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DSLR vs Spiegellose - die Oberklasse im Überblick - Teil 3


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4 von 5 Lesern fanden diesen Report hilfreich.

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APSC-DSLR vs spiegellose Systemkameras:

Die Oberklasse im Überblick - Teil 3

Technik-Tabelle - Erläuterungen - Report Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4



Fortsetzung zu den Ausstattungsmerkmalen:  Klicken Sie einfach auf die linke Rubrikenüberschrift in der Technik-Tabelle, ab "der Monitor" gehts weiter!
 

 


 

der Monitor


Schwenkfähig: Nicht nur vor der Kamera ist ein schwenkfähiger Monitor nützlich. Auch wenn man sehr flache Perspektiven nutzen will und die Kamera dann via umgedrehter Mittelsäule (oder überklappter Stativbeine) kopfüber montiert, ist ein Schwenkmonitor Retter in der Not.

Hier an der Lumix GH3 wird das Bild per Schwenk - zwar spiegelverkehrt - geradegerichtet. Ein lediglich klappbarer Monitor hätte nicht weitergeholfen.

Bis auf die Nikon D7100 und die Fuji X-E1 sind alle Kameramonitore touchfähig und reagieren ganz ähnlich, wie moderne Smartgeräte. Damit lässt sich z.B. per Fingertouch auf ein Motivdetail zeigen und sogleich incl. Autofokusunterstützung auslösen. Die Bedienung geht allgemein auch flotter vonstatten, weil man z.B. im Menü Registerpunkte einfach überspringen kann. Bei der Bildkontrolle lassen sich schnell unterschiedliche Bereiche zum Einzoomen antippen, ohne dort erst noch mühsam mit dem Auswahlrechteck hinscrollen zu müssen. Vor allem Nachts ist ein Touchscreen ein nicht zu unterschätzender Vorteil, weil man die alternative Tastenbedienung erst noch beleuchten müsste, um die Tasten zu sichten. Die Lumix GH3 und Lumix GX7 können den Monitor sogar als Touchpad nutzen, während man durch den Sucher blickt. Damit läßt sich der Fokus- oder Vergrösserungspunkt sehr elegant und flott setzen, ohne dafür Pfeiltasten oder Drehräder nutzen müssen, die man ja dann durch den Bildbereich erst mühsam zum Zielpunkt scrollen muss. Die Touchfähigkeiten sind allerdings an der Olympus Pen EP-5 bzw. OMD EM-5 stark eingeschränkt, hier kann man kaum mehr als den Touch-Autofokus nutzen.

idealerweise schwenk- und neigfähig

Ideal ist der Monitor, wenn er sowohl schwenk- als auch neigfähig ausgeführt ist. Das bietet im Testfeld nur die EOS 70D und Lumix GH3. Hier kann man den Monitor auch vor der Kamera nutzen, um dort z.B. Motive abzulichten, die man etwa im Wind mit einer Hand stabilisieren möchte, die man in der Hand hält oder auch für Selbstportraits etc. Wer z.B. drahtlos blitzt und ein paar Schritte zum Motiv vor die Kamera macht, wird es sehr schätzen, wenn er gleich in der Bildwiedergabe das Bildergebnis kontrollieren kann, ohne erst noch hinter die Kamera gehen zu müssen. Ist der Monitor gleichzeitig touchfähig - wie es an der 70D und Lumix GH3 der Fall ist - kann man die Kamera gleichzeitig bedienen. Man kann ihn auch beim Transport vollständig umdrehen und den Kameramonitor so gegen Kratzer effektiv schützen.

Die Auflösung des Kameramonitors halten wir für nicht allzu entscheidend. Je höher sie ist, umso detaillierter wirkt zwar das Bild, in der Alltagspraxis wird man einen Auflösungsvorteil aber selten realisieren, zumal alle Monitore wenigstens 536.000 Bildpunkte wiedergeben.

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Serienbilder


Timing: Oft ist nicht die reine Serienbildgeschwindigkeit sondern ein im richtigen Augenblick durchgedrückter Auslöser - sprich: die Beobachtungsgabe des Fotografen - entscheidend!

