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Sony A7R II im großen Traumflieger-Test, TEIL 2


Aufrufe: 44.255

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Entscheiden Sie selbst:

Sony A7R II im Traumflieger-Test - TEIL 2

 

Hier im 2. Teil besprechen wir den Video-Modus, die Wifi-Funktionen und ziehen ein Fazit

Video-Modus - Wifi-Funktionen - Fazit - technische Daten - Rangliste - Links - Leserkommentare - Test TEIL 1

 

Video-Modus mit interner "4k"-Aufzeichnung


4k-Video ist bei spiegellosen Systemkameras kein Neuland. Die Lumix GH4 oder Samsung NX1 bieten es und schon die Sony A7S offeriert die Aufzeichnung allerdings nur über einen optionalen, externen HDMI-Rekorder (Atomos Shogun). Die Sony A7R II kann das 4k-Video jetzt jedoch auch kameraintern aufzeichnen und auf der Speicherkarte sichern. Dabei wird eine gemeinhin als UHD bezeichnete Bildgröße von 3.840 x 2.160 Pixel mit bis zu 30B/Sek. aufgezeichnet. Optional ist auch ein cleaner HDMI-Out in UHD-Qualität möglich.


4k-Video ist auch für Fotos nützlich

UHD-Video bietet gegenüber Full HD die vierfache Bildgröße. Interessant ist UHD-Video nicht nur, um die Auflösung auch an nicht 4k-fähigken Displays zu steigern, sondern auch für die Einzelbildentnahme, um dann ein 8 Megapixel-JPEG-Foto zu nutzen (siehe Video wozu 4k?). Panasonic und Samsung hat hier sogar die Option im Playmodus eingebaut, um direkt in der Kamera ein entsprechendes Foto zu entnehmen. Nützlich ist 4k-Video auch, um bei Ausgabe in kleinere Formate daraus mehrere Bildabschnitte, Kamerafahrten oder Bildbegradigungen vornehmen zu können.

Sony hat seinerzeit* das Videoformat AVCHD erweitert, um die erforderlich höheren Datenraten mit dem XAVC-S speichern zu können. Anstelle von 28 können jetzt 100MBit/Sek. genutzt werden. Aufgezeichnet wird mit einer 8Bit-Farbtiefe von 4:2:0, damit sind Nacharbeiten im Videoschnitt, insbesondere Farbanpassungen oder Korrekturen von Lichtern und Schatten kaum nebenwirkungsfrei möglich.

Unterstützt wird im Videomodus der kontinuierliche Phasen-Autofokus als auch die vom Fotomodus gewohnten Kreativmodi P/S/A/M. Es sind also alle erdenklichen Zeit- und Blendenkombinationen oder auch im P-Modus eine Automatik einstellbar. Zwar kann man auch im Fotomodus jederzeit den Video-Record-Button drücken, dann aber kein UHD-Video oder das X-AVCS-Format nutzen. Letzteres kann auch für Full-HD-Videos eingestellt werden. In HD-Qualität lassen sich auch Frame-Raten von bis zu 120B/Sek. einstellen und daraus dezente Zeitlupen generieren.

*mit dem 4k-fähigen Camcorder Sony AX100

Mehr Bildschärfe im 35mm-Modus

UHD wird über den gesamten Bildsensor ausgelesen, muss dann aber auf 8 Megapixel ausgemittelt werden. Die Bildqualität ist hier etwas weniger detailliert gegenüber dem im Menü aktivierbaren APS-C/35mm-Modus. Hier wird ein 35mm-Bereich mit einem 1,5x Crop ausgelesen, der intern weniger Umrechnungsarbeit und Rundungsdifferenzen verursacht. Die Bildschärfe steigt an.

Allerdings haben die Objektive jetzt eine entsprechende Brennweitenverlängerung. Ein 24-70mm-Zoom zeigt eine Bildwirkung wie ein 36 - 105mm-Objektiv. Die Schärfentiefe steigt entsprechend um rund eine Blendenstufe, die Lichtstärke bleibt aber erhalten. Entsprechende Optionen gibt es auch schon für die anderen Sony A7-Modelle. Praktisch wäre es, die Menüfunktion über die Keybenutzer-Steuerung auf eine der C-Tasten abzulegen. Dies ist aber leider nicht vorgesehen.

Der Video-AF ist keine Sensation

Der Video-Autofokus arbeitet mit einer Trefferquote, wie man sie etwa von einer Lumix GH4 mit ihrem DfD-Verfahren (depth from defocus)  kennt. D.h. der Fokus zieht manchmal etwas zögerlich nach und hat nicht ganz das Reaktionsvermögen, wie man es etwa von einer Samsung NX1 oder auch den Dual Pixel-Verfahren einer 7D Mark 2 oder 70D (dann in Full HD) gewohnt ist. Brauchbar ist er trotzdem und etwas leistungsstärker, als an einer Sony A7S (I). Die Bildqualität letzterer ist in Lowlight aber nach wie vor ungeschlagen und - auch in UHD via Rekorder aufgezeichnet - deutlich rauschärmer als an der A7R II.

