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neues spiegelloses Vollformat: Canon EOS R ab Oktober 2018

neues spiegelloses Vollformat: Canon EOS R ab Oktober 2018

Aufrufe: 37.794

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spiegellose 30 Megapixel Vollformat

Neue Canon EOS R ab Okt. 2018

Canon kündigt für den 9. Oktober 2018 eine neue spiegellose EOS R an. Die bietet einen Vollformat-Sensor mit 30 Megapixel, einen großen elektronischen Sucher (0,76x, 3,7 MP), frei dreh- und schwenkbaren, touchfähigen Monitor, 4K-Video sowie Wifi-Funktionen. Besonderheiten sind hohe Geschwindigkeit und Lowlightfähigkeiten beim AF (-6EV, f1,2) sowie eine große Anzahl an AF-Feldern. Neu ist auch eine Touchfläche sowie ein Kontrollring zur Wertesteuerung an den RF-Objektiven.

Auf einen Dual-Slot und internen Stabilisator verzichtet die EOS R allerdings. Die UVP liegt bei 2.499 EUR. Bis Jahresende sollen zudem 4 neue Objektive für den neuen R-Mount verfügbar sein. Dabei ist auch ein RF 24-105mm/f4L IS USM, das im Set zusammen mit der EOS R zu einer UVP von 3.499 EUR angeboten wird. Herkömmliche EF- oder auch EF-S-Objektive lassen sich via Adapter nutzen.


 
Traumflieger-Meinung - technische Daten - Rangliste - Leserkommentare  

Nachdem Nikon vor ein paar Tagen sein neues, spiegelloses Vollformat-Z-System angekünfigt hat, folgt Canon jetzt mit seiner EOS R. Letztere bietet einen 30 Megapixel CMOS-Bildsensor mit Dual-Pixel ähnlich wie man ihn aus der Canon EOS 5D IV kennt. Von einer EOS 6D II erbt die EOS R im Prinzip den touchfähigen Schwenkmonitor, der allerdings an der EOS R höher auflöst (2,1 MP). Damit enden auch die meisten Gemeinsamkeiten, denn die EOS R nutzt als spiegellose Vollformat-Systemkamera keinen Schwingspiegel, so dass Canon das Auflagemaß von 44 auf 20mm heruntergesetzt hat. Logisch, dass die EOS R auch keinen optischen sondern einen elektronischen OLED-Sucher nutzt. Der bietet eine Auflösung von 3,7 Megapixel und eine Größe von 0,76x. Und liegt damit auf dem Größenniveau, wie man es von einer 1Dx II kennt. Nikon (0,8x) und Sony (0,78x) dimensionieren ihre aktuellen spiegellosen Vollformat-Modellen noch etwas größer.

Der Autofokus der EOS R greift auf 5.655 wählbare Positionen zurück (Dual-Pixel) und bietet Scharfstellfähigkeiten bei geringem Umgebungslicht bis zu -6EV mit einem f1,2-Objektiv. Canon spricht auch bei der Fokussiergeschwindigkeit mit 0,05Sek. von einem neuen Weltrekord. Die Serienbildleistung liegt bei 8 Bildern/Sek. allerdings nur im OneShot-Betrieb. Mit kontinuierlichem AF sind es 5 Bilder/Sek. (mit Schärfenpriorität 3 B/Sek.). Sony (A7 III) bzw. Nikon (Z6, Z7) bringen mit 10 bzw. bis zu 12 Bilder/Sek. mehr Geschwindigkeit, wobei Sony die 10 Bilder/Sek. auch im Servo-Betrieb anliefert.  Der Buffer ermöglicht an der EOS R bis zu 100 unverzögerte und hochaufgelöste JPEG bzw. 47 RAW. Die EOS R bietet ein single-SD-Slot mit UHS II-Unterstützung. Auch Nikon verzichtet an seiner Z6 und Z7 auf einen Dual-Slot und setzt das etwas exotischere XQD-Format ein.

Video unterstützt die EOS R bis UHD mit 3.840 x 2.160 Pixeln und bis zu 30 Bilder/Sek. Dabei wird ein Crop von rund 1,7x genutzt. Full HD wird bis 60 B/Sek. und HD bis 120 B/Sek. unterstützt. Intern wird mit YCbCr 4:2.0 und in 8 Bit aufgezeichnet. Per HDMI-Out kann ausschließlich UHD-Video auch in 4:2:2 und in 10 Bit ausgegeben werden. Mit C-Log dann in 8-Bit. Externer Mikrofon- sowie Kopfhöreranschluss ergänzen die Videomöglichkeiten.

Der ISO-Wertebereich reicht nativ von 100 - 40.000 und mit Erweiterung von 50 - 102.400. Auch im Video kann ISO 102.400 genutzt werden, wobei hier der Normbereich zwischen 100 - 12.800 liegt. Belichtungszeiten lassen sich von 30s - 1/8000s nutzen, wobei auch eine Langzeitbelichtung möglich ist. Ein vollelektronischer Verschluss ermöglicht geräuschlose Aufnahmen. Allerdings steht er derzeit nur im OneShot-Betrieb zur Verfügung. Canon kündigt aber an, ihn per Firmwareupdate später auch im Serienbildmodus bereitzustellen.

An Bord sind auch Funktionen wie Anti-Flicker, Fokus-Peaking sowie Bluetooth und Wifi. Letzteres ermöglicht auch eine drahtlose Smartgerätesteuerung über die neu entwickelte und kostenlose App Canon Camera Connect. Die soll auch mit einer neuen App zur RAW-Bildbearbeitung für das iPad zusammenarbeiten.

An Schnittstellen wird - neben der erwähnten Mikrofon- und Kopfhörerbuchse - auch USB 3.1 sowie eine Fernauslöser-Buchse E3 und HDMI geboten. Über einen optionalen Batteriegriff BG-E22 soll auch eine Blitzsynchronbuchse verfügbar sein.

Canon startet bis Jahresende mit 4 nativen RF-Objektiven: einem RF 24-105mm/f4L IS USM, einem 28-70mm/f2L USM sowie einem 50mm/1,2L USM und 35mm/1,8 Macro IS STM. Ein Mount Adapter EF-EOS R ermöglicht den Betrieb mit EF-Objektiven. Auch EF-S-Objektive für Canon APS-C-DSLR-Modelle sind ansetzbar, dann wird die EOS R jedoch in einem Crop-Modus betrieben, was im UHD-Videobetrieb jedoch zu keinen Einschränkungen führen dürfte. Weitere Adapter sind verfügbar, die teils einen Kontroll-Ring bieten bzw. bei denen ein variabler ND-Filter bzw. Polfliter integriert ist. So lassen sich für EF- bzw. EF-Objektive Filtereffekte nachrüsten.

