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Was taugt das Samsung Galaxy Note 4 für Fotografen?

Was taugt das Samsung Galaxy Note 4 für Fotografen?

Aufrufe: 45.885

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Entscheiden Sie selbst:


warum Note 4 - technische Daten - Ersteindruck - so gut ist die Fotofunktion - Autofokus - Lowlight-Test - Auflösungstest - Nahbereich - Videofunktion



Oberklasse-Handy
/ Phablet

Was bringt das Samsung Galaxy Note 4 für Fotografen?

Oberklasse-Smartgeräte wie das Samsung Note 4 eignen sich nicht nur zum schnöden Telefonieren sondern werden auch mit einer angeblich auf professionellem Niveau liegenden Fotofunktionen beworben. Immerhin bietet das Note 4 mit der Hauptkamera 16 Megapixel sowie einen optischen Bildstabilisator.

Obendrauf gibts ein grosses 5,7''-Display, während klassische Fotokameras hier meist mit 3'' deutlich kleinere Monitore liefern. Doch wie gut schneidet das Note 4 im Vergleich zu Kompaktkameras, DSLR und dem Konkurrenten aus eigenem Hause, dem Samsung Galaxy S5 ab?

Wir vergleichen die Fotofunktion des Note 4 zur Canon Powershot G16, Panasonic Lumix LX100, Canon EOS 7D Mark 2 sowie zum Samsung S5. Auch auf die Smartgeräte-Fernsteuermöglichkeiten mit dem Note 4 und die Videofunktion werden wir eingehen.

Ein Traumflieger-Report von Stefan Groß

 

 

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Warum das Note 4 und nicht das Samsung S5?


Kurz zur Vorgeschichte: Persönlich habe ich als Immerdabei-Smartgerät bislang das Samsung Galaxy S5 in meiner Innentasche stecken. Wie im Tagebuch zum Galaxy S5 beschrieben, bin ich mit ihm eigentlich aus sehr zufrieden. Es liefert - wie das Note 4 - eben auch eine Fotofunktion mit 16 Megapixel, bietet einen relativ großen 5,1''-Monitor, der mit Full HD-Auflösung absolut unverpixelt daherkommt.

Ich nutze das S5 jedoch nicht nur, um damit gelegentlich direkt Fotos oder auch mal ein Video (optional auch in 4k) aufzunehmen, sondern auch um DSLR oder spiegellose Systemkameras per Smartgerät fernzusteuern. Allerdings ist mir ein Tablet für die Smartgeräte-Steuerung meist lieber, weil ich dort einfach ein noch größeres Foto- oder Videolivebild nutzen kann.

Pro: grösseres Display

Das Note 4 kann zwar nicht mit einem größeren Tablet konkurrieren, bringt bei der Displaygröße gegenüber dem S5 immerhin mit 5,7'' schon einen etwas größeren Monitor und liefert so in der Diagonalen rund 1,5cm mehr. Das scheint nicht viel ist aber im Direktvergleich schon ein gutes Stück komfortabler.

Pro: mit Bildstabilisator für Videos

Ein zweites Kaufargument für das Note 4 ist die Tatsache, dass - im Gegensatz zum S5 - ein optischer Bildstabilisator geliefert wird. Der fehlt mir am S5 vor allem auch, wenn ich mal eine kleine Kamerafahrt im Videomodus mache. Die ist regelmäßig schlichtweg unbrauchbar, weil sie einfach zu stark ruckelt. Ob das Note 4 hier deutlich mehr Vorteile bringt? Zumindest hoffe ich darauf und werde weiter unten die Erfahrungen dazu mitteilen.

Pro: Pen für Feldnotizen

Und noch eine Funktion reizt mich am Note 4, die mir das S5 nicht bietet. Der im Gerät versenkte Pen kann für Notizfunktionen genutzt werden und soll gegenüber Vorgängerversionen stark verbessert sein. Da ich oft Feldnotizen mache aber diese gerne auch gleich im Smartgerät versammeln möchte, hoffe ich hier auf einen echten Praxisnutzen.