Schnelle SD-Karte erforderlich

Wer in UHD aufzeichnet benötigt allerdings eine SD-Karte, die eine konstante Schreibrate von 30MB/Sek. liefert. Beispielsweise eine Sandisk 64GB 95/MB, bei der ein Logo mit einem U und einer 3 zu finden ist. Einige Class 10-Speicherkarten (U mit einer 1) reichen hierfür nicht mehr aus.

In aufgeheizten Studios kann die A7R II bereits nach 15 - 20min Temperaturprobleme signalisieren, um dann nach eniger Zeit kommentarlos herunterzufahren. Anwender berichteten hier schon von Datenverlusten. Dann verlangt die A7R II nach einer rund 30min-Abkühlungspause.

Sony gibt für UHD-Video bei 20 und 30 Grad Umgebungstemperatur eine kontinuierliche Höchst-Aufzeichnungsdauer von 29min, bei 40 Grad 22min an.

S-Log-Profil ab ISO 800

Dynamiksteigerungen können - wie schon an der A7 II oder A7S - über ein S-Log-Gamma2-Profil genutzt werden. Dabei wird die Gradation später im Videoschnitt-Programm vorgenommen. Dabei brennen vor allem die Lichter (um etwa 2-3 Stufen) später aus, während die Schatten hell bleiben. Das Video wirkt aber vielfach ausgewaschen und verlangt nach einer Nachbearbeitung, die man z.B. in Adobe Premiere mit den Lumetri-Look-Filtern vornehmen kann. Während die A7s das Log2-Profil erst ab ISO 3.200 unterstützt, kann man es an der A7R II schon ab ISO 800 (bis 25.600) einsetzen.

Der Audiopegel kann auch manuell ausgesteuert und im Livebild eingeblendet werden. Möchte man nicht das kamerainterne Stereomikrofon verwenden, lässt sich auch ein externes Mikrofon über die 3,5mm Stereo-Klinke einkoppeln. Eine Kopfhörer-Abhörmöglichkeit ist ebenfalls vorhanden.

 

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Wifi-Funktion


 

 

Interne Wifi-Funktionen gibt es bereits an allen Sony A7-Modellen. Auch die A7R II bietet diese Funktionalität, mit der sich Bilder drahtlos an netzwerfähigen TV-Geräten wiedergeben lassen. Auch ein kabelloser Bildtransfer* ist an den PC möglich. Am vielleicht interessantesten ist aber die Möglichkeit, um die A7R II per Smartgerät fernzusteuern. Dafür sind die kamerainternen Apps zuständig. Vorinstalliert ist bereits die Applikation "Smart Fernbedienung". Sie verlangt auf dem Android oder iOS-Smartgerät die Installation der kostenlosen "Playmemories Mobil"-App (iOS-Version, Android-Version), um mit einem Handy oder Tablet zu kommunizieren.

*ein drahtloser Bildtransfer an den PC ist über die zu installierende Software Playmemories Home möglich. Dabei werden allerdings auch Nutzerdaten zum Gerät, des Ortes, die Art, wie die Kamera genutzt wird etc. gesammelt. Eine drahtlose Fernsteuerung der Kamera vom PC aus ist nicht möglich. Man kann aber via USB eine Remote-Fernsteuerung über die Software Remote Camera Control nutzen (Software findet sich hier)

Die Verbindung wird an einigen dazu fähigen Android-Geräten via NFC oder über die WLAN-Einstellungen hergestellt. Vorher empfiehlt sich allerdings ein Upgrade der kamerainternen App "Smart Fernbedienung", da es zumindest an unserer A7R II nur in Version 1.0 vorinstalliert ist. Diese Version bietet jedoch nur eine vollautomatische Steuerung der Kamera. Ein Update wird über die in der Kamera vorinstallierte App "Playmemories Camera Apps" hergestellt, bei der man sich via einem WLAN-Router übers Internet im Sony Entertainment Netzwerk anmeldet und - falls noch nicht vorhanden - dort zunächst einen Account anlegt. Jetzt kann man die aktuellste Smart-Fernbedienung (derzeit in Vers. 3.3) kostenlos herunterladen. Hier sind noch andere Apps wie Zeitraffer, Sternspur oder Stop-Motion-Apps zwischen 5-10 Euro herunterladbar.

Die A7R II wird per Smartgerät auch im VIdeomodus unterstützt

Die App Smartfernbedienung unterstützt an der A7R II sowohl im Foto- als auch Videomodus ein Livebild und bietet auch Eingriffe in die Parameter für Zeit-, ISO- und Blendenwerte oder die mittlere Belichtungsstufe. Änderbar ist über das App-Menü auch der Weißabgleich, wie lange eine Bildrückschau angezeigt bzw. ob ein Selbstauslöser aktiviert werden soll. Auch GPS-Daten lassen sich vom Smartgerät übernehmen.