 

 

Die EOS R mit angesetztem RF 35mm/1,8 IS STM. Die Front zeigt neben der Objektiventriegelungstaste keine weiteren Funktionstasten wie man sie etwa an einer Nikon Z6 oder Z7 bzw. anderen spiegellosen Systemkameras wie bei Panasonic (Lumix G9) bzw. Olympus (OMD EM1 II) findet.

 

Das Bajonett ist wie bisher mit 54mm Durchmesser großzügig dimensioniert und bietet jetzt anstelle von 44mm ein Auflagemaß von 20mm. Canon proklamiert, dass so die Entwicklung besonders lichtstarker Optiken ermöglicht sei. Rückseitige Linsenelemente haben jetzt mehr Platz und können größer dimensioniert werden, was zu kleineren Elementen vorne im Objektiv führen kann. So lassen sich insgesamt schmalere Optiken fertigen und die Konstrukteure können mehr Freiheiten nutzen, um z.B. Vignettierungen und Verzerrungen zu minimieren. Anstelle von 8 sind jetzt 12 Kontakte für die Objektivkommunikation zuständig. Der 24 x 36mm-CMOS Bildsensor bietet wie an der EOS 5D IV 30 Megapixel. Unterstützt wird auch das seinerzeit neu eingeführte Dual Pixel RAW-Format, wobei u.a. der Fokus nachträglich noch minimal verlagert werden kann, dafür jedoch mit dem doppelten Datenvolumen umgegangen werden und die Bildentwicklung in Canons hauseigenem RAW-Konverter Digital Photo Professional erfolgen muss.

 

Rückseitig findet sich ein 3,2''-Monitor mit 2,1 MP-Auflösung, der dreh- und schwenkbar ist. Hier bietet die EOS R mehr Freiheiten als bei Sonys E-Mount bzw. an der Nikon Z6 bzw. Z7. Der elektronische OLED-Sucher wird automatisch via Augensensor beim Sucherblick aktiviert und schaltet den Monitor ab. Er offeriert eine Auflösung von 3,69 Megapixel ähnlich wie es die Spitzenmodelle von Panasonic (Lumix G9, GH5) bzw. Sony (A7R III, A9) bieten. Mit 0,76x erreicht die EOS R eine Größe wie etwa bei den 1D-Modellen. Sony offeriert mit 0,78x bzw. Nikon mit 0,8x und Panasonic gar mit 0,83x (Lumix G9) jedoch noch etwas mehr Fläche beim Sucherdurchblick.

Im Gegensatz zu Panasonic bzw. Sony liefert Canon - wie Nikon bei der Z6 und Z7 - kein Daumenrad sondern nur eine Mehrwegewippe auf der Kamerahinterseite. Neu ist an der Position, wo man einen Joystick erwartet, eine Touch-Bar mit berührungsempfindlicher Fläche. Hier kann in den Optionen z.B. hinterlegt werden, dass der ISO-Wert, Weißabgleich, AF-Methode, Movie-Modus oder auch die Feldgröße für den manuellen Fokus etc. und im Videobetrieb sogar in 1/8-Stufen die Helligkeit geräuschlos via Überstreichen mit dem Daumen geändert wird. AF-Positionensänderungen müssen allerdings über eine Touchpad-Funktion des Monitors beim Sucherblick ausgewählt werden.

 

Oben findet sich ein LC-Display, Multifunktionstaste, Record-Button, Auslöser und Hauptwahlrad. Dazu rechts noch ein Daumenrad mit Modus-Taste (Programmwahl-Funktion). Der Blitzschuh ist Speedlite-kompatibel, ein integrierter Blitz ist nicht vorhanden. Auf ein klassisches Programmwahlrad verzichtet die EOS R. Links findet sich ein Rädchen für den Betriebsschalter. Via Dreh lässt sich die EOS R hier ein- und ausschalten.

 

Verfügbare Programme an der EOS R u.a. mit Vollautomatik, Kreativprogrammen, 3 Customprogrammen. Ein Wechsel zwischen Movie- und Fotomodus wird über die Info-Taste durchgeführt.

 

Der optionale Batteriegriff BG-E22 kann die Haptik vor allem aber die Akku-Laufzeit verlängern. Der auch in zahlreichen anderen, etwas neueren Canon DSLR verwendete Akku LP-E6N findet auch in der EOS R Platz. Der reicht ohne Batteriegriff lt. CIPA-Standard jedoch nur für 370 Aufnahmen (23 Grad). Mit BG-E22 kann die Laufzeit verdoppelt werden, zudem wird so noch eine Blitzsynchronbuchse nachgerüstet. Auch externe Geräte wie etwa ein Handy lassen sich über den Batteriegriff aufladen.

 

Links oben der Standard-Adapter für Canon EF und EF-S-Objektive (UVP 109 EUR, ab 9.10.2018), die sich ohne Funktionsverlust nutzen lassen. Auch TS-E und MP-E-Optiken sind voll funktionsfähig. Rechts oben der Adapter mit gleicher Funktionalität jedoch mit programmierbarem Control-Ring, mit dem sich Blende, Zeit, ISO-Wert oder mittlere Belichtungsstufe ändern lässt (UVP 219 EUR, ab 9.10.2018).

Unten sind Adapter abgebildet , die eine Filterschublade nutzen, links mit cirkulärem Polfilter (C-PL, UVP 329 EUR, ab Feb. 2019) bzw. rechts mit variablem Graufilter (V-ND, UVP 449 EUR, ab Feb. 2019) . Mit beiden Adaptern lassen sich durch Rändelschrauben Filtereinstellungen ändern und die Effekte an EF- bzw. EF-S-Optiken nachrüsten. So ist es erstmals möglich, einen ND-Filter an Fischaugen wie etwa dem Canon 8-15mm/f4-Fisheye nachzurüsten!

Der Adapterbetrieb ermöglicht neue AF-Möglichkeiten, denn die EOS R unterstützt den AF-Betrieb bis f11, so dass auch Telekonterlösungen z.B. mit 2x-Teleextender praktikabel werden wie etwa mit einem Canon 100-400mm/4,5-5,6 + 2x III (= f11 in der Endbrennweite).

