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Sony A7R II im großen Traumflieger-Test!

Sony A7R II im großen Traumflieger-Test!

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mobiler Kraftprotz:  die Sony A7R Mark 2 im Traumflieger-Test

Sony bündelt in der A7R II seine Spitzentechnologie und spendiert dem Body satte 42 Megapixel, einen internen Bildstabilisator, 4K-Video und einen extrem großen Sucher. Zudem nutzt der Phasenautofokus fulminante 399 AF-Felder und stellt damit eine hervorragende AF-Performance in Aussicht. Die UVP von hierzulande 3.499 EUR signalisiert professionelle Ambitionen und konkurriert mit einer 50 Megapixel auflösenden EOS 5Ds.  Ist die A7R II so ausgereift, um es mit den DSLR-Spitzenmodellen aufnehmen zu können?

Der Body - Autofokus und Geschwindigkeit - Bildqualität - Test Teil 2

Sony bietet mit der seit Ende August 2015 erhältlichen A7R II bereits das 5. Modell aus der spiegellosen Systemkamera A7-Reihe an. Wie schon der rund 1,5 Jahre ältere Vorgänger nutzt auch die Neue einen Vollformat-Sensor, der allerdings in BSI-Technologie ausgeführt ist. Durch die jetzt rückseitig angeordneten Schaltkreise (BSI = Back Side Illumination) steht den Fotodioden mehr Licht zur Verfügung. Der Hersteller kann so den von 36 auf 42 Megapixel angewachsenen Sprung und auch gesteigerte ISO-Wert bis auf 102.400 (Vorgänger bis 25.600) begründen.

Neu ist ein 5-achsiger Bildstabilisator, der über einen beweglich aufgehängten Bildsensor kameraintern realisiert ist und der lt. Hersteller bis zu 4,5 Lichtstufen an Verwacklern ausgleichen soll. Eingeführt hat Sony ihn bereits an der A7 II. Von letzterer erbt die A7R II auch das Gehäuse, das einen jetzt deutlich tiefer ausgeformten Handgriff bietet, dafür aber auch etwas schwerer daherkommt.

4K-Video ist eine weitere Innovation, die Sony zwar schon der A7S* spendiert hat, an der A7R II jedoch kameraintern auf der SD-Karte speichert und nicht nur via HDMI-Out weiterreicht. Neu ist auch ein Phasen-Autofokus, der auf 399 AF-Felder zurückgreift und eine Feldabdeckung von immerhin 45% bietet. Sony stellt damit eine deutlich gesteigerte AF-Performance in Aussicht, die wir weiter unten ausführlicher besprechen. Nur soviel vorab: auch zahlreiche Canon-Objektive lassen sich via Automatikadapter jetzt mit einer beachtlichen AF-Geschwindigkeit und -Genauigkeit nutzen.

Der A7R II-Sucher bietet jetzt mit 0,78x eine Rekordgröße*. Die Erschütterungsprobleme des Vorgängers will Sony an der A7R II außerdem durch einen 1. elektronischen Verschlussvorhang minimieren bzw. durch einen vollelektronischen Verschluss die Geräuschkulisse beim Auslösen praktisch vollständig absenken.

Die A7R II stellt damit insgesamt fulminante Ausstattungsmerkmale bereit. Eine Kombination von extrem hochauflösendem Kleinbild-Sensor, integriertem Bildstabilisator und 4K-Video ist derzeit einzigartig am Markt.

*Die A7S II wird auch eine interne 4k-Videofunktion sowie den 0,78x-Sucher bieten (ab Nov. 2015)

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Der Body


Wie schon an der A7 II nutzt auch die überarbeitete R-Version jetzt ein haptisch optimiertes Vollmetall-Gehäuse. Gegenüber dem Vorgänger ist jetzt auch die rückseitige Deckplatte in Metall ausgeführt. Die am Vorgänger noch etwas holprig wirkende, rückseitige Treppenstufe wurde eleganter angeschrägt, so dass der Zugriff auf Menü- und C3-Taste angenehmer möglich ist. Der Handgriff ist jetzt zwar weniger breit dafür aber in der Tiefe angewachsen was die Griffigkeit insgesamt verbessert. Der Auslöser thront auch nicht mehr oben auf der Frontplatte sondern leicht abgesenkt und haptisch optimiert am Handgriff.

Auch wenn das Gehäuse deulich professioneller wirkt, so fallen uns noch einige Schwachstellen auf.

neuer aber umständlicher Verdrehschutz

Insgesamt gleicht die A7R II fast wie ein lupenreiner Klon der A7 II, bietet aber zusätzlich eine Pinsicherung am Programmwahlrad als Verdrehschutz. Wenngleich eine Sicherung gegen unbeabsichtigte Programmänderungen - etwa beim Transport oder im Einsatz von unbedarfteren Anwendern - generell vorteilhaft sein kann, so hätte Sony die Bedienung optimieren dürfen. Zwar bietet Canon an einigen DSLR einen vergleichbaren Mechanismus, aber das Herunterdrücken des Pins fällt uns an der A7R II aufgrund einer weiten Wegstrecke zum Programmwahlrad schwerer. Ein Programmwechsel ist einhändig so kaum möglich. Komfortabler lösen es etwa Olympus, Samsung oder Panasonic an den höherwertigen Systemkameras mit einer optionalen Sicherung, die dem Anwender die Wahl überlässt.

