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Forenlevel: Fotokünstler
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Anmeldungsdatum: 10.03.2011 |
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Verfasst am: 09 Feb 2019 9:12 |
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Da der Thread-Ersteller nach einem Umrechnungs- Faktor o.ä. gefragt haben (oder vielleicht gemeint haben) dürfte:
athomux hat folgendes geschrieben: | Diese Grenzbereiche sind Linsen- bzw Stabi-spezifisch, oft auch an demselbem Zoom von der jeweils eingestellten Brennweit abhängig. |
Wer die Grenzen sehr genau kennt, hat im Zweifelsfall bessere Chancen im Wettkampf zwischen "digitaler Mülltonne" und Aushänge-Bild.
Bei älteren Stabis kann man vielleicht noch die bekannte alte Faustformel aus Analog-Zeiten nehmen (eins durch Brennweite) und dann mit einem weiteren Linsen-spezifischen Faktor den Stabi-Effekt "draufhauen".
Bei einem Stabi neuester Generation würde man damit aber unnötigerweise einen vorhandenen Spielraum verschenken. Bei meinem Tamron 24-70 2.8 G2 hängt der oben erwähnte Grenzbereich nur sehr schwach von der Brennweite ab, eigentlich fast gar nicht.
Deshalb mein Tipp: den Grenzbereich jeweils für die kleinste und für die größte Brennweite jeweils sparat ausloten, und auf einen Zettel schreiben.
Dazu sollte man pro Test-Belichtungszeit mindestens 20 Testbilder aus der Hand machen und dann die Ausbeute in Prozent bestimmen. Welche Ausbeute für welchen Anwendungsfall akzeptabel ist, kann von weiteren Faktoren abhängen. Jedenfalls bekommt man mit dieser Methode eine individuell zugeschnittene Arbeitsanweisung für Grenz-Situationen.
Und natürlich auch ein Gefühl dafür, welche Sicherheits-Abstände von den Grenzen sinnvoll sind, wenn ein Bild unbedingt gelingen muss (z..B. bei Hochzeiten etc).
In der Praxis wird man dann zwischen den beiden End-Brennweiten interpolieren, sofern sich überhaupt ein nennenswerter Unterschied ergibt.
Beispiel: bei meinem 70-200 2.8 L II ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Brennweiten spürbar, bei meinem Tamron 24-70 2.8 G2 aber kaum.
Deshalb sind Brennweiten-abhängige Faustformeln wohl nicht mehr unbedingt der aktuellste Stand der Technik
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Verfasst am: 09 Feb 2019 10:29 |
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Neben der Tatsache, daß ein 2,5 fach - Faktor bei meinem Canon EF 24-105 L wohl von ehemals aus der Hand grenzwertigen 1/100 sek nun ca. 1/20 sek erlaubt, ratet Ihr mir also es selbst zumindest auf 24mm sowie 105mm zu testen.
1/20 sek. erscheint mir sehr lange und von daher wäre dies für mich sehr oft der Entscheid zwischen Foto machen oder gleich bleiben lassen.
1/20 sek. brauchte ich bisher - ohne Stabi - erst gar nicht dran zu denken.
Ich werde also die Kamera nebst Objektiv mal mit nach draußen nehmen und sowohl bei 24mm als auch bei 105mm mich an den Grenzwert durch mehrfaches Auslösen aus der Hand heran tasten.
Wie gesagt ... selbst wenn es "nur" 1/30 sek. aus der Hand wären ... das wäre für mich schon ein riesen großer Schritt.
Aber vielleicht hat von Euch schon mal durch Zufall jemand das besagte Objektiv getestet.
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_________________ Gruß Oli
"Selbstüberschätzung macht schlechte Fotos. Schüchternheit gar keine."
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Verfasst am: 10 Feb 2019 19:20 |
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Ich habe die erste Test-Reihe mit 105mm gemacht ... aber ich kann leider keine Bilder anhängen.
