Als sogenanntes Superzoom-Objektiv gibt es praktisch keine
Alternativen in dieser Ausstattungsklasse mit "L"-Attributen wie
Staub- und Spritzwasserschutz und wertigem Metall-Tubus. Wie alle
Objektive mit sehr grossem Brennweitenbereich sind auch am Canon
28-300mm/3,5 - 5,6 Unschärfen hinzunehmen, die sich an der im Test
verwendeten Canon EOS 5D Mark II vor allem bei Offenblende in den
Randbereichen bemerkbar machen.
Abgeblendet dürften
jedoch auch kritische Naturfotografen im Telebereich
zufriedengestellt werden, wenn man von der mittleren Lichtstärke
einmal absieht. Vignettierungswerte bei der Offenblende und
Startbrennweite von rund 1,5 EV sind als relativ gering einzustufen;
chromatische Abberation sind erkennbar aber nicht übermässig stark
ausgeprägt.
Der hohe
Abbildungsmasstab von 0,65 macht das Objektiv makrotauglich aber
dann sinkt die Auflösung auf ein in der Praxis kaum brauchbares
Niveau (ähnlich wie bei Verwendung von Nahlinsen iVm langen
Brennweiten). Nachteile sind auch im Nahbereich bei der
Endbrennweite hinzunehmen, hier erzielt man mit anderen Objektiven
meist einen höheren Abbildungsmasstab (vergleichweise z.B. zum Canon
300mm/4,0 L IS USM entspräche die Brennweite des 28-300 bei
300mm-Einstellung und einer Motiventfernung von 5 Metern nur etwa
250mm).
Man kann mit dem
Objektiv durchaus glücklich werden und z.B. einen Tag im Zoo bei
ganz unterschiedlichen Brennweitenanforderungen mit sehr
zufriedenstellenden Ergebnissen nutzen. Den letzten Kick an
Detailzeichnung wird man jedoch in den Randbereichen bei kritischen
Motiven vermissen und das nicht zu unterschätzende Gewicht kann den
Riemen der Fototasche bei längeren Fototouren in die Schulter
einschnüren - Immerhin bietet der Bildstabilisator mit gemessenen 4
Blendenstufen
Verwacklungsausgleich einen hohen Wert und kann ein Stativ in
manchen Situationen überflüssig machen.
Peter Paul Zehner: Ein Ausnahmezoom für (fast) alle Fälle mit sehr guten Ergebnissen, groß schwer und kostbar. Im Grunde ist es unglaublich, was Canon hier an Kompromiss erzielt hat. Für mich ist es auf reisen zu schwer und zu unhandlich, aber das ist meine persönliche Einstellung. Für berufliches Arbeiten halte ich es hingegen für ausnahmslos. (17.08.2010, 10:01 Uhr)
Markus: Hallo Traumflieger
Es würde mich mal interessieren wie man bei 300mm des Canon EF 28-300mm f/3,5-5,6 L IS USM den Test mit blende 3,5f machen kann und dann noch die Wert herausbekommt (Zentrum: 1362 erw. Zentrum: 1255 Rand: 882 Schnitt 1166) sind diese Werte gerechnet oder frei erfunden?? (12.03.2010, 15:21 Uhr)
Wildmoser Heribert: Auch ich bin mit dem Objektiv sehr zufrieden.Natürlich ist mein 100 l Macro schärfer,
aber für ein 28-300 bei weitem den anderen am Markt befindlichen überlegen,das hat natürlich auch seinen preis und sein gewicht :-(;es liegt sehr gut in der Hand in verbindung mit der eos 7d,deshalb werde ich den Kauf nie bereuhen (24.02.2010, 17:00 Uhr)
Werner Sternath: Immer auf Reisen dabei habe ich dieses leider schwere Objektiv. Ob in Tibet, in der Wüste oder Cambodia, es bleibt meist auf der 5M2, wenn man schnell sein muss bei allen Brennweiten, den Sonsor durch Objektiv-wechsel nicht immer reinigen möchte, gibt es keine Alternative. (13.10.2009, 10:41 Uhr)
GMil: Das Objektiv ist extrem vielseitig nutzbar und gut ausgestattet.
Positiv: sehr hoher Brennweitenbereich bei akzeptabler Lichtstärke und Schärfeleistung, sehr wirksamer 2-Modi-IS (ca. 3 Blendenstufen), feinfühlig einstellbares Schiebezoom, daher sehr schnelle Brennweitenveränderung möglich, durchgängige, sehr niedrige Nahgrenze von 70 cm, komplette Ausstattung u.a. mit Stativschelle, die auch als Tragegriff für die Kombination nutzbar ist. Schneller FTM-USM und extrem robuste Konstruktion; abgedichtet.
Negativ: relativ hohes Gewicht, durch Schiebetechnik zusätzlich kopflastig bei langer Brennweite. Brennweitenbereich für KB-Format optimiert; am APS-C-Format kaum echter Weitwinkelbereich. (03.06.2007, 02:00 Uhr)
Nicht jedes für Canon ausgewiesene
EF-Objektiv ist mit allen Canon DSLR kompatibel:
Canons EF-S-Objektive (das "S" steht für Short-Back) sind mit allen
Canon EOS-Kameras kompatibel allerdings mit Ausnahme der EOS 5D
(Mark I und II) und der 1D-Modelle. An letztgenannten Modellen können
diese EF-S-Objektive nicht angesetzt werden !
Sigmas Objektive für Canon EOS, die in der
Bezeichnung ein DC ausweisen lassen sich zwar an allen Canon
EOS-Kameras ansetzen, sie erzeugen jedoch idR Weitwinkel-Vignettierungen
an der EOS 5D und 1D-Modellen !
Tamron-Objektive für Canon EOS mit der
Bezeichnung Di II sind an allen Canon EOS-Kameras verwendbar,
erzeugen jedoch idR Weitwinkel-Vignettierungen an der 5D und 1D-Modellen.
Tokina-Objektive für Canon EOS mit der
Bezeichnung DX sind ebenfalls nicht mit EOS 5D und 1D-Modellen
kompatibel (idR Weitwinkel-Vignettierungen).