Optimierungsbedarf bei Speicherkartenfach und Daumenrad

Das Speicherkartenfach und Daumenrad hat Sony noch immer nicht überarbeitet und verbaut es seit Markteinführung der A7-Reihe unverändert. Letzteres ist ziemlich filigran und mit zu geringem Hubweg ausgeführt. Bei zwei unserer Sony A7-Modelle ist die integrierte - identisch ausgeführte - Wippfunktion nur noch zu erahnen, da der Hubweg für eine taktile Rückmeldung nicht mehr ausreicht. Grund könnten minimale Verschmutzungen sein, die aber an robusten Systemkameras oder DSLR normalerweise überhaupt kein Thema sind.

Ein weiterer Schwachpunkt besteht weiterhin beim Speicherkartenfach. Die Fachklappe wirkt dünnwandig aber problematisch scheint uns eher die Tatsache, dass man die Speicherkarte ziemlich exakt einfädeln muss. Ist die SD-Karte nicht 100% entgratet, dann lässt sie sich nicht mehr einführen. Rund 50% unserer SD-Speicherkarten können wir zwar noch in allen anderen Systemkameras nutzen, nicht jedoch mehr an den A7-Modellen, da der Einschub extrem intolerant gegenüber minimalsten Formabweichungen ist.

 


reichlich Individual-Tasten

Die A7-Reihe glänzt schon von Beginn an mit einer fast einzigartigen Individualisierungsmöglichkeit dank zahlreicher Custom-Tasten und einer riesigen Funktionsauswahl. Wie an der A7 II ist jetzt auch an der A7R II sogar eine weitere C-Taste hinzugekommen. Man kann aber auch  Daumenrad, den AF-Umschalter etc. über die Key-Benutzereinstellungen personalisieren. Die Auswahlliste umfasst dabei sagenhafte 62 Funktionen, die für insgesamt 10 Tasten bereit steht.

Wenngleich eine Samsung NX1 oder Olympus OMD EM1 ebenfalls mit einer umfangreichen Individualisierungsliste daherkommen, so ist uns dennoch keine andere Kamera bekannt, die auch nur eine annähernd umfangreiche Auswahl wie die A7-Modelle bzw. die A7R II bietet. So kann man die ISO-Wertverstellung statt via Druck einfach via Dreh am Daumenrad verwenden oder Fokuspeaking, Zebrafunktion, Abblenden, Wifi-Zugriff und auch Lupenfunktionen oder Weißabgleich beliebig Tasten zuordnen. Wer nur gelegentlich Fotoprofile oder die Peaking-Funktion nutzen möchte, wird die Direktzugriffsmöglichkeiten begrüßen.

Klappmonitor ohne Touchfähigkeiten

Während einige spiegellose Systemkameras wie die Panasonic GH4, Samsung NX1 oder auch Canon EOS M3 über praktische Touchfähgkeiten verfügen, verwehrt einem Sony diese Möglichkeit an der A7R II weiterhin. Praktisch wäre sie etwa beim schnellen Überspringen von Fokusbereichen oder für die Menübedienung. Schade. Immerhin ist der Monitor an der A7R II weiterhin klappbar. Für Selfies oder anderweitige Bildkontrolle vor der Kamera eignet er sich jedoch nicht, da er sich nicht um 180 Grad nach vorn sondern nur um 107 Grad anklappen lässt. Damit kann man aber schon von oben herabschauend das Livebild am Monitor dezent verfolgen oder eine Stativmittelsäule für größere Stabilität weniger hoch ausziehen. Bodennahe Operationen werden damit ebenfalls begünstigt. Nach unten lässt sich das Display um etwas magere 41 Grad ankippen, um Bildkontrollen bei Überkopfaufnahmen zu vereinfachen.

elektronischer Rekord-Sucher

Mit einem Vergrößerungsfaktor von 0,78x enthront die A7R II den bisherigen Spitzenreiter Fujifilm X-T1 bzw. die Panasonic GX8 (beide 0,77x) bei der Suchergröße. Wenngleich die bisherigen A7-Modelle schon einen großen Sucherblick mit 0,71x auf dem Niveau ausgewachsener Vollformat-DSLR wie der Canon 5D-Reihe bieten, so ist das elektronische Fenster an der A7R II schlicht eindrucksvoll, weil riesengroß. Fast schon zu groß, denn wir müssen unser Auge ziemlich exakt zentrieren, um nicht das Bildfeld seitlich anzuschneiden.

Wie bei den anderen A7-Modellen bietet auch ie A7R II einen Annäherungssensor, der automatisch zwischen Sucher- und Monitorbetrieb umschaltet. Canon verbaut ihn seltsamerweise nur an den kleineren DSLR so dass ein ggf. aktivierter Monitor bei seinen einstelligen DSLR beim Sucherblick eingeschaltet bleibt. Die A7R II bietet natürlich auch die Option, Gitterlinien oder eine gut ablesbare, zweiachsige Wasserwaage in den Sucher einzublenden.

Beim Sucherblick ist eine Verpixelung praktisch nicht erkennbar, wenngleich es bei entfernten Motiven und regelmäßigen Mustern durchaus einmal zu minimalen Interferenzen kommen kann. Bei schnellen Schwenks wird die Szene im A7R II-Sucher zwar minimal unschärfer, aber dennoch verzögerungsfrei dargestellt. Nur in sehr dunklen Umgebungen oder im schnellen Serienbildmodus kommt der Sucher bei flotten Schwenks etwas ins Stocken. Es gibt insgesamt aber wenig Anlass zur Kritik beim mit 2,36 Megapixel auflösenden A7R II-Sucher. Auch bei DSLR muss man im Serienbildmodus mit Black-Out-Zeiten leben, während der Spiegel beim Auslösen schwingt. 