Pro: wertigere Haptik

Natürlich reizt mich auch der Metallrahmen des Note 4, während mir das S5 hier ein Kunststoff-Profil liefert an das ich mich zwar gewöhnt habe aber ein etwas höheres Wertigkeitsgefühl bei der Haptik ist sicherlich nicht zu verachten. Hingegen spielt die hohe Displayauflösung des Note 4 von 2.560 x 1.440 (Quad HD) keine grössere Rolle ausser für die Möglichkeit, später ggf. mal die VR Brille Samsung Gear VR auszuprobieren; ein wenig Nert steckt halt auch in mir drin.

performanteres WLAN?

Und noch ein Argument will mich vom Kauf des Note 4 überzeugen: es bietet WLAN mit der noch recht jungen 802.11ac-Technologie, die eine deutlich bessere Transferrate und ggf. auch etwas mehr Reichweite gegenüber dem sonst gebotenen 802.11n verspricht. Oft habe ich nämlich Performance-Probleme bei der Kamera-Smartgerätesteuerung. Sobald ich auf etwas grössere Distanzen gehe, gerät das Livebild meist ab 10m deutlich ins Stocken. Schatte ich die Verbindung ab oder befindet sich ein Baumstamm zwischen der ferngesteuerten Kamera und dem Smartgerät, dann reisst sie entweder ab oder hat eine längere Blackoutphase. Sowas passiert mir z.B., wenn ich mit einer Power-LED-Lampe einen Baum ins Gegenlicht taufen will und daher hinter ihm verschwinde, während ich die Bildwirkung im Livebild am Smartgerät verfolgen möchte. Der Haken an der Sache: auch die fernzusteuernde Kamera braucht eine WLAN-Funktion, die 802.11ac unterstützt. Derzeit gibts da leider nur die Samsung NX1, insoweit ist die Kameraauswahl für die Smartgeräte-Steuerung mit erhöhter WLAN-Performance noch sehr überschaubar. Dass allerdings auch am Samsung S5 802.11ac geboten wird, fällt mir erst später auf...

Contra: Backblech-Feeling beim Telefonieren und kein Wasserschutz

Zwei Argumente sprechen allerdings mehr für das S5: es ist im Gegensatz zum Note nach IP67 staub- und spritzwassergeschützt. Damit habe ich schon ein paar Unterwasser-Videos drehen können, wenngleich hier immer noch ein Restrisiko besteht. Und das S5 ist einfach handlicher und eignet sich so besser zum Telefonieren. Das Note 4 wirkt hingegen vom Formfaktor schon sperriger und erinnert mich eher an ein Backblech am Ohr.

 

Features im Vergleich

  Samsung Galaxy Note 4
Samsung Galaxy S5
Kaufpreis, ca.
(Straße Nov. 2014)

ca. 700 EUR ca. 430 EUR (16GB)
Markteinführung Okt. 2014 April 2014
Android-Version 4.4.4 Kitkat - Samsung Touchwiz UX 4.4.2 Kitkat - Samsung Touchwiz UI
Display-Grösse 5,7'' = 14,5cm 5,1'' = 13cm
Auflösung 2.560 x 1.440, 515ppi (Quad HD, Super AMOLED) 1.920 x 1.080, 432 ppi (Full HD, Super AMOLED)
Wasserschutz nicht vorhanden ja, nach IP67 (max 1m Wassertiefe, 30min)
Fotoauflösung 16 Megapixel-Foto in 16:9, Frontkamera 3,7 MP 16 Megapixel-Foto in 16:9, Frontkamera 2,1 MP
Videoauflösung 3.840 x 2.160 / 30p - 1.080 / 60p - 720 / 120p 3.840 x 2.160 / 30p - 1.080 / 60p - 720 / 120p
Prozessor Qualcomm Snapdragon 805 (2,7 GHz Quadcore) Qualcomm Snapdragon 801 (2,5 Ghz Quadcore)
interner Hauptspeicher
3 GB 2 GB
Speicherplatz 32 bzw. 64GB, erweiterbar um max 128 GB Micro-SD-Karte 16 bzw. 32GB, erweiterbar um max 128GB Micro-SD-Karte
USB 2.0 3.0
WLAN 802.11 a/b/g/n/ac 2,4 + 5 GHz, VHT80 MIMO 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 + 5 GHz)
Akku 3.220 mAh, wechselbar 2.800 mAh, wechselbar
Abmessungen 153,5mm x 78,6mm x 8,5mm 142mm x 72,5mm x 8,1mm
Gewicht 176gr 145gr
weitere Ausstattung LTE, NFC, Fingerabdrucksensor, Herzfrequenzmesser LTE, NFC, Fingerabdrucksensor, Herzfrequenzmesser
Besonderheiten Pen-Stifteingabe  