Der Autofokus kann per Fingertouch gesetzt werden oder man nutzt den manuellen Fokusmodus. Wir vermissen in der App vor allem eine Lupenfunktion etwa über eine Spreizgeste oder entsprechendes Icon, um gezielt aus einer gewissen Distanz zur Kamera exakt fokussieren zu können. Immerhin kann man via Dreh am Objektiv eine Lupe aktivieren (oder bei Drittobjektiven über eine Lupentaste an der Kamera).

Alternativ-Apps sind derzeit mit QDSLR-Dashboard für iOS (auch für Android geplant) verfügbar. Funktional wird hier allerdings bei den Basiseinstellungen nicht viel mehr als in der Sony App geboten. Die Lupenbuttons konnten wir bei QDSLR-Dashboard leider nicht zur Arbeit bewegen.

 

 

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Fazit / Wertung


brauch ich die wirklich? Die A7R II ist mit einer UVP von 3.500 Euro wahrlich kein Schnäppchen. Bevor ich mir eine zulege, will also genau überlegt sein, ob sie mir tatsächlich einen entsprechenden Mehrwert in der Anwendungspraxis vermittelt.

 

Benötige ich die Auflösung von 42 Megapixel wirklich? Jein, denn die 24 Megapixel-Klasse mit einer A7 II liefert vielfach eine schon ausreichend hohe Auflösung an. Aber es nagt schon an mir, denn rechne ich die A7RII herunter gewinne ich gut eine ganze Stufe an Bildqualität. Es ist ähnlich wie mit einem 300mm/4 oder f2,8-Objektiv. Letzteres gibt eben den letzten Kick an Mehrqualität, ist mir aber unterwegs vielfach zu sperrig und schwer. Die A7R II bleibt aber mobil.

4k-Video nutze ich sehr häufig. Das liegt an den vielen Videos, die wir auch online produzieren. Mit 4k kann ich mit einer Kamera vier Einzelabschnitte und Nahansichten realisieren, Ich nutze zwar schon eine Panasonic GH4 oder Samsung NX1 aber in Lowlight kommt mir doch ein rauschärmerer Vollformat-Sensor sehr gelegen. Und als superschnellen Serienbildmodus mit Entnahme von 8 Megapixel-JPEGs ist der Modus auch eine tolle Option, wenn ich mal wieder im Zwiespalt bin, ob ich lieber filmen oder doch fotografieren sollte.

 

Brauche ich einen so riesigen Sucher? Nicht wirklich, auch wenn es faszinierend ist, ein so großes Sichtfenster zu nutzen. Aber ich kann das Bildfeld kaum überblicken, was mir das Komponieren nicht unbedingt erleichtert. Irgendwie will ich mir aber schönreden, dass ich damit eine dauerhaft neue Erfahrung einkaufen könnte...

 

Den Siltentmodus kenne ich zwar schon von Panasonic Lumix-Modellen (GH4, FZ1000, LX100) oder der Sony A7s aber ihn an der A7R II dabei zu haben, ist ein netter Bonus, wenn es mal wirklich leise zugehen soll. Wifi mit Smartgerätesteuerung ist für mich z.B. auch im Bodenbereich äußerst wichtig, wenn ich mal wieder ein Pilzmotiv von der anderen Seite ausleuchten will. Das geht am besten, wenn ich gleich nebenan die Lichtwirkung auf einem drahtlosen Smartgerätemonitor verfolgen kann. Und die A7R II liefert per App sogar ein Videolivebild, was ich z.B. Canon übel nehme, wo die wenigen wififähigen Modelle wie EOS 6D oder 70D bzw. 760D / 750D / M3 den Modus komplett abklemmen.

 

Welches Objektiv soll an die A7R II, wenn ich mal flexibel aber ohne viel Gepäck unterwegs sein möchte? Tja, da bin ich noch nicht ganz schlüssig. Das haptisch hervorragende FE 24-70mm/4,0 ist sicherlich keine schlechte Wahl aber der Zoombereich ist eingeschränkt und die Bildqualität - zwar sehr brauchbar - nicht auf höchstem Spitzenniveau. Ein Sony Superzoom 24-240mm/3,5 - 6,3 ist nicht gerade lichtstark oder als Schnäppchen erhältlich. Das würde nochmal ein Loch ins Budget reißen. Dann vielleicht doch etwas mehr schleppen und ein 24-70mm'er,ein Canon 70-200mm/4 oder lieber gleich ein Canon 100-400mm via Adapter montieren? Qualität fordert letztlich doch Gewicht ein, das ändert sich auch an der Sony A7R II leider nicht. So nehme ich halt doch gerne auch meine Lumix FZ1000 mit, die zumindest bei Tageslicht eine tolle Performance bietet und eben auch einen UHD-Videomodus und Wifi liefert.