Die Vorteile liegen beim elektronischen Sucher aber in zahlreichen Möglichkeiten wie einblendbarer Lupen-, Peaking- oder Zebrafunktion, einer helleren - wenn auch verrauschten - Anzeige in Lowlight oder um bei Sonnenstrahlung das Bild oder ein Video noch gut und großformatig beurteilen zu können. Letzteres erfordert an DSLR schon eine optionale und oft etwas sperrige Monitorlupe. Nichtsdestotrotz bevorzugen nicht wenige DSLR-Anwender einen optischen Sucher, da er einem natürlichen Blick noch am nächsten kommt. Auch wir empfinden den optischen Sucher als diesbezüglich im Vorteil, genießen aber auch sehr gerne die spezifischen Vorteile einer elektronischen Variante.

APS-C-Modus im Sucher

Nutzt man etwa an einer EOS 5Ds/R den APS-C-Modus, um eine Brennweitenverlängerung zu realisieren*, dann wird der Sucher seitlich abmaskiert. Das ist zwar durchaus ein Komfortmerkmal an optischen Suchern, aber der einsehbare Bildbereich wird so erheblich kleiner. An der Sony A7R II kann man auch einen APS-C-Modus** aktivieren aber die einsehbare Sucherfläche bleibt dabei in der Größe voll erhalten, das Motiv erscheint dann aufgrund des Brennweiten-Verlängerungsfaktors stärker eingezoomt.

*nur für JPEG interessant, da ein RAW in Originalgröße aufgenommen und im RAW-Konverter lediglich zugeschnitten wird! An der 5Ds/R heisst der Modus "Ausschn./Seitenverh."
** an der Sony A7R II wird im APS-C-Modus ein kleineres RAW mit 18 statt 42 Megapixel aufgezeichnet, das aber vom Dynamikumfang etwa um 1-2 Stufen gegenüber der Originalgröße reduziert ist. Der Modus findet sich im Zahnrädchenkarteireiter, 6. Unterkarteireiter "APS-C/Super35mm">"EIN"

neuer Verschluss

Sony will den Verschlussmechanismus überarbeitet haben und spricht von einer Vibrationsreduktion gegenüber der A7R von 50%.

Tatsächlich klingt die A7R II gegenüber dem Vorgänger deutlich leiser und für unserer Empfinden angenehmer, wenngleich das Auslösegeräusch etwas hochfrequent anmutet. Die A7R I rumpelt bzw. klackert mühsam und stets unüberhörbar laut, was auch mit Erschütterungsunschärfen einhergeht. Dagegen bietet die A7R II jetzt zudem einen 1. und auch 2. elektronischen Verschlussvorhang, auf den wir detaillierter im Abschnitt über die Bildqualität eingehen.

Blick ins Menü

Das A7R II-Menü zeigt sich in gewohnter Sony-Manier. Ähnlich wie an Canon DSLR kommt es mit einer Karteireiter-Logik daher, bei der alle Haupteinträge direkt einsehbar sind. Gegenüber Canon bietet es aber keine Favoriten-Möglichkeiten (MyMenü). Sony könnte es durch eine farbliche Kennzeichnung auch veredeln oder zumindest die letzten Aufrufe im jeweiligen Karteireiter speichern.  Dennoch findet man sich relativ schnell im Menü zurecht. Insgesamt können wir mit Logik und Aufbau gut leben, es ist eben eher funktional als schick.

Auch wenn die Menüeinträge teils noch stringenter sortiert werden dürften,  so ist die Wertesteuerung konsistent. Eine Bestätigung via Set-Taste ist praktisch nie erforderlich und gilt auch in anderen Bereichen etwa im Schnelleinstellbildschirm oder Optionsverstellung via C-Taste. Das gefällt uns besser als bei Canon DSLR, wo die Logik nicht einheitlich ist bzw. zu oft die Set-Taste überflüssigerweise bestätigend gefordert wird.

Sony bietet wie gewohnt auch einen via Fn-Taste aufrufbaren Schnelleinstell-Bildschirm, bei dem sich bis zu 11 Funktionen direkt anwählen lassen. Es kann sogar via Menübefehl "Funkt.Menü-Einstlg" individualisiert werden was Sinn macht, da per Preset einige Einträge wie ISO-Wert oder Drivebetriebsarten bereits per Taster schnell erreichbar sind.

Akku & Ladegerät

Zwei Dinge gefallen uns am Sony-Energiekonzept: Der Akku NP FW-50 ist noch immer zu den anderen A7-Modellen kompatibel. Und bei der A7R II wird - wie an der A7S - ein separates Ladegerät und sogar ein Ersatzakku mitgeliefert. Rund 2,5 Stunden Ladezeit benötigt er, bis er voll geladen ist. Wie bisher kann man ihn alternativ auch via USB-Kabel laden, während er im Akkufach der A7R II steckt. Schaltet man die Kamera dabei ein wird die Ladefunktion unterbrochen aber die A7R II kann so auch im netzgestützten Dauerbetrieb genutzt werden.

