mit dem Traumflieger-Spiegelreflektor geht's:
gelungene Aufnahmen trotz internem Blitzlicht
Ambitionierte Fotografen sind sich einig: der interne
Blitz lässt sich häufig nicht verwenden, weil durch sein direktes und hartes
Licht oft stimmungslose Aufnahmen die Folge sind. Einsteigertypische,
totgeblitze Bilder lassen sich jedoch nicht nur durch Einsatz eines auf die
Zimmerdecke umgelenkten, externen Blitzgerätes vermeiden, sondern auch mit
dem neu entwickelten Spiegelreflektor TSR-1.
Hierbei handelt es sich um einen Doppelspiegel-Aufsatz
für Canon DSLR (kompatibel zu allen Canon-DSLR, z.B. EOS 20D/350D/10D/300D), der das Licht des internen
Blitzes nahezu beliebig umlenkt. Damit lässt sich - ähnlich wie bei einem externen
Blitzgerät - das Licht über die Zimmerdecke lenken und nicht nur störende
Schlagschatten vermeiden, sondern auch eine weichere und reichhaltigere
Ausleuchtung erzielen.
Ein Beispiel* soll dies verdeutlichen:
* die Beispielaufnahmen sind bis auf Schnitt und Kompression
unbearbeitet. Aufnahmen mit der EOS 20D bei 1/250 Sekunde im Modus AV
(Hauptlichtquelle ist der Blitz).
So funktioniert der Spiegelreflektor
Zunächst wird der interne Blitz mittels der Blitztaste an
der Kamera ausgeklappt und der TSR-1 auf die Verschalung mit einem Klettband aufgesetzt. Das
System besteht aus zwei jeweils frei schwenkbaren und höhenverstellbaren Spiegeln. Parallel zum
Blitz ausgerichtet, lenkt der vordere Spiegel das Licht auf den grösseren
Hinterspiegel um.
Letzter kann nach Belieben vertikal geschwenkt und so z.B. das Blitzlicht
gegen eine Zimmerdecke oder den Boden umlenken.
Der Blitz lässt sich bei aufgesetztem Spiegelreflektor auch wieder direkt
auf das Motiv ausrichten, wodurch die etwa doppelt so hohe Achse rote
Augeneffekte verringert bzw. im Nah- und Makrobereich bauartbedingte
Objektiv-Abschattungen verhindern lassen.
Vorteile gegenüber externem Blitzgeräten & Co.
Externe Blitzgeräte spielen ihre Vorteile aus,
wenn es um die Leuchtweite geht. Ein Spiegelsystem schluckt
natürlich immer etwas Licht, jedoch lässt sich die Blitzstärke an
der
Canon-DSLR erhöhen und - falls die Decke zu hoch oder farbig sein
sollte - sogar über den Boden umlenken.
Damit ist es durchaus
möglich, im Portraitbereich zu arbeiten. Vorteile gegenüber internem
oder externem Blitz ergeben sich weiterhin durch die
Vertikal-Schwenkfähigkeit zum Bodenbereich hin, was
Abschattungseffekte durch zu lange Objektive verhindert.
Praxisbeispiele und Vorteile im Überblick
- Licht lässt sich - im Gegensatz zu externen Blitzgeräten -
auch auf den Boden umlenken, was Abschattungseffekte oder
"farbigen Decken-Probleme" reduziert
- sofort einsatzbereit, wogegen an externen Blitzgeräten eine
Startwartezeit in Kauf genommen werden muss, bis der Blitz aktiv
wird
- keine Wartezeiten bei Serien-Aufnahme (externe Blitzgeräte
legen gerne zwischendurch eine Zwangsladepause ein)
- keine zusätzlichen Akkus notwendig
- lässt sich platzsparend zusammenklappen und selbst in
kleinen Fototaschen unterbringen
- kann vielfach ein externes Blitzgerät ersetzen
- ideal für Nahbereichsaufnahmen um z.B. ein Produktfoto für
eine Internetauktion abzulichten. Oft fehlt dazu in Innenräumen
das Licht und Blitzlichteinsatz und Stativ werden erforderlich.
Viel schneller ist der Spiegelreflektor aufgesetzt und es lassen
sich aus der Hand ansprechende Aufnahmen realisieren:
- im Portraitbereich einsetzbar (am besten die Blitzpower an
der DSLR hochregeln, die Reichweite ist auch vom eingestellten
ISO-Wert abhängig, 2-3 Meter lassen sich gut überbrücken), verhindert rote Augeneffekte oder
ungewollte Schlagschatten bzw. Abschattungen.
Hierzu ein Beispiel aus dem Portraitbereich:
- Optimal auch im Nah- oder Makrobereich, da keine
Abschattungen mehr bei zu langen Objektiven und eine
Feinabstimmung des Lichteinsatzes durch die beiden voneinander
unabhängig drehbaren Spiegel möglich ist
- Abschattungslose Ausleuchtung im Supermakro-Bereich möglich.
Externe Blitzgeräte und auch der interne Blitz im Solo-Einsatz
sind hier überfordert, da sich der tote Winkel allein durch die
Baulänge des Objektivs nicht überwinden lässt.
Dazu ein Beispiel aus dem Supermakrobereich:
Tipps & Hinweise
- Achten Sie generell darauf, dass der kleine Spiegel parallel
zum ausgeklappten Blitz
ausgerichtet wird. Damit lässt sich die beste Lichtausbeute
erzielen.
- Die Zielrichtung des Lichtes lässt sich beim TSR-1 vor der
Aufnahme schnell bestimmen, wenn in den grossen, hinteren
Spiegel heineingeblickt wird. Schwenken Sie ihn solange bis der
Blitzkopf des internen Blitzes zu sehen ist. Damit ist diese
Sehachse gleichzeitig die Blitzrichtung.
- eine gute Ausgangsposition für Blitzen gegen die Zimmerdecke
ist ein gerade zur Kamera ausgerichteter hinterer Spiegel (bei
Kameraschwenks nach unten wird der hintere Spiegel vertikal zum
Raum eingestellt)
- Der Spiegelreflektor lässt sich auch draussen (ohne
Zimmerdecke) für schattenfreies Ausleuchten nutzen. Dafür kann
z.B. ein kleiner Handreflektor oder auch ein Stück feste, weisse
Pappe mit einem Klettband an den hinteren Spiegel befestigt
werden. Damit steht eine Reflexionsfläche zur Verfügung, die das
Licht streut und für eine weichere Ausleuchtung sorgt.
Im Selbstbau oder Shop
Sie können sich den Spiegelreflektor selbst nachbauen. Eine
Anleitung dazu finden Sie im
Profihandbuch zur EOS 350D im Kapitel
"Weicher blitzen - der Spiegelreflektor im Selbstbau" (Seite 157).
Falls Sie den original TSR-1 kaufen möchten, so wird er derzeit in
kleinen Stückzahlen von Hand gefertigt und kann
hier im Shop bestellt werden.
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