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Kapitel 4.5 - Sicher scharf stellen bei wenig Licht

Kapitel 4.5 - Sicher scharf stellen bei wenig Licht

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Entscheiden Sie selbst:


Ergänzendes Licht einsetzen - Autofokushilfslicht - Vorhandenes Licht nutzen - Nachtsichtgerät im Livemodus nutzen - Stets scharf durch Fixfokus-Technik - Auto-ISO bei schwachem Licht - Auto-ISO im Programm AV - Auto-ISO im Programm TV - Inhaltsverzeichnis



4.5 Sicher scharf stellen bei wenig Licht

 

Abends oder bei Nachtaufnahmen werden Sie – trotz der relativ hohen Sensibilität des 6D-AFSystems – dennoch regelmäßig vor dem Problem stehen, dass die Kamera nicht automatisch scharf stellen kann. Unserem Auge geht es genauso: Reicht das Umgebungslicht nicht aus, können wir keine Schärfe ausmachen.

Im Prinzip bestehen drei Möglichkeiten: Entweder man sorgt für eine entsprechende Aufhellung und setzt ergänzend künstliche Lichtquellen ein. Oder man wählt eine alternative Umgebungslichtquelle und transferiert die Schärfe auf das Wunschmotiv. Oder aber man steigert die Lichtempfindlichkeit. Optisch ließe sich das etwa mit einem Nachtsichtgerät bewerkstelligen, oder man wartet, bis sich die Rezeptoren in unseren Augen an die Umgebungshelligkeit besser angepasst haben. Die EOS 6D verfügt tatsächlich auch über eine entsprechende Funktion im Rahmen der Live View.


Ergänzendes Licht einsetzen


Im Nahbereich kann man sich mit Taschenlampen bzw. auf mittlere Distanzen mit einem Laserpointer behelfen, deren Lichtkegel man auf das Motiv wirft und dann entweder im Autofokusbetrieb oder manuell scharf stellt. Alternativ können Sie auch externe Kompaktblitzgeräte nutzen, die – wie etwa die Canon Speedlites – in der Regel über ein Autofokushilfslicht verfügen. Dieses in roten Streifen ausleuchtende Hilfslicht reicht meist für mittlere Distanzen.

Eine auf den Blitzschuh montierte Power-LED (hier eine Fenix), mit der sich auf große Distanzen auch im AF-Betrieb scharf stellen lässt. Montage mit dem „Traumflieger Handy und DSLR Connector Pro“.

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Autofokushilfslicht


Mit dem Autofokushilfslicht der Canon Speedlite 430/580EX I und II oder dem 600EX-RT konnte ich unter idealen Bedingungen (helle, gleichmäßige Oberfläche) noch aus bis zu 30 m bei Dunkelheit automatisch scharf stellen. Dafür sind allerdings sehr lichtstarke Objektive wie z. B. das Canon 50mm/1.4 nötig.

Die genannten Speedlites unterstützen auch seitliche AF-Felder und projizieren ein ergänzendes Muster, das den vollen Bildwinkel der AF-Feld-Abdeckung ausleuchtet. Dann ist die Distanz jedoch etwas heruntergesetzt und liegt etwa zwischen 20 und 25 m. Der Sigma EF 500/530 DG Super unterstützt keine seitlichen AF-Felder, leuchtet beim wichtigeren zentralen AF-Feld jedoch ebenfalls rund 25 m weit.

Beim Metz 58 AF-1 konnte auf eine Distanz von 20 m sowohl mit dem Zentrum als auch mit außermittigen AF-Feldern scharf gestellt werden. Nissin bietet mit dem Di466, Di622 und Di866 ebenfalls drei Kompaktblitzgeräte, die über ein Autofokushilfslicht verfügen. Allein der Di622 wirft ein streifiges, relativ lichtschwaches Muster, das für 12 m Scharfstelldistanz ausreichte (keine außermittigen AF-Felder). Der Di466 und Di866 leuchten ohne Streifenmuster, was z. B. bei kontrastarmen Fassaden die Scharfstellung erschweren kann. Die überbrückbare Distanz liegt – ausreichende Motivkontraste vorausgesetzt – etwa zwischen 8 und 12 m.