Eine hohe Serienbildfrequenz ist vor allem für schnellere Bewegtmotive nützlich, um die Action möglichst vielzählig im entscheidenden Moment festhalten zu können. Zwischen 5 und 10 Bildern erreichen alle vorgestellten Modelle. Damit das Bildmaterial auch flott auf der Speicherkarte gesichert wird und kein Datenstau mit einer entsprechend ausgebremsten Frequenz entsteht, sollte die Kamera unbedingt den SD-Karten UHS-1-Standard (ultra high speed)  unterstützen, was an allen vorgestellten Kameras der Fall ist. Die kurzen Speicherzeiten sind vor allem wichtig, wenn man im Serienbildmodus das RAW-Format nutzt. Sonst wird man nach rund 15 Bildern stark ausgebremst und kann teils sehr lange warten, bis die Aufnahmen gesichert werden. Hier gilt: unbedingt Markenspeicherkarten nutzen, Noname-Karten verursachen häufig Probleme, selbst wenn sie teuer sind und eine hohe Speicherrate in Aussicht stellen. Wir sind dabei schon mehrfach auf die Nase gefallen, manchmal brach die Videoaufzeichnung nach kurzer Zeit plötzlich ab oder die Kamera war wegen minutenlangen Speicherzugriffen nicht mehr ansprechbar. Auch sehr hohe Speicherkapazitäten sollten vermieden werden. Als optimal haben sich derzeit 32 GB-Karten mit 45 MB/Sek. oder 90 MB/Sek. Schreibrate herauskristiallisiert. Allerdings unterstützen die Kameras derzeit noch nicht mehr als 45 MB/Sek. Schreibrate im SD-Format.

Serienbilder nützen auch HDR-Fotografen

Wer Reihenbelichtungen (AEB-Funktion) für nachträgliche HDR-Verrechnungen nutzt, profitiert ebenfalls von einer hohen Serienbildfrequenz. Die Belichtungsreihe wird dann - bei ausreichend Umgebungslicht - schneller durchgeführt. Bei 360-Grad oder sphärischen Panoramen wird man den Vorteil zu schätzen wissen, weil das Panorama dann viel schneller im Kasten ist. Tendenziell kann man sogar eher (langsamere) Bewegtmotive als HDR festhalten, wenn die Frequenz hoch ist.

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ISO-Werte


kreativ: kreative Bewegungsunschärfen kann man tagsüber mit einem niedrigem ISO-Wert erreichen. Schneller Vertikalschwenk mit ISO 125 - Lumix GH3.

Die ISO-Werte reichen im vorgestellten Feld alle bis zu einer Empfindlichkeit von 25.600. Empfehlenswert ist dieser Endwert jedoch kaum, weil das Bildmaterial zu stark verrauscht. Idealerweise sollte man nicht höher als ISO 3.200 - ausnahmsweise vielleicht noch 6.400 - verwenden. Im Videomodus gelten übrigens regelmässig reduzierte, um eine Stufe herabgesetzte ISO-Wertobergrenzen, die bei 12.800 im Testfeld enden.

Ein möglichst niedriger ISO-Wert hingegen nützt, um extrem rauscharme Bildergebnisse zu erzielen. Ausserdem kann die Belichtungszeit verlängert werden, um z.B. auch tagsüber kreative Bewegungsunschärfen zu erreichen. Zudem können in hellen Umgebungen durch eine kleine Blendenzahl eher Unschärfen im Hintergrund erzielt werden, ohne dass eine Überbelichtung droht. Als schon etwas kritisch scheint uns der minimale ISO-Wert von 200 an der Olympus OMD EM5. Ein ISO-Wert unterhalb von 100 wird hingegen - wie an der Nikon D7100 -  stets künstlich in der Kamera erzeugt. Er ist zwar durchaus praktisch, um z.B. eher auf einen Graufilter verzichten zu können, geht jedoch mit einem Dynamikverlust von wenigstens 1 Stufe einher (die Kamera macht intern eine Überbelichtung und korrigiert sie gleich wieder, durch die Korrektur geht dann aber nachträgliches Optimierungspotenzial im RAW-Konverter verloren).

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Belichtungswerte


Die untere Belichtungsgrenze wird in den normalen Programmen mit 30 bzw. 60 Sekunden erreicht. Wer länger belichten möchte, muss in den Bulb-Modus am Programmwahlrad wechseln oder erreicht ihn im Modus M am langen Ende. Die 60Sek.-Grenze bietet aber auch schon bei sehr wenig Umgebungslicht Vorteile gegenüber der 30Sek-Grenze, weil man den etwas umständlichen Bulb-Modus noch vermeiden kann. Oft benötigt man Nachts keine längeren Zeiten als 60 Sek., während man bei 30 Sek. eher den ISO-Wert hochdrehen muss, wenn man nicht in den Langzeitmodus wechseln will. Dieser lässt sich eigentlich nur mit einem arretierbarem Fernauslöser oder externen Timer vernünftig bedienen, wo der Start- und Stopp-Zeitpunkt jeweils separat getriggert werden muss.