Die Leistung des 1.080mAh-Akkus liegt mit bis zu 340 Aufnahmen bzw. im Videobetrieb mit bis zu 55 Min. auf einem weniger professionellen Niveau. Wird der Sucher statt des Monitors genutzt, sinkt die Leistung auf magere 290 Aufnahmen ab (lt. CIPA-Standard). Von DSLR ist man min. die doppelte Leistung gewohnt.  Da tröstet es etwas, dass ein Ersatz-Akku vom Volumen und Gewicht (45gr) das Fotogepäck nur geringfügig zusätzlich belastet.

guter Body mit Nicklichkeiten

Der A7R II - Body ist im Vergleich zum Vorgänger eindeutig erwachsener, sprich griffiger und robuster geworden. Sony spricht auch von einem gewissen Wetterschutz durch optimierte Spaltmasse. Die A7R II klingt zudem deutlich leiser wegen eines überarbeiteten Verschlusses. Zum Einschalten und bis ein Schnappschuss aufgenommen ist, braucht sie rund 1,8 Sek. Die Zeit geht zwar noch in Ordnung könnte aber kürzer ausfallen. DSLR oder flotte spiegellose Systemkameras erreichen hier Zeiten von unter 1 Sek. Etwas nervig sind auch recht lange Formatierzeiten von SD-Speicherkarten oder das Anlegen eines Bildindexes, was uns schon an anderen A7-Modellen manchmal etwas ausbremst.

Von der Haptik kommt das A7R II-Gehäuse ohne Batteriegriff nicht ganz an gehobene DSLR heran. Dafür ist sie grundsätzlich auch eher auf Mobilität getrimmt. Zwar stimmt die Materialanmutung insgesamt aber uns stören doch etwas das erwähnt dünnwandige Daumenrädchen bzw. hakelige Speicherkartenfach. Der Akku ist zwar erfreulicherweise zu anderen A7-Modellen (oder der A6000) kompatibel und angenehm leicht, leistet aber im Sucherbetrieb mit 290 Aufnahmen zu wenig. Einer A7 II zum halben Preis verzeiht man dies eher, während in der A7R II-Preisklasse anspruchsvollere Anwender schon ein Dual-Slot, LC-Display bzw. Sonderfunktionstasten auf der Frontseite erwarten dürften. Wenngleich die A7R II beim Body noch - diplomatisch formuliert - mit einigen Nicklichkeiten daherkommt, so wird sie allerdings noch einige Trümpfe ausspielen.

 

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Autofokus und Geschwindigkeit


Sony hat der A7R II ein mächtiges AF-System mit 399 Phasen-Feldern spendiert. Dabei sorgen vereinzelte Pixel für eine Entfernungsmessung, ohne ausschließlich auf den langsameren und etwas pumpenden Kontrast-Autofokus zurückgreifen zu müssen. Sony spricht von einem Hybrid-System, wobei die schnelle Fokussierung vom Phasensystem und die Feinjustierung noch vom Kontrast-AF vorgenommen wird. Durch die große, phasendetektierende Pixelanzahl können schnellere Motive über eine jetzt 45%-Bildfeldabdeckung weitläufiger und somit tendenziell besser nachverfolgt und auch im Videomodus ein prinzipiell pumpfreierer Autofokus genutzt werden.

Ein nicht weiter konfigurierbares Phasenverfahren über vereinzelte Pixel bietet zwar schon die A7 II (108 Phasenfelder) bzw. A7s aber diese greifen auf eine kleinere Anzahl und geringere Feldabdeckung zurück. Nur Sonys spiegellose A6000 mit APS-C-Sensor nutzt mit 192 Phasenfeldern schon eine etwas größere Messbasis.

Vom Phasensystem bekommt der Anwender auch an der A7R II normalerweise nicht viel mit, da die A7R II selbständig entscheidet, wann sie das Phasen- bzw. Kontrast-System nutzt*. Zumindest ist der neue Menüeintrag "Phasenerkenn.AF""** nur aktivierbar, wenn Fremdobjektive per Automatik-Adapter montiert werden.  Ist er aktiv, kann man sich zudem den generellen Bereich im Sucher mit einer großen Klammer markieren lassen. Jetzt lassen sich auch die einzelnen Phasenfelder anzeigen und man erkennt, welches gerade detektiert.

* Mit originalen FE-Objektiven kann sich der Anwender das Phasensystem signalisieren lassen, wenn der kontinuierliche AF (AF-C) und ein Feldbereich außerhalb der flexiblen Spotmessung gewählt wird. Zudem sollte die Blendenzahl nicht oberhalb von f8 eingestellt sein.
** via Menübefehl Zahnrädchen-Karteireiter> 7. Unterkarteireiter >"Phasenerkenn.AF"

optimierter Adapter-Betrieb

Im Adapter-Betrieb* mit Canon-Objektiven fallen die Vorzüge des neuen AF-Systems an der A7R II auch sofort auf, denn der Autofokus ist hier nicht nur um ein vielfaches schneller sondern auch erheblich treffsicherer als bislang. Bisherige Fokuszeiten von teils 3 Sek. und mehr reduzieren sich oft auf unter 1 Sek. und liegen damit häufig schon im schnappschusstauglichen Bereich bzw. lassen sich auf Bewegtmotive anwenden.

Wenngleich eine große Zahl an canon-kompatiblen Objektiven im automatischen Adapterbetrieb richtiggehend flott arbeiten, so muss man dennoch Kompromisse eingehen, denn es gibt auch eine Reihe von Inkompatibilitäten. Ein Canon 50mm/1,4 USM oder Canon 50mm/1,8 konnten wir weder mit einem Metabones-Adapter (V3 und V4) bzw. dem automatischen EF>Sony Nex E-Mount-Adapter zum treffsicheren AF-Betrieb bewegen. Dies gilt auch für zahlreiche Superteleobjektive wie ein Canon 70-200mm/2,8L IS USM, 300mm/4,0L oder 100-400mm/L (I) bzw. ein 400mm/2,8L IS USM (I) siehe Kompatibilitätsliste.