Für weitere Distanzen empfehlen sich jedoch alternative Lampen wie etwa sehr helle LED-Taschenlampen oder Laserpointer. Letztere werfen zwar nur einen sehr kleinen Spot, aber dafür – je nach Leistungsklasse – auch über Distanzen von über 100 m. Sie sind dezent, aber nicht ungefährlich, falls man jemandem damit direkt in die Augen leuchtet. Um den Laser-Hotspot auch exakt mit dem aktiven AF-Feld in Deckung zu bringen, empfiehlt sich eine ausgerichtete Montage auf dem Blitzschuh.

 Leistungen Autofokushilfslicht

Blitzgerät max. AF-Distanz außermittige AF-Feld Unterstützung Anmerkung
Canon 580EXI/II und 600EX-RT 30 m ja  
Canon 430EX I und II 30 m ja  
Metz 58 AF-1 20 m ja  
Sigma EF 500 DG Super 25 m nein  
Canon Speedlite Transmitter ST-E2 (ST-E3-RT bietet kein AF-Hilfslicht) 14 m ja, selbes Muster  
Nissin Di866 8-12 m ja nur Lampe ohne Kontrastmuster
Nissin Di622 12 m nein  
Nissin Di466 8-12 m ja nur Lampe ohne Kontrastmuster

 

Das externe Blitzgerät Canon Speedlite 600EX-RT verfügt – wie in der Regel die meisten anderen Kompaktblitzgeräte – über ein Autofokushilfslicht. Es projiziert beim zentralen AF-Feld längsstreifige und bei außermittigen AF-Feldern quer gestreifte Muster. Damit findet der Autofokus im Nah- bzw. mittleren Bereich bis maximal etwa 30 m auch bei Dunkelheit genügend Kontrast, um scharf zu stellen.

 

Nur die Scharfstellhilfe an externen Blitzgeräten nutzen


Möchten Sie zwar das Projektionslicht externer Blitzgeräte zur Scharfstellung, jedoch nicht den Blitz selbst nutzen, bietet die 6D eine entsprechende Hilfe. Stellen Sie im ersten (roten) Karteireiter des Menüs auf der ersten Seite unter Steuerung externes Speedlite/Blitzzündung auf unterdrückt. Dann wird der externe Blitz nicht ausgelöst, das Scharfstelllicht bleibt jedoch regelmäßig in Funktion (falls nicht, dann – soweit unterstützt – im Menüpunkt Blitz C.Fn Einstellungen unter AF-Hilfslicht Aussendung 0: Eingeschaltet einstellen). Sie können in der C.Fn II (vorletzter Karteireiter) in der Nr. 5 AF-Hilfslicht Aussendung bestimmen, dass kein AF-Hilfslicht ausgesendet werden soll.

 

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Vorhandenes Licht nutzen


Ist zwar eine Lichtquelle vorhanden, jedoch nicht dort, wo der Fokus gelegt werden soll, dann empfiehlt sich zunächst ein Kameraschwenk unter Verwendung des zentralen AF-Feldes. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie ein lichtstarkes Objektiv angesetzt haben, das über eine Offenblende von E f2.8 verfügt.

Solch ein Kameraschwenk ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn die seitliche Lichtquelle auch in ähnlicher Entfernung wie Ihr Hauptmotiv liegt. Denken Sie jedoch daran, dass der AF-Betrieb vor dem Zurückschwenken via Schalterstellung am Objektiv von AF auf MF abgestellt wird, da die 6D ansonsten im finalen Ausschnitt erneut kein Ziel findet und vergeblich hin und her pumpen wird.