Lowkey: Gezielte Unterbelichtungen können mit Hilfe der Belichtungskorrektur - wie bei diesem Lowkey-Bild - durchgeführt werden.

Die kürzeste Belichtungszeit liegt entweder bei 1/4.000 oder 1/8.000 Sek. Vorzuziehen ist die 1/8.000 Sek. vor allem in hellen Umgebungen, wenn trotz höherer Blendenzahlen Überbelichtungen drohen. Zum Einfrieren von Bewegungen reicht hingegen 1/4.000 Sek. regelmässig völlig aus. Wegen der sehr kleinen Bildpixel empfiehlt es sich ausserdem, nicht zu hohe Blendenzahlen zu nutzen. Oberhalb von f6,3 treten an allen hier vorgestellten Modellen bereits erste Beugungsunschärfen auf. Im Zweifel sollte man daher in hellen Umgebungen lieber auf einen Graufilter ausweichen, wenn man die kürzeste Belichtungszeit bereits erreicht hat.

+-5 EV sind auch für HDR nützlich

Belichtungskorrekturen werden von +-2 EV (Fuji X-E1) bis +-5EV angeboten. Je höher das Korrekturpotenzial, umso besser kann man in schwierigen Aufnahmesituationen die Belichtung anpassen. Korrigieren muss man sehr häufig, wenn das Motiv vom mittleren Grauwert abweicht. Eine helle, formatfüllende Wand im Hintergrund oder Schnee-Landschaft erfordert eine Pluskorrektur, dunkle oder schwarze Flächen verlangen nach einer Minuskorrektur. Normalerweise reichen hier jedoch +-2EV aus. Möchte man jedoch z.B. für HDR-Belichtungsreihen die dunkelste so einstellen, dass gerade die Lichter nicht ausbrennen, muss man häufiger einen grösseren Wertebereich beanspruchen. Ähnliches gilt für Tilt-Shift-Objektive, die nicht immer mit der normalen Belichtungsmessung sauber zusammenarbeiten. Wer ausserdem zwischendurch mal ein High-Key-Bild durch eine starke Überbelichtung durchführen will, wird eine hohe Pluskorrekturmöglichkeit begrüssen.

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Reihenbelichtung (AEB)


HDR: Reihenbelichtungen sind bei hohen Kontrasten nützlich, um mehrere Bilder später zu einem HDR-Bild mit optimierter Dynamik zu verrechnen. Hier nutzen wir ein Handy auf der Canon DSLR mit der App "DSLR Controller", die vielfältige HDR-Funktionen bietet.

Reihenbelichtungsfunktionen sind praktisch, wenn die Belichtungssituation schwer einzuschätzen ist. Später kann man am Computer das optimalste Bildergebnis auswählen. Die Kamera nimmt dabei mit einstellbarem Abstand z.B. 3 Bilder nacheinander auf, die von dunkel, normal bis überbelichtet gesichert werden. Beliebt ist die auch als AEB-Funktion (auto exposure bracketing) bezeichnete Automatik, um später HDR-Bilder aus der Reihenbelichtung zu erstellen.

Canon kombiniert den Selbstauslöser-Modus

Canon bietet an der EOS 70D den grössten Komfort, um Reihenbelichtungen aufzunehmen. Sie ermöglicht nicht nur, den Belichtungsabstand auf bis zu 3 EV aufzuspreizen und bis zu 7 Aufnahmen auszulösen sondern kann auch die Reihenbelichtung mit dem zweisekündigen Selbstauslösermodus kombinieren. Vom Stativ aus aufgenommen kann man so oft auf einen Fernauslöser verzichten und nach zwei Sekunden wird die Reihenbelichtung automatisch abgearbeitet.

