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Testbericht: die EOS 1100D

Testbericht: die EOS 1100D
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Bild-Qualität - Fazit - Video - Technik - Beispiele - Rangliste

 


Mit der seit April 2011 erhältlichen EOS 1100D führt Canon die Einsteiger-DSLR fort und spendiert der Neuen 12,2 Megapixel (2,1 mehr als an der 1000D), höhere ISO-Empfindlichkeiten und einen Videomodus mit HD-Auflösung. Das Gehäuse ist zudem gegenüber der 1000D verbessert worden; auch preislich ist die 1100D als vollwertige DSLR um 300 Euro höchst attraktiv.

Handlich: Die EOS 1100D lässt sich auch in grösseren Händen noch vernünftig bedienen!

Technisch hat Canon seine Einsteiger-DSLR unter der Haube funktional deutlich aufgewertet, aber auch am Body hat sich gegenüber dem Vorgänger einiges getan. Nimmt man die rund 500gr. schwere 1100D in die Hand, fällt einem die etwas erweiterte Gummierung gegenüber der 1000D auf. Allerdings ist sie nicht so weit wie in der nächsthöheren Klasse (z.B. 600D/650D) über den Handgriff gezogen , so dass man mit dem Kunststoff-Gehäuse zumindest mit den Fingerkuppen auf Tuchfühlung geht. Das vermittelt ein etwas plastikhaftes Feeling, während eine 600D/650D hier schon deutlich besser beledert ist und haptisch daher hochwertiger wirkt.

konsequente Einhand-Bedienelemente

Die 1100D ist konsequent auf Rechtshand-Bedienung getrimmt. Sämtliche Bedientasten finden sich auf der rechten Seite. Sogar die Blitztaste ist direkt in die Nähe des Auslösers gewandert. Canon will offenbar den Einsteigern bei Belichtungsproblemen den Weg abkürzen, um mit Blitzlicht die nötige Bildschärfe/Helligkeit schnell nachholen zu können. Gewichen ist dafür die ISO-Taste; ein Kompromiss der verschmerzbar erscheint ansonsten aber unüblich bei Canon DSLR ist. Klassentypisch sind ansonsten viele Einstell-Direktzugriffstasten vorhanden, die man bei Kompaktkameras und vielen Systemkameras so nicht findet und die einem die Bedienung erleichtern - soweit man sich etwas eingearbeitet hat. Ein Touchscreen kann man allerdings erst an der EOS 650D bzw. EOS M nutzen. Er kann die Bedienung erleichtern, wenn man die Direktzugriffstasten noch nicht verinnerlicht hat bzw. nur gelegentlich fotografiert. Auch für Aufnahmen ausserhalb der Achse ist er in Verbindung mit einem Schwenkdisplay - wie ihn die EOS 650D bietet -  z.B. auch bei Videoaufnahmen vor der Kamera sehr praktisch. Viele Anwender werden auf ihn aber verzichten können, wenn klassisch mit Sucherblick fotografiert wird.

Monitor als fairer Budget-Kompromiss

Der 1100D-Monitor ist zwar von 2,5 auf 2,7 Zoll angewachsen, bietet aber wie am Vorgänger nur magere 230.000 Bildpixel. Dennoch können wir die Bildschärfe im voll eingezoomten Livebild bzw. in der Bildrückschau gut beurteilen, schaut man im Menü aber genauer hin, wirkt die Schrift etwas pixelig. Typische Auflösungen in der nächsthöheren Klasse liegen hingegen bei 1.040.000 Pixel; der Monitor ist hier mit 3 Zoll (7,62cm in der Diagonalen) auch etwas grösser . Hier hat Canon also bei der 1100D den Rotstift angesetzt, der jedoch verschmerzbar scheint.

klarer Sucherblick

Beim Blick durch den Sucher der 1100D hat sich hinsichtlich Grösse und Helligkeit gegenüber der 1000D nichts getan. Das heisst man sieht dort 95% des aufgenommenen Fotos und hat ein im Vergleich zu einer 1Dx-Profikamera auf 63% verkleinertes Sichtfenster (EOS 650D 66%, EOS 60D 75%, EOS 7D 82%).