 

Brauch ich die A7R II jetzt? Irgendwie schon ;-) Mal sehen, ab wann der Marktpreis in den Keller geht. Ich fürchte aber, dass die Nachfrage so groß sein wird, dass er sich noch etwas länger bei der UVP halten wird. Solange begnüge ich mich vorerst mit meiner Samsung NX1, der Sony A7 II und den Canon DSLR. Und kann damit auch sehr gut fotografieren und filmen.


Das Feature-Paket der A7R II steht derzeit in seinem gesamten Leistungsumfang an einsamer Spitze. Einzigartig ist der extrem große Sucher, 4K-Video, bei dem der Vollformat-Sensor ausgelesen wird und ein BSI-Sensor in dieser Größe!

Der Body selbst scheint robust und liegt für seine Größe gut und besser als am Vorgänger in der Hand. An höherwertige DSLR-Gehäuse kommt er aber noch nicht heran. Schuld sind etwas filigrane Elemente wie ein unterdimensioniertes Daumenrädchen bzw. das hakelige Speicherkartenfach.

Der Body hat Stärken und Schwächen

Als etwas unglücklich empfinden wir auch die neue Programmwahlrad-Sicherung, durch die sich das Wahlrad einhändig kaum mehr bedienen lässt. Das Menü wirkt teils unstrukturiert und ein leider nicht vorhandener Touchscreen wäre sicherlich auch vielen Anwendern willkommen. Dennoch finden wir das Gehäuse durchaus überzeugend vor allem, weil es sich geradezu sensationell individuell konfigurieren lässt. Energie-Engpässe kann man über Ersatzakkus ggf. auch via optionalem und gegenüber dem Vorgänger haptisch deutlich aufgewerteten Batteriegriff in den Griff bekommen.

Als Bonus kann man hier sicherlich die zwei im Lieferumfang enthaltenen Akkus bzw. auch das Ladegerät werten, wie man es bislang nur an der A7S geliefert bekommt.

Autofokus verbessert - aber reicht das?

Der Autofokus ist mit seinen 399 Phasenfeldern sicherlich als Fortschritt zu werten. Spürbar wird er, wenn man Automatik-Adapter und z.B. Canon-Objektive nutzt. Jetzt kann man an zahlreichen - aber nicht allen - Objektiven eine erheblich optimierte Autofokusperformance nutzen, die zwar nicht an die Leistung der Original-Systeme herankommt aber gegenüber den übrigen A7-Modellen einen echten Mehrwert bietet. Autofokussorgen sind aber trotz Steigerung der Lowlight-Empfindlichkeit auf -2EV noch vorhanden, da der AF im Dämmerlicht oder bei schwachen Kontrasten zunehmend weniger sicher zupacken will. Dies gilt auch für den neuen Augen-AF, der auch bei besseren Lichtverhältnissen mit geringer Schärfentiefe nicht immer exakt aufs Auge scharfstellt. Bei unserem Test mit dem kontinuierlichen AF konnten wir an einer EOS 5Ds eine insgesamt bessere Scharfstell-Quote erzielen.

Bildqualität überraschend hoch!

In Sachen Bildqualität überrascht uns die A7R II ausgesprochen positiv. Sie ist trotz gesteigerter 42 Megapixel-Auflösung rauschärmer als die bisherigen A7-Modelle mit Ausnahme der A7S. Und erreicht damit das Qualitätsniveau einer EOS 5Ds/R. Legt man einen Schwerpunkt auf die bessere Low-ISO-RAW-Dynamik, dann übertrifft sie diese sogar! Eine hohe Auflösung ist nicht nur für Ausschnittsverwertungen oder nachträgliche Horizontbegradigungen bzw. riesige Posterdrucke nützlich, sondern steigert die Qualität, wenn man sie in eine kleinere Ausgabegröße überführt. Jetzt lassen sich weitgehend verlustfrei auch extremere Tonwerteingriffe vornehmen.

Dass Sony auf ein kleineres RAW-Format verzichtet stellt normalerweise das geringere Problem dar, denn Kameras, die diese liefern, reduzieren dabei idR künstlich den Dynamikumfang (was an der Sony A7R II auch für den 35mm-APS-C-Modus gilt). Der Sony A7R II-Bildsensor stellt sich damit als der wohl derzeit leistungsstärkste am Markt dar.

Endlich der elektronische Verschluss!

Das am Vorgänger überaus ärgerliche Verschlussproblem mit kaum vermeidbaren Erschütterungsunschärfen ist Sony erfreulicherweise mit einem 1. und 2. elektronischen Verschlussvorhang begegnet. Im Regelfall empfiehlt sich der 1. Verschlussvorhang, da er den Dynamikumfang erhält, während der geräuschlose Modus in geräuschkritischen Umgebungen hilfreich ist aber nicht ganz nebenwirkungsfrei arbeitet.

4K-Video mit dabei!