Auch die Lumix GH3, GX7 bzw. die Olympus OMD EM5 bieten bis zu 7 Stufen, können aber den Belichtungsabstand jeweils um höchstens bis zu 1 EV (EV = exposure value, dt. Belichtungsstufen) einstellen. Praxisnäher wären aber für HDR-Verrechnungen 2 EV Abstand. Daher braucht man gegenüber der EOS 70D manchmal unnötig viele Aufnahmen, wenn das Motiv einen höheren Kontrast aufweist. Die Geschwindigkeit der automatischen Belichtungsreihe orientiert sich übrigens an der generellen Serienbildgeschwindigkeit.

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Autofokus


Der Autofokus wird an den DSLR normalerweise über spezielle Autofokus-Sensoren realisiert, die nur dann die Schärfe messen können, wenn der Schwingspiegel vor dem Bildsensor heruntergeklappt ist. Die Schärfe wird hier in zwei Teilbereichen ausgemessen und aus dem Abstand der phasenartigen Kontrastlinien kann die Fokussierentfernung und Richtung sofort ermittelt werden. So können auch Bewegtmotive kontinuierlich im sogenannten Servomodus laufend nachverfolgt werden. Wird allerdings die Liveview oder der Videomodus aktiviert, dann erhalten die AF-Sensoren kein Licht mehr und der Bildsensor muss die automatische Fokussierung mit übernehmen. Da jetzt nicht mehr aus zwei unterschiedlichen Bildwinkeln die Schärfe bestimmt werden kann, fehlen Informationen hinsichtlich der Motiventfernung. Der Bildsensor kann nur den höchsten Motivkontrast im Trial- und Error-Verfahren, vor- und zurückpumpend ermitteln. Diese Pumpbewegung dauert an DSLR deutlich länger als im sucherbasierten Autofokusbetrieb. Canon brauchte daher in der Liveview und im Video für den Scharfstellvorgang bislang rund 3 - 5 Sekunden, kontinuierliche Motive liessen sich garnicht verfolgen. Auch die darauf aufsetzende Gesichtserkennung funktionierte eigentlich nur, wenn die Personen so lange unbewegt verharrten.

Autofokus: Je kleiner der angegebene EV-Wert beim Autofokus, umso eher reagiert er bei wenig Umgebungslicht. Im Foto-Beispiel war der Ort der Action jedoch vorher bekannt, daher wurde im manuellen Fokusbetrieb ausgelöst!

Canon spricht an der EOS 70D vom Game-Changer wegen des neuen Dual Pixel-Autofokus

Canon hat den mühsamen Livebild-AF jedoch an neueren DSLR wie der EOS 650, 700D und 100D durch ein simples Phasenverfahren und durch STM-Objektive verbessert, so dass Scharfstellzeiten von bis zu 0,5 Sekunden möglich sind. Dennoch treten noch Pumpbewegungen auf und kontinuierliche Motivverfolgungen sind schwierig. An der EOS 70D kommt allerdings ein völlig neu entwickelter Live-Autofokus - der Dual Pixel CMOS-AF - zur Anwendung, bei dem jeder Bildpixel in zwei Teilbereiche aufgeteilt ist. Jetzt kann der Fokusvorgang praktisch mit der Genauigkeit und Geschwindigkeit wie mit den herkömmlichen AF-Sensoren durchgeführt werden. Keine andere Kamera in der Übersicht verfügt über dieses Leistungspotenzial, dennoch werden wir hierzu noch genauere Untersuchungen nachreichen!

Fast alle spiegellosen Systemkameras nutzen hingegen den oben erwähnten, reinen Kontrastautofokus, der über den Bildsensor vor- und zurückpumpend die höchste Schärfe ermittelt. Da die Objektive jedoch Schrittmotoren einsetzen und etwa bei Panasonic und Olympus nur kleine Stellwege zu überbrücken sind, arbeitet der Kontrast-Autofokus zumindest bei den beiden genannten Herstellern sehr schnell. Scharfstellzeiten von 0,04 Sekunden haben laut unseren Messungen sogar Canon DSLR geschlagen, die wenigstens 0,08 Sek. im klassischen Sucherbetrieb benötigen. Grund ist auch die extrem hohe Ausleserate, die Panasonic mit 240 Bildern/Sek. angibt. Lt. unseren Tests erreicht die Lumix-GH3 sogar bei Bewegtmotiven eine Trefferquote auf dem Niveau von Mittelklasse DSLR, von der wir auch für die Lumix GX7 ausgehen. Von der EOS 70D erwarten wir allerdings noch eine etwas höhere Trefferquote.