Der optische Sucher ist noch immer ein Qualitätskriterium bei Canon DSLR, während viele Systemkameras (DSLM) - soweit überhaupt vorhanden - hier elektronische Sucher anbieten. Auch Sony setzt bei seinen SLT-Systemkameras elektronische Sucher ein. Die haben durchaus ihre Vor- aber eben auch Nachteile.

Hochaufgelöst: Bei ISO 100 mit dem Kitobjektiv Canon 18-55mm lassen sich hochaufgelöste, rauschfreie Aufnahmen gewinnen. Hier sogar im RAW-Konverter noch angepasst (Tiefenaufhellung). ISO 100 - 1/400s - F11.

Zu letzteren zählt ein etwas künstlich wirkender Bildeindruck, Bewegungen oder Kameraschwenk werden meist unscharf wegen zu geringer Bildwiederholrate dargestellt und bei einfallendem Licht oder in sehr hellen Umgebungen ist das Bild nicht mehr so gut abzulesen. In Lowlight und bei ungeregeltem (gepulstem) Kunstlicht griselts bzw. flackert der elektronische Sucher schnell.

Natürlich verbucht er auch Vorteile, weil man die Helligkeit und Farbwrkung gleich so einschätzen kann, wie das Bild auf dem Foto landen wird und noch mehr Kameraeinstellungen kontrolliert werden können. Bildkontrollen bzw. Filmen bei Sonnenlicht werden ebenfalls erleichtert. Unterm Strich würden wir aber an der DSLR noch immer einen optischen Sucher bevorzugen; hier sollte man die persönlichen Präferenzen abwägen.

In der Powershot G-Klasse bis hin zur G15 hat man hingegen einen optischen Echtbildzoomsucher. Das klingt zwar begrifflich beeindruckend, ist aber nicht mehr als ein stark beschnittenes Sichtfenster (80%) und nur im Notfall brauchbar. Ein Foto- und Videolivebild kann man allerdings auch direkt auf dem Kameramonitor der 1100D betrachten. Hier wäre ein Schwenkdisplay natürlich insbesondere auch für Videofilmer interessant. Allerdings bietet das bei Canon erst die EOS 650D bzw. zwei Klassen höher die EOS 60D. Immerhin kann man die 1100D aber mit einem Android-Handy nachrüsten und kommt so nachträglich in den Genuss von Schwenkdisplay, Touchscreen nebst zahlreichen neuen Funktionen (siehe unseren Report Canon DSLR per Android-Handy aufrüsten).

Profi-Programmwahlrad

Wie gewohnt bietet die 1100D DSLR-typisch auch vollen Zugriff auf ambitionierte Programme am Programmwahlrad, um die volle Kontrolle über Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert (Programm M) oder um Halbautomatismen wie beim Programm AV (Blendenvorgabe) oder TV (Zeitvorgabe) zu nutzen. Für Spontanaufnahmen bzw. als Erleichterung finden sich auch zahlreiche sogenannte Motivprogramme, um etwa Portraits, Landschaften, Sport- oder Makroaufnahmen mit Standardpresets aufzunehmen. Ein Vollautomatik bzw. Automatik mit Schärfentiefeneingriff (CA = creativ Auto) ist ebenfalls vorhanden.

leicht optimierter Autofokus

Statt 7 - wie noch am Vorgänger - zeigen sich jetzt 9 Autofokusfelder im Sucher. Die sind jetzt rautenförmig und nicht mehr wie ein Kreuz verteilt. Damit decken sie etwas flächiger ab, reichen dafür aber vor allem im Hochformat bei Portraits nicht mehr so weit an den Rand wie noch am Vorgänger. Funktional ist typischerweise auch an der 1100D - genau wie in der dreistelligen Klasse - nur das zentrale AF-Feld als sogenannter Kreuzsensor ausgelegt und die seitlichen AF-Felder können entweder nur horizontale (z.B. Tischkante) oder vertikale Kontraste (z.B. Schrankkante) detektieren aber nicht beides gleichzeitig.