Es meckert immer, daß meine Bilder angeblich vom Format zu groß sind ... sind sie aber nicht.
Ich kann soweit verkleinern wie ich will ... immer der selbe Fehler.
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_________________ Gruß Oli
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Verfasst am: 10 Feb 2019 19:23 |
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Hier das erste Test-Foto bei 105mm ; ISO800 ; 1/5 sek.
Das Resultat ist echt der HAMMER !!
Beschreibung: |
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Dateigröße: |
70.85 KB |
Angeschaut: |
3638 mal |
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EXIF Information Details |
Kamera-Hersteller |
Canon |
Kamera-Modell |
Canon EOS-1D Mark III |
ISO-Wert |
800 |
Brennweite |
105mm |
Belichtungszeit |
1/5 seconds |
Blende (F-Zahl) |
f/10.0 |
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Zuletzt bearbeitet von FRAME Foto am 10 Feb 2019 19:34, insgesamt einmal bearbeitet _________________ Gruß Oli
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Verfasst am: 10 Feb 2019 19:26 |
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Hier das selbe Spiel ... bei 1/3 sek ... man sieht das erste mal Unschärfe.
Was interessant ist ... ich habe von jeder Belichtungszeit jeweils 3 Aufnahmen gemacht.
Ab ca. 1/5 sek und länger sind die Ergebnisse sehr unterschiedlich obwohl absolut identischer Ausgang-Bedingung.
Die gezeigten Fotos sind die jeweils besten je 3er-Serie.
Ergo ... bei 105mm liegt die verlässliche Grenze wohl bei 1/5 sek ... HAMMER.
Mal sehen was bei 24mm Brennweite raus kommt.
Ergänzung ...
beim Test auf 24mm ist annährend das selbe Ergebnis heraus gekommen.
1/10 sek kann man noch durchaus als scharf betrachten ... 1/5 sek. wird bereits sichtbar etwas unscharf.
Leider habe ich zu spät bemerkt, daß auf dem einzig auf die Schnelle verfügbaren Motiv- unsere Pinnwand - ein paar private Informationen standen.
Somit nicht zu veröffentlichen.
Ich werde es aber bei Gelegenheit mit einem anderen Motiv zeigen.
Es darf somit festgehalten werden ...
Generell ist der "schlechteste" Wert welcher noch zuverlässig als scharf verstanden werden darf mit Stabi aus der Hand 1/10 sek. WOW
Wenn ich da noch etwas Sicherheit drauf rechne, dann kommen wir in der Tat auf die vorher theoretisch bestimmten 1/20 sek. Der HAMMER !!
Beschreibung: |
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Dateigröße: |
75.58 KB |
Angeschaut: |
3636 mal |
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EXIF Information Details |
Kamera-Hersteller |
Canon |
Kamera-Modell |
Canon EOS-1D Mark III |
ISO-Wert |
800 |
Brennweite |
105mm |
Belichtungszeit |
0.3 seconds |
Blende (F-Zahl) |
f/13.0 |
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_________________ Gruß Oli
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Anmeldungsdatum: 10.03.2011 |
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Verfasst am: 10 Feb 2019 22:07 |
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Prima! Du bist jetzt auf dem richtigen Weg, und sammelst eigene Erfahrungen.
Und Du bestätigst, dass man die alten Brennweiten-abhängigen Faustformeln kaum noch benutzen kann (je nach Stabi-Generation; Du scheinst einen relativ neuen zu haben, was man auch an den von Dir ermittelten Grenzwerten sehen kann).
Es gibt Situationen, bei denen man das beste Bild aussuchen kann.
Bei anderen, unwiederbringlichen Situationen, kommt es jedoch auf eine hohe Treffer-Quote an.
