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Spiegelschlag ein Schärfefaktor ?
Keine Frage, der Schlag beim Wegklappen des Spiegels
sollte durch Erschütterung zu Bildunschärfen führen, zumindest in gewissen
Belichtungzeiten. Um den Bereich
herauszufiltern, bei dem der Spiegelschlag Auswirkungen zeigt, wurden mit
der Canon 10d vom
Stativ und Selbstauslöser eine Reihe von hochaufgelösten Aufnahmen
vorgenommen.
Die Einzeltestaufnahmen der jeweiligen Brennweite sind
hier ersichtlich: 50 mm /
150 mm / 300
mm / 450 mm Anhand
einer subjektiven Schärfeskala von 0 - 5 Schärfegraden wurden die
Unterschiede zwischen Aufnahmen mit und ohne Spiegelvorauslösung verglichen,
dabei ergibt sich folgende Auswertung:
Danach wird deutlich, dass der kritische Bereich für Unschärfen durch
mechanische Schwingungen beim Hochklappen des Spiegels mit zunehmender
Brennweite ansteigt. Bis etwa 100mm Brennweite ergeben sich praktisch keine
Unterschiede, ab 300mm werden sie jedoch deutlicher. Der
sensibelste Bereich liegt hier bei 1/15 Sek und zeigt das Motiv (hochaufgelöster
Ausschnitt eines 10-Euro-Scheines) für die jeweilige Brennweite:
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Fazit:
In genannter Testumgebung wird die Spiegelvorauslösung ab etwa 150mm
Brennweite relevant. Als kritischer Zeitbereich kann 1/2 Sekunde bis
1/60 Sekunde angesehen werden, bei dem sich die SVA auswirkt.
Nachteil an der 10d: keine Serienbilder möglich, die Auslöse-Frequenz im
Einzelbildmodus sinkt von theoretischen 3 Bildern pro Sekunde etwa auf
1,5 B/s. Auch der Selbstauslöser arbeitet bei eingeschalteter SVA
zwingend mit 2 Sekunden.
Anmerkung:
Die hier
zunächst gezeigte Testreihe mit lediglich 50mm Brennweite und die daraus
gezogenen Schlussfolgerungen mussten durch die erweiterte Untersuchung
bis 450mm revidiert werden.
weitere
Testaufnahmen zum Spiegelschlag:
Auch an der 300d zeigt sich der Spiegelschlag recht deutlich:
http://home.fotocommunity.de/mschopfer/index.php?id=418446&d=1539951
http://www.image-affairs.de/300D/mlu_300d.htm
Grosse
Brennweiten von F. Pölking untersucht:
http://www.poelking.com/wbuch/scharf/index_d.htm
Eine Diskussionsthread
zum Thema findet sich auch hier:
http://www.traumflieger.de/forum/viewtopic.php?t=122
Leserkommentare: Derzeit sind hier 7 Kommentare vorhanden: FlcDRpmHms: BGtNfS9HsO lHjKvKnMJm NTIDw3bcIX1W (01.08.2006, 10:54 Uhr) Gutto Braigain: Congratulations on a great web site. I am a new computer user and finding you was like coming home. Continued success. Gutto Braigain. (11.07.2006, 15:36 Uhr) Rubster: Zur Testumgebung gehört mehr als nur "Stativ, Kameramodell und Selbstauslöser". Das Stativmodell, der Untergrund auf dem es steht, Kugelkopf und Neiger beeinflussen die Relevanz der SVA ebenso, so dass diese Testergebnisse einen Einzelfall aus Tausend Optionen darstellen, und daher die mathematisch anmutende Auswertung dieses Tests mir ein wenig in die falsche Richtung führt. (27.03.2006, 17:32 Uhr) Christoph: Bei der EOS 20D ist die Spiegelvorauslösung die einzige Möglichkeit, den Zeitauslöser von 10sek. auf 2 Sekunden herabzustellen. (10.12.2004, 22:31 Uhr) eric: hey gut gemacht, auch die links sind hilfreich, aber was mich bedenklich stimmt: da die 300D nur durch firmwarehack eine SVA hat, sind gute astroaufnahmen oder andere aufnahmen unter aehnlichen bedingungen damit (mit orig. Firmware) glueckssache, oder sehe ich das falsch... (15.07.2004, 20:53 Uhr) Martin: So das hört sich jetzt alles doch besser an als die ursprünglich vertretene Ansicht. Trotzdem würde ich empfehlen in Zukunft mit der Publizierung eigener "Testergebnissen" etwas vorsichtiger umzugehen, damit nicht wieder ein solcher Nonsens verbreitet wird. Am Ende sind nämlich noch 90% der Leser bereit das für bare Münze zu nehmen und verbreiten das ihrerseits weiter. Die "Pisastudie" in Fotographie läßt grüßen .... (09.07.2004, 22:05 Uhr) Markus: Hallo Stefan
Gut gemacht,jetzt sieht man es deutlich was der Spiegel bewirken kann und jetzt stell Dir dass bei einem 2000er vor, da schwingt es dann ganz schön.
Gruss Markus (09.07.2004, 16:14 Uhr)
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