 

Vier native Objektive bringt Canon bis Jahresende 2018 mit einem Canon RF 28-70mm/f2,0 L USM (UVP 3.249, 1.430gr, ab Dez. 2018), einem RF 24-105mm/f4L IS USM (mit Nano-USM für bessere Zoomfahrten im Video, UVP 1.099 EUR, 700gr, ab 9.10.2018, auch im Set für einen Aufpreis von 1.000 EUR erhältlich), einem RF 50mm 1,2 L USM (UVP 2.499 EUR, 950gr, ab Ende Okt. 2018) sowie dem RF 35mm f1,8 Macro IS STM (UVP 549 EUR, 305gr, Hybrid IS, Makro mit ABM 0,5x, ab Dez. 2018). Alle Objektive verfügen über einen ergänzenden Steuerring, über den sich direkt am Objektiv Werte für z.B. Zeit, Blende, ISO oder mittlere Belichtungsstufe ändern lassen sollen.

 

 

Feature-Vergleich ähnliche, spiegellose Vollformat-Modelle


 


 

Canon EOS R

Nikon Z6

Sony A7 III

UVP
2.499 EUR 2.449 EUR 2.299 EUR
Markteinführung Okt. 2018 Nov. 2018 Mai 2018
Sensor 30 MP, Vollformat 24 MP Vollformat 24 Megapixel Vollformat
Autofokus 5.655 AF-Felder, Dual Pixel, Touch AF, -6EV (f1,2), Gesichtserkennung 273 Phasenfelder, Touch-AF, -3EV (f2), Gesichtserkennung 693 Phasen- und 425 Kontrast-Felder, Touch-AF, -3EV (f2), Gesichtserkennung
Augen-AF nein (ja im One-Shot und Video) nein ja
ISO-Bereich 100 - 40.000 (50 - 102.400) 100 - 51.200 (50 - 204.800) 100 - 51.200 (50 - 204.800)
Bel.-Zeiten 30s - 1/8.000s, bulb 30s - 1/8.000s, bulb 30s - 1/8.000s, bulb
Serienbilder (AF)
bis 8 B/Sek., 47 RAW unverz. bis 12 B/Sek., k.A. bis 10 B/Sek (auch Servo), 81 RAW unverzögert
Monitor 3,2' mit 2,1MP, voll touchfähig, schwenkbar 3,2'' mit 2,1MP, klappbar, voll touchfähig 3'' mit 1,04MP, teilweise touchfähig, klappbar
Sucher 0,76x (KB), 3,69 MP 0,8x, 3,69 MP 0,78x, 2,36 MP
Video UHD 30p, 1,7x-Crop, 120p bei HD UHD 30p, kein Crop, 120p bei Full HD UHD 30p, bei 30p 1,2x-Crop, 120p bei Full HD
Video-Stabi ja, vorhanden ja, vorhanden nein
Wifi ja, 2,4GHz ja, 2,4 und 5 GHz ja, 2,4 GHz
GPS integr.
./. ./. ./.
IBIS (interner Stabilisator)
nein ja ja
Controlring am Objektiv ja ja nein
Speicherkarte 1 x SD-Karte UHS II 1 x XQD 1 SD-Karte UHS I, 1 SD UHS II
vollständig abgedichtet ja ja nur teilweise
Buchsen HDMI-Out, USB 3.1, Fernauslöser, Mikrofon, Kopfhörer HDMI-Out, USB 3.1, Fernauslöser, Mikrofon, Kopfhörer HDMI-Out, USB 3.1, Fernauslöser, Mikrofon, Kopfhörer
Akku LP-E6N, ca. 370 Aufnahmen NB-12L, EN-EL15B, ca. 330 Aufnahmen NP-FZ100, ca. 610 Aufnahmen
Abmessungen (B x H x T) 135,8 x 98,3 x 84,4mm 134 x 100,5 x 67,5mm 126,9x 95,6 x 73,7mm
Gewicht (incl. Akku, Speicherk.)
660gr 675gr 650gr (incl.)

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Traumflieger-Meinung


robust und innovativ: Ich gebe zu, ein robustes und gut abgedichtetes Gehäuse, das satt in der Hand liegt und schicke Features wie ein LC-Schulterdisplay bietet, dazu in bekannter DSLR-Qualität ausgeführt ist, hat einen großen Reiz. Genau daran fehlt es einer Sony A7 III nämlich noch und hier sehe ich gute Chancen für die EOS R bzw. auch für Nikon. Unter der Haube ist die Sony aber unglaublich stark, sowohl in der Bildqualität als auch im Videobereich, zudem lässt sie sich weitgehend frei konfigurieren. Canon hat keine technologischen Gründe geliefert, warum der Sensor deutlich verbessert sein könnte. Sony und Nikon nutzen immerhin einen rückseitig belichteten Bildsensor (BSI), wobei Sony auch noch einen Front End LSI für einen Boost in höheren ISO-Werten und Kupferdrähte nutzt. Hier muss man jedoch zunächst Tests abwarten, Canon macht immerhin Andeutungen, dass eine verbesserte RAW-Dynamik und Qualität verbaut sei und begeht hoffentlich nicht den bitteren Fehler wie an der EOS 6D II, wo die RAW-Dynamik um etwa 2 - 3 Stufen durch fehlende Integration von Onboard A/D-Wandler zurückfiel.

 

Warum fehlt der EOS R und bei Nikon eigentlich ein Daumenrad auf der Gehäuserückseite? Am Platz kann es eigentlich nicht liegen. Sony hat es verbaut und Panasonic bekommt es auch hin. Ich finde es eigentlich sehr praktisch und entgegenkommend!

Bei der EOS R fehlt sogar ein Joystick, mag hier die Touchbar auch neue Bedienmöglichkeiten eröffnen. AF-Positionen werden per Touchpad-Funktion am Touchscreen beim Sucherblick geändert und da wäre ein Joystick überlegen, weil der Daumen viel kleinere Wege zurückzulegen braucht. Menübestätigungen via mittigem Druckpunkt sind ebenfalls von Vorteil (auch wenn das bei der Sony etwas schwammig gelingt). Sony punktet insgesamt mittlerweile auch durch eine zunehmende Auswahl an nativen Objektiven. Teuer sind alle drei Hersteller bei ihren Optiken und ich frage mich, wer das bezahlen soll?

