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Ihr Debüt feierte die EOS 5D Mark II im Oktober 2008 drei Jahre nach Erscheinen der EOS 5D erster Generation. Die Mark II bietet eine Auflösung von 21 Megapixel und als erste Canon DSLR eine Videofunktion (auch marktweit erste DSLR mit Full HD). Natürlich wurde auch die sonstige Ausstattung gegenüber dem Vorgänger stark modernisiert. Die 5D Mark II gilt mittlerweile als hochambitionierte Allrounderkamera, wenngleich die 5D-Klassenphilosophie seinerzeit hauptsächlich Studiofotografen ansprechen sollte, die eine günstige, vollformattaugliche Alternative zur 1Ds-Klasse suchte. Ausstattungsmässig hebt sie sich - mit Ausnahme der Videofunktion - nicht sonderlich von den Modellen der jüngeren, zweistelligen Klasse wie etwa einer EOS 50D ab. Der wohl grösste Reiz liegt in der relativ rauschfreien, hohen Auflösung und - Dank Vollformatsensor - der z.B. für Freistelleffekte bei Portraits erwünscht geringen Schärfentiefe. Die 5D Mark II ist mit rund 4 Bildern/Sek. keine ausgewiesene Kamera für Sport- bzw. Actionaufnahmen. Das unterstreicht auch die eher mässige Servoleistung (kontinuierliche Nachführung) bei Bewegtmotiven. Dennoch liegt sie generell auf Höhe der Zeit, denn mit an Bord ist ein hochauflösender Monitor (920.000 Subpixel), Unterstützung von UDMA-fähigen Speicherkarten (Mode 6 z.B. mit nominal 90 MB/Sek.), HDMI-Ausgang und eine seit der Firmware 2.04 ausgewachsene Videofunktion. Filmfunktion Nicht zuletzt wegen der professionellen Videofunktion wird die 5D Mark II auch zunehmend beliebter in der Videobranche. Sie bietet Full HD mit 1.920 x 1.080 (alternativ auch 640 x 480) Bildpixel bei wählbarer Framerate im angesagten h264.mov-Format und Unterstützung externer Stereomikrofone, die seit Firmware 2.04 auch im Eingangspegel kameraseitig regelbar sind. TV und AV-Halbautomatiken stehen seitdem - neben dem bisher möglichem manuellen Eingriff in Zeit-, Blende- und ISO-Wert via Programm M - ebenfalls zur Verfügung. Auch während der Videoaufzeichnung können jederzeit Fotos ausgelöst werden, das Video wird dann für eine Sekunde unterbrochen und setzt automatisch fort.
Für
Camcorder-Anwender dürfte aber der Body - wie generell bei DSLR-Video - eher
etwas mühsam in der Hand liegen; auch fehlt ein kontinuierlich nachgeführter
Autofokus im Videobetrieb. Für ruhende Filmmotive oder aufgerüstet mit einem Rig
kann die 5D jedoch selbst höchsten Ansprüchen genügen [Shop-Tipp:
Videoleuchten für die EOS 5D Mark II].
Drei Customprogramme des Programmwahlrads lassen sich relativ frei z.B. mit unterschiedlichen Programmfunktionen oder ISO-Werten belegen. Zur Bildkontrolle aber auch für entspannte Aufnahmen mit einem vom grossen Sucher (98% Abdeckung, Realgrösse von 92%) entkoppelten Blick bietet der hochauflösende 3''-Kameramonitor ein Livebild. Zweimal die Zoomtaste gedrückt und es lässt sich jedes Detail in Echtzeit begutachten. Spitzlichter werden im 5D Mark II-Sucher mit einem noch guten Bokeh wiedergegeben. Für DRI-/HDR-Aufnahmen kann auf eine typische Belichtungsreihenautomatik (AEB) mit zwei Stufen Abstand bei drei Aufnahmen in Folge zurückgegriffen werden. Am simpelsten funktioniert das im zweisekündigen Selbstauslösermodus. Hilfreich ist auch das bei Canon schon seit der 1D Mark III an allen DSLR eingeführte Mymenü, um die wichtigsten Programmpunkte abzulegen. Die erwähnte AEB-Belichtungsreihe oder Formatierfunktion bietet sich hierfür z.B. an. Externe Blitzgeräte werden in Gegenlichtsituationen Pflicht, denn die 5D Mark II bietet keinen eingebauten Blitz. Für dunklere Aufnahmesituationen sind die relativ hohen ISO-Werte bis 25.600 hilfreich. Videos in spärlich beleuchteten Räumen oder Aufnahmen in der Dämmerung sind durchaus noch möglich, wenngleich erste Rauschartefakte erkennbar sein dürften.
Als optischer
Partner steht der EOS 5D Mark II eine breite Palette hochwertiger Objektive zur
Auswahl (siehe
Objektivberater). Im Gegensatz zu den kleineren Bildsensoren wird eine grössere Auswahl z.B.
an Fischaugenobjektiven mit vollem Bildwinkel angeboten. Upgrader
sollten wissen, dass EF-S-Objektive nicht mehr kompatibel sind bzw. dass Linsen
für den kleinen Bildkreis der APS-C-Sensoren Vignettierungen verursachen können
(z.B. von Sigma als "DC", Tamron mit "Di II" und Tokina als "Dx"
gekennzeichnet).