Scharf stellen in sehr dunklen Umgebungen


Manchmal helfen weder Taschenlampen, Laserpointer, Hilfslichter von Blitzgeräten noch der Livemodus weiter, um erfolgreich scharf zu stellen. Es ist dann schlicht zu dunkel oder das Motiv ist zu weit entfernt. Hier hilft es, sich mit Testbildern, die Sie am Kameramonitor kontrollieren, langsam vorzuarbeiten. Als grobe erste Orientierung zur Scharfstellung findet sich zudem auf vielen Objektiven eine Entfernungsskala, die man zunächst nutzen sollte, um dann mit weiteren Testbildern die genaue Schärfe zu ermitteln.

 

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Nachtsichtgerät im Livemodus nutzen


Wir zeigen in einer kurzen Anleitung, wie sich der Livemodus sehr schön einsetzen lässt, um bei Dunkelheit in Verbindung mit lichtstarken Objektiven noch mehr auf dem Monitor zu erkennen, als es dem unbewehrten Auge möglich ist.
 

1 Live View aktivieren


Stellen Sie das Programm Av ein (alternativ auch M) und aktivieren Sie die Live View.
 

2 Belichtung erhöhen


Drehen Sie das Daumenrad so weit wie möglich nach rechts (mittlere Skala steht auf +5). Wenn das nicht funktioniert, tippen Sie den Auslöser einmal kurz an.

Das Livebild wird jetzt heller. Beobachten Sie das Symbol Exp.SIM (wenn Sie es auf dem Monitor nicht sehen, drücken Sie die INFO.-Taste einmal). Falls es blinkt, ist die maximal darstellbare Helligkeit erreicht.
 

3 Einzoomen und Schärfe einstellen


Drücken Sie die Zoomtaste zweimal, sodass Ihr Motiv in der höchsten Vergrößerung angezeigt wird. Drehen Sie am Einstellring des Objektivs, bis es Ihnen scharf erscheint. Falls Sie kein Stativ einsetzen, können Sie das Bild stabilisieren, wenn ggf. ein vorhandener Bildstabilisator am Objektiv aktiviert und der Auslöser einmal kurz angetippt wird.
 

4 Auslösen


In den vorhergehenden Schritten wurde die 6D bzw. die Live View so eingestellt, dass sich in dunklen Locations mehr erkennen lässt. Diese Einstellungen sind jedoch nicht unbedingt dazu geeignet, das Motiv aufzunehmen. Vor allem in sehr dunklen Umgebungen wird oft eine deutlich längere Belichtungszeit benötigt. Hier ist die Belichtungsmessung nicht mehr genau genug. Man kommt dann nicht umhin, sich der korrekten Helligkeit über Testaufnahmen anzunähern bzw. am besten gleich eine Belichtungsreihe durchzuführen.

Drehen Sie das Daumenrad so weit wie möglich nach rechts, um die größtmögliche Helligkeit in dunklen Umgebungen zu erreichen.

 

Achten Sie vor allem nachts im städtischen Umfeld auf den Schattenfall, der Ihnen ggf. erst beim Foto störend auffallen wird. Auch eine Streulichtblende sollte unbedingt genutzt werden, um Linsenflecken zu vermeiden (Aufnahme mit dem Canon 8-15mm/4.0 Fischauge bei 12 mm für ein sphärisches Kugelpanorama, bei dem die Randvignettierung dann keine Rolle mehr spielt, ISO 1600 | f4.0 | 2 Sek.).

 

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Stets scharf durch Fixfokus-Technik


Sogenannte Fixfokus-Kameras sind im Einsteigersegment oft schon für wenige Euros zu haben. Sie verfügen über keinen Autofokusbetrieb und nutzen einfach eine vom erweiterten Nahbereich bis unendlich reichende Schärfentiefe. Damit wird im Prinzip alles durchgehend scharf. Der Anwender muss sich keine Gedanken über die Fokussierung machen und Schnappschüssen steht nichts im Wege. Diese Technik können Sie sich auch an der 6D zunutze machen. So braucht man nachts keine Sorge mehr wegen eines Fehlfokus zu haben.