Der 4k-Videomodus ist ebenfalls nicht nebenwirkungsfrei. Mögliche Erhitzung bzw. ein für Nacharbeiten weniger geeignetes 8-Bit 4:2:0-Farbsampling sind bei hochprofessionellen Videoproduktionen sicherlich nicht State of the art. Dennoch ist die Option ggf. auch im höherauflösenden 35mm-Cropmodus hochwillkommen. Auch wenn man noch mit einem Rolling-Shutter-Effekt bei schnelleren Bewegtmotiven mit entsprechenden Verzeichnungen kämpfen mag, so kann er auch für Einzelframe-Entnahmen als 8 Megapixel JPEG genutzt werden. Bei Canon-DSLR (mit Ausnahme der 1Dc) oder Nikon sucht man ihn vergeblich.

Über kamerainterne Apps lassen sich an der A7R II - teils kostenpflichtig - Funktionen wie Zeitraffer, Stop-Motion bzw. Sternspur oder Mehrfachbelichtungen mit teils sehr guter Funktionalität nachrüsten. Die Wifi-Steuerung bietet zudem eine Smartgerätesteuerung, die Parameterzugriff und ein Foto- sowie Videolivebild bietet. Canon DSLR mit Wifi-Funktion klemmen hier z.B. den Videomodus komplett ab. Dafür lassen sie sich aber mit einer TP-Link-Box und Alternativ-Apps besser aufrüsten.

Profi DSLR sind noch überlegen - aber nicht in allen Disziplinen!

Bleibt die eingangs gestellte Frage, ob die A7R II mit einem professionellen DSLR-System konkurrieren kann. Hier muss man klar nach dem Anwendungszweck differenzieren. Wer als Hochzeits- oder Sportfotograf mit lichtstarken Telebrennweiten und schnellem Autofokus operieren muss, wird an den DSLR-Systemen eine insgesamt höhere Trefferquote erwarten können. Dies gilt insbesondere auch für den Betrieb mit Fremdobjektiven und Automatik-Adaptern, die zwar teils deutlich besser und treffsicherer als an bisherigen A7-Modellen arbeiten aber insgesamt im AF-Betrieb noch nicht an die Leistungsfähigkeit herankommen, wie man sie in der DSLR-Welt gewohnt ist.  Drittanbieter-Zubehör wie drahtlose TTL-Blitzsysteme wird man derzeit für die A7R II auch kaum finden, wenngleich Sony auch drahtlosfähige Blitzgeräte im Zubehör-Programm anbietet. Und insgesamt robuster wirken die DSLR-Gehäuse ebenfalls.

Wer allerdings Szenarien nutzt, die einem beim Fotografieren etwas mehr Zeit lassen, der kann an der A7R II eine sehr hohe Performance realisieren, wie sie derzeit so kaum eine andere Kamera anliefert. Wertet man Rauschniveau, Auflösung und Dynamikumfang gleichermaßen, dann ist die A7R II wohl das derzeit leistungsstärkste System.  Wer sich etwas trainiert, kann auch im manuellen Fokusbetrieb dank Sucherlupe und Peaking-Funktion durchaus schnell und sicher scharfstellen (siehe Video Duell 5D III - Sony A7). Wer noch ein leistungsstarkes Objektiv etwa aus der Canon-Welt wie ein 24-70mm/2,8L II USM via Automatikadapter kombiniert, kann nicht nur einen Bildstabilisator nachrüsten sondern auch im Standard-Zoombereich maximale, optische Leistungen abrufen.

Insgesamt bringt Sony mit der A7R II fraglos eine der derzeit performantesten und spannensten Systemkameras auf den Markt. Auch wenn sich der Preis mit einer UVP von hierzulande 3.499 EUR als sehr ambitoniert darstellt, so ist er schlicht für das dicke Leistungspaket gerechtfertigt! 

 