Dafür rate ich Dir zu meinem obigen Tipp mit mindestens 20 Bildern (noch besser sind 100 Bilder), und dann nicht das beste aussuchen, sondern alle ins Kalkül ziehen, und knallhart die Treffer-Quote in Prozent ausrechnen. Das ist für solche Fälle die sicherere Methode, um Tränen zu vermeiden
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Forenlevel: Fotoreporter
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Anmeldungsdatum: 16.11.2018 |
Beiträge: 168 |
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Verfasst am: 10 Feb 2019 23:22 |
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athomux hat folgendes geschrieben: |
Und Du bestätigst, dass man die alten Brennweiten-abhängigen Faustformeln kaum noch benutzen kann (je nach Stabi-Generation; Du scheinst einen relativ neuen zu haben, was man auch an den von Dir ermittelten Grenzwerten sehen kann).
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Das freut mich zu hören daß der Stabi in meinem Objektiv wohl zu den "modernen" welchen gehört.
Wenn man betrachtet daß es sich hier um ein 13 Jahre altes Objektiv aus 2005 handelt, dann scheint Canon in dieser Hinsicht bei den L-Linsen der Zeit technologisch immer gehörig voraus zu eilen.
Davon ungeachtet scheint es wohl selbst unter Experten ein Streit- sowie Glauben-Thema zu sein, wann ein Stabi sinnvoll ist und wann nicht.
Manche sind der Meinung, daß es sehr wenige Einsatzmöglichkeiten für einen Stabi gibt, weil gerade im People-Bereich es hier keine ruhigen Motive zu geben scheint.
Und wenn, dann auf keinen Fall in sowieso sehr kurzen Zeiten.
Andere Stimmen meinen, daß ein Stabi wohl in JEDER Situation nur von Vorteil wäre.
Ich denke, daß die Wahrheit wohl dazwischen liegt ... und es immer dann Sinn macht einen Stabi zu nutzen, wenn es sich um statische oder quasi-statische Motive handelt ... und es die Lichtbedingungen nicht zulassen würden mit einer sicheren Verschlußzeit zu arbeiten.
Wie bereits geschrieben finden sich - auch im People-Bereich - solche Situationen an jeder Ecke.
Nebenbei erwähnt ... und Stabi-Unabhängig ...
Solche Unschärfen wie auf meinem gezeigten Foto mit 1/3 sek waren für mich bisher mit dem SIGMA 24-70 f2,8 DG an der EOS 1D-Mk3 normal. Inklusive dem Frust in der Bearbeitung daraus ein halbwegs brauchbares Foto zu zaubern.
AF-Zicke eben ... die gute EOS 1D-Mk3. Was für mich der eigentliche Grund war das Objektiv hin zu L-Glas zu wechseln.
SORRY ... OT ... ich weiß ... bitte verzeiht ... hat aber gerade gut dazu gepasst.
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_________________ Gruß Oli
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Anmeldungsdatum: 10.03.2011 |
Beiträge: 689 |
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Verfasst am: 11 Feb 2019 23:47 |
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FRAME Foto hat folgendes geschrieben: | daß es sich hier um ein 13 Jahre altes Objektiv aus 2005 handelt, dann scheint Canon in dieser Hinsicht bei den L-Linsen der Zeit technologisch immer gehörig voraus zu eilen. |
Damals dürfte es so gewesen sein. Ich habe ein Sigma Zoom von ca 2010 (für APS-C), das im Vergleich zu Deinem Bericht immer wieder Stabi-Macken zeigt. Tamron-Stabis waren damals kaum zu gebrauchen.
Inzwischen hat Tamron aber den besten mir bekannten Stabi, der auch mein L abhängt. Auch ganz andere Hersteller wie Sony / Zeiss mischen inzwischen in der Top-Riege mit, wenn man den Berichten Glauben schenken darf.
Canon hat kein Alleinstellungs-Merkmal mehr, und auch das "L" ist inzwischen kein Allein-Auszeichnungs-Merkmal mehr.
In Deinem Fall, mit Deinem begrenzten Budget, hast Du damit aber in die Glückskiste gegriffen, weil es auch damals schon was getaugt hat.
Viel Spaß mit Deinen neuen Möglichkeiten!
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