Dreh- und Angelpunkt ist dabei die sogenannte Hyperfokaldistanz. Sie besagt, dass alles ab der halben Hyperfokaldistanz bis unendlich scharf wird. Entscheidende Einflussgrößen sind die Sensorgröße (bzw. Pixelgröße), die genutzte Brennweite sowie die Blendenzahl. Bevor Sie auf nächtliche Tour mit der Fixfokus- Technik gehen, schauen Sie einfach in einem Schärfentieferechner z. B. im Internet nach und geben die entsprechenden Größen ein. Anschließend stellen Sie Ihr Objektiv auf die Hyperfokaldistanz anhand der angegebenen Skala ein. Das klingt zunächst simpel, ist jedoch fehleranfällig, weil die Objektivskalen oft zu ungenau sind bzw. Zwischenmarkierungen fehlen. Man kommt daher kaum drum herum, eine Überprüfung der Schärfentiefe bei ausreichend Licht durchzuführen, um anschließend eine individuelle Markierung zu nutzen oder das Objektiv z. B. mit Isolierband am Scharfstellring zu fixieren.
 

1 Schärfentiefedaten eingeben


Nutzen Sie am besten einen Schärfentieferechner. Die gibt es z. B. als App für zahlreiche Mobilgeräte, aber auch im Internet finden sich einige. Im Beispiel wird der wohl bekannteste DoF-Rechner (Depth of Field) genutzt, den Sie unter www.dofmaster. com/dofjs.html aufrufen können. Im Beispiel soll ein lichtstarkes Canon-24mm/1.4LObjektiv mit Offenblende verwendet werden. Als Dateneingabe wird zunächst die 6D unter Camera ... ausgewählt und die Offenblende mit f/1.4 unter Selected f-stop eingegeben. Die weitere Angabe zur Motivdistanz (Subject distance) ist unerheblich. Für die Auswertung ist nur der untere Teil entscheidend. Dort zeigt die Grafik bzw. die Werteangabe, dass bei Fokus auf die Hyperfokaldistanz von 13,6 m alles durchgehend von 6,8 m bis unendlich scharf wird.

Unter www.dofmaster.com/dofjs.html steht der grafisch und funktional sehr ansprechende Schärfentieferechner zur Verfügung. Da zum Drucklegungszeitpunkt die EOS 6D noch nicht auswählbar ist, wird stattdessen die Canon 5D gewählt.

 

2 Objektiv einstellen


Da die Objektivskala keine Markierung für die angegebene Distanz bietet, wird mit einem Entfernungsmesser ein Motiv angewählt, das 13,6 m entfernt ist. Stellen Sie auf dieses Motiv scharf (gleich, ob manuell fokussiert oder im Autofokusbetrieb). Falls aktiv, dann schalten Sie den Autofokus wieder ab (AF/MF-Schalter auf MF stellen).

Mithilfe eines Entfernungsmessers wird die richtige Motivdistanz ermittelt – im Beispiel 13,6 m. Bei höheren Blendenzahlen oder größeren Weitwinkeln kann man sich manchmal auch mit einem Metermaß behelfen.

 

3 Schärfe prüfen


Am besten prüfen Sie, ob jetzt alles – wie angegeben – von 6,8 m bis unendlich auch wirklich scharf wird. Dafür kann man z. B. aus der Zimmermitte mit einer entsprechenden Entfernung zur Wand von 6,8 m einerseits aus dem Fenster auf unendlich prüfen und andererseits auch an einem Wandbild oder einem Heizungskörper die Schärfe im Nahbereich bestimmen. Das lässt sich einfach mit einem Foto prüfen, oder Sie nutzen die Live View mit 10x-Lupe dafür.

Stellen Sie zwecks Schärfeprüfung die Kamera z. B. in einem Raum so auf, dass Nahes (im Beispiel 6,8 m) und Entferntes (unendlich) gleichzeitig einsehbar ist.