 

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Ersteindruck


Das Note 4 trifft ein. Im gewohnt schicken, holzartig wirkenden Karton entnehme ich das gute Stück. Kurz die Sim-Karte und Micro-SD-Karte als Erweiterung (max 128 GB) eingelegt und nach rund 5 Min. habe ich die Ersteinrichtung hinter mir. Ich bin doch ziemlich angetan von ihm.

Endlich Premium-Design beim Note 4

Zwar gefallen mir die etwas stärker gerundeten Ecken des Galaxy S5 designtechnisch eine Idee besser, dafür fühle ich das Metallprofil des Note 4 gleich wertig kühl in der Hand, auch wenn noch ein Kunststoff-Inlay dazwischenliegt. Am S5 hardere ich hingegen etwas wegen des altbackenen Kunststoff-Seitenprofils. Trotzdem ist der gefühlte Unterschied beider Samsungs gering, sie liegen beide sehr gut in der Hand, wirken schön flach aber nicht abweisend. In Schulnoten ausgedrückt: Das Note 4 bekommt eine 1,5, das S5 eine 2,2. Ältere Smartgeräte wie das doppelt verglaste Sony Xperia Z2 liegt mir dagegen wie ein kaltes Brett in der Hand und das Note 2 vermummt sich wie in einem Bumper. Am Note 4 erreicht Samsung endlich vom Design und der Haptik oberste Premiumqualität!

Die Startzeit ist am Note 4 zum S5 mit 20 Sekunden identisch. Gespannt bin ich auf den S-Pen, der sich aus dem Gehäuse des Note 4 herausziehen läßt (am S5 nicht vorhanden). Er wirkt auf mich leider noch immer wie eine etwas dickere Kugelschreiber-Miene aus Kunststoff. Zwar leicht aber doch etwas billig und von wenig überzeugender Haptik. Erste Kritzelleien in die per Schnellauswahl aufrufbare Action-Notiz zeigen mir aber, dass er vom Ansprechverhalten gegenüber meinem Note 2 flotter geworden ist und beim Schreiben so gut wie keine Nachlaufzeiten mehr erkennbar sind. Fast kann ich mich der Illusion hingeben, tatsächlich mit einem dünnen Filzstifft Notizen hinzukritzeln.

 

Die Fotoapp ist am Note 4 etwas begrenzter

Die vorinstallierte Foto-App "Kamera" gleicht am Note 4 derjenigen des Galaxy S5. Es sind aber über das Zahnrädchen weniger Optionen verfügbar. Ein Bildstabilisator ist nicht mehr vorhanden, weil er im Gegensatz zum S5 im Note 4 optisch integriert ist. Aber es fehlen auch Optionen wie Gesichtserkennung, selektiver Fokus, Audio-Zoom und leider auch der Remotesucher. Letzteres ist bedauerlich, weil man die Fotoapp so vom Note 4 nicht mehr an anderen Samsung Smartgeräten spiegeln und von dort aus fernsteuern kann. Ansonsten sind aber die wichtigsten Funktion auch am Note 4 vorhanden:

  • Bildqualität (5.312 x 2.988 16:9 - 3.984 x 2.988 4:3 - 2.976 x 2976 1:1 - 3.264 x 2.448 4:3 - 3.264 x 1.836 16:9)
  • Bildeffekte (Vignette, Klassich, verbl. Farbe, Graustufen, Sepia, Farbon, Türkis, Cartoon, Fischauge, Launisch, Ölpastell, Grob, Effektverwaltung)
  • Selbstauslöser (Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
  • Blitz (ein, aus)
  • Belichtungswert (+-2)
  • ISO (Auto, 100, 200, 400, 800)
  • Weissabgleich (Auto, Tageslicht, Bewölkt, Glühlampenlicht, Fluoreszierend)
  • Messmodi (Mittenbetont, Matrix, Spot)
  • HDR (on, off, nicht bei UHD-Video oder Videostabilisierung)
  • Tippen & Foto (=Touchauslöser, ein, aus)
  • Videogröße (3.840 x 2160, 2.560 x 1.440, 1.920 x 1.080, 1.280 x 720, 640 x 480)
  • Video-Aufnahmemodus (normal, MMS, Zeitlupe, Zeitraffer, ruckefreie Bewegung mit 60p)
  • Videostabilisierung (nicht in UHD, an, aus)
  • Geotagging (an, aus)
  • Speicherort (Gerät, optional SD-Karte)
  • Raster (an, aus)
  • Sprachsteuerung (Sprachbefehle Foto: lächeln, bitte lächeln, klick, Aufnahme - Video: Video aufnehmen)
  • Lautstärketaste (Foto aufnehmen, Video drehen, Digital-Zoom mit +-)
  • Aufnahme prüfen (an, aus = Bilder und Videos sort nach der Aufnahme anzeigen)
  • Zurücksetzen

 

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So gut ist die Fotofunktion


Bis auf die oben genannten, etwas beschnittenen Optionen in der Kamera-App ist die Fotofunktion am Note 4 zum Galaxy S5 funktional identisch. Beide bieten mit der Hauptkamera 16 Megapixel und nutzen ein 4,8mm-Weitwinkel-Objektiv, das auf Kleinbild umgerechnet 28mm entspricht und eine Lichtstärke von f2,2 liefert. Ausser digital und somit verlustbehaftet via Spreizgeste kann man nicht zoomen. Auch Abblenden geht natürlich nicht, weil die Pixel mit rund 0,9 Mikrometern dafür viel zu klein sind und bereits oberhalb von Blende f1,4 Beugungsunschärfen zuschlagen. Insoweit ist die Lichtstärke mit f2,2 schon nominell sehr eng bemessen.

Der Autofokus ist nicht abschaltbar

Auch am Note 4 kann man den Autofokus nicht abschalten. Er werkelt stets in einem rund zweisekündigen Rythmus und refokussiert laufend aufs Motiv neu. Folglich fehlt auch eine Lupenfunktion, um z.B. im Nahbereich - wie an praktisch allen Fotokameras via Sucherlupe möglich - exakter zu fokussieren.

Workaround

Um den Autofokus auszutricksen kann man am Note 4 allerdings den Finger auf dem Display liegenlassen bis eine blau gestrichelte Kreismarkierung erscheint, jetzt hat man zwei Sekunden Zeit, um das Motiv mit der voreingestellten Schärfenebene neu zu komponieren und ohne Autofokus auf ein beliebiges Detail mit der gespeicherten Schärfe auzulösen.

Am Galaxy S5 funktioniert das anders, hier muß man den Auslöser-Button nach dem Fokus permanent festhalten, dann schwenken oder die Distanz verlagern und erst beim Wegziehen vom Aulöserbutton wird das Foto ohne Refokussierung aufgenommen (siehe auch das Video zum Galaxy S5-Schärfetrick). Am Note 4 hingegen triggert man so einen Serienbildmodus, daher hat Samsung die Logik am Note 4 neu programmiert. Nachteilig ist am Note 4 allerdings die Zeit, denn 2 Sekunden bis zum nächsten AF-Vorgang sind für eine Rekomposition nicht viel. Alternativ kann man allerdings auch den Selbstauslösermodus nutzen, der ebenfalls Schärfe und Licht speichert.

