HINWEIS: aufgrund von Bildfeldwölbungseffekten im Nahbereich wurden
keine Laborwerte angegeben. Bitte lesen Sie dazu unser Fazit unten.
bestes Ergebnis
100%-Ausschnitt
Offenblende zweifach abgeblendet
100%-Ausschnitt
f4 - ISO 100 -
Bildzentrum
f8 - ISO 100 -
Bildzentrum
Hinweis: für den Zugriff auf die voll aufgelösten Testbilder ist
eine Traumflieger-Mitgliedschaft
erforderlich.
Beispiel Fassade
vollaufgelöste Bilddatei via Mausclick
f4
- ISO 100
Tilten und Shiften, zwei Begriffe die sich immer wieder mal in
Fotozeitschriften finden. Kurz gesagt mit dem Shiften ist die
korrekte Wiederherstellung (Perspektivkorrektur) von stürzenden
Linien z. B. bei hohen Häuserfronten möglich und mit dem Tilten ist
die präzise Verlagerung und Ausdehnung - ohne die Blendenzahl zu
erhöhen - der Schärfenebene bzw. der Schärfentiefe möglich. Zu einem
gewissen Teil lassen sich stürzende Linien auch am heimischen PC mit Photoshop u.
a. korrigieren, doch sind damit Auflösungseinschränkungen (Interpolation)
und Randbeschnitte verbunden. Bequemer und präziser arbeitet
hingegen ein spezielles Tilt- und Shiftobjektiv.
Und hier zählt das TS-E
(Tilt-Shift-Electronic) 17mm 1:4L zu
den weitwinkligsten Objektiven. Zudem ist es besonders komfortabel, da
Shiften und Tilten auch - ohne Umbau - im Hochformat zur Verfügung
steht.
So ganz konnte das TS-E
17mm im Nahbereich (Traumflieger-Labor) nicht überzeugen: zwar liegt die Auflösung im Bildzentrum auf
gutem Niveau doch insbesondere bei Offenblende ist der Randabfall
stark ausgeprägt. Hier zeigen sich allerdings
Bildfeldwölbungseffekte, die auf grössere Distanz praktisch
nicht auftreten. Daher haben wir auf unsere sonst veröffentlichen
Laborwerte verzichtet und zeigen ein Fassaden-Beispiel. Auf mittlere
Distanzen zeigt das 17mm/TSE hier eine tadellose
Performance bis in den äusseren Randbereich - Referenzklasse ! Im
Landschaftsbereich mit grösserer Distanz konnten wir die excellente
Leistung hingegen nicht ganz nachvollziehen, wenngleich es auch hier
noch eine vergleichsweise sehr gute Auflösung bringt.
Die
Vignettierung von 1,9 Blendenstufen ist am Vollformat für 17mm
relativ
gering und auch die chromatischen Aberrationen liegen mit lediglich
einem Pixel
auf einem vergleichsweise sehr niedrigem Niveau. Linsenflecken treten nicht übermässig ausgeprägt
auf, auch sonstige Artefakte durch Lichteinstrahlung waren nicht
auszumachen.
Ein zweiter Test auf rund 3 Meter
Distanz im Shift-Betrieb zeigte an einer Häuserfront dann schon
etwas ausgeprägter Unschärfen im Randbereich. Hier waren dann im
extrem seitlich einfallenden Licht auch etwas ausgeprägtere,
pfeilartige Lensflares auszumachen. Die Belichtungsmessung im
Shiftbetrieb wird meist zu dunkel von der DSLR ermittelt, hier muss
der Fotograf regelmässig eine Belichtungsstufenkorrektur vornehmen
bzw. in den manuellen Modus wechseln.
Die Verarbeitung ist -
wie in L-Qualität üblich - hervorragend. Aufgrund der
mechanischen Vorrichtungen ist es nicht gegen Staub und
Spritzwasser geschützt. Der Autofokusbetrieb wird ebenfalls nicht
unterstützt.
Mitgeliefert werden ein
Lederbeutel und ein großer Schutzdeckel, eine Streulichtblende ist
von Canon für dieses Objektiv nicht vorgesehen, daher muss der
Fotograf vorsichtig beim Ablegen sein oder den Schutzdeckel nehmen.
Fazit
Für Architektur und
wenig Platz ist das TS-E 17mm erste Wahl, auch auf mittlere
Distanzen bringt es eine hervorragende Performance - insgesamt ein
Must-Have-Objektiv für Qualitätsfans; auch wenn kein Tilt-Shift im
Vordergrund steht. Das Objektiv ist leider nicht ganz billig.