die Lumix GX7 hat den nachttauglichsten Autofokus

Die Empfindlichkeit des Autofokus geben die meisten Hersteller in EV an. Je kleiner der Wert, umso weniger Umgebungslicht wird für den Betrieb benötigt. Den Rekord hält hier die Lumix GX7 mit -4EV, deren Empfindlichkeit so hoch ist, dass der Fokus selbst bei sternenklarer Nacht ohne Mond noch anspringen soll. Sehr gute Werte erreicht auch die Lumix GH3 mit -3EV und die Nikon D7100 mit -2EV. Eine Sony Nex6 braucht hingegen mit 0EV noch gutes Dämmerungslicht und Hersteller, die keine Angaben machen, legen die Vermutung nahe, dass deren Modelle reichlich Resthelligkeit für den Autofokusbetrieb benötigen. Allerdings soll die Olympus Pen EP-5 trotz fehlender Angabe ebenfalls eine gute Performance bei wenig Licht im AF-Betrieb bringen.

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Blitz


aufgehellt: Im Gegenlicht wird ein Aufhell-Blitz meist zur Pflicht. Einige der vorgestellten Kamera-Modelle wie die Lumix GH3 oder EOS 70D können sogar externe Blitzgeräte drahtlos auslösen. Im Beispiel wird ein drahtloser Blitz (via Hähnel Tuff TTL) rechtseitig genutzt, um dem Portrait mehr Spannung zu verleihen.

Ein interner Popup-Blitz kann zwar meist nicht mehr als 3-4m überbrücken, bietet jedoch auf diese Distanzen eine grossartige Hilfe, wenn z.B. Portraits im Gegenlicht aufgehellt werden sollen. Auch für Aufhellungen bei wenig Umgebungslicht sind sie sehr praktisch. Bis auf die Olympus OMD EM5 bieten alle Modelle einen eingebauten Blitz, der jedoch unterschiedlich leistungsfähig ist. Die Leitzahl gibt dabei die maximale Reichweite bei ISO 100 in Metern mit einem sehr lichtstarken f1,0-Objektiv an. Die EOS 70D und Nikon D7100 bringen mit der LZ12 die grösste Reichweite und Helligkeit.

Die Synchronzeiten weisen hingegen aus, bis zu welcher Verschlusszeit der Blitz noch eingesetzt werden kann. Je kürzer, umso besser, denn in hellen Umgebungen fängt man sonst zuviel Umgebungslicht selbst mit niedrigen ISO-Werten ein und erntet ungewollte Überbelichtungen. Die kürzesten Zeiten erreicht mit 1/320s die Lumix GX7 und Olympus Pen EP5. Alternativ kann man aber auch externe, hochwertige Kompaktblitzgeräte mit Kurzzeit-Synchronisation nutzen, die dann oft mit 1/4.000s belichten können, dabei aber etwas Leistung einbussen.

Einige Modelle wie die EOS 70D, Nikon D7100, Sony Nex6 und die Lumix GH3 können den internen Blitz auch zum drahtlosen Auslösen von externen Blitzen nutzen. Diese müssen jedoch über einen sogenannten (TTL-fähigen) Slavemodus verfügen, was regelmässig nur einige, höherwertige Modelle können. Bei Canon sind das in der Hauptsache die Speedlites 270EX II, 320EX, 430EX, 580EX und 600EX. Auch Metz unterstützt z.B. für die Panasonic-Modelle mit dem AF-58 oder AF-44 die Drahtlosfähigkeiten.

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Bildstabilisierung


Bildstabilisatoren helfen, Verwackler und damit einhergehende Bildunschärfe bei Freihandaufnahmen zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden. Das Motiv sollte idR jedoch unbewegt sein. Sie sind auch nützlich, um z.B. bei Mitziehern längere Zeiten und noch stärkere Verwischeffekte im Umfeld zu erzeugen. Die vorgestellten Kamerasysteme bieten alle Bildstabilisatoren entweder durch damit ausgestattete Objektive oder über einen beweglich aufgehängten Bildsensor. Interne Stabilisierungen wie bei der Panasonic GX7 oder Olympus Pen EP5 bzw. OMD EM5 haben den Vorteil, dass auch Objektive stabilisiert werden, die über keine solche Funktion verfügen.