 

Als Makrofan bin ich aber doch etwas ernüchtert, dass Canon nicht einmal an eine Fokus-Stacking bzw. Fokus-Bracketing-Funktion denkt. Nur Nikon hat sie aus dem Trio verbaut. Ich hoffe ja, dass man mit einem Helicon FB-Tube nachrüsten kann, falls hier keine Kompatibilitätsprobleme entstehen. Canon sollte aber dann bitte auch schnell ein Firmware-Update mit dem versprochenen vollelektronischen Verschluss im Serienbildmodus nachreichen, sonst würde es den mechanischen Verschluss in meiner Stacker-Praxis schnell überstrapazieren. Und ich bin mit meiner beim Stacken überragenden Olympus OMD EM 1 II (mit einem 60mm/2,8 Makro) mit hoher Geschwindigkeit zwischen 9 - 18 B/Sek. glücklich. Da kommt derzeit kein anderes System gegen an.

Stärken bietet Canon mit der EOS R vor allem beim Autofokus, der lt. Herstellerangabe mit bis zu 0,05Sek. sehr schnell und durch eine hohe Zahl von AF-Feldern aber auch Lowlightfähigkeiten bis -6EV hervorsticht. Die -6EV muss man jedoch bezogen auf die angegebene Lichtstärke von f1,2 werten, da liegt Nikon und Sony mit -3EV bei f2,0 nur 1,5 EV entfernt. Eine EOS 5D IV bzw. 6D II bringen -3EV aber bei f2,8 und liegen zur EOS R daher nur 0,5 Stufen entfernt. Eine große AF-Sucherabdeckung bieten auch Nikon (90%) und Sony (93%). 

Stark auch, dass die EOS R einen voll ausschwenkbaren Touchmonitor bietet, das erweitert die Bildkontrolle und Bedienung auch vor die Kamera. Zwar kostet das Ausschwenken gegenüber der Klappfunktion bei Nikon bzw. Sony Platz, doch sind Vorteile auch durch die Möglichkeit an der EOS R vorhanden, den Monitor zum Schutz vollständig einzuklappen.

Innovativ ist Canon auch durch die Touch-Bar an der Position des Joysticks, womit sich z.B. via Daumenwisch ISO-Werte, Weißabgleich etc. ändern lassen. Wie flüssig und überzeugend dies gelingt, muss die Praxis zeigen. 

Erfreulich auch, dass Canon UHD-Video mit einer erträglichen Datenrate von 120MBit und h264-Codec offeriert und so das unsägliche Motion JPEG der EOS 5D IV mit riesigen Datenmengen vermeidet. Leider nutzt die EOS R auch nur einen 1,7x-Crop, so dass der Weitwinkel nur schwer - oder z.B. mit einem Canon EF-S 10-18mm -  erreichbar ist. Eine gewisse Rauschempfindlichkeit dürfte damit auch einher gehen, da nicht mehr der volle oder zumindest ein deutlich größerer Sensorbereich ausgelesen wird. Für einige Anwender auc enttäuschend, dass die 5x-Zeitlupe (120p) nur in HD- und nicht Full HD-Qualität bereit steht. Das macht Nikon bzw. Sony besser.

Canon punktet andererseits damit, dass beim Objektivwechsel der mechanische Verschlussvorhang herunterfährt und den Bildsensor schützt. An anderen spiegellosen Systemkameras liegt er dann offen und ist ungeschützt.

Die EOS R verzichtet auch auf einen Dual Slot wie schon Nikon und überlässt so Sony Vorteile. Eine Sony A7 III nutzt zudem einen Augen-AF der  bei Canon derzeit nur im OneShot-Betrieb ermöglicht wird.  Bedauerlich auch, dass es Canon nicht geschafft hat, einen internen Stabilisator zu implementieren. So lassen sich einige Optiken wie etwa das RF 50mm/1,2 oder 28-70mm/2,0 nicht stabilisieren. Zudem auch Festbrennweiten, die man per Adapter nutzt. Nikon und Sony bieten einen internen Stabilisator. Immerhin bietet Canon im Videobetrieb einen Videostabilisator, den wir bei Sony vermissen.

So oder so sind wir gespannt auf die EOS R, die allerdings zusammen mit einem nativen RF 24-105mm/f4 L IS USM schon satte 3.499 EUR veranschlagt. Nikon ist mit der Z6 und einem 24-70mm f4 mit 3.049 EUR etwas moderater, während man eine Sony A7 III mit einem 28-70mm 3,5 - 5,6 derzeit (Sept. 2018) schon für knapp 2.500 EUR erwerben kann. Zugegeben, das höherwertige und in Metall gefasste Zeiss 24-70mm/f4 veranschlagt dann im Kit ebenfalls rund 3.100 EUR. Und Canon punktet mit einem Einstellring an den nativen Objektiven für verschiedene Parameter wie ISO, mittlere Belichtungsstufe etc. Eine Innovation, die wir schon bei einer Samsung NX1 gesehen haben und die Nikon ebenfalls verbaut hat, bei der Sony aber das Nachsehen hat.

Canon bietet zum Start bis Jahresende allgemein begrüßte Objektive, die mit einem 28-70mm/2,0 und 50mm/1,2 sehr lichtstark ausfallen. Eine Roadmap für die Zukunft fehlt allerdings. Nikon stellt für 2019 immerhin ein zwar manuelles dafür aber mit f0,95 besonders lichtstarkes 50mm-Objektiv und eine etwas größere Objektiv-Auswahl in Aussicht. Demnächst werden wir uns die EOS R näher ansehen und weiter berichten!

 


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technische Daten Canon EOS R


 


UVP 2.499 EUR, mit RF 24-105mm/f4 3.499 EUR
Markteinführung Okt. 2018
Sensor 30 Megapixel, CMOS (36 x 24mm), 5,3µm-Pixel (Pitch), Dual Pixel CMOS-AF
Bildformate
  • bis 6720 x 4.480 (RAW bzw. Jpeg L)
  • RAW, JPEG, RAW+JPEG parallel vorhanden
Autofokus Dual Pixel CMOS AF. 5.655 AF-Felder, 1 flexibles AF-Feld, AF-Zone (4 Punkte, umgebende Felder, 9 Zonen, große Zone horizontal und vertikal), Touch AF, Gesichtserkennung, automatische Motivverfolgung, -6EV mit f1,2 (bis 18 EV)
ISO-Bereich nativ 100 - 40.000, erweitert 50 - 102.400, Auto-ISO, Video 100 - 102.400 (mit Erweiterung)
Belichtung 30s - 1/8.000s (Halb- oder Drittelstufen einstellbar), Bulb., Korrektur +-3EV, in 1/3 oder 1/2 Schritten, AEB +-3EV halbe oder Drittelstufen
Weißabgleich AWB (zwei Optionen), Tageslicht, Schatten, Wolken, Kunstlicht, weißes Leuchtstofflicht, Blitz, Custom, Kelvin, Korrektur
Serienbilder bis 8 B/Sek., im Servo bis 5 B/Sek. (Schärfenpriorität 3 B/Sek.), 47 unverzögerte RAW bzw. bis 100 JPEG mit schneller UHS II-Speicherkarte lt. Hersteller
Monitor 3,2'' mit 2,1MP, dreh- und schwenkbar, touchfähig
Sucher OLED, elektronisch, 0,76x (KB), 100% Abdeckung
Blitz kein interner Blitz vorhanden, Blitzschuh Speedlite-kompatibel
Video
  • 3.840 x 2.160 30p/25p/24p (All-I 480Mbit, IPB 120Mbit)
  • 1.920 x 1.080 60p, 50p, 30p / 25p (bis 180 MBit)
  • 1.280 x 720 120p, 100p, 60p, 50p, 30p, 25p (bis 160Mbit)
  • MP4, MOV H264, 4:2:0, per HDMI-Out für UHD 4:2:2 8- oder 10-Bit