 

 

* z.B. mit Metabones-Adapter oder auch mit dem günstigeren, automatischen Traumflieger EF>E-Mount-Adapter

So schnell ist der AF

Die Fokussiergeschwindigkeit hängt natürlich vom jeweils genutzten Objektiv ab. Mit einem Zeiss FE 24-70mm/4 haben wir an der A7R II in der Endbrennweite von Unendlich in den Nahbereich eine Geschwindigkeit von 0,29s gemessen*. Das ist gegenüber der A7 II mit 0,39s noch etwas flotter, gegenüber einer A7R (I) und 0,49s bzw. einer EOS 5Ds* mit 0,53s schon spürbar schneller.

Mit dem Sony FE 70-200mm/4 OSS erreichen wir an der A7R II in der Endbrennweite Fokussierzeiten von 0,7s, die zu einer EOS 5Ds mit einem Canon 70-200mm/4L IS USM identisch ausfallen. Hier spielt offenbar weniger das kamerainterne AF-System als vielmehr der Antriebsmotor im Objektiv die maßgebliche Rolle für die Fokussiergeschwindigkeit.

Die Lowlightempfindlichkeit hat Sony an der A7R II gegenüber dem Vorgänger von 0 auf -2EV gesteigert und liegt damit auf dem Niveau einer EOS 5Ds. Die A7s bringt hingegen den derzeitigen Rekord mit -4EV und ist damit beim AF sogar nachttauglich.

*Messung im OneShot-Betrieb mit dem zentralen AF-Feld von Unendlich auf ca. 1m, Vor-AF "Aus", Tageslicht.
**mit einem Canon 24-70mm/2,8L II USM und auch einem Canon 24-70mm/4L IS USM

So genau ist der Autofokus

Wie gut der AF trifft, haben wir anhand von auffliegenden Möwen mit dem Sony FE 70-200mm/4 G OSS in der Endbrennweite und Servo-Modus angetestet (Feldbereich). Dabei trifft der AF weiter entfernte Möwen nur zum Teil zuverlässig. Auch bei näher auffliegenden Vögeln sind die Ergebnisse durchwachsen, die Trefferquote liegt etwa bei 50% an scharfen Bildergebnissen. Die parallel eingesetzte EOS 5Ds erreicht mit dem Canon 70-200mm/4L IS USM eine bessere Scharfstellquote, wir erzielen insgesamt eine Trefferquote von rund 70%! Allerdings bedürfte es für eine gesichertere Aussage einer noch größeren Untersuchungsreihe, insoweit sollte man den Servotest nur als ein Szenario werten, das unter anderen Bedingungen natürlich auch anders ausfallen kann!  Im OneShot-Betrieb ist sowohl an der Sony als auch Canon eine noch höhere Trefferquote zumindest bei ruhenden Motiven zu erwarten!

Gegen konstante AF-Probleme bietet die A7R II eine AF-Feinjustierung, die Sony aber nur im Adapterbetrieb im Zusammenhang mit Sony A-Mount-Objektiven (LA-EA1 bzw. LA-EA3) freigeschaltet hat. An der EOS 5Ds kann man die AF-Feinjustierung bei Zoomobjektiven getrennt für die Start- und Endbrennweite hinterlegen. Bei Sigma-Objektiven ist es aber ggf. empfehlenswert, auf ein separates USB-Dock zurückzugreifen, um die AF-Feinjustierung noch genauer vorzunehmen. Einige Tamronobjektive wie ein 150-600mm oder 15-30mm/2,8 müssen teils vom Hersteller umgerüstet werden, um an der EOS 5Ds/5dsR im AF-Betrieb zu arbeiten.

 

Autofokus-Einstellmöglichkeiten

Ähnlich wie gehobenen DSLR bietet die A7R II im AF-Betrieb verschiedene Feldgruppierungsmöglichkeiten. So kann man das Bildzentrum nutzen, in dem 9 AF-Felder automatisch detektieren. Dieser Feldbereich lässt sich auch im Randbereich nutzen, dann muss man jedoch auf die Phasendetektion verzichten. Wählbar ist auch ein mittiges bzw. auch frei verschiebbares AF-Feld, das sich bedarfsweise in drei Größen von Spot- bis zu einem großen Feld ändern lässt. Kombinierbar sind die Modi im kontinuierlichen AF-C-Modus auch mit einer automatischen Motivverfolgung, die Sony AF-Verriegelung nennt.

AF-Feldverschiebung etwas umständlich

Die Verschiebung des AF-Feldes ist nicht ganz so praktisch umgesetzt wie es an gehobenen Canon- bzw. Nikon-DSLR gelöst wird. Hier vermissen wir einerseits eine direkte Verschiebemöglichkeit ohne vorherigen Tastendruck und einen Joystick. An der EOS 5Ds/R kann man den Joystick so konfigurieren, dass ein Antippen genügt, um das AF-Feld direkt zu verlagern. An der Sony A7R II muss man zunächst eine Taste drücken (per Preset C2 mit "Fokus-Einstellung"-Vorbelegung), um dann erst das Feld über das vordere bzw. hintere Rändelrädchen verschieben zu können. Das gelingt in der Praxis durchaus zufriedenstellend aber nicht besonders komfortabel*.