Im Video wirken Bildstabilatoren allerdings nur dann effektiv, wenn der Filmer sich nicht gehend bewegt. Die Bewegung erzeugt hier einen zu starken Hub, der vom Stabilisator nicht mehr ausgeglichen wird. Dem Problem begegnet man mit sogenannten Schwebestativen, die mittels Kardangelenk Ruckler und Hubbewegungen effektiv ausgleichen.

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Der Videomodus


Alle vorgestellten Kameramodelle bieten einen Videomodus, der Full-HD unterstützt. Unterschiede gibt es jedoch bei der Bildrate. Die Fuji X-E1 bietet lediglich 24 Bilder/Sek., die typisch für Kinoproduktionen ist. Im Fernsehen sind hingegen in Europa 25 B/Sek. (Pal) und in Amerika 30 B/Sek (NTSC) üblich. Abspielen können moderne Displays und Player hingegen alle Bildraten. Höhere Frequenzen mit 50 bzw. 60B/Sek. führen hingen vor allem bei Kameraschwenks und Actionmotiven zu einer flüssigeren Wiedergabe. Damit kann man auch nachträglich Zeitlupen generieren. Sie kosten jedoch mehr Speicherplatz und beanspruchen den Kamera-Akku stärker. Diese hohe Bildrate von 50 Bildern/Sek. bietet die Lumix GH3, GX7 und Sony Nex6. Die Nikon D7100 bietet sogar 60B/Sekunde in Full HD an, jedoch nur im Interlaced-Betrieb. Dabei wird der Sensor zeilenweise ausgelesen, was bei Bewegungen zu unschönen Kammeffekten führt. Man kann sie zwar nachträglich über Deinterlace-Funktionen im Videoschnitt abmildern, aber das gelingt nicht immer zufriedenstellend. Das ansonsten angebotene progressive Verfahren (z.B. 1080/30p, p steht für progressiv) liest den Bildsensor dagegen seitenweise und vollständig aus und führt zu einem qualitativ einwandfreien Video.

All-i für flüssigen Videoschnitt

windanfällig: Outdoor braucht man unbedingt ein Windfell auf dem Mikrofon, sonst rumpelt es später im Video!

Die EOS 70D und Lumix GH3 bieten auch das sogenannte "All-I" Videounterformat, das für "all intraframe" steht. Jeder Videoframe wird dabei vollständig als Bild hinterlegt, während das ansonsten übliche Verfahren (IPB) nur mit Schlüsselbildern arbeitet und alle Zwischenbilder dabei mit Differenzinformationen gespeichert werden. Dieses IPB-Verfahren führt zwar zu einer kleineren auf rund 1/3 reduzierten Videodatei aber leistungsschwächere Computer können sie kaum mehr flüssig wiedergeben. Probleme können sie auch im Videoschnittprogramm bereiten, wenn mehrere Spuren übereinanderliegen und der Cutter kein Livebild mehr und damit keinen korrekt getimeten Schnitt mehr machen kann. All-I hilft dagegen, kostet aber eben auch mehr Speicherplatz.

Einige Modelle wie die Lumix GH3 bieten neben H264 (MOV) auch alternative Videocodecs wie AVCHD bzw. MP4. Apple Smartgeräte können z.B. direkt nur das gängige h264 (MPEG4) abspielen, während Android-Geräte mit MP4-Formaten klar kommen. AVCHD kann hingegen in einigen Videoschnittprogrammen rucklig sein oder wird überhaupt nicht interpretiert.

Für einen guten Ton braucht man oft eine externe Anschlussbuchse

Ein Video lebt genauso vom Klang wie vom Bild, daher bieten alle Kameramodelle ein eingebautes Stereomikrofon. Damit lässt sich eine Menge anstellen, an Grenzen stösst man jedoch schnell, wenn ein Sprecher aufgezeichnet werden soll, der dann regelmässig stark verhallt klingt oder von Umgebungsgeräuschen überdeckt wird. Hier empfiehlt sich der Einsatz von externen Mikrofonen, die entweder mit Richtcharakterristik arbeiten, besser aber noch möglichst nah an den Sprecher gebracht werden. Sie haben auch den Vorteil, dass sie mit einem Fell (death cat) bestückt Rumpelgräusche bei windigen Aussenaufnahmen effektiv unterdrücken können, was mit den internen Mikrofonen kaum gelingt. Der Lumix GX7 fehlt hier leider eine Anschlussbuchse für ein externes Mikrofon. Die Olympus Pen EP-5 und OMD EM-5 verlangt nach Sonderzubehör (Sema-1 Adapter), um ein externes Mikrofon über den Blitzschuh nutzen zu können, bedauerlicherweise fehlt er dann z.B. für Aufsteck-Mikrofone oder Videoleuchten. Auch der Sony NEX6 fehlt eine Mikrofonbuchse, sie kann immerhin über den propietären Blitzschuh mit dem Stereomikrofon Sony ECM-XYST1M bestückt werden. An der Fuji X-E1 wird immerhin eine Kombibuchse für Fernauslöser/Mikrofon angeboten, allerdings nur in 2,5mm, man braucht daher idR noch einen Adapter auf 3,5mm für das Mikrofon. Die EOS 70D, Nikon D7100 und Lumix GH3 bieten hingegen eine für externe Mikrofone übliche 3,5mm (Stereo-)Klinkenbuchse. An der Nikon und Lumix GH3 findet sich sogar eine 3,5mm-Eingangsbuchse für einen Kopfhörer, der professionelle Tonkontrollen während der Aufnahme ermöglicht.

