ein Report von Stefan Gross

 

Fotografen können Taschenlampen wie Zeichenstifte einsetzen. Ganz gleich, ob ein Motiv akzentuiert oder in ein völlig neues Licht gesetzt werden soll. Mit Taschenlampen lassen sich Spotlight, Reflexionen oder im Nahbereich Gegen- und Seitenlicht erzeugen. Besonders die stromsparenden LED-Lampen neuester Machart werden daher bei Fotografen  immer beliebter.

Wir stellen eine Anzahl der handlichen Lichtspender vor, geben Praxis-Empfehlungen und besprechen eine für Fotografen optimierte Lösung.

Gegenüber dem Blitzlichteinsatz verbuchen Taschenlampen einige Vorteile: die  Lichtsituation lässt sich life durch den Sucher beurteilen und ihr Handling gestaltet sich unkomplizierter. Während die Regale z.B. von Outdoor-Ausrüstern voll von ihnen sind, bietet der Fotomarkt praktisch keine massgeschneiderten Lösungen an. Traumflieger.de zeigt daher einen branchenübergreifenden Blick auf das Taschenlampenangebot und stellt daraus eine für Fotografen optimierte Lösung zusammen.

LED's

Besonders die LED-Taschenlampen werden in vielen Varianten angeboten und sind für längere Fotosession aufgrund ihrer effizienten Energieausbeute hilfreich.

Sie halten stunden- bzw. tagelang mit einem Batteriesatz durch. Das idR weisse LED-Licht nützt Aufhellzwecken oder um beispielweise ein Licht-Shaping für Motive im Nahbereich zu erzeugen. Darüberhinaus lassen sich ganz neue Lichtstimmungen verwirklichen oder störende Hintergründe abdunkeln (siehe Beispiel rechts).

LEDs (light emission diode) erzeugen idR ein tageslichtähnliches Spektrum. Die eigentlich blau leuchtenden Dioden werden durch einen gelben Farbfilter zu weissem Licht addiert und bieten dem Fotografen eine weitgehend farbneutrale Lichtquelle. Das manchmal etwas kühle LED-Taschenlampenlicht lässt sich jedoch nicht zur Simulation wärmeren Sonnenlichts nutzen. Dafür sind herkömmliche Wärmestrahler besser geeignet.

Klassische Taschenlampen

Klassische Taschenlampen nutzen mit Gas (z.B. Xenon oder Krypton) gefüllte Glühbirnen und erzeugen eine wärmere Farbtemperatur. Im Gegensatz zu gängigen LED-Taschenlampen bündelt der Reflektor das Licht einer einzigen Birne und strahlt sonnenähnlich ab. Für fotografische Zwecke sind daher beide Lichtquellen von Vorteil. Die LEDs für weitgehend farbneutrale Ausleuchtung und Glühlampen mit sonnenlicht-ähnlicher Farbtemperatur.

bunt gemischt

Ein bunte Mischung aus gängigen Taschenlampen zeigt die nachfolgende Übersicht. Neben reinen LED-Taschenlampen bietet der Markt auch Kombilösungen an, bei dem LEDs und Glühbirne wahlweise eingeschaltet werden können. Wir haben all diese Lampen in der Praxis verwendet und ihre Vor- und Nachteile zusammengestellt*:

* Sie können mit der Maus die kleinen Grafiken überfahren um eine Info im mittleren Bereich abzurufen

 

Als solides Multitalent im Nahbereich zeigte sich in unserer Praxis  die Kombi-Lampe mit Umschaltoption von LED auf Xenon-Glühbirne (erste Grafik). Während wir mit einigen Taschenlampen hingegen häufiger Ausfälle aufgrund nicht funktionierender Taster, Wackelkontakten oder zu schnell durchbrennenden Glühlampen hatten,  gewährt sie einen konstanten Dauerbetrieb. Ähnlich gute Erfahrungen machten wir mit der Handlampe (60 LED's). Sie eignet sich im Nahbereich für breitflächiges Ausleuchten oder um im Gegenlicht selbst Portraitaufnahmen aufzuhellen. Für die kleine Fototasche stellen wir nachfolgend jedoch die kompakte und von uns bevorzugt eingesetzte LED-Xenon-Lampe und ihre Leucht-Charakteristik vor:

Ministative

Um die Taschenlampe nicht stets in der Hand halten zu müssen bzw. um sie exakt auszurichten oder mehrere gleichzeitig einzusetzen, braucht der Fotograf ein Stativ. Auch hier bietet der Markt eine Auswahl an, von denen sich aus Grössen- und Gewichtsgründen die eigentlich für kleine Kompaktkameras gedachten Tischstative empfehlen. Mit Hilfe einer speziellen Halterung (Mikrofonklemme) lassen sie sich auch für Taschenlampen nutzen.  Optimal sind dreibeinige Tischstative mit Multigelenken bzw. flexiblen Beinen auch in Kombination mit Kugelköpfen. Nachfolgend finden sich einige Vertreter, die wir auf ihre Praxistauglichkeit als Taschenlampen-Stativ untersucht haben:

 

Von den Ministativen gefällt uns das Gorilla-Pod mit Kugelgelenken am besten. Es ist zwar preislich in der Oberklasse der Ministative angesiedelt, bietet dafür allerdings auch am meisten. Das Kopfteil lässt sich in sämtliche Richtungen drehen und die flexiblen Beine in alle erdenklichen Positionen biegen und fixieren.

kombiniert

Die Kombination des Gorilla-Pod-Stativs mit der LED-Xenon-Taschenlampe ist daher geradezu ideal. Zur Montage verwenden wir eine Mikrofonhalterung, die über einen Adapterring mit dem Schraubgewinde des Stativs verbunden wird. Dort lässt sich die Taschenlampe optimal fixieren und bei Bedarf schnell entnehmen.

Wie sich diese Kombi im Einsatz bewährt, erfahren Sie im zweiten Teil des Reports

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