Walimex Pro 24mm f/1,4 ED AS IF UMC
Kaufpreis: 669 EUR
Ausstattung: 63 Punkte
Relation Preis/Ausstattung: 59 Pkte
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Gewicht / Baulänge: 580 gr / 10,3 cm
Filtergröße: 77 mm
Nahgrenze: 25 cm
Abbildungsmaßstab:  0,18

 

Ausstattungsmerkmale     Hinweise / Links
mittleres Gewicht (o), sehr lichtstark (++), sehr geringe Nahdistanz (++), Festbrennweite (o), mittlerer Abbildungsmaßstab (o), Innenfokussierung (+), Bildkreis für Vollformat (++), hohe Fertigungsqualität (+), nur manueller Fokus (--)
   
Markteinführung Februar 2012
Köcher & Schutzdeckel
       
das Objektiv eignet sich besonders für     ähnliche Objektive

> Portrait > Konzert
> Studio & Stilleben

   
Canon EF 24mm f/1,4 L USM Canon EF 24mm f/2,8
Canon EF 24mm f/1,4 L USM II Canon TS-E 24mm f/3,5 L

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Infos zu Ausstattungsmerkmalen/Punkten / alle Angaben ohne Gewähr


Optische Qualität an der EOS 5D Mark II

 

Auflösung



 

bestes Ergebnis
100%-Ausschnitt

Offenblende
100%-