In der Gesamtausstattung und von der Videoqualität liegt die Lumix GH3 deutlich vorn. Herausragend ist auch ein Videocrop-Modus, der ohne Auflösungsverlust das Motiv in Full HD um 2,4x bzw. in HD um 3,6x näher heranholt.

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WiFi-Fähigkeiten


Kamerinterne Wifi-Fähigkeiten sind vor allem zur Kamerafernsteuerung per Smartgerät spannend. Praktisch sind sie auch, um auf einem grösseren Display Bilder z.B. mit mehreren Personen zu betrachten, auf dem Smartgerät zu speichern und in soziale Netzwerke hochzuladen. Die Panasonic GH3 kann auch Bildmaterial mit GPS-Daten bestücken, wenn der GPS-Receiver am Handy oder Tablet aktiv ist.

Kamerainterne Wifi-Fähigkeiten bieten bis auf die Nikon D7100, Olympus OMD EM5 und die Fuji X-E1 alle vorgestellten Modelle. Um die Kamera damit per Smartgerät fernzusteuern, braucht man noch eine Hersteller-App, die kostenlos für Android bzw. iOS bereitgestellt wird. Die Sony Nex6 und Olympus Pen E-P5 bieten damit jedoch nur rudimentäre Funktionen. Zwar wird ein Fotolivebild dargestellt und ein Auslösertaster bereitgestellt, weitgehende Parametereingriffe werden aber nicht geboten. Die Pen E-P5 kann man auch nur im i-Auto-Modus betreiben.

Wesentlich potenter ist schon die App "EOS Remote" für die 70D, die alle Programme unterstützt und auch Parametereingriffe für Zeit-, Blende- und ISO-Wert anbietet. Man kann sich auch ins Fotolivebild einzoomen, per Fingertouch incl. Autofokus auslösen und nach der Aufnahme auch gleich das Bild formatfüllend am Smartgerät anzeigen lassen. Bilder werden auch im RAW-Format unterstützt. Leider fehlt jedoch ein Videolivebild, so dass sich das Smartgerät nicht als externer Video-Kontrollmonitor nutzen lässt. Weitergehende Eingriffe kann man allerdings mit der alternativen Android App "DSLR Controller" für Reihenbelichtungen, Langzeitmodus, Timer, Fokus-Peaking aber auch Parameterwechsel wie Drivemodus, Picturestyle, Bildqualität etc. nutzen, die sich auch drahtlos mit der 70D verbinden lässt. Im Betrieb stabiler sind allerdings kleine Wifi-Boxen wie z.B. Camranger, der die derzeit beste Gesamtperformance zur drahtlosen DSLR-Steuerung per Smartgerät bereitstellt (siehe unseren Report).

Die Lumix GH3 nutzt die App "Lumix Link", die im Gegensatz zur EOS 70D-App "EOS Remote" mehr Parametereingriffe ermöglicht und auch das Videolivebild immerhin bis zum Videostart anbietet. Gestoppt wird timergesteuert oder direkt an der GH3. An der GX7 wird hingegen die sehr ähnliche "Panasonic Image App" genutzt, die zusätzlich eine Fokus-Peaking-Funktion bietet und auch das Video per Smartgerät dirket stoppen kann. Um RAW-Bilder der GH3/GX7 am Smartgerät anzuzeigen, kann man sich durch parallele Aufzeichnung in der Kamera von RAW+JPEG behelfen. Die Lumix GH3 und GX7 können per App auch die Panasonic Powerzoom-Objektive (mit Kennung PZ) im Fotomodus steuern, um per Remote die Brennweite zu verstellen.