    eingebautes Stereo-Mikrofon, Aufzeichnung max 29m59s
Wifi integriert, IEEE802.11b/g/n mit 2,4GHz, Bluetooth, Smartphone, kabelloser Transfer an den PC via EOS Utility, WLAN-Druck
GPS nein, nur via Smartphone via Bluetooth
Speicherkarten 1 x SD UHS II
Extras integrierte Wasserwaage, Antiflacker-Funktion, Focus-Peaking, 4K-Zeitraffer
Buchsen HDMI-Out (Typ C) , USB 3.1 Typ C, Fernauslöseranschluss E3, Mikrofoneingang Miniklinke Stereo, Kopfhöreranschluss Miniklinke Stereo
Akku LP-E6N für ca. 370 Aufnahmen
Gehäuse 135,8 x 98,3 x 84,4mm
Gewicht 660gr (incl. Akku und Speicherkarte), solo 580gr
Anleitung derzeit noch nicht dokumentiert (prüfen)
Objektive RF-Objektive, via Adapter auch EF- und EF-S. Kein EF-M ansetzbar

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Rangliste


 

 

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Dieser Report wurde am Donnerstag, 06. September 2018 erstellt und zuletzt am Sonntag, 09. September 2018 bearbeitet.

Leserkommentare:


Autor: Anonym2 06.03.2019 - 10:15:57
Einfach mit dem weiter photographieren was Sie haben und die Entwicklung beobachten, denn da kommt noch mehr und die Preise werden fallen.





0 von 1 Lesern fanden diesen Kommentar hilfreich. Entscheiden Sie selbst:

Autor: Alexander 15.02.2019 - 07:48:20
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Wozu braucht man 5.655 AF-Felder und warum soll ein Sucher-Bildschirm besser sein als ein Optischer?? Mit früheren Kameras wurden auch tolle Fotos mit viiiiiiel weniger AF-Felder geschossen, geht das heute nicht mehr??
Spiegellos scheint aber die Zukunft (mit dem blöden RF Mount) zu sein&vor einigen Tagen wurde angekündigt dass die ESO RP rauskommt inkl. 6 weiteren Objektiven darunter auch RF 70-200mm f2,8 IS USM als super tolle Miniversion im Vergleich zu EF 70-200mm f2,8 II IS USM und RF 24-70mm f2,8 IS USM natürlich MIT IS statt OHNE bei EF 24-70mm f2,8 II USM.
Man kann zwar die EF Objektive mit dem Adapter an der EOS R nutzen aber das ist wie auf Krücken gehen und wahrscheinlich mit Qualitätseinbüsen zu rechnen. Ich frage mich wie ein EF 70-200 f2,8 II IS USM mit einem 2fach Extender wohl an der EOS R mit Adapter aussehen bzw. zum Handhaben wäre???

Ich bin seit ca. 10 Jahren Hobbyfotograf und Fotografiere hauptsächlich Landschaft, Architektur und Makro mit einer sehr langsamen EOS 6D. Mein Wunsch/Traum war es eines Tages eine EOS 5D zu haben oder auch eine andere EOS in diesem höheren Segment. Diese Kamera sollte dann die nächsten 5-6 Jahre halten und mein treuer Begleiter sein. Und gerade derzeit ist sie zu einem sehr attraktiven Preis zu haben (ca. 2,7k¤). Die 5DMK4 hat coole Features die mir gefallen wie: optischer Sucher, höhere Serienbildgeschwindigeit, touch Display, 30MP, mehr AF-Felder, Canon-Bedienung und Ergonomie, WIFI finde ich sehr wichtig sowie Kompatibilität mit Lightroom 6.14 (letzte Offlineversion).

Ich frage mich jetzt, was tun? 5D MK4 kaufen oder lieber abwarten auf 2020 wenn wahrscheinlich ein spiegellose Profi mit interner Bildstabilisierung kommt??
Habe auch über ein Systemwechsel auf Sony oder Fujifilm nachgedacht aber auf Grund meine Ausrüstung (EF 16-35mm f2,8 III USM / EF 24-70mm f2,8 II USM / EF 70-200mm f2,8 II IS USM / EF 100mm f2,8 IS USM ) wäre das kein kluges Unterfangen.
Hab immer für gute Optiken gespart, weil dies wichtiger war als der Body und man die Gläser bei Bedarf für gutes Geld wieder verkaufen konnte&und jetzt kommt der Canon mit seinem blöden RF Bajonett& und macht mir das Leben schwer & :-///

1 von 2 Lesern fanden diesen Kommentar hilfreich. Entscheiden Sie selbst:

Autor: EXECdesign 29.10.2018 - 16:48:14
@Stefan_tf:
Ja, habe es im Nachhinein auch gesehen. Verstehe ich ebensowenig.
Einige kleine (ernsthafte) Pro-Apps und/oder weiterer Ausbau der Smartphone-Steuerung wären mit Sicherheit ein besserer Weg gewesen.
Vom Wegfall hatte ich tatsächlich bisher in keinem Review etwas gelesen - und ich habe über die Mk III wirklich viel gelesen.
An meiner Gesamteinstellung zu den Systemen ändert das jedoch nichts. Zumal Canon nun augenscheinlich auch preislich auf den Sony-Zug aufspringen möchte und deutlich höhere Preise für die neuen Objektive veranschlagt.
Somit hat Sony auch bei den nativen Optiken in der Auswahl (inkl. Dritthersteller wie Sigma & Co.) die Nase (noch weit) vorn und die grundlegende Thematik mit DSLR-Objektiven an Mirrorless-Kameras bleibt selbst innerhalb des Canon-Systems bestehen: https://www.thephoblographer.com/2018/07/05/lens-design-matters-why-focusing-dslr-lenses-on-mirrorless-cameras-is-such-a-pain/