 

Scrollen Sie so, dass draußen ein Motiv auf unendlich erkennbar ist, und zoomen Sie sich ein. Wiederholen Sie den Vorgang für ein Motiv an der Wand. Beides sollte einigermaßen scharf sein. Ist dies nicht der Fall, dann favorisieren Sie das Motiv draußen und stellen am Scharfstellring des Objektivs nur gerade so scharf, dass Ihr Motiv auf unendlich Ihren Vorstellungen entspricht. Beachten Sie, dass bei sehr lichtstarken Objektiven die Detailschärfe bei Offenblende regelmäßig nicht so hoch ist; d. h., eine gewisse Unschärfe muss man dann in Kauf nehmen.

Prüfen Sie entweder in der (eingezoomten) Live View oder durch ein Foto, ob sowohl der Nahbereich als auch unendlich Entferntes scharf sind.

 

4 Schärfeskala markieren


Lesen Sie jetzt die Schärfenmarkierung am Objektiv ab. Höchstwahrscheinlich findet sich dort keine exakte Markierung. Sie können sich aber die Position merken oder selbst eine z. B. mit einem sehr dünnen Klebestreifen o. Ä. setzen. Manche Fotografen fixieren auch den gesamten Scharfstellring z. B. mit Isolierband, damit sich die Schärfeebene nicht mehr verstellt. Beachten Sie aber, dass sich bei starken Temperaturunterschieden die Markierungsposition durch Materialdehnung ändern kann. Sie können jetzt mit der gefundenen Markierung bei Nacht sorglos und scharf fotografieren. Denken Sie daran, dass die Mindestdistanz nicht unterschritten wird. Im Beispiel mit dem Canon- 24mm/1.4-Objektiv darf bei Offenblende also nichts näher als 6,8 m sein, sonst wird es nicht mehr richtig scharf.

Die gefundene Position an der Entfernungsskala des Objektivs sollte man sich merken bzw. markieren.

 

Was Hyperfokaldistanz bedeutet


Aus der Hyperfokaldistanz – auch als Nahpunkt der Unendlichkeitseinstellung bezeichnet – lässt sich ableiten, wie weit die dichtestmögliche Position im Nahbereich entfernt liegen darf, damit diese einschließlich des Hintergrunds komplett scharf abgebildet wird (halbe Hyperfokaldistanz). Formel zur Hyperfokaldistanz: b² / f * z
b = Brennweite, f = Blende, z = Zerstreuungskreis-Durchmesser (für die EOS 6D wird er gemeinhin mit 0,03 mm angenommen, manche Autoren vertreten auch die Auffassung, die doppelte Pixelbreite (Pitch) als Referenz zu wählen; die läge im Fall der 6D dann bei 0,0132 mm). Mit dieser Formel ermitteln Sie den Beginn des Schärferaums bis zur Unendlichkeit, der dann auch im Dunkeln Ihr Motiv erfassen kann. Einfacher und komfortabler sind allerdings Schärfentieferechner, die man z. B. als App für Mobilgeräte, aber auch im Internet findet (z. B. www.dofmaster.com/dofjs.html).

 

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Auto-ISO bei wechselnden und schwachen Lichtverhältnissen einsetzen


Die ISO-Automatik ist eine geniale Erfindung der letzten Jahre, die auch an Ihrer 6D äußerst entstressend wirkt. Bei wechselnden Lichtverhältnissen ist man mit Auto-ISO nicht darauf angewiesen, in der Vollautomatik oder im Programm P zu fotografieren. Man kann im Programm Av bleiben und die 6D über die nötige Sensorempfindlichkeit entscheiden lassen. Damit ist im Regelfall sichergestellt, dass ruhende Motive aus freier Hand scharf eingefangen werden. Auto-ISO sorgt dafür, dass die Faustformel (Kehrwert der Brennweite in Sekunden) eingehalten wird. Je nachdem, welche Brennweite Sie einsetzen, ändert sich auch entsprechend die notwendige Zeit. Bei 50 mm stellt Auto-ISO ca. 1⁄50 Sek. ein. Nutzen Sie 200 mm, sorgt Auto-ISO im Programm Av für eine Zeit von 1⁄200 Sek.

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Programm Av und Auto-ISO nutzen!