ISO-Werte gehen bis 2000

Den ISO-Wert kann man am Note 4 und S5 entweder per AUTO-ISO nutzen oder via Einstellungen in ganzen Stufen von 100 bis 800 manuell vorgeben. Wird Auto-ISO belassen, greifen die beiden Modelle von mindestens ISO 40 bis auf maximal ISO 2.000 zurück, um sowohl sehr helle als auch dunkle Motive lichttechnisch zu bewältigen. Am Note 4 fehlt allerdings für Lowlightmotive die Option, wie am Galaxy S5 eine Bildstabilisierung zu aktivieren. Dabei handelt es sich um eine kamerainterne Mehrfachbelichtung, die mehrere Aufnahmen unmerklich miteinander verrechnet und so das Bildrauschen ausmittelt. Obwohl das Note 4 diese Option nicht anbietet nutzt sie diese Funktion trotzdem klammheimlich, wenn ihr das Licht ausgeht. Erkennbar ist dies an den Exif-Daten, die für dunklere Umgebungen dann stark reduziert ausgegeben werden (keine ISO-Wertangaben etc.). Allerdings soll das Note 4 eben auch einen optischen Bildstabilisator nutzen und so generell Vorteile bei wenig Licht gegen Verwacklungsunschärfen ausspielen.

Note 4 bringt bessere Lowlight-Ergebnisse

In meiner Praxis ist dies auch tatsächlich so. In dunkleren Umgebungen ist die Ausbeute an scharfen Freihandergebnissen am Note 4 etwa doppelt so hoch wie am Samsung S5. Grund dafür ist sicherlich nicht nur der optische Bildstabilisator des Note 4 sondern auch eine optimierte Bildaufbereitung, die ISO-Korn intelligenter glättet und so zu subjektiv höher aufgelösten Lowlight-Ergebnissen führt. Trotzdem kommen die Ergebnisse wegen des sehr kleinen Bildsensors von rund 6 x 4mm im Schnitt oft nicht an die Qualität von Kompaktkameras oder spiegellosen Systemkameras heran; aber das Note 4 zeigt hier eben doch deutlich bessere Ergebnisse als das Samsung S5. Probleme mit Linsenflecken haben nach wie vor beide Samsung Smartphoes nicht nur in Lowlight mit Kunstlicht sondern auch tagsüber, wenn die Sonne im Bild mit aufgezeichnet wird.

Nachfolgend werden die Smartphones und Kameras frei aus der Hand mit jeweils automatischer Blenden- und ISO-Wertwahl - bei idR aktivem Bildstabilisator  - auf eine dunklere Parkplatz-Szene gehalten. Dabei nutzen die Modelle teils unterschiedliche Empfindlichkeiten und daher ergeben sich auch Helligkeitsabweichungen.

Wie unten im 1:1-Bildvergleich mit voll aufgelösten JPEG zu sehen, sind Vorteile des Samsung Note 4 gegenüber dem S5 deutlich erkennbar. Ersteres nutzt allerdings auch klammheimlich die - nicht abschaltbare - Mehrfachbelichtung. Aber selbst mit zugeschalteter Mehrfachbelichtung am S5 (nicht gezeigt) fallen die Ergebnisse regelmäßig deutlich zugunsten des Note4 aus. Die Kompakte Panasonic LX100 zeigt allerdings, dass der größere Bildsensor (m43) erhebliche Vorteile auch gegenüber dem Note4 durch mehr Detailzeichnung und klarere wenn auch etwas übersättigte Farben ausspielen kann. Die Powershot G16 neigt hingegen zu einer relativ hellen Belichtung und liegt insgesamt auf dem Niveau des Note 4.  Der EOS 7D II steht mit dem Kitobjektiv 18-55 bei der Startbrennweite etwas weniger Licht (f3,5) zur Verfügung, daher dreht sie den ISO-Wert auf 6.400 hoch. Dennoch fallen die Ergebnisse besser als an den beiden Smartgeräten oder der Powershot G16 aus. Nur die Lumix LX100 zeigt noch etwas schärfere Aufnahmen.