ohne AF: Im Makrobereich kann man oft auf den Autofokus-Betrieb verzichten. Hier habe ich mich mit dem Canon 100mm-Makro vorsichtig an die Fliege angenähert und die Schärfe abgepasst. Aufnahme mit Blitzlicht (Traumflieger Makro-Flashkit Pro, EOS 1100D, Programm M, ISO 400, f16, 1/125s)

Man muss daher bei aussermittigen Hauptmotiven die Kamera etwas verdrehen oder gleich auf den zentralen Kreuzsensor zurückgreifen. Macht man letzteres, dann sollte die Schärfe via halb durchgedrücktem Auslöser gespeichert und danach auf den finalen Ausschnitt zurückgeschwenkt werden. Ausserhalb des Nahbereichs bzw. bei grossformatigen Portraits - bei dem dann Verschwenk-Unschärfen autreten können - hat man mit dieser Technik idR wenig Probleme.

Wie bei Canon DSLR gewohnt, kann man auch an der 1100D drei Autofokus-Modi einstellen, die für unbewegte Motive (One-Shot), sich erst in Bewegung setzende (Ai-Focus) bzw. Actionmotive (Ai-Servo) gedacht sind. Man kann in allen Fällen eine gute Leistung an der 1100D realisieren, jedoch wird man in der zwei- und einstelligen Canon-Klasse dann auch durch eine höhere Serienbild-Geschwindigkeit und mehr Kreuzsensoren bzw. Empfindlichkeiten besonders auch bei Actionmotiven eine bessere Scharfstellquote erzielen. Im Livebild pumpt der Autofokus allerdings recht gemütlich vor sich hin, bevor er scharfgestellt hat. Das liegt am Kontrast-Autofokus, der keine Entfernungsinformationen aufgreift und daher nur anhand einer Kontrastmessung im Trial und Error-Verfahren die Schärfe ermitteln kann. Das wir dann erst ab der EOS 650D bzw. EOS-M bei Canon besser, die in der Liveview bzw. im Videobetrieb einen Hybrid-Bildsensor nutzen, bei dem auch die Motiventfernung und damit eine gezielte und viel schnellere Scharfstellung ermöglichen (Phasenkontrast via Bildsensor).

überzeugende Bildauflösung

Entscheidendes Kriterium ist natürlich die letztendliche Bildqualität. Und hier macht die 1100D gegenüber dem Vorgänger zwar einen noch spürbaren aber nicht allzugrossen Sprung nach vorn. Das Bildrauschen erzeugt im Schnitt von ISO 100 - 1.600 eine 30KB grosse Datei und liegt damit exakt auf dem Niveau der 1000D. Aber die Auflösung ist etwas höher, nicht nur nominell sondern auch in den Messwerten. Hier erreicht sie 1.884 Linien je Bildhöhe, während die 1000D mit 1.780 rund 6% weniger hoch auflöst. Der Vorsprung ist allerdings geringer als es die Pixelsteigerung um 2,1 Megabyte erwarten lassen würde. Letztlich sind die Pixel des APS-C-Bildsensors kleiner geworden (5,2 gegenüber 5,7 µm) und daher unterm Strich nicht mehr ganz so effektiv.

Im Vergleich erzielt eine EOS 650D bzw. auch eine EOS 600D durchschnittlich 2.075 bzw. 2.073 Linien. Der Unterschied ist auch hier zur 1100D nicht allzugross, obwohl sie nominell 18 Megapixel auflösen. Die Steigerung zur 1100D beträgt real also nur 10% und nicht etwa 48%, wie es der nominelle Sprung von 12,2 auf 18 Megapixel vermuten lassen könnte. Hier zeigt sich also, dass grössere Pixel bei geringerer, nomineller Auflösung kein gravierender Nachteil sind, auch wenn man mit hohen Pixelzahlen Unbedarfte einfacher beeindrucken kann.

Um die Auflösung der 1100D auch auszureizen, empfiehlt sich das RAW-Format und ein gutes Objektiv. Das Canon 18-55mm/3,5-5,6 IS II ist dazu schon durchaus in der Lage, wenngleich natürlich idR Festbrennweiten noch einen Tick mehr an Bilddetails hervorholen können.

