x 1.984 (S1)
- 1.920 x 1.280 (S2)
- 720 x 480 (S3)
- jede beliebige Kombination von RAW + JPEG, M-RAW + JPEG, S-RAW + JPEG einstellbar, auch Seitenverhältnisse von 4:3, 16:9 und 1:1 einstellbar
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Autofokus |
Dual Pixel CMOS in Liveview (OneShot und Servo) und Video (Servo). 45 AF-Felder mit 45 Kreuzsensoren, 1 Doppel-Kreuzsensoren (Zentrum), 27 AF-Felder bis f8 empfindlich, davon bis 9 mit Kreuzfunktion und f8. Zentrales AF-Feld im OneShot bis -3EV empfindlich. Touch-AF in Liveview (OneSho, Servo) und Videomodus. |
ISO-Bereich |
100 - 25.600 (Normbereich 100 - 16.000), Video 100 bis 25.600 (Norm 100 - 12.800), Auto-ISO |
Belichtung |
30s - 1/8.000s (Video 1/25s - 1/8.000s) , Bulb., Korrektur +-5EV, in 1/3 oder 1/2 Schritten, AEB 3, 5,7 Aufnahmen maximale Spreizung bis 3EV, Belichtungsmessung: Mehrfach, Mittenbetont, Spot |
Weißabgleich |
AWB (zwei Optionen), Tageslicht, Schatten, Wolkig, Kunstlicht, Weiße Leuchtstofflampe, Blitz, Csutom Farbtemperatur, WB-Korrektur |
Serienbilder |
bis 7 B/Sek. bei voller AF- und Belichtungsunterstützung, in Liveview mit kontinuierlichem AF bis 5 B/Sek. Bis 20 RAW unverzögert in Folge (138 JPEG) mit UHS-I-SD-Karte, lt. Traumflieger-Messung bei ISO 1.600, detalliertes Motiv. |
Monitor |
3'' mit 1,04k - schwenkfähiger, kapazitiver Touchscreen mit ClearView II |
Sucher |
optisch, 0,58x (KB), 100%-Abdeckung, -3 bis +1 Dioptrien-Anpassung |
Blitz |
eingebaut, LZ 12, bis 17mm (27mm KB), Drahtlosfähigkeiten. Blitzsynchronzeit bis 1/250s, sync. auf 2. Verschlussvorhang |
Video |
- Full HD 1.920 x 1.080 / 60p / 50p / 30p / 25p / 24p (Inter-Frame)
- HD 1.280 x 720 / 60p / 50P/30P / 25p (Inter und lite Inter Frame
- MOV und MP4, H264
eingebautes Mikrofon (stereo), kein cleaner Ausgang per HDMI
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Wifi |
intern mit kabelloser Smartgerätesteuerung per kostenloser Canon Camera Connect-App (Android / iOS) bzw. per Remote Fernsteuerung am PC via EOS Utility>Fernausnahme / NFC-Unterstützung |
Speicherkarten |
SD-Karte mit UHS-I |
Extras |
Wasserwaage (auch im Sucher), Gitterlinien, interne RAW-Konvertierung, Timer auch für Langzeitbelichtungen |
Buchsen |
Mini-HDMI-Out (Typ C), Mini-USB 2.0 , externer Mikrofon-Anschluss 2,5mm, Kopfhörer-Anschluss (2,5mm Stereo), 2,5mm-Fernauslöser-Klinken-Anschluss |
Akku |
LP-E6N, kompatibel zu LP-E6 |
Gehäuse |
Polycarbonat mit Glasfaser, 139 x 105,2 x 78,5mm |
Gewicht |
730gr (incl. Akku und Speicherkarte) |
Anleitung |
derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen) |
Firmware |
derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen) |
Objektive |
EF- und EF-S-Wechselobjektive von Canon und kompatible Objektive z.B. von Sigma, Tamron, Tokina, Samyang etc. (siehe APS-C-Objektivtest). |

Rangliste