Neuer Automatik-AF

An Moduswahlarten gibt es neben dem Single-AF (AF-S) und kontinuierlichen AF-C den neuen Modus AF-A, der eine automatische Erkennung nutzt, um sowohl ruhende als auch bewegte Motive zu detektieren. Ähnliches gibt's an Canon DSLR mit dem Ai-Focus-Modus. Neben einem rein manuellen Fokusmodus findet sich an der A7R II noch ein Direct Manual Focus-Modus (DMF), der wie der Single-AF arbeitet, aber beim Dreh am Fokusring von originalen FE-Objektiven eine manuelle Fokusverlagerung bzw. optional auch eine automatische Lupe aufruft. Der Modus wäre verzichtbar, wenn Sony die Option schlicht im AF-S-Modus eingebaut hätte, wie es andere Hersteller auch machen**.

Neuer Augen-AF

Neu ist an der A7R II ein Augen-AF, der einen Erkennungsrahmen um das Auge einer Person legt. Dafür empfiehlt es sich, eine der C-Tasten mit der entsprechenden Funktion in der Keybenutzer-Steuerung vorzubelegen. Wird die Taste und der Auslöser gleichzeitig heruntergedrückt, nutzt die A7R II einen Feldrahmen, um auf das Auge scharfzustellen. Bei mehreren Personen kann man durch entsprechendes Schwenken noch Einfluss auf die Erkennungsrichtung nehmen. Wie bei der automatischen Motivverfolgung muss man sich darüber bewusst sein, dass die Erkennung nichts mit einer erfolgreichen Fokussierung gemein hat. Eine Scharfstellung ist dabei noch immer von zahlreichen weiteren Faktoren, wie z.B. ausreichend Motivkontrast etc. abhängig.

Neue AF-Menüfunktionen

Neu im Menü der A7R II sind hinterlegbare Fokus-Prioritäten, um der Fokusgenauigkeit oder dem Auslösen Vorrang einzuräumen. Ähnliches findet man bei gehobenen Canon DSLR in den Customfunktionen bzw. an der 5Ds/R oder 5D III / 7D II im Autofokusmenü. Dort sind ausserdem noch differenziertere Einstellmöglichkeiten über sogenannte AF-Cases möglich, um ein erkanntes Motiv weiterzuverfolgen oder auf neu eintretende Ereignisse bevorzugt zu reagieren. Solche Differenzierungen haben allerdings auch den Nachteil, dass sich der Anwender bei einer unbefriedigenden Scharfstellquote darin schnell verlieren kann.

*bei spiegellosen Systemkameras ist Panasonic in diesem Bereich besonders komfortabel mit seinem Touchscreen und der Pad-Funktion. An einer Lumix GH4 kann man sogar beim Sucherblick den Fokus via Tipp auf den Touchscreen direkt und besonders intuitiv verschieben oder auch Bereiche überspringen.

**manuelle Fokusverlagerungen sind bei Canon DSLR und USM-Objektiven (bzw. an allen L- und STM-Objektive) jederzeit im OneShot-Betrieb möglich. Bei Panasonic bzw. Samsung und Original-Objektiven ist dies incl. Sucherlupe ebenfalls möglich.

Serienbilder

Im Serienbildbetrieb erreicht die Sony A7R II rund 5 Bilder/Sek. und hält diese Geschwindigkeit im RAW-Format für 22 Aufnahmen. Spätestens jetzt wird gespeichert und die Geschwindigkeit sinkt deutlich ab. Beim Speichervorgang werden maximal 50MB/Sek. geschrieben (UHS-I), was bei einer durchschnittlichen RAW-Dateigröße von 42 MB durchaus einige Sekunden dauert. Währenddessen ist die Kamera für Menüoperationen blockiert.

Eine EOS 5Ds/R erreicht mit 5B/Sek. eine vergleichbare Serienbildgeschwindigkeit, hält die Geschwindigkeit offiziell aber nur für 12 große RAW-Dateien durch. Beim Test konnten wir mit einer schnellen Sandisk CF-Karte jedoch 18 unverzögerte RAW aufnehmen, die die 5Ds dann in 9 Sek. auf die Karte schreibt*. Hier erreichen wir mehr also doppelt so hohe Speicherraten und beachtliche 126 MB/Sek.

*Mit Sandisk Extreme Pro 32GB / 160MB/Sek. - RAW-Dateigröße von 62 MB

 

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Bildqualität


Mit nominell 42 MP stockt die A7R II gegenüber dem Vorgänger um 6 Megapixel auf. Informierte Anwender wissen, dass durch die verkleinerten Pixel normalerweise auch das ISO-Rauschen ansteigt. Bei Canon ist der große Sprung von 22 auf 50 Megapixel (5D III > 5Ds/R) entsprechend auch erkennbar. Sony kontert aber mit einer neuen - und bei KB-Sensoren derzeit einzigartigen - Back Side Illumination-Technologie (BSI), bei dem die ladungspeichernden Transistoren sich den Platz nicht mehr mit den Fotodioden teilen, sondern auf die Rückseite des Bildsensors gewandert sind. Damit kann die Lichtausbeute gesteigert und das ISO-Rauschen zumindest theoretisch im Zaum gehalten werden.


Die A7R II-RAW sind sogar rauschärmer als am Vorgänger!