  • derzeit insgesamt marktführende Bildqualität mit geringem ISO-Rauschen, sehr guter Dynamik und hoher Auflösung
  • bis auf einige Bauteile ein insgesamt robustes Gehäuse
  • extrem viele Individualisierungsmöglichkeiten
  • weltweit größter, elektronischer Sucher ohne nennenswerte Schwächen
  • verbesserter Verschluss durch neuen Federmechanismus
  • 1. und 2. elektronischer Verschluss gegen Erschütterungen bzw. um geräuschlos auslösen zu können
  • inApps zur funktionalen Nachrüstung wie Timer, Zeitraffer, Mehrfachbelichtungen etc.
  • kamerainterne Wifi-Möglichkeiten mit Smartgerätesteuerung incl. Foto- und Videolivebild
  • "4k-"-UHD-Video mit optionalem Crop-Modus und Speichermöglichkeit auf SD-Karten
  • verbesserte AF-Performance dank 399 AF-Phasenfeldern
  • individuelle AF-Anpassungen mit Genauigkeit/Auslösepriorität - im Videomodus mit Fokussiergeschwindigkeit
  • neuer Augen-AF
  • hervorragende Ausstattung mit zweiachsiger Wasserwaage, Gitterlinien, Fokuspeaking, Zebrafunktion etc.
  • anwendermodifizierbares, dynamisches Auto-ISO
  • optimierter Adapterbetrieb z.B. mit Canon-Objektiven (AF-Performance vielfach verbessert, Servomodus unterstützt)
  • kamerainterner Bildstabilisator, der auch beim manuellen Scharfstellen in der Sucherlupe arbeitet
  • vorbildliche Schnittstellen mit Mikrofon-Eingangsbuchse und Kopfhörer-Kontrolle (vorbildlich auch farblich markiert)
  • Fernauslöser-Anschluss via USB-Buchse, für den auch Funkfernauslöser wie ein Hähnel Captur-System verfügbar sind
  • Body kommt u.a. wegen teils filigraner Bauteile, einer teils zögerlichen Reaktion (etwa beim Einschalten, Formatieren etc.) noch nicht an die gehobene DSLR-Klasse heran
  • Speicherzeiten im Serienbildmodus auch mit schnellen Karten von bis zu 30 Sek. relativ lang, dabei sind weder Bildkontrollen für schon gespeicherte Aufnahmen oder Menüeingriffe möglich
  • Autofokus-Performance reicht insgesamt noch nicht an die Leistung von professionellen DSLR heran
  • geräuschloser Modus reduziert die RAW-Dynamik
  • es fehlen noch zahlreiche, besonders lichtstarke und native Sony-FE-Objektive für den Telebereich der f2,8-Klasse
  • Automatik-Adapterbetrieb ist beim AF mit Canon-Objektiven gegenüber anderen A7-Modellen zwar vielfach deutlich verbessert, reicht aber nicht an eine von professionellen DSLR gewohnte Performance heran

 

 

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technische Daten


 

Technische Daten Sony A7R II
UVP 3.499 EUR
Markeinführung August 2015
Sensor 42,2 Megapixel, KB-Vollformat (35,9 x 24mm), BSI, 4,5µm-Pixel (Pitch), integrierter Bildstabilisator bis 4,5 EV (lt. Hersteller)
Bildformate
  • 3:2: 7.952 x 5.304 (L, 42MP), 5.168 x 3.448 (M, 18MP), 3.984 x 2.656 (S, 11MP)
  • 3:2-APS-C-Modus: 5.168 x 3.448 (L, 18MP), 3.984 x 2.656 (M, 11MP), 2.592 x 1.728 (S, 4,5MP)
  • 16:9:7.952 x 4.472 (L, 36MP), 5.168 x 2.912 (M, 15MP), 3.984 x 2.240 (S, 8,9MP),
  • 16:9-APS-C: 5.168 x 2.912 (L, 15MP), 3.984 x 2.240 (M, 8,9 MP), 2.592 x 1.456 (S, 3,8MP)

    RAW, JPEG (Extra Fine, Fine, Standard), RAW+JPEG parallel vorhanden
Autofokus Fast Hybrid AF mit 399 Phasenfeldern, empfindlich -2 bis 20EV (gemessen mit f2,0), 25 AF-Felder für Kontrastverfahren, Zentrum, flexibler Spot (3 Größen), Zone, erweiterte Zone, Augen-AF, Motivverfolgung, AF-Feinjustierung nur für optionalen LA-EA2/LA-EA4-Adapter. AF-Hilfslicht bis 3m Distanz. Einzel AF, kontinuierlicher AF (AF-C), automatischer AF (AF-A), Direct Manuel Fokus (DMF), manueller Fokus (MF)
ISO-Bereich 50 - 102.400 (Normbereich 100 - 25.600), Video 100 bis 25.600, dynamisches Auto-ISO 100 - 6.400, eingrenzbar, dynamisch in 5 Stufen anpassbar, 1/3EV-Schritte
Belichtung 30s - 1/8.000s (Video 1/4s - 1/8.000s) , Bulb, Korrektur +-5EV, in 1/3 Schritten, AEB 3, 5,9 Aufnahmen, bei 3 oder 5 Aufnahmen bis +-3EV Spreizung, bei 9 Aufnahmen bis 1EV-Spreizung. Belichtungsmessung: Mehrfach, Mittenbetont, Spot
Weißabgleich Auto, Tageslicht, Schatten, Wolkig, Incandesent, Fluorescent (Warm-Weiß, Kaltweß, Tageslicht-Weiß, Tageslicht), Blitz, Farbtemperatur 2.500 bis 9.900K, Farbfilter (G7 bis M7, A7 bis B7), Custom, Unterwasser
Serienbilder bis 5 Bilder/Sek., 22 RAW in Folge (SD UHS-I)
Monitor 3'' mit 1,22k - klappbar (107Grad oben, 41 Grad unten)
Sucher elektronisch, OLED, 0,78x KB, 100% Abdeckung, -4 - +3dpt-Anpassung, 2,36 Megapixel, automatische Umschaltung Sucher-Monitor
Blitz nicht eingebaut, externe Sony-Blitze aufsteckbar, Blitzsynchronzeit bis 1/250s.
Video
  • UHD 3840 x 2160 / 30p, 25p, 24p
  • 1.920 x 1.080 / 60p, 50p, 24p,
  • 1.280 x 720 / 120p, 100p

    XAVC-S, auch AVCHD und MP4 (beides 1.080 bis 60p), Stereomikrofon

Clean HDMI-Out: 3.840 x 2.160 (30, 25, 24p), 1.920 x 1.080 (60p, 60i, 50p, 50i, 24p), YCbCr 4:2:2 8bit / RGB 8bit

Wifi vorhanden mit NFC-Unterstützung, Kamerainterne App Smart Remote für drahtlose Kamerasteuerung unter iOS und Android (dort ist die App Playmemories Mobil zu installieren). Drahtlosübertragung von Bildern ans Smartgerät, auch an den PC via Programm Playmemories Home. Kabelgebundene Steuerung via USB am PC mit dem Programm "Remote Camera Control" (Software hier).
Speicherkarten SD / SDHC / SDXC (UHS-I kompatibel), Memory Stick Pro Duo, Memory Stick Pro-HG Duo, Memory Stick Micro (M2), Micro SD, Micro SD HC, MicroSDXC
Extras zweiachsige Wasserwaage, Gitterlinien, Key-Benutzersteuerung, anwendernapassbarer Schnelleinstellbildschirm, Zebra-Funktion, Fokus-Peaking (auch in rot)
Buchsen Mini-HDMI-Out (Typ C), Mini-USB (auch für Fernauslöser) , externer Mikrofon-Anschluß 3,5mm, Kopfhörer-Anschluss (3,5mm Stereo)
Akku NP-FW50, reicht für ca. 340 Aufnahmen (monitorbasiert), zwei Akkus und Ladegerät im Lieferumfang enthalten,  Batteriegriff VG-C2EM ansetzbar (kompatibel zur A7 II)
Gehäuse Magnesium, 127 x 96 x 60mm
Gewicht 625gr (inkl. Akku und Speicherkarte)
Anleitung PDF-Bedienungsanleitung Sony A7R II, deutsch, 305 Seiten
Firmware neue Firmware von Sony für die A7R II auf der Sony-Support-Seite
Zubehör Zubehör-Programm von Sony
Objektive Wechselobjektive von Sony und Zeiss mit FE-Zusatz (Vollformat-Kompatibel). Via Automatik-Adapter auch Canon-Objektive, Adapter für A-Mount-Objektive einsetzbar (LA-EA2, LA-EA4)

 

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Objektive für Sony A7-Modelle (E-Mount, vollformat-kompatibel
)


Sony bzw. Zeiss bietet für die A7-Modelle eine noch recht überschaubare Palette an Objektiven, die sich ohne Adapter direkt ansetzen lassen und die den vollen Bildkreis unterstützen. Sie werden mit dem Zusatz "FE" als vollformat-kompatibel gekennzeichnet.

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Canon-Objektive an Sony A7-Modellen per Adapter nutzen 


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Dieser Report wurde am Donnerstag, 10. September 2015 erstellt und zuletzt am Samstag, 10. Oktober 2015 bearbeitet.

Leserkommentare:


Autor: Anonym 30.10.2016 - 16:43:17
Bewertung des Reports: 4 von 5 Sternen!
Nachdem ich die A7RII über ca. 1 Jahr Erfahrungen sammeln konnte steht für mich fest, dass der Autofokus immer noch das größte Problem an der Kamera ist.
Bei einem Shooting mit einem Studioblitzen (fokussieren bei Einstellicht) habe ich einen Ausschuss von mehr als 50 %. Das ist für so eine teuere Kamera schon recht frustierend. Der Fokus ist in allen Varianten, speziell im Studio, nicht zuverlässig. Über Sachaufnahmen braucht man nicht zu diskutieren. Aber bei einem zügigen Modelshooting gibt es ständig Probleme. Das sind die Kollegen mit ihren DSLRs eindeutig besser dran.
Probleme ergeben sich beim Eye-Fokus, der nur unter optimalen!! Bedingungen sauber funktioniert. D.h. es ist hell, die Person schaut in die Kamera und der Kopf füllt mindestens 1/3- 1/4 des Formats.
Meine Erfahrungen beziehen sich auf ein Canon 2,0/35 IS, Sigma 1,4/50 Art (beide adaptiert mit Sigma MC-11) und, man lese und staune, auf ein Sony 1,4/85 GM. (Andere Linsen nutze ich bei People-Aufnahmen eher selten.)
Gerade letzteres wird über alle Massen gepriesen, nur, was nützt die beste Schärfe bei offener Blende, wenn sich nicht sauber fokussieren lässt? Angeblich benutzen so viele Hochzeitsfotografen diese Linse. Ich kann's kaum glauben.
Wolff