Kommen Sie aus der Sonne in Schattenbereiche hinein, dann müssten Sie ansonsten den ISO-Wert hochdrehen und stets auf die Verschlusszeit achten. Auto-ISO nimmt Ihnen diese Arbeit ab und sorgt so für scharfe Aufnahmen. Allerdings stammt die zugrunde liegende Faustformellogik noch aus analogen Zeiten und kleinformatigen Prints. Heutzutage mit hochauflösenden Computermonitoren und 100 %-Ansicht wird schneller erkennbar, dass die Bildschärfe bei Auto-ISO oft nicht 100-prozentig sitzt. Bei meinen Analysen ergaben sich im statistischen Mittel dabei nur 10 % an wirklich detailscharfen Aufnahmen. Man kann die Formel aber bei aktivem Bildstabilisator anwenden, der oft eine Optimierung von 2 bis 4 Blendenstufen (je nach Generation und Abbildungsmaßstab) mit sich bringt.

Setzt man allerdings ein Stativ ein, ist Auto-ISO eher ungeeignet, weil man dann zumindest bei ruhenden Motiven mit einem unnötig hohen ISOWert arbeitet. Anders sieht es aus, wenn die Montierung z. B. bei Wind nicht mehr so ganz stabil ist, dann kann Auto-ISO selbst bei Stativeinsatz durchaus sinnvoll aktiviert werden. Auto-ISO bietet sich auch an, wenn Sie Mitzieher durchführen (siehe Kapitel 3.8) und wenn vom Stativ aus noch moderat bewegte Motive eingefangen werden sollen.

Hinterlegen Sie in den ISO-Einstellungen eine Mindestverschlusszeit von 1⁄250 Sek., wenn Sie frei aus der Hand noch Bewegungen scharf erfassen wollen (Weitwinkel-/Normalbrennweite, gilt nur für Programm Av und P).

 

Sollen Bewegtmotive frei aus der Hand scharf abgelichtet werden, dann empfiehlt es sich, Auto-ISO mit einer Mindestverschlusszeit zu hinterlegen. Die kürzestmögliche liegt bei 1⁄250 Sek., die zumindest für Weitwinkel- und Normalbrennweiten noch viele Bewegtmotive scharf einfangen kann. Die Mindestverschlusszeit lässt sich auch nach unten ausdehnen. 1 Sek. wird allerdings nur dann als Limit angesehen, wenn die Umgebungshelligkeit eigentlich eine längere Zeit erfordern würde. Auto-ISO dreht dann aber statt einer Zeitverlängerung den ISO-Wert nach oben.

Mein 6D-Tipp für Sie:


Auto-ISO ist für Freihandaufnahmen wirklich klasse, um im Programm Av stressfrei, aber mit hoher Chance auf scharfe Bilder abzulichten.

Gerade bei schnell wechselnden Lichtsituationen nutze ich Auto-ISO gerne. Doch Achtung, aktivieren Sie am besten einen Bildstabilisator,

um auch bei 100 %-Ansicht wirklich hochdetaillierte Bilder zu erzielen.

 

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Auto-ISO und Programm Tv


Auch im Programm Tv ist Auto-ISO interessant, wenn wenig Umgebungslicht zur Verfügung steht. Dann tendiert es dazu, die Offenblende anzusteuern und gleichzeitig den ISO-Wert zu erhöhen. Nur bei Bewegtmotiven und hellem Umgebungslicht wird bei Auto-ISO der Wert gedrückt. Auch hier wird die Offenblende bevorzugt und der ISO-Wert dann reduziert – oft bis auf ISO 100. Wer jedoch bei guten Lichtverhältnissen und definierter Zeit lieber eine höhere Schärfentiefe nutzen möchte, kann mit Auto-ISO wenig anfangen, weil es sich oft bei ISO 100 einpendelt und eben auch hier die Offenblende bevorzugt.

 

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Dieser Report wurde am Dienstag, 27. Mai 2014 erstellt und zuletzt am Mittwoch, 04. Juni 2014 bearbeitet.


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