Tatsächlich sind wir angenehm überrascht von der A7R II, denn die 100%-RAWs sehen sogar noch eine Idee weniger verrauscht als am geringer auflösenden Vorgänger aus. Besonders gut ist dies an High-ISO-Beispielen bei 12.800 oder 25.600 erkennbar, wo die A7R II sogar noch rauschärmer als die 24 Megapixel auflösende A7 II abschneidet. Damit erreicht sie fast das Niveau einer Canon 5D III mit 22 Megapixel. Bislang war die 5D III den Sony A7-Modellen - bis auf die A7S - beim ISO-Rauschen noch erkennbar überlegen. Die A7R II kommt jetzt aber von den höher auflösenden A7-Modellen am nächsten an eine vergleichbare Rauscharmut, was man angesichts der hohen Auflösung als echte Überraschung ansehen muss.

Gegenüber einer EOS 5Ds/R arbeitet die A7R II in höheren ISO-Bereichen um rund 1 Stufe rauschärmer. Voll aufgelöste ISO 6.400-Raws sehen vom Rauschpegel an einer A7R II sehr ähnlich wie ISO 3.200 an einer EOS 5Ds/R aus. Lightroom bzw. Adobe Camera RAW hat jedoch an den Canon 5Ds/R die Eigenart, dunkle Bildbereiche ungewöhnlich kontrastreich darzustellen, was auch das ISO-Korn nachkontrastiert aber auch etwas kaschiert (taucht eher in Schwarzwerten ab). Der Vergleich fällt damit nicht ganz leicht. Allerdings lösen die Canon 5Ds/R zumindest in den unteren ISO-Werten höher als die Sony auf. Wir haben daher testweise ein 5DsR-RAW von 50 auf 42 Megapixel heruntergerechnet und bei ISO 6.400 das Rauschniveau mit der A7R II verglichen. Auch jetzt schätzen wir die Sony noch recht deutlich im Vorteil ein, wie weiter unten gezeigt.

 

hohe ISO-Stufen rauschen überraschend wenig

Auch wenn man den ISO-Endwert in der Praxis kaum anwenden wird, so hat Sony ihn an der A7R II auf sagenhafte 102.400 hochgedreht. Das macht Canon an der 5D III bzw. 6D genauso, aber die A7R II-RAWs sehen hier noch etwas weniger grobkörnig aus und sind nicht mit Magentastichen durchsetzt, wie man sie an der 5D III in Adobe Camera-RAW bzw. Lightroom im oberen ISO-Bereich kennt.

Eine EOS 5Ds/R traut sich hingegen nicht über ISO 12.800 hinaus. Analog hochgerechnet hätte sich Canon an der 5Ds/R durchaus noch eine Stufe mehr zutrauen dürfen und läge bei ISO 25.600 etwa auf einem Rauschniveau, das die A7R II erst bei ISO 102.400 zeigt.

Die A7R II kann sogar in höheren ISO-Werten mit einer auf Lowlight getrimmten A7S mithalten, wenn man die RAWs von 42 auf die 12 Megapixel-Größe der A7S herunterrechnet. Im Vergleich bei ISO 25.600 zeigen sich die A7R II-100%-Ansichten sehr ähnlich, vielleicht sogar noch minimal rauschärmer als an einer A7S!

 

Gewohnt gute RAW-Dynamik

Auch in Sachen RAW-Dynamikumfang gibt sich die A7R II keine Blöße und erreicht das hervorragende Niveau, wie es die A7 bzw. A7 II bieten. Dies gilt vor allem beim ISO-Basiswert von 100, wo sich Tiefen gegenüber Canon DSLR meist um 2 - 3 Stufen rauschärmer aufhellen lassen. Ab ISO 1.600 egalisiert sich der Vorteil zwar dann wieder aber bei Tageslichtaufnahmen - etwa bei Landschaften bzw. Panoramen - kann man auch an der A7R II vielfach auf eine automatische Reihenbelichtung und anschließende HDR-Verrechnung verzichten. Einfach weil sich die Tiefen so herausragend gut korrigieren lassen.

 

Verschlussverwackler endlich passé

Sony räumt an der A7R II einen der größten Nachteile durch einen 1. elektronischen Verschluss endlich aus. Am Vorgänger rumpelt der Verschluss nicht nur unüberhörbar sondern er erzeugt auch Erschütterungsunschärfen. Letztere sind uns an der A7R (I) nicht nur im Tele- oder Makrobereich aufgefallen sondern sogar bei einer 50mm-Normalbrennweite, bei der die Auflösung signifikant bei einer 1/125s einbricht. Damit ist an der A7R II jetzt endlich Schluss.

Vorsicht gilt es aber beim neuen Silentmodus "Geräuschlose Aufnahme", wo der 1. und 2. Verschlussvorhang rein elektronisch gesteuert werden. Hier verliert man - wie schon an der A7S - den Dynamikvorteil und fällt auf das Canon-Niveau bzw. 12 Bit zurück.

Der geräuschlose Modus hat dabei auch weitere Abhängigkeiten. So können keine Serienbildaufnahmen bzw. Langzeitbelichtungen durchgeführt oder Fotoprofile angewendet werden.

Optimierte Auflösung durch Canon-Objektive

Die Auflösung ist natürlich immer nur so gut, wie das verwendete Objektiv. Und hier hat Sony zwar einige gute Linsen wie das allerdings auch recht teure 55mm/1,8 im Angebot. Die Standard-Zooms reichen aber weder in Sachen Lichtstärke noch beim Auflösungsvermögen etwa an ein Canon 24-70mm/2,8L II USM heran.