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Autor: Stefan_tf 21.10.2018 - 13:26:33
@EXECdesig: Danke für den Hinweis auf die Playmemorie-Apps. Leider sind sie in der 3. Kamerageneration (A7 III, A7 R III, A9) nicht mehr nutzbar, weil nicht mehr unterstützt. Die App "professionelle Reihe" ist leider eher als Witz zu verstehen, für Fokusbracketing nur 3 (!) Aufnahmen einstellbar. Ansonsten gibt es ein paar interessante Apps, aber leider nicht mehr an den neuen Sony nutzbar, was z.B. dazu führt, dass kein interner Timer mehr nutzbar ist. Hier verstehe ich das Sony-Konzept nicht mehr....
VG Stefan

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Autor: EXECdesign 21.10.2018 - 13:19:36
Bewertung des Reports: 4 von 5 Sternen!
Zitat Stefan Groß: "Als Makrofan bin ich aber doch etwas ernüchtert, dass Canon nicht einmal an eine Fokus-Stacking bzw. Fokus-Bracketing-Funktion denkt. Nur Nikon hat sie aus dem Trio verbaut."

Hierzu sei darauf hingewiesen, dass Sony bereits seit Jahren auf ein App-Konzept bei seinen Alphas setzt. So sind gratis wie auch für ganz kleines Geld vielerlei Funktionen nachrüstbar - wie u.a. auch in Camera Reihenautomatik (nicht nur Fokus):
https://www.playmemoriescameraapps.com/portal/usbdetail.php?eid=IS9104-NPIA09014_00-000001 [Sony PlayMemories App 'Professionelle Reihe'].

Wer wissen möchte, was er/sie aktuell via App an seiner/ihrer Sony Alpha nachrüsten kann, dem sei ein Blick ins PlayMemories App-Portal nahegelegt: https://www.playmemoriescameraapps.com/portal/ (viel Spielerei, aber nicht nur)
Wüsste nicht, dass einer der Mitbewerber hier mittlerweile nachgezogen hätte...

Ich war viele Jahre lang absolut Canon-begeistert, doch umso mehr man dort stagnierte, Innovationen verschlief und mit den Sensoren ins Hintertreffen fiel, sah ich mich gezwungen, umzusteigen. So wartete ich die a7R II ab und bestellte diese auch gleich bei Sony vor. Dazu noch einen Metabones-Adapter für EF/EF-S, BG (Mk II hatte noch das Manko schwacher Akkus und wenn Canon gewohnt, liegen die Cams echt winzig in der Hand) und gut. Vollformat sind es 42 MP und APS-C noch 18. Oft auch ausreichend und auch bei Vollformat-Optiken via Menü einfach umstellbar. Dem Canon-Menü trauerte ich eine Weile hinterher, aber insgesamt war ich vom ersten Moment an absolut begeistert.

Vor einigen Monaten dann ein Fotoshooting mit Fremd-Equipment: Canon 5D IV inkl. bestem L-Glas. Live, dunkel, dynamisch. Erster Gedanke: "Ich vermisse meine Sony." Im Dunkeln ohne digitalen Sucher war eine ganz schöne Umgewöhnung, kein Klappdisplay machte es auch schwieriger im Live-View. Und der Spiegelschlag. War der schon immer so martialisch gewesen? Im ersten Moment dachte ich, die 5D sei defekt... und Spiegelschlag samt fehlender interner Bildstabilisierung (wenn auch USM soweit) merkte ich dann schon. Von der Low-Light Performance im Vergleich mal ganz abgesehen...

Ich freue mich, dass Canon nun den (großen) Schritt gewagt hat - aber der Gedanke an einen neuerlichen Wechsel kommt mir da für keine Sekunde. Canon-Verarbeitung und -Objektive sind klasse, die Adapter für die R auch, aber das Gesamtpaket? Nein. Da fehlt es mir an (echter) Innovation. So war die a7 R III die Erhörung all meiner offen gebliebenen Wünsche bzgl. der Mk II... und Mk IV kann bei dem Produktzyklus ja auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.

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Autor: Anonym1 20.09.2018 - 15:46:35
Der Adapter mit Graufilter ist für das Filmen eine interessante Option. Bringt aber der FF-Sensor für das Filmen einen Mehrwert? Beim 1,7 Crop-Faktor wird weniger als die Fläche eines APS-C-Sensors benutzt.

Wo liegt da der Vorteil gegenüber Cameras mit kleinerem Sensor und leichteren Objektiven?

Warte auf einen Praxisvergleich der Videoleistung mit Panasonic DC-GH5S / Fuji X T3 / Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K etc.

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Autor: Frank 19.09.2018 - 16:52:02
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Gewohnt hervorragende Zusammenfassung der Features und vor Allem, ein sehr schlüssiger und gründlicher Kommentar von Stefan Groß.
Man sollte wirklich gründlich überlegen, ob man jetzt unbedingt auf eine "Spiegellose" umsteigen muss, wenn man bereits eine sehr gute DSLR hat. Die Fotos werden wohl nicht wesentlich besser werden, die Gewichtsersparnis ist gering, vor allem, wenn man "alte" EF Objektive weiter nutzen will und anders, als bei der Investition in bessere Objektive ist eine neue Kamera, immer mit deutlichem Wertverlust in kurzer Zeit verbunden.
Rd erstaunt mich immer wieder, dass es keinem der Hersteller gelingt, zumindest alle Software basierten, guten Features der Konkurrenz zu übernehmen. Das ist meines Erachtens ein echtes Versäumnis, da es kaum Geld kostet. Etwas dürftig in der Ausstattungsliste, finde ich das fehlende, zweite Speicherkartenfach (wenigstens aber eins mit gängigem SD Format) und die Video Features (120P HD und 1,7 fach Crop...), sehr schlecht, den fehlende internen Stabi und das fehlende Daumenrad. Meines Erachtens eines der besten Features an den bisherigen höherwertigen Canon Gehäusen.
Alles entscheidend wird für mich aber die Sensorperformance, bezüglich Dynamik und ISO-Invarianz sein. Sollte es Canon jetzt immer noch nicht geschafft haben, zu Nikon und Sony aufzuschließen, denen Sie diesbezüglich jetzt schon seit Jahren hinterherhinken, werde ich wohl definitiv nicht schwach werden.
Bin sehr gespannt auf den richtigen Taumflieger Test.
Gruß
Frank

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Autor: epp4 11.09.2018 - 20:49:13
Bewertung des Reports: 4 von 5 Sternen!
Einen Punkt zur Alltagstauglichkeit von Kameras mit el. Sucher möchte ich noch anmerken.
Seit ich als Zweitkamera anstelle meiner 600D eine Panasonic FZ1000 nutze, ärgere ich mich laufend an hellen Tagen, dass ich mit Sonnenbrille im Sucher gar nichts mehr erkennen kann. Meine phototrope Brille dunkelt um bis zu ca. 85% ab, da geht dann wirklich gar nichts mehr.
Klar, bei einem optischen Sucher kann man vergleichsweise die darin angezeigten Informationen auch nicht erkennen. Aber wenn man weiß, was man eingestellt hat, kann man trotzdem den Bildausschnitt erkennen und einfach auslösen.
Meiner Meinung nach bräuchte eine Kamera mit el. Sucher eine "Boost-Taste", mit der man mit einem Tastendruck nach dem Ansetzen der Kamera die Helligkeit des Suchers deutlich hochfahren kann. Es ist einfach nicht praktikabel, bei jeder Kameranutzung die Sonnenbrille abnehmen zu müssen. Wenn diese gleichzeitig als Sehhilfe dient, kann man sie nicht einmal länger weglassen.

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Autor: Norbert 09.09.2018 - 10:24:47
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Das Ärgern hat ein Ende. FUJI XT3

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Autor: M. Cisler 09.09.2018 - 07:33:21
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Es war nie die Frage, "ob" CANON oder NIKON ein spiegelloses VF System auf den Markt bringen werden, sondern "wann". Ich verfolge die fast schon religiösen Diskussionen um DSLM und DSLR seit Jahren in diversen Foren. Da wird förmlich gestritten, was die eine Kamera besser kann als die andere. Der Fotobegeisterte (oder Fotografierende) verliert dabei eines aus dem Blick: Was braucht er wirklich? Alle neuen Features? Ein spiegelloses System? Für NIKON, CANON, SONY & Co ist das perfekt. Jede Diskussion ist kostenfreie Werbung. Jedes "unperfekte" System motiviert bei einem Upgrade die (alte und neue) Käuferschaft wieder zu investieren.
Objektive und Zubehör sind gute Investitionen, da man sie lange nutzen und schützen kann. Jede neue Kamera ist verbranntes Geld...sofern man die neuen Features als nicht "überlebenswichtig" erachtet. Trotzdem ist die Canon R der Schritt in die richtige Richtung. DSLR wird aussterben. Aber nicht, weil die Industrie das soll will, sondern weil die technische Ausreizung mittlerweile erreicht worden ist. Die Zeit für EOS mit Spiegel wird ablaufen.
Ich freue mich jedenfalls darauf, meine "uralte" 6D in den nächsten Jahren in den wohlverdienten Ruhestand schicken zu können und einen großen Entwicklungsschritt mitmachen zu können. Auch mein Objektiv-Park wird bequem den "Umzugsservice" CANON nutzen können...und mein Geld ist (gefühlt) gut angelegt gewesen.
Nur eines...das hätte ich fast vergessen: Werden meine Bilder besser, wenn ich von der EOS 6 D auf die EOS MKI,II,III...wechsle? Ich befürchte nicht... :-(

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Autor: Uwe H. 08.09.2018 - 12:55:32
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Wie immer ein sehr detaillierter Report.

Hinweis: Den Bajonettadapter EF-EOS R gibt es bei Canon zur Kamera EOS R zum Preis von 2.499,00¤ mit dazu!

Grüße Uwe

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Autor: Ralph Conway 08.09.2018 - 10:17:38
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Hallo Stefan,

vielen Dank für den (imo) super Vergleichsartikel.
Ich Fotografiere seit 41 Jahren, seit 23 jahren mit Canon und seit 15 digital.

All ie Jahre mit Spiegelreflex, weil ich im Sucher gerne meinen finalen Bildausschnitt und Focus sehe.
In der Vergangenheit kam für mich trotz digitaler "revolution" der Umstieg auf eine Spiegellose Kamera nicht in Frage, da (für mich) alle angebotenen Kameras uninteressant waren (aufgrund zu geringer Auflösung/fehlendem AA und flimmernder Sucherlösungen, unbrauchbaren Reaktionszeiten, fehlender VF-Lösung, bzw. oder untauglichem AF).

Erst im letzten Jahr hat sich dies mit Sony a7r III und A9 geändert. Preislich jedoch für mich beide völlig fern von gut und Böse. Die A7 III hat mich erstmals bewogen, zweigleisig zu fahren, doch während Sony bei so ziemlich keinem Feature gespart hat, das ich NICHT benötige, haben sie leider den für mich neben dem Eye-AF wichtigsten Kaufgrund eliminiert: Die Auflösung des Sucher und die Bildwiederholfrequenz entsprechen dem für mich unbrauchbarem Vormodel.

Und jetzt innerhalb einer Woche ziehen Nikon und Canon nach. Mit der für mich minimal akzeptablen Sucherlösung. PÜber die Nikon sage ich hier einmal nichts.
Zur Canon: Keinerlei Innovation, außer der ziemlich Hypelosen Einführung eines neuen Objektiv-Anschlusses. Und ja, völlig irritierend, dass nicht nur uf den Joystick verzichtet wird, sondern zusätzlich noch auf das Daumenrad ... - mal schauen, wie sich das anfühlt.
Kein IBS? Okay, habe ich bisher auch nicht gehabt. Aber schade, weil mittlerweile Standard.

Aber nun zum GUTEN (für mich):
- Eye-AF (wenn auch nur in One-shot)
- angeblich bester und schnellster AF (wird sich herausstellen)
- EF-Adapter für 109$ (super, wobei es für mich wieder fragwürdig ist, warum der mit dem Funktionsring 219,- kosten soll und der "innovative" mit Filterschublade dann gleich wieder 20% des Kameraapreises
- vermutlich (für mich) problemlos verwendbarer und dabei einzig bezahlbarer EVF (meine Altersweitsicht behindert mich mittlerweile immer stärker beim Fotografieren.

In zwei Wochen ist Photokina. Wenn ich glück habe, bekomme ich eine "R" in die Hönde. Dann weiß ich diesbezüglich mehr.
Du bist ja garantiert auch da. Betrachte Dich als zu einem Kaffee eingeladen (PN).

Beste Grüße
Ralph

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Autor: GeoMan 07.09.2018 - 10:45:33
@ Markus

Besonders zur Anfangszeit waren die elektronischen Sucher echt Bescheiden. Mittlerweile ist die Auflösung und Bildwiederholrate so hoch, dass man auch längere Zeit problemlos "durchgucken" kann (auch wenn es natürlich mehr Strom kostet).

Es ergeben sich Vorteile mit dem elektronischen Sucher WYSIWYG (What You See Is What You Get). Ich sehe wie das Bild tatsächlich aussehen wird wenn ich es durch den elektronischen Sucher betrachte. Also wie auch meine Belichtung etc. sich tatsächlich auf das Bild auswirken. Klar kann ich mir das Bild auch dannch betrachten und korrigieren - vielleicht ist die Szene aber dann auch schon wieder vorbei?

Spiegelos hatte vor allem den Vorteil, dass die Kameras/Objektive kleiner und leicher aufgebaut werden konnten, der Vorteil wird aber in letzter Zeit immer kleiner da auch die spiegellosen immer größer und schwerer werden. Die EOS R wiegt glaube ich nur knapp 150g weniger als die 5d4.

Ausrüstung richtet sich ja immer nach den Bedürfnissen des Fotografen, und da sehe ich bei dir eher die Tele-Objektive die z.B. eine spiegellose APS-C Fuji in seinem Sortiment nicht besitzt als Grund bei einer DSLR erstmal zu bleiben.

D.H. ja nicht dass sich das nicht mal ändern wird, bin gespannt wie die Entwicklung in den nächsten Jahren aussehen wird :)

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Autor: Markus 06.09.2018 - 16:16:56
Ich kann den Hype um die spiegellosen Kameras nicht verstehen. Es gibt doch kein besseres und klareres Sucherbild wie das eine Spiegelreflexkamera.
Für mich ist eher von Nachteil, dass der Sensor permanent unter Strom steht und sich erwärmt was zu mehr Bildrauschen führen kann. Der dadurch resultierende höhere Stromverbrauch ist bei langen Vogelbeobachtungen ein großer Nachteil. Außerdem kann ich mir auch vorstellen, dass es für die Augen sehr anstrengend sein wird lange in einen elektronischen Sucher zu sehen.
Den einzigen Vorteil den ich sehe ist der, dass kein Spiegelschlag mehr Lärm und Vibrationen erzeugt, wobei Vibrationen bei der Vogelfotografie bedingt durch die schnellen Verschlusszeiten kein Thema sind.

Aber trotzdem bin ich auf den Autofokus gespannt insbesondere auf die Augenerkennung.

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Autor: Sascha 06.09.2018 - 10:59:41
Die Canon EOS R ist eine interessante Alternative zur Sony A7 III. Beide Kameras haben Vor- und Nachteile und im Prinzip entscheidet letztlich der persönliche Geschmack, welche Features einem wichtiger sind.

Den großen Unterschied machen die neuen Objektive. Beim RF 50/1.2L sowie beim RF 28-80/2.0L habe ich den Eindruck, dass Canon seinen Mitbewerben zeigen möchte, wo "der Hammer hängt" und was der RF-Mount zu leisten im Stande ist. Ich erwarte, dass diese beiden Linsen montiert an der neuen EOS R optisch alle vergleichbaren Objektive weit in den Schatten stellen dürften und bin schon auf erste Tests gespannt. Davon mal ganz ab ist es schon cool, bei einem Zoom-Objektiv eine durchgehende Lichstärke von 2.0 zu haben - auch wenn das Teil ein ordentlicher Glasklumpen ist...

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Autor: Stefan_tf 06.09.2018 - 08:29:08
@Martin: 3 B/Sek? Mit Auslösepriorität (was normal im Servo ist) sind es 5 B/Sek.
VG Stefan

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Autor: Martin 06.09.2018 - 08:14:59
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
3 Bilder pro Sekunde maximal bei Continuos Autofokus, kein interner Bildstabi (IBIS), 1,7 Crop bei 4k/30p/nur 1080p60, 1x SD Kartenslot. Das alles separiert die Canon R von der Konkurrenz im negativen Sinne ( A7(R)III, Z7/6 ) Canon hat es mal wieder gemacht, eine Kamera auf den Markt gebracht die meiner Meinung nach verkrüppelt wurde. Wie viel Enttäuschung kann ein Canon-User eigentlich ertragen? Bei mir war schon bei der 5dIV Schluss (Aufgrund des damaligen Preises), trotzdem hatte ich gehofft das Canon sich fängt, für uns Anwender ist eine gesunde Konkurrenz vorteilhaft. Die Objektive des RF Mount scheinen aber interessant zu sein, es bleibt abzuwarten wie sich 1mm weniger Durchmesser und 4mm mehr Auflagedistanz im Vergleich zum Nikon Z-Mount auf die Bildqualität auswirken.

Aus der Perspektive eines Users der Canon Glas besitzt, mag hier endlich eine Spiegellose da sein mit nativer Autofokus-Leistung für Canon EF Mountadapter, zur Konkurrenz darf man wieder einmal nicht schauen, sowohl die A7 III und auch Z6 scheinen mehr Leistung fürs selbe Geld zu bringen. Die Megapixel an der R bringen dann auch nicht so viel mit dem AA Filter leidet die Auflösung dann auch wieder so das man hier eine entsprechend ähnliche Leistung erwarten kann.

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Autor: Anonym 06.09.2018 - 05:45:41
Bewertung des Reports: 3 von 5 Sternen!
Hat aber lange gedauert, bis Canon, Nikon die Zeichen der Zeit erkannt haben. Benütze die Sony A7r MII mit dem Zeis 24-70. Diese Kamera ist Spitze und nicht zu vergleichen mit meiner Canon EOS 6D (20mp) Leider bringt Canon wieder ein
anderes Anschlussformat zu E.-Mount, für den Kunden wäre es doch prima, wenn er die Wahl der Objektive hätte. Wieder nur Geldmacherei oder Verlust via Adapter und hoffentlich nicht solange Wartezeiten für die Objektive wie bei Sony mit E-Mount. Ein großes Plus hat Canon bei uns in Deutschland gegenüber Sony, der Support ist wesentlich besser.

Allgeimein: Für den Zweck der Lichtabbildung sind diese Kameras und Objektive heute alle viel zu teuer.
Mit einfachen guten Kameras, weniger ist mehr, so wie es die früher gab, Rollei 9mm Doppelobjektiv konnte man brilliante Bilder machen weil die nicht soviele, unübersichtliche und teilweise unverständliche Einstellungen hatten.

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