 

Auflösungs-Test an der Regalwand

Nimmt man vom Stativ und via Selbstauslöser unter kontrolliertesten Bedinungen hellere Motive auf, dann sind keine allzugravierende Unterschiede zwischen dem Note 4 und dem S5 auszumachen. Im Detail zeigt das S5 durch stärkere Weichzeichnung vom ISO-Korn allerdings etwas verwaschenere Ergebnisse zumindest ab ISO 100 und aufwärts.  Im Vergleich können die Note4-JPEG-Bildergebnissen von der Feinzeichnung sogar einer DSLR wie der EOS 7D Mark 2 - vom ISO-Korn einmal abgesehen - überlegen sein. Zumindest wenn die 7D Mark 2 (oder eine andere Canon APS-C-Kamera) mit dem im Weitwinkel nicht besonders abbildungsstarken Kitobjektiv Canon 18-55mm/3,5-5,6 IS STM mit Preset-Einstellungen und JPEG genutzt wird.

Sogar eine Premium-Kompaktkamera wie die Panasonic Lumix LX100 kann hier bei vergleichbarer Brennweite und Lichtstärke (f2,2) nicht auftrumpfen, wie nachfolgender 1:1-Bildvergleich zeigt. Man beachte jedoch, dass an den dedizierten Fotokameras auch ein RAW-Format bereitsteht, das idR gegenüber dem jeweiligen JPEG-Output noch hochdetaillierter aufbereitet werden kann. Das RAW-Format wird hier aus Vergleichsgründen - und weil Adobe derzeit die 7D Mark 2 und LX100 noch nicht unterstützt - jedoch nicht gezeigt.

 
Schwieriger Nahbereich

Die Mindestdistanz am Note 4 und S5 liegt bei rund 10cm. Dichter kann man nicht ans Motiv heran, sonst stellt der Autofokus nicht mehr scharf. Immerhin lassen sich so ebenfalls 10cm in der Breite formatfüllend ablichten, was z.B. für kleinere Schmetterlinge, Libellen etc. ausreicht, wenn sie nicht schon vorher flüchten. An der Powershot G16 kann man aus 10cm immerhin schon 6cm formatfüllend erfassen, wer noch dichter will kann sogar bis auf 1cm Frontline-Motiv heranrücken und dann 3cm ablichten, was schon für Münzenmakros ausreicht. Auch wenn dann massive Abschattungsgefahr besteht. Auch an der Lumix LX100 ist eine Mindestdistanz von 2cm im Weitwinkel scharfstellbar mit einer Abdeckung von rund 5cm. Die Canon DSLR lichtet mit dem Kitobjektiv 18-55mm im Telebereich ebenfalls rund 5cm formatfüllend ab, kann dabei aber einen meist praixgerechteren Abstand von ca. 8cm einnehmen. 

 

 

Bis auf den etwas mühsamen Workaround ist es an den Smartgeräten lästig, dass der Autofokus permanent refokussiert, das führt häufig zu einer ungewollten Fehlfokussierung auf den Hintergrund. Auch die nicht vorhandene Monitorlupe erschwert die genaue Fokussierung. So sind exaktere Nahbereichsaufnahmen eher Glückssache. An den anderen Kameras lässt sich der manuelle Fokus aktivieren und gezielt via Monitor- oder Sucherlupe die Schärfeebene genau abpassen. Am besten gelingt das noch an der Lumix LX100, bei der sich durch den elektronischen Sucher das größte Kontrollbild via Sucherlupe nutzen läßt.