Bildqualität Die Bildqualität ist generell ohne Fehl und Tadel, auch wenn die Pixel z.B. gegenüber dem Vorgänger etwas geschrumpft sind und statt 8,2 mit nurnoch 6,4 Mikrometer Licht einfangen können. Obwohl die 21,1 Megapixel-Auflösung auch die erheblich teurere 1Ds III bietet, so können mit der 5D Mark II noch höher aufgelöste Aufnahmen realisiert werden. Des Rätsels Lösung liegt in der Liveview, die einen elektronischen Verschluss nutzt und daher noch mehr Details ermöglicht als an der 1Ds III oder bei Verwendung der Spiegelvorauslösung ausserhalb der Liveview (mehr dazu hier). Die Mark II bietet eine optimale Ausgangsbasis für grossformatige Prints (in 300dpi bis 48 x 32 cm) oder um Bildausschnitte z.B. durch nachträgliche Rekomposition zu nutzen. Dabei bewegt sich der Rauschlevel selbst in höheren ISO-Regionen noch auf einem sehr annehmbaren Niveau. Eine EOS 1D Mark III oder das 5D-Vorgängermodell rauschen zwar noch etwas niedriger, bieten aber auch eine deutlich geringere Auflösung. Mit ISO 3.200 können regelmässig noch Ergebnisse auf Topniveau erreicht werden, die zwar ggf. einer leichten (RAW-) Bildoptimierung bedürfen aber dann auch voll aufgelöst mit 21 Megapixel in sehr guter 14 Bit-Qualität vorliegen.
Hotpixel können bei mehrminütigen Langzeitbelichtungen - etwa Astromotive oder nächtliche Impressionen - ggf. Störungen verursachen. Dieses Verhalten kann jedoch je nach Modell variieren, wie wir hier zeigen. Der externe Rohdatenkonverter Adobe Camera RAW seit Photoshop CS4 bzw. in Lightroom unterdrückt solche Hotpixel allerdings sehr effektiv. Serienbilder und Bewegtmotive Laut unserem Test verarbeitet die 5D Mark II 3,8 Bilder in der Sekunde und hält diese Geschwindigkeit im Schnitt 13 Aufnahmen lang bei Verwendung des RAW-Formats. Canons zweistellige DSLR oder die 7D erreichen deutliche höhere Geschwindigkeitswerte, können dabei aber nicht die Bildqualität und Auflösung der 5D II bieten. Erfreulich ist allerdings die UDMA-Unterstützung der 5D II, denn mit schnellen Karten ist die Wartezeit zum Entleeren des internen Speicherpuffers nach nur 6 Sekunden erledigt. Ältere Karten brauchen dagegen bis zu 29 Sekunden, bis die volle Serienbildgeschwindigkeit wieder bereitsteht. Mehr Details finden Sie hier. Die Auslöseverzögerung ist vor allem für Bewegtmotive wichtig. Auch hier bringt die 5D II mit 95 Millisekunden nur unterdurchschnittliche Leistungen. Bei Nutzung der Liveview ist die Verzögerungszeit typischerweise etwas länger aber schneidet im Vergleich besser ab. Die Blackout-Zeit der Liveview liegt mit 1,6 Sekunden noch auf annehmbaren aber verzögernd wahrnehmbaren Niveau. Mehr Informationen finden Sie in unserem Report für Mitglieder. Dynamik Die 5D Mark II bewegt sich beim Dynamikumfang auf einem hohen Niveau. Lichter und dunkle Schattenpartien können im RAW-Format um durchschnittlich 1,4 Blendenstufen korrigiert werden. Insgesamt verarbeitet die Kamera 10,8 Blendenstufen und liegt damit auf Topniveau von Canons DSLR (ISO 100). ISO 50 macht wie gewohnt die Ausnahme, dass eine Blendenstufe weniger an Kontrast in den Lichtern verarbeitet wird. Mehr Infos finden Sie in unserem Mitglieder-Report "die besten RAW-Dateien".
Anschlüsse und Zubehör Die Anschluss-Sektion ist an der 5D II gut bestückt. Neben Synchronbuchse (für externe Blitzanlagen), N3-Buchse für Fernauslöser, Stereo-Mikrofoneingang (3,5mm), AV-Out (3,5mm) finden sich auch eine PC-Buchse als Mini-USB sowie ein HDMI-Ausgang für Flachbildmonitore. Im Lieferumfang sind Kameragurt, ein Akku LP-E6 (kompatibel zur EOS 7D), Ladegerät sowie eine deutschsprachige Bedienungsanleitung enthalten. Ein 1,5m langes USB-Kabel (Vers. 2.0) ermöglicht die Kommunikation mit dem Computer. Eine Remotesoftware ermöglicht die kameragesteuerte Bedienung vom Computer aus (incl. Livebilddarstellung). Im Lieferumfang ist auch ein Rohdatenkonverter (Digital Photo Professional) und Bildbrowser (Zoombrowser) nebst Panorama-Stitchprogramm enthalten.
Fazit: Die EOS 5D Mark II ist zwar in Sachen Serienbildgeschwindigkeit etwas gemütlich unterwegs; auch fehlen Hilfen wie die einblendbare Wasserwaage oder der Blitztransmitter einer EOS 7D. Aber sonst bietet die 5D II ausstattungsmässig viel. Drei Customprogramme für spontane Situationen, Autofokusfeinjustierung (Front- oder Backfokusausgleich) und die HD-Videofunktion sind gute Gründe für eine 5D Mark II. Sie bietet eine Bildkontrolle durch Liveview mit dem hochauflösendem Kameramonitor, reichlich Schnittstellen und ist optional auch per WFT-Transmitter oder USB-Kabel mit kostenloser Software (EOS-Utility) vom Rechner aus fernsteuerbar (z.B. auch per TV-Fernbedienung). Dabei ist die Mark II vollformatkompatibel und bietet einen weiten Sucherblick. Zudem löst sie mit 21 Megapixel sehr fein auf und hält ISO-Rauschen dennoch im Zaum. Kurz: in Sachen Ausstattung gut, bei der Bildqualität spitze, daher logischerweise ein Traumflieger-Kauftipp !
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