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Videomodus in HD-Qualität

Während an der EOS 1000D noch ein Filmmodus fehlt, kann die 1100D jetzt Videos aufzeichnen. Dafür steht allerdings als einzige Qualitätsstufe HD mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixel mit 25 oder 30 Bildern/Sek. bereit.

Das Video lässt sich über eine intuitive Livebild-Record-Taste schnell starten und stoppen, vorausgesetzt man hat am Programmwahlrad den Moviemodus eingestellt. Fotos lassen sich allerdings während eines laufenden Videos nicht auslösen, das lässt sich dann erst ab der nächsthöheren Canon-Klasse machen (dann mit einsekündiger Unterbrechung). Verzichten muss man auch auf eine manuelle Tonpegelung und externen Mikrofon-Anschluss. Eingriffe in die Belichtung sind zwar mit +-3 Belichtungsstufen möglich, auch kann die Belichtung via Sterntaste fixiert werden. Ansonsten bestimmt die 1100D jedoch, mit welcher Blende, Zeit und ISO-Wert aufgezeichnet wird.

Ab der 600D/650D kann man hingegen via Menü auch den manuellen Modus aktivieren und auch ein externes Mikrofon anschliessen. Letzteres ist vor allem bei Aussenaufnahmen mit Windfell nützlich, um Rumpelgeräusche effektiver zu unterdrücken oder um einen besseren Klang zu realisieren.

Wer sich einen Autofokus im laufenden Video erhofft wird vielleicht enttäuscht sein, denn die 1100D nutzt hier ein langsames Kontrastverfahren, bei dem es oft 2 - 3 Sekunden dauert, bis der Fokus sitzt. Unpraktisch ist dabei besonders auch das Vor- und Zurückpumpen, das im Video stark ablenkt und daher in der Praxis eigentlich nicht genutzt werden kann. Der Autofokus im Foto- bzw. Videolivebild funktioniert dann erst ab der EOS 650D wesentlich besser ähnlich dem Niveau, wie man es von Camcordern gewohnt ist. Hier kann man auch leise STM-Objektive (derzeit zwei) verwenden, um bei der Tonaufzeichnung keine Störgeräusche hinnehmen zu müssen.

erweiterte Belichtungsmöglichkeiten

Wie alle Canon DSLR jüngeren Datums bietet auch die EOS 1100D den erweiterten Eingriff in die Belichtungskorrektur. Um bis zu 5 Stufen kann man die Belichtung in den kreativen Fotoprogrammen noch anpassen, um etwa gezielt auf Spitzlichter anzumessen, damit sie nicht ausbrennen. Das kann einem manch nervigen Wechsel ins Programm M ersparen, wie es noch an der EOS 1000D aber auch an vielen weiteren Canon DSLR älteren Datums der Fall ist (ab EOS 550D +-5EV). Praktischerweise kann man den erweiterten Korrekturspielraum auch bei der automatischen Belichtungsreihe nutzen, um gezieltere HDR-Aufnahmen durchzuführen*. Hier lassen sich dann auch zwei 3'er-Reihen kombinieren, falls das Motiv etwa spätabends mit Kunstlichtquellen einen sehr hohen Kontrast aufweist. Canon bietet erst in der Profiklasse (6D/5D III/1D) eine Erleichterung mit Wahl z.b. von 5 oder 7 Reihen-Belichtungen. Belichtungs-Korrektureingriffe bei einzelnen Bilder bietet natürlich das RAW-Format gepaart mit einem guten Rohdatenkonverter bzw. auch kamerainterne Parameter wie die automatische Belichtungsoptimierung und - etwas versteckt in den Individualfunktionen - die Tonwertpriorität.

*HDR-Bilder muss man allerdings extern erzeugen, da die 1100D noch keine interne HDR-Verrechnung bietet

Belichtungskorrektur: Die 1100D verfügt zwar über keine Spotbelichtungsmessung, hier konnte aber mit dem RAW-Format und Lightroom die Überstrahlung auf der Butterblume noch zurückgenommen werden (rechtes Bild).

Ansonsten bietet die 1100D gewohnte Hausmannskost bei der Belichtungsmessung mit Selektiv-/mittenbetonter bzw. Mehrfeldmessung. Ab der dreistelligen Klasse wird dann zusätzlich noch die Spotbelichtung geboten, die enger misst jedoch eher selten angewendet wird.