Test im Nahbereich

Wie sieht aber die Abbildungsqualität aus? Dafür wird der Fokus auf ein Schmetterlingspräparat mit allen Modellen aus ca. 10cm Entfernung frei aus der Hand gelegt und die übrigen Parameter der Kamera (ISO-Wert, Blende) überlassen. Soweit möglich, wird der manuelle Fokusbetrieb und die Monitor- bzw. an der LX100 die Sucherlupe genutzt, um möglichst exakt auf die Augenpartie scharfzustellen.

Wie unten auf den 1:1 Aufnahmen erkennbar (JPEG), gelingt der Fokus zwar auch mit den beiden Handys aber die Detailauflösung kann kaum überzeugen, beide wirken etwas verwaschen. An der Lumix L100 wird dagegen eine durchgehend sehr gute Detailszeichnung erreicht, auch wenn der Abbildungsmasstab hier geringer ist. Die Powershot G16 bringt ebenfalls noch überzeugende Ergebnisse während es an der 7D II mit dem Kitobjektiv nicht so richtig scharf wird, trotz mehrerer Versuche. Bedenken sollte man aber hier, dass die DSLR natürlich noch viel leistungsstärkere Objektive nutzen kann, bei denen eine tadellose Detailzeichnung realisierbar ist, hier aber aus Vergleichsgründen eben das einfachste Standard-Kitobjektiv genutzt wird.

 

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Videofunktion


Aus der Kamera-App läßt sich gleich ein Video starten. Sowohl Note 4 als auch S5 bieten neben HD und Full HD auch Ultra HD (UHD, 3.840 x 2.160 / 30p) als Videoqualität. Unterhalb von UHD läßt sich auch eine HDR-Funktion und via "Aufnahmemodus" kann in den Optionen eine 8fach-Zeitlupe mit 720/120p, Zeitraffer oder auch ruckelfreie Bewegung mit 60p genutzt werden. 25 oder 24 Bilder/Sek. stehen in keinem Modus zur Wahl.

Wie erwähnt hat mich am S5 regelmäßig gestört, dass die Videos freihand schnell verwackeln und damit qualitativ fragwürdig scheinen. Unterhalb von UHD kann man aber über die Zahnrad-Optionen eine Videostabilisierung hinzuschalten. Die hilft mir am S5 aber kaum, weil der Stabilisierungseffekt kaum spürbar ist. Ganz anders am Note 4: hier greift offenbar der sich schon im Fotomodus bei schwachem Umgebungslicht positiv bemerkbar machende, optische Bildstabilisator erfreulich effektiv ein. Egal ob ich eher ruhende Motive im Video oder mit dem Note 4 gehend eine Kamerafahrt aufzeichne, sie gelingt erheblich flüssiger und stabiler. Davon profitiert auch der UHD-Modus.

 

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Das Note 4 stabilisiert endlich auch Videos!

Auch am Note 4 läßt sich unterhalb von Ultra HD in den Optionen zusätzlich noch eine Videostabilsierung hinzuschalten, die den Bildwinkel von 28mm (KB) etwa auf 33mm erhöht, um so durch ein Überformat und nachträglichen Beschnitt eine softwaretechnische Stabilisierung zu erreichen. Die Stabilisierungs-Effektivität ist hier - zusammen mit dem optischen Stabilisator - um Welten besser als am S5. Erst jetzt sind Freihand-Vidoes wirklich genießbar - super! Nur der 4k-Camcorder Sony AX100 bringt mit seinem Steady-Shot eine noch ruhigere Stabilisierung, die damit praktisch ähnlich flüssig wie von einem geübten Steadycam-Operator gelingt. Trotzdem: auch die Note 4-Kamerafahrten dürften regelmäßg auch anspruchsvollere Videofilmer zufriedenstellen!