Erfreulicherweise kann man das Canon 24-70mm/2,8L II USM auch per Automatik-Adapter mit noch guter AF-Performance nutzen und von einer deutlichen Auflösungssteigerung profitieren (AF-Messung bei 70mm Unendlich>1m im Phasenverf. - Metabones III: 1,4s - Metabones IV: 1s, nicht immer sicher - TF-Adapter: 0,89s).

Bildstabilisator nachrüsten

Für Canon-Anwender ist es natürlich auch attraktiv, unstabilisierte Objektive durch den kamerainternen Stabilisator an der A7R II nachzustabilisieren. Sony spricht hier etwas vollmundig von einem Verwacklungsausgleich von bis zu 4,5EV , den wir eher bei 3 - 3,5 Stufen angesiedelt sehen. Dennoch bringt die Stabilsisierung an ruhenden Motiven viel, da man so noch das Standard-Auto-ISO nutzen kann, während man ohne Stabilisator an hochauflösenden Modellen wie einer EOS 5Ds/R oder A7R II bei Freihandaufnahmen praktisch keine scharfen 100%-Ansichten realisieren kann.

Mikroverwackler werden ansonsten bei extremen Auflösung und 100%-Ansicht viel auffälliger und führen zu erkennbaren Unschärfen, während sie in der 20 Megapixel-Klasse oft noch zu keinen gravierenden Schärfeneinbußen führen!

Andere Canon-Standardzooms reagieren im Adapterbetrieb beim AF allerdings nicht immer sicher, so dass man hier ggf. auf den manuellen Fokusmodus umsteigen sollte, der allerdings auch an der A7R II durch Sucherlupe und Fokuspeaking vorbildlich unterstützt wird.

 

RAW-Direktvergleich ISO 100 - 3200 - 12.800


 

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*Traumflieger.de untersucht und bewertet die Kameras im RAW-Format, da es gegenüber den sonst vielfach im Web verbreiteten und durchgehend in praktisch allen Fotofachzeitschriften leider üblichen JPEG-Tests eine höhere Auflösung bietet und das echte Potenzial der Kamera widerspiegelt. Auch Aufhellungen sind im RAW-Format erheblich besser durchführbar, da Farben und die Durchzeichnung dunkler Bildbereiche idR viel besser erhalten bleiben.  Wir nutzen für den RAW-Test Adobe Lightroom mit Standardeinstellungen. Adobe ist mit Lightroom  (bzw. Photoshop im RAW-Dialog) mit Abstand weltweiter Branchenführer, weil sich die beste RAW-Bildqualität realisieren lässt. Deutlich besser als z.B. mit dem Canon RAW-Konverter Digital Photo Professional, der auch im Lieferumfang der EOS 760D kostenlos beiliegt. DPP nutzt offenbar nur eine 12-Bit-Datenbasis und arbeitet insbesondere bei Tiefenaufhellungen oder im Highlight-Recovering erheblich weniger effektiv. Mehr erfahren Sie hier!

 

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Dieser Report wurde am Freitag, 04. September 2015 erstellt und zuletzt am Sonntag, 13. September 2015 bearbeitet.

Leserkommentare:


Autor: Anonym 03.09.2017 - 10:45:44
Bewertung des Reports: 4 von 5 Sternen!
Habe mir die Kamera gekauft und bin begeistert. Endlich eine Kamera mit allen Vorteilen des Previews. Einziger Nachteil ist z.Zt. für den E-Mountanschluss die mengelnde Auswahl an Vollformatobjektiven.

Den Anschluss meiner L-Canon-Objektive von der EOS6D wie 24-105 usw. mit dem Adapter von Sigma MC11 kann man fast ohne rinbusen machen,ich benütze ihn aber nicht weil für unterwegs, zu unhandlich und zu schwer.

Für meine Art der Fotografie ist dies zur Zeit nach meiner Meinung die beste Kamera auf den Markt, wenn auch ziemlich teuer.

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Autor: Stefan_tf 19.01.2016 - 19:08:11
@Giovanni: Danke für den Hinweis. Generell ist es auch denkbar, dass sich minimale Abweichungen des Auflagesmaßes bei Einsatz von automatischen Adaptern etc. ergeben, die sich dann anwendergesteuert ausgleichen ließen. Insoweit wäre eine anwendergesteuerte Anpassung des Phasen-AF durchaus wünschenswert.

VG Stefan_tf

2 von 4 Lesern fanden diesen Kommentar hilfreich. Entscheiden Sie selbst:

Autor: Giovanni 19.01.2016 - 15:57:50
Bewertung des Reports: 4 von 5 Sternen!
Sie bemängeln, dass die AF-Feinjustierung nur für adaptierte Sony A-Mount-Objektive freigeschaltet sei.

Das ergibt sich doch aus der Natur einer spiegellosen Kamera: Bei adaptierten A-Mount-Optiken wird eine SLT-Folie und ein separater AF-Sensor benutzt. Der Sinn einer AF-Feinjustierung ist, die evtl. vom Hauptsensor abweichende Schärfenebene in diesem System objektivspezifisch anzugleichen. Bei allen anderen Objektiven - (F)E-Mount und manuell - erfolgte die AF-Messung direkt auf dem Hauptsensor, somit macht bei diesen eine AF-Feinjustierung schlicht keinen Sinn und kann auch nicht funktionieren. Man könnte damit höchstens die Abhängigkeit des Fokuspunkts von der Blende bei einigen Objektiven ausgleichen, wenn mit Offenblende fokussiert wird, aber das bieten andere Hersteller auch nicht.

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