Supermakro: Selbstbauanleitung des Retro-Adapters

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Angesichts der Möglichkeiten und Abbildungsqualität, die sich durch einen Retroadapter z.B. mit dem Canon 18-55mm im Makrobereich erzielen lassen, ist der Aufwand eher als geringfügig einzustufen. Liegen die Materialen vor, ist er in wenigen Minuten fertiggestellt.
 


1. Das Problem

Mit der Frontlinse zum Bajonett lässt sich das Objektiv eindeutig nicht mit der Kamera verschrauben

 


2. Die Zutaten

Benötigt werden lediglich zwei Deckel: der Kameraverschlussdeckel sowie ein Objektivdeckel mit 58mm Durchmesser.

Hinweis: Objektivdeckel, deren Verschlusseinheit auf der Innenseite zu sehr in die Mitte hineinragen sind jedoch ungeeignet.

 


3. Ausstanzen

Mit einem schmalen Schraubenzieher und Hammer werden in die Deckel jeweils mittig ein Loch in Grösse von ca. 3 cm Durchmesser gestanzt. Das Material ist idR elastisch genug, um nicht zu splittern.

Die Arbeit geht etwas leichter mit einem Stechbeitel oder besser Lochbohrkranz an der Bohrmaschine.

 


4. Zusammenkleben

Die Deckel werden jeweils mit der Aussenseite aufeinandergelegt und via Heissklebepistole die Fugen verschweist.

Superkleber empfiehlt sich des Materials wegen idR nicht.

Achten Sie darauf, dass die Arretiertaster am Objektivdeckel nicht verklebt werden.

 

5. Passt

das Kitobjektiv hält sich gut auch im Praxiseinsatz mit dem Retroadapter. Wesentlich schwerere Objektive eignen sich jedoch nicht für diese Art der Halterung.

 


6. Sie möchten nicht auf Ihre Objektivdeckel verzichten ?

Kein Problem, wir bauen Ihnen einen Adapter.

Sie können ihn kostengünstig (idR deutlich unter den Kosten, die Sie allein für die Einzelteile im Handel aufwänden müssten) im Traumflieger-Shop erwerben. Dort ist auch eine verbesserte Version mit Schraubgewinde verfügbar. Zum Angebot bitte hier entlang

Übrigens: Sie können mit dem Canon 18-55mm mittels des Adapters auch andere Kameras ausser der Canon 300D oder 20D nutzen.  Neben dem Kitobjektiv eignen sich auch Objektive mit Filterdurchmesser von 58mm bzw. können via Filteradapter angepasst werden. Wenn Sie nicht gerade ein Schwergewicht nutzen bzw. mit der Kamera um den Hals durchs Gelände laufen, dann sollte es idR keine Probleme mit der Arretierung geben. Eine Gewähr für Schäden übernehmen wir natürlich nicht.

Tipps und Tricks zum Makro mit dem Retroadapter finden Sie demnächst in der Sektion Workshops

 

 


Leserkommentare:

Derzeit sind hier 18 Kommentare vorhanden:
 

: Nebenbei bemerkt, alte Objektive kriegt man schon ab ca. CHF 10.- (rund 8€) Hersteller ist egal und auf AF kann man zugunsten besserer Linsen auch verzichten!
(07.11.2013, 18:33 Uhr)

Max Koller: Hallo! Interesantes was es bei euch zum schmöckern gibt.Trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher was für einen Retro Adapter ich zwischen meiner Cannon EOS 300d und Cannon zoom EF 35-85mm für Makroaufnahmen brauche.Informiert mich bitte. Servus!
(03.02.2013, 22:40 Uhr)

Hanok: Danke für das Tutorial. ich habe mich gestern im Keller mal direkt an die Umsetzung gemacht und bin begeistert. Als Kamera nutze ich jetzt die 350d. Zur Verstärkung habe ich die beiden Kappen noch mit zwei Schrauben fixiert. Die Konstruktion hält nun einwandfrei.
Die erste Bildqualität hat überzeugt aber auch die Probleme aufgezeigt. Das Scharfstellen gestaltet sich sehr schwer, da bei der 350d der Sucher eh schon sehr klein ist. Zur Probe habe ich eine Platine fotografiert und man sieht jedes Staubkorn. Den Tipp mit der Blende werde ich jetzt auch noch mal ausprobieren. Ich gehe dann von einem etwas besseren Schärfeverlauf aus.
Schön wäre es diese Lösung nun auch auf die 5D MKII mit Vollformat zu übertragen.
Ich werde in meinem Blog auch noch meinen Arbeitsweg beschreiben und fotografisch untermalen, werde aber natürlich auf diesen Beitrag verlinken!!! Toll!!! Thx.
(27.12.2011, 10:28 Uhr)

Marco: Ich habe den Bodydeckel mit einem Cokin Filteradapterring verklebt, der ein entsprechendes Gewinde hat. Kleber: Pattex extreme repair, genial! Verwende ein altes M42 Objektiv, da kann ich bei Offenblende einstellen, dann mittels Schalter am Objektiv abblenden.
(18.05.2011, 22:50 Uhr)

emin: ho ho hooo :-)
(15.03.2009, 23:49 Uhr)

babosa: Habe mir den Adapter für meine Nikon D40 gebaut. Nun sagt mir meine Kamera ständig das kein Objektiv vorhanden sein und sie demnach auch nicht auslösen kann. Was muss ich beachten?
habe schon in vielen Foren gelesen das es mit der D40 klappt.
(21.10.2008, 20:51 Uhr)

Borste: habs auch gebaut,einfach nur super

aber das mit der blende verstehe ich leider noch nicht ganz, hoffe das ich dasauch noch verstehe
(30.07.2008, 18:43 Uhr)

Fragesteller0815: Ist ja alles nett, warum aber macht man nicht einfach ein paar Kontakte in das Retroadapter + den Schutzring und verbindet die beiden über Flachkabel.
Mit den Konakten im Schutzring auf der Bajonettseite und dem Anschluss im Retroadapter zur Kamera könnte das Objektiv leicht gesteuert werden, oder?
(08.03.2008, 19:48 Uhr)

Stefan_tf: @Sven: Der Verkäufer von Photodose ist nicht informiert. Aufnahmen mit dem hier vorgestellten Retroadapter vignettieren nicht. Warum auch, es wird ja nur die Austrittspupille es Objektivs verwendet.
@marc: keine Problem mit dem EF-S 17-85 (das ist sogar sehr gut für Retros geeignet).
(18.02.2008, 18:49 Uhr)

marc: geht das auch mit dem EF-S 17-85 mm 4.0–5.6 IS USM ? oder ist das zu schwer? hat irgendjemand erfahrung damit?

greetz
marc
(27.11.2007, 13:09 Uhr)

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