Im Vergleich kann die maximal Full HD unterstützende Canon Powershot G16 mit ihrem Bildstabilsator noch ruhigere Kamerafahrten ermöglichen als am Note 4, während die 4k-fähige Panasonic Lumix LX100 trotz optischen Stabilisators freihand ähnlich stark wie am S5 verwackelt; auch eine 7D Mark 2 (oder andere Canon DSLR) stabiliert Kamerafahrten kaum und ist diesbezüglich dem Note 4 unterlegen. Man kann sich allerdings auch eines Schwebestativs bedienen, braucht dafür aber etwas Einstellaufwand und Übung.

In Lowlight rauscht es bei Samsung

In Lowlight sind die Note 4-Video allerdings genauso verrauscht wie am S5, wenngleich das Note 4 den Weißabgleich etwas neutraler in den Griff bekommt. Auch die Lumix LX100 hat mit dem automatischen Weißabgleich generell zu kämpfen und stellt Farben desöfteren entweder übersättigt oder zu neutral dar. Dafür sind die Videos viel rauschärmer als an den Samsung Smartgeräten. Auch der Powershot G16 bzw. die Canon DSLR gelingen weniger verrauschte Videoaufzeichnungen, wenngleich sie sowohl von der Auflösung als vom Grad der Rauscharmut bei weitem nicht an die Qualität der LX100 herankommen.

überzeugender Video-AF

Der Autofokus kann hingegen sowohl am Note 4 als auch S5 im Videobetrieb regelmäßig überzeugen. Er pumpt nicht und fährt sein Ziel meist zügig an. Das gelingt auch bei wenig Umgebungslicht! Hier ist die Performance kaum schwächer als an der Lumix LX100 oder 7D Mark 2! Allerdings ist der AF auch im Videomodus an den beiden Samsung-Smartgeräten leider nicht deaktivierbar und eine Fixierung der Belichtung wird nicht geboten.

Funktional können die Smartgeräte auch bei anderen Ausstattungsmerkmalen einer UHD-fähigen Lumix LX100 oder der EOS 7D Mark 2 natürlich bei weitem nicht das Wasser reichen. An letzteren stehen Features wie Blenden-, Zeit- und ISO-Wertsteuerung sowie manuelle Tonpegelung bereit, an der Canon DSLR läßt sich darüberhinaus ein externes Mikrofon und auch Kopfhörer anschließen.

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Dieser Report wird demnächst fortgesetzt!


Dieser Report wurde am Freitag, 14. November 2014 erstellt und zuletzt am Montag, 17. November 2014 bearbeitet.

Leserkommentare:


Autor: Anonym1 25.07.2015 - 08:31:00
Bewertung des Reports: 4 von 5 Sternen!
Wenn man die Serienbild Funktion abschaltet, kann man wieder wie gewohnt mit dem Auslöser den Auto - Fokus "abschalten", also Auslöser gedrückt halten, schwenken und beim Loslassen auslösen. Hat mich nämlich auch erst gestört, googeln brachte aber Erleuchtung.

0 von 0 Lesern fanden diesen Kommentar hilfreich. Entscheiden Sie selbst:

Autor: Anonym 18.11.2014 - 16:33:31
Bewertung des Reports: 4 von 5 Sternen!
Die gezeigten Bildstabilisator-Tests sind sehr wichtig. Denn schließlich hat man zwar meist ein Handy dabei, aber kein Stativ. Und da sollen dann auch spontante Aufnahmen (auch Aufnahmen im Stehen) ruhig bleiben. Bei der Canon EOS 7D Mark II könnte man notfalls auch auf einen Bildstabilisatur verzichten, da man, wenn man zum Fotografieren oder Filmen die große Ausrüstung mitnimmt, auch gleich ein Stativ einpacken kann.

Apropos Canon EOS 7D Mark II: Da diese Kamera nun bei Euch angekommen zu sein scheint, freue ich mich schon auf einen ausführlichen Testbericht oder sogar ein Buch.

14 von 14 Lesern fanden diesen Kommentar hilfreich. Entscheiden Sie selbst:

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