Wer sich trotz Anwendung halbautomatischer Programme, wie sie fortgeschrittene Anwender mit dem Programm AV oder TV gerne nutzen, bei spontaneren Einsätzen oder schnell ändernden Lichtverhältnissen helfen lassen will, kann auch AUTO-ISO nutzen. Damit gelingen idR unverwackelte Aufnahmen aus der Hand. Auto-ISO kann jetzt von vormals 1.600 auf bis zu 6.400 eingestellt und somit in dunkleren Umgebungen genutzt werden.

Geschwindigkeit in Serie

Geschwindigkeit ist nicht unbedingt die Stärke der 1100D. Mehr als 2 Bilder/Sek. erreichen wir beim Test im Labor im RAW-Format nicht. Nach kümmerlichen 4 Aufnahmen legt die 1100D dann eine kurze Pause ein und speichert sie auf der SD-Karte. Jetzt kommt es auf die Karte an, wie hoch der dann in jedem Fall verlangsamte Takt weitergeht. Im JPEG-Format sind immerhin 3 Bilder/Sek. möglich, an flotteren SD-Karten dann praktisch für eine unbegrenzte Anzahl von Reihenaufnahmen.

Die Auslöseverzögerung liegt mit 0,075 Sek. (ohne Autofokus) auf mittlerem Canon-DSLR-Niveau, ist aber immerhin kürzer als an der 1000D (0,085s) und auch nicht länger als an einer 600D. Ähnliches gilt für die Liveview, bei der die Auslöseverzögerung - natürlich ohne Autofokus - bei guten 0,1 Sekunden liegt.

Farbanpassung

Wie bei Canon gewohnt, gibt die 1100D Farben sehr natürlich wieder, ohne dass man mit gravierenden Farbabweichungen zu kämpfen hat. Dies gilt bei Tageslichtaufnahmen und dem automatischen Weissabgleich. Bei Kunstlicht sollte man eingreifen und das Icon mit der Glühlampe wählen. Versierte Fotografen haben aber auch Zugriff auf einen manuellen Weissabgleich, können eine Weissabgleichsreihe und auch eine shiftende WB-Korrektur im Menü abrufen. Bei intensiven Rot-Tönen haben allerdings praktisch alle Kameras Probleme, da macht die EOS 1100D keine Ausnahme. Dies gilt auch für Mischfarben im rot-bläulichen Bereich. Das hat dann erst die iCFL-Messung (intelligent color focus luminance) in den höheren Klassen etwas besser im Griff. In der gängigen Foto-Praxis spielt das allerdings eine untergeordnete Rolle, wenn man nicht am laufenden Band rote Ferraries aufnehmen will.

Lieferumfang und reichlich Zubehör

Canon liefert die 1100D mit dem Akku LP-E10 incl. Ladegerät aus, der mit einer Ladung für 650 - 700 Aufnahmen reicht. Wer mehr will, kann auf einen optionalen Batteriegriff BG-E10 oder günstige Alternativen zurückgreifen. Mitgeliefert wird auch ein Kamera-Trageriemen und reichlich Software etwa ein Bildbrowser, Rohdaten-Konverter (Digital Photo Professional), einfache Programm zur Montage von Panoramen und eine rechnergestützte Fernsteuersoftware. Eine SD-Speicherkarte muss man sich selbst zulegen, schnellere Karten lohnen sich allerdings nur bis 25 MB/Sek.-Schreibrate, darüberhinaus erzielt man an der 1100D keinen Permancevorteil mehr. Empfehlenswert ist z.B. auch ein Fernauslöser, um unverwakelte Aufnahmen durchzuführen und ggf. ein adäquates Stativ, das für die 1100D nicht allzuschwer zu sein braucht. Tipps dazu geben wir im Video-Ratgeber zu reisefähigen Leichtstativen. Wer Bilder auf einem Flachbildmonitor direkt aus der 1100D anzeigen will, sollte noch an ein HDMI-Kabel (mit Mini-Stecker Typ C) denken, das Canon nicht mitliefert.