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Autor: Holger 26.12.2015 - 18:01:55
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Guter Test!
Ein kurzer Hinweis zum AF: dieser hängt im Gegensatz zu DSLRs stark von der Blende des Objektives ab (im Detail bei DPreview.com getestet: http://www.dpreview.com/reviews/sony-alpha-7r-ii/12). Der AF ist damit sicherer in schlechten Lichtverhältnissen je offener die Blende ist. Er übertrifft damit den von DSLRs in einigen Bereichen sobald bspw. das 35/1.4 von Sony genutzt wird (Sensitivität erreicht dann -4ev). Blendet man allerdings auf bspw. f4 ab, haben die DSLRs Vorteile. Den Augen-AF finde ich genial. Wir nutzen das für Portrait-Shootings und bei Hochzeiten nun extrem häufig und haben eine Trefferquote, wie wir Sie nie mit den DSLRs erreichen konnten, insbesondere bei Offenblende.
Zu den Objektiven: diese sind teuer (sind die neuen und besseren Canon Objektive jedoch auch, siehe 35/1.4, z.B.) einige jedoch phantastisch. Das Batis 85 ist das schärfste von uns benutzte Objektiv und passt von Gewicht und Leistung optimal zur Sony.

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Autor: Stefan 14.09.2015 - 14:46:02
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Hallo,

vielen Dank für den sehr ausführlichen und fundierten Testbericht. Meine Kaufentscheidung wird er zwar nicht mehr beeinflussen, da ich die A7R II bereits seit einer Woche im Einsatz habe :-) Die Testergebnisse sind natürlich erfreulich, ein Großteil der Ergebnisse kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Ein großes Manko ist aber i.d.T. das noch recht übersichtliche Angebot an nativen Objektiven - insbesondere gegenüber dem Canon-System. Das FE 24-240 als Allrounder bzw. Reiseobjektiv ist preislich i.d.T. knackig, optisch für die hohe Auflösung des Sensors eigentlich zu schwach und kämpft auch mit CA. Dafür ist die Größe durchaus akzeptabel für ein 10-fach Zoom. Durch die langsame Blende verrringert sich auch die AF-Performance bei schlechten Lichtverhältnissen deutlich. Große Hoffnung lege ich da auch die neuen Batis-Objektive von Zeiss, z.B. das 85er 1.8. Die Batis-Objektive sind preislich natürlich ebenfalls knackig aber die Auflösung müsste dem Sensor schon eher gerecht werden. Den Einsatz eines Adapters zur Adaption von Fremdobjektiven von Canon, Sigma etc. habe ich noch nicht getestet, scheint mir aber auch mit vielen Kompromissen behaftet.

Das Bedienkonzept der Alphas ist m.E. gut erlernbar, es gibt halt jede Menge Optionen, Funktionen und Einstellmöglichkeiten, die sicherlich nicht von jedem benötigt werden. Der Sucher hat mich erstmals bei einer spiegellosen Systemkamera überzeugt, die bisherigen digitalen Sucher fand ich im Vergleich zu einem optischen Sucher einer DSLR eher grenzwertig brauchbar. Die funktionalen Vorteile gegenüber einem optischen Sucher sind allerdings schon gewaltig.

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Autor: Patrice von Collani 12.09.2015 - 00:39:48
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Vielen Dank für den wieder einmal sehr ausführlichen und äußerst informativen Test der Sony Alpha 7R2!

Als ich auf Sonyalpharumors folgendes las (Diglloyd: A7rII Focus Accuracy Better than Any DSLR Ive Ever Used.), war ich äußerst skeptisch. Dank Ihres Reports ist jetzt endlich Klarheit. Vielen, vielen Dank dafür!

Die 7RII ist für mich der Knüller dieses Jahres! Bei dieser hohen Auflösung so rauscharm, das ist der Wahnsinn. Wie zu erwarten, hat Canon mit der 5DS (bezüglich der Bildqualität) das nachsehen - besser gesagt die Anwender. Leider bin ich von der gestern neu erschienenen Alpha 7sII überhaupt nicht begeistert. Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass wie bei der 7RII die 7sII ebenfalls eine höhere Auflösung zu bieten hat - nur 12MP und damit genauso wie vorher. Diese Kamera kann man für professionelle Zwecke (ich meine Foto, nicht Video) somit nicht wirklich nutzen bzw. für meine Zwecke kommt sie nicht in Frage - das ist doch ziemlich enttäuschend. Die 7RII wäre selbst mit 2900¤ noch zu teuer. Hoffentlich kann die Canon EOS 6D Mark II (erscheint wohl Anfang nächsten Jahres) dann bezüglich Bildqualität/sensortechnisch mit den Alpha Modellen mithalten...bis dahin warte ich mit einer Neuanschaffung.

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