Werner: Kann man daran auch Extender benutzen und wie fällt dann die Bildqualität aus ? (11.11.2015, 12:38 Uhr)
Martin Lohoff: Hallo, bin begeistert von dem Objektiv. Störender als der "fehlende" AF ist m.E. die falsche Belichtungsmessung im Shift Betrieb... (01.10.2014, 09:55 Uhr)
Peter S.: Nach meiner Meinung das beste Weitwinkelobjektiv überhaupt, und zwar über alle Markengrenzen hinaus. Wer erinsthafte Architekturfotografie betreibt und keine Studiokamera hat, der MUSS dieses Ojektiv haben. Der fehlende Autofokus ist aus zwei Gründen unproblatisch: Aufgrund der Brennweite ist selbst bei relativ offener Blende der Schärfentiefenbereich enorm, so dass sogar eine geringe Fehlfokusierung verziehen wird. Die Schärfe, auch an den äußersten Rändern und auch im Shiftbetrieb ist phänomenal, und zwar sowohl mit Vollformatsensor, als auch mit kleinem Sensor. Mit Vollformat lassen sich mit nur zwei Aufnahmen absolu verzeichnungsfreie Panoramen erstellen. Mit kleinem Sensor braucht es drei Aufnahmen für ein gutes Ergebnis. Was ich mir selbst nicht so recht erklären kann: Selbst für Personenaufnahmen bei beengten Raumverhältnissen ist das Objektiv einsetzbar, da sich trotz des extremen Blickwinkels kaum Verzerrungen ergeben. Fazit: Teuer, aber jeden Euro wert. (08.02.2013, 15:24 Uhr)
schor: Oh Weh !! Was hab ich mir mit dem TS E 17 angetan ?
Jetzt muß ich doch noch fotografieren lernen :)
Es ist einfach ein Super - Teil !
Grüße vom schor (22.07.2012, 14:26 Uhr)
Wolfgang vogt: Endlich mal ein Canon WW, welches bis in die Ecken scharf zeichnet. Ausser dem TS 24 II gibt es bei Canon nichts, was dem TS 17 das Wasser reichen kann. Ist leider nur etwas sperrig im Gebrauch. Im Alltag reichen die bekannten Zooms allerdings aus. Dennoch liegen zwischen dem TS 17 und den Zooms, inclusive dem 2,8/14 II Welten! (05.02.2012, 10:14 Uhr)
Stefan_tf: @Kleinert: mir ist nicht klar, warum man im Shiftbetrieb keinen AF nutzen sollte ? Logisch, im Tiltbetrieb wäre er hingegen nicht ganz so sinnvoll. Letztlich müssig.. (03.08.2011, 21:01 Uhr)
Kleinert: mit Verlaub - ich selber arbeite mit dieser Optik; Bei Tilt/Shifteinstellungen wäre ein AF völlig nutzlos. Insb. im Nahbereich ist eine ständige Korrektur von Nöten um den gewünschten Schärfepunkt oder -Bereich zu bestimmen. Bei Arbeiten in Schottland/Wetter wäre mir garantiert die "AF Technik" um die Ohren geflogen. Nach dem austrocknen ist die Optik einwandfrei. Hinzukommt; mit AF dürfte Canon den Preis auf gut 3000Euro setzen. (03.08.2011, 20:56 Uhr)
Stefan_tf: @Wolf: T/S-mit AF wäre technisch denkbar und durchaus nützlich. Ist schon ein klarer Nachteil bei Tiltshift-Linsen, mag er bei 17mm auch nicht so ins Gewicht fallen. (30.07.2011, 23:55 Uhr)
Wolf: Hi Sefan,
Minus (-) für manuellen Fokus bei der Brennweite und bei tilt-shift (häfig Stativ) muß nicht unbedingt sein, oder?
LG Wolf (30.07.2011, 22:59 Uhr)
Kleinert: Nachtrag zu 03.05.2011
nach einigen E-mail Schreiben und zunächst fachunkundigen Mitarbeitern bei der Hotline wurde auf der Canon Seite die Filterdurchmesser Angabe gestrichen. (08.05.2011, 07:58 Uhr)
Nicht jedes für Canon ausgewiesene
EF-Objektiv ist mit allen Canon DSLR kompatibel:
Canons EF-S-Objektive (das "S" steht für Short-Back) sind mit allen
Canon EOS-Kameras kompatibel allerdings mit Ausnahme der EOS 5D
(Mark I und II) und der 1D-Modelle. An letztgenannten Modellen können
diese EF-S-Objektive nicht angesetzt werden !
Sigmas Objektive für Canon EOS, die in der
Bezeichnung ein DC ausweisen lassen sich zwar an allen Canon
EOS-Kameras ansetzen, sie erzeugen jedoch idR Weitwinkel-Vignettierungen
an der EOS 5D und 1D-Modellen !
Tamron-Objektive für Canon EOS mit der
Bezeichnung Di II sind an allen Canon EOS-Kameras verwendbar,
erzeugen jedoch idR Weitwinkel-Vignettierungen an der 5D und 1D-Modellen.
Tokina-Objektive für Canon EOS mit der
Bezeichnung DX sind ebenfalls nicht mit EOS 5D und 1D-Modellen
kompatibel (idR Weitwinkel-Vignettierungen).