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Die EOS 1100D bietet zu einem günstigen Preis ausgesprochen viel. Die Bildqualität stimmt und 12,2 Megapixel sind für die meisten Anwendungen mehr als reichlich. Selbst Posterausdrücke lassen sich ohne weiteres anfertigen. Hochgerechnet auf die tatsächliche Auflösung einer 18 Megapixel-DSLR wie z.B. die 650D oder 600D erreicht die 1100D nominell 16,2 Megapixel. Der Abstand ist also nicht so gross.


 

Zudem liegt die 1100D noch gut in der Hand und wirkt hochwertiger als eine EOS 1000D. Zugegeben, haptisch etwas besser sind dann die Dreistelligen von Canon; aber eben auch teurer. Bis auf die etwas magere Serienbildgeschwindigkeit macht man praktisch keine allzugravierenden Abstriche zu den teureren Modellen, wenn man kein Full-HD-Video benötigt und im Filmmodus auf manuelle Eingriffe bzw. externe Mikrofone verzichten kann. Wer im Nahbereich operiert, könnte allerdings die Abblendtaste vermissen, um die Schärfentiefe optisch vor der Aufnahme zu kontrollieren. Die Schärfentiefenprüftaste hat Canon bei den vierstelligen DSLR leider eingespart, an der 1100D kann man aber als Workaround die Set-Taste via Individualfunktion mit der Abblendfunktion belegen.

Der Autofokus im Livebild bzw. Video ist allerdings an der EOS 650D spürbar schneller und mit STM-Objektiv auch leiser. Etwas mehr Geschwindigkeit erreicht man an den aktuellen dreistelligen Canon DSLR ebenfalls im Serienbildmodus. Komfortmerkmale wie Schwenkdisplay (ab 600D) bzw. Touchscreen (650D) und kamerainterne Drahtlos-Blitzfunktion sind zudem den höheren Modellen vorbehalten.

Wer jedoch hauptsächlich die Basisfunktionen einer DSLR benötigt und nicht gerade auf Actionmotive sein Hauptaugenmerk legt, ist mit der 1100D hervorragend bedient. Sogar das Kitobjektiv Canon 18-55mm/3,5-5,6 IS II bietet eine sehr gute Schärfe vom Weitwinkel bis in den Telebereich, wenn es auch haptisch nicht allerhöchsten Ansprüchen wegen Vollkunststoff-Tubus genügen mag.

Kompakte als Alternative?

Die EOS 1100D ist zugegebenermassen voluminöser und idR etwas schwerer als Kompaktkameras oder spiegellose Systemkameras. Wer sich z.B. alternativ in der Powershot G-Klasse umsieht, wird allerdings mit einer generell langsameren Bedienung und - die G1x mal ausgenommen - mit einer geringeren Bildqualität konfrontiert. Und wer ruhende Motive manuell exakt fokussieren möchte, wird sich über die ungenaue 2x-Sucherlupe bzw. fummelige Drehrädchen-Fokussierung der G-Modelle oder sich über einen oft im Hintergrund sitzenden AF bei Nahaufnahmen ärgern. Ganz davon abgesehen, dass RAW-Dateien auf dem kamerainternen Monitor der Powershot G-Modelle kaum auf die Schärfe hin kontrollierbar sind, weil sie nur in halber Auflösung dargestellt werden.

Eng gesetzte Tasten wie an Kompaktkameras findet man auch bei vielen spiegellosen Systemkameras (DSLM). Die bieten zwar wie DSLR auch Möglichkeiten, um das Objektiv zu wechseln, aber keinen optischen Sucher, sind in der Bedienung oft nicht so leicht zu durchschauen und bieten das bei weitem kleinere Zubehörangebot.

Eine DSLR bleibt eine DSLR, daran ändert vielleicht erst die Lumix GH-3 etwas, aber die ist dann auch wieder schwerer, grösser und viel teurer. Dennoch sind die spiegellosen Systemkameras eine ernstzunehmende Alternative, wenn man sich mit dem generellen Minimalismus anfreunden kann. Fotografen, die eine Kamera in der Hand halten und mit klaren Direktzugriffen produktiv arbeiten wollen, werden mit der 1100D aber vielleicht glücklicher, auch wenn sie dann etwas mehr Gewicht und Volumen in Kauf nehmen müssen.

Und nein, ein Handy mit Fotofunktion ist derzeit keine ernstzunehmende Alternative. Die Bildqualität reicht nicht an die 1100D heran, vor allem fehlen aber manuelle Eingriffsmöglichkeiten und eine vernünftige Haptik. Ein Handy reicht für Schnappschüsse, mit der EOS 1100D kann man hingegen ambitioniert fotografieren. 

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Markteinf.:

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April 2011

UVP 549 EUR (mit Objektiv)

Amazon | Preissuchm. | Ebay

12,2 Megapixel (CMOS, APS-C)

22,2 x 14,8mm | 5,2 µm Pixel

bis 3 B./Sek. (5 RAW)

4.272 x 2.848 Pixel

2,7-Zoll mit 230.000 (Sub-) Pixel

1 Kreuzsensor + 8 Hilfssensoren

ISO 100 bis 6.400, Auto-ISO 100-6400

30 bis 1/4000 Sek./ Korr. +-5 EV

495 gr. solo | 13 x 10 x 8cm | Kunstst/St.

weitere Ausstattung:
  • Live-View
  • HD-Video (29,97/25 Bilder/Sek., MOV)
  • durchschnittlich 17Min. Video am Stück aufzeichenbar, max. 4GB-Datei.
  • Integrierte Sensorreinigung
  • Bild-Datenverifizierung
  • Automatische Belichtungsoptimierung, automatische Belichtungsreihe mit 2EV max Spreizabstand, Bel-Korr +-5 EV
  • Schnell-Einstellbildschirm via Q-Taste
  • HDMI-Out, USB 2.0, Fernauslöser 2,5mm-Klinkenbuchse
  • Akku: LP-E10
  • Sucher: 95%, 0,81fach, 21mm, Realgrösse 63%
  • Speicherkarten: SD, SDHC, SDHX und Eyefi-kompatibel

 

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ISO 3.200 - f18 - 1/50s - 55mm
Canon 18-55mm/3,5-5,6 IS II
Original (JPEG konvert.)
 

ISO 1.600 - f8 - 1/640s - 55mm
Canon 18-55mm/3,5-5,6 IS II
Original (JPEG konvert.)

Original-RAW (16 MB, für Mitglieder)

 

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Dieser Report wurde am Freitag, 09. November 2012 erstellt und zuletzt am Dienstag, 18. August 2015 bearbeitet.

Leserkommentare:


Autor: ost 04.03.2024 - 08:39:42
Rauschverhalten und AWB sind top. Auch das Handling kann komplett angepasst werden. Habe schon mehere, auch 2-stellige Canons gehabt - die 1100d ist der beste Kompromiss. Evtl. wäre die 550D noch eine Überlegung wert, wenn man auch 2024 für wenig Geld eine gute Bildqualität will.

0 von 0 Lesern fanden diesen Kommentar hilfreich. Entscheiden Sie selbst:

Autor: T.Zech 27.01.2014 - 20:10:17
Bewertung des Reports: 5 von 5 Sternen!
Die EOS 1100D ist mit leistungsstarken Objektiven eine hevorragende Kamera und Preis/Leistungskracher!
Die 12MP Auflösung gepaart mit einem guten Rauschverhalten gefallen mir, würde keine Bridgekamera einer 1100D vorziehen.
Als 1D User schätze ich die 1100D wegen ihrer guten Bildqualität sowie dem 1,6x Cropfaktor und Gewicht.
Neu ist sie unter 300 Euro zu haben und gebraucht bekommt man schon mit etwas Glück für 199 Euro ein Exemplar.

4 von 4 Lesern fanden diesen Kommentar hilfreich. Entscheiden Sie selbst:

Autor: Stefan 04.12.2012 - 11:20:52
Bewertung des Reports: 4 von 5 Sternen!
Die Abblendtaste kann frei programmiert werden. Ich hatte sie mir auf den "OK" Button gelegt.
Insgesamt für den Einstieg eine ideale Kamera!

9 von 10 Lesern fanden diesen Kommentar hilfreich. Entscheiden Sie selbst:

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