Der TO hatte sich doch beschwert, dass seine Kamera drahtlos per Funk nicht kann, dass sein neu angeschaffter Blitz das auch nicht kann, ist da wohl gar nicht aufgefallen, deshalb mein Hinweis.

Ja, ein guter HInweis. Wenn es an der jeweiligen Generation der Übertragungsverfahren / Übertragungs-Medien liegt, dann wird es plötzlich verständlich und klar. Denn dann fehlt der 70D schlicht und einfach eine passende Funk-Hardware. Habe ich Dich richtig verstanden, dass das ungefähr so zutrifft? Wo kann ich ggf entsprechende Infos finden, oder sind diese weit verstreut? Oder steckt da auch viel Praxis-Erfahrungswissen von Forenteilnehmern drin?

OK, dann sollten die neuere Canon-Kamera-Generation wie die 80D aber hoffentlich dann auch auf dem neueren Stand sein....

Spekulation: dann werden Blende und ISO sowohl beim alten Infrarot- als auch beim neuen Funk-Verfahren übertragen, und beides wird so vor dem User versteckt, dass er kaum mitkriegt, welches Medium gerade zum Transport benutzt wird (abhängig von der Geräte-Generation). Lediglich die Fernauslösung ist bisehr nur über Funk möglich, beim Infrarot-Verfahren wird stattdessen die uralte Slave-Methode mit sichtbarem Blitzlicht eingesetzt (was andererseits auch wieder Vorteile hat, wie die Kompatibilität zu den kleinen TF-Blitzen, die ich ebenfalls sehr schätze und nützlich finde). Haut das ungefähr hin?

Wenn dem so wäre, dann könnte ich auch verstehen, dass das alte IR-Verfahren vielleicht nicht die notwendige Genauigkeit für Blitz-Synchronisation hinkriegt, je nach verwendetem Modulations-Verfahren (ähnlich wie IR-Fernbedienungen für Fernseher sehr altertümliche Modulationsverfahren einsetzen, die an die Pieptöne der Tasten-Telefone der 1970er Jahre erinnern). Das wäre dann einfach eine Fehlkonstruktion in dieser Hinsicht. Dann verstehe ich nicht, warum das nicht schon früher verbessert wurde.

Dann würde die Antwort auf die Thread-Frage lauten: ja, die 70D ist master-blitzfähig (über den internen Blitz und dessen Einstellungen), allerdings unterstützt sie nur die alte Infrarot-Methode. Mit neueren Funk-Blitzen arbeitet sie nur mittels alter Methoden zusammen und nützt daher deren neuen Features nicht aus.

Ist diese Antwort nun auch allgemeiner Konsens hier im Forum?

Ich stelle mal folgende These in den Raum:

Smartphones haben ja bekanntlich eine universelle Kommunikations-Hardware an Bord. Neben WLAN auch Bluetooth und NFC.

Das sogenannte "Internet der Dinge" steht außerdem auch noch vor der Tür. Mit Billig-Chipsätzen, die nur noch Pfennige ... ähh .. Cents kosten.

Jetzt rechne mal 1 + 1 zusammen. Was schätzt Du, werden externe Billig-Kameras, oder meinetwegen auch etwas teurere Action-Cams, demnächst sehr wahrscheinlich mit an Bord haben? Und dann natürlich auch Blitzgeräte von egal welchem Hersteller?

Protokolle wie NTP oder PTP kosten ja praktisch nichts, die Software gibt es bereits, und zwar kostenlos. Die Genauigkeit von PTP über Kurzstrecken dürfte vermutlich für Blitz-Synchronisation ausreichen. Wenn nicht, kann man auch das noch irgendwann nachrüsten. Dann fehlt nur noch ein Internet-RFC für hersteller-übergreifende Blitz-Systeme im Internet der Dinge.

Noch haben Systemkamera-Hersteller und ihre Fremdhersteller-Mitsegler hier noch einen Technologie-Vorsprung. Noch.

Doch wenn das Internet der Dinge mal zum Standard werden sollte .... könnte diese Art von Hardware demnächst genauso alt aussehen, wie heute ein Schnur-Telefon von 1970 mit Wählscheibe.

Was nicht schlecht sein muss: Sammler und Nostalgiker lieben sowas. Zu gebrauchen ist es allerdings im VoIP-Zeitalter kaum noch.