 


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Akku-Leistung


Die Akkuleistung ist ein wichtiges Kriterium, denn nicht immer sind Ersatzakkus parat oder es ist umständlich, sie während einer Foto- oder Videosession wechseln zu müssen. Die Herstellerangaben basieren allerdings auf eigenen Standards. Canon und Nikon geben über 900 Aufnahmen mit einer Akkuladung an, die wir auch für realistisch halten. Die Lumix GH3 stapelt hingegen mit 540 Bildern tief, wir konnten an ihr mit einer Akku-Ladung oft ohne Probleme 1.000 Aufnahmen und mehr realisieren. Die Kapazitäten der übrigen Modelle sind allerdings vergleichsweise schwach. Die Olympus OMD EM5 lässt sich optional immerhin noch mit einem Batteriegriff und zweitem Akku ausbauen, das gilt auch für die Lumix GH3, EOS 70D und die Nikon D7100.

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Body-Grösse


Die Gehäusegrösse der Kameramodelle unterscheidet sich vor allem in der Bauhöhe und -tiefe und weniger in der Breite. Die DSLR und Lumix GH3 wird man kaum mehr in einer Jackentasche transportieren können, selbst wenn man ein Pancake-Objektiv montiert hat. Eine Fototasche wird praktisch immer zur Pflicht, während die übrigen Modelle eher manteltaschen- oder auch jackentaschentauglich sein können. Hier entscheidet allerdings vor allem das verwendete Objektiv. Eine Sony NEX6 sieht zunächst sehr schlank aus, mit Objektiv passt sie allerdings auch kaum mehr in die Tasche.

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Gewicht


Ähnlich wie bei der Body-Grösse bestimmt auch das Gehäusegewicht die Mobilität. Eine Sony Nex6 oder Fuji X-E1 wiegt weniger als die Hälfte einer EOS 70D oder Nikon D7100. Doch auch hier bestimmt dann das genutzte Objektiv, ob die Kamera ein Klotz am Bein wird. Tendenziell haben hier die Modelle von Panasonic und Olympus Vorteile, weil die Objektive wegen des kleineren Bildkreises im m4/3-Format schlanker gebaut sind.

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Objektive


Genauso wichtig wie die Kameraausstattung sind die für das jeweilige System zur Verfügung stehenden Objektive. Die tollste Ausstattung nützt wenig, wenn man z.B. keine lichtstarken und dabei hochauflösenden Standardobjektive nutzen kann, mit denen sich Freistell-Effekte bzw. kurze Belichtungzeiten bei wenig Umgebungslicht realisieren lassen. Hier sind die DSLR den spiegellosen Systemkameras haushoch überlegen, da praktisch für jeden Anwendungsbereich oft mehrere Objektive zur Auswahl stehen. Vergleichsweise noch gut schneidet das m4/3-Format von Panasonic und Olympus ab, da hier z.B. ein 24-70mm/2,8 und 70-200mm/2,8 bereitstehen. Auch Makroobjektive und Fischaugen sind im m4/3-Format verfügbar aber nicht in der Auswahl wie an den Canon und Nikon DSLR. Tilt-Shift- oder Lupenobjektive (Canon) gibt es nur bei den DSLR genauso wie lichtstarke Supertelebrennweiten mit 300mm/4,0 oder mit f2,8 etc. bzw. passende Telekonverter. Man kann sie zwar vielfach auch via Adapter an den spiegellosen Systemkameras montieren, verliert dabei aber den Autofokusbetrieb, teils die Bildstabilisierung und sie passen auch nicht mehr von Grösse und Gewicht zu den Spiegellosen. Hier sind die Hersteller der spiegellosen Systemkameras gefordert, auch für ambitionierte Anwender bzw. Profis möglichst bald adäquate Objektive zu entwickeln. Panasonic hat immerhin ein 150mm/2,8 in Aussicht gestellt, das dann eine Bildwirkung von 300mm/2,8 im Kleinbildformat hat, dabei aber wesentlich mobiler als in der DSLR-Welt bleibt.

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Weiter im Report:


 

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Dieser Report wurde am Sonntag, 01. September 2013 erstellt und zuletzt am Montag, 02. September 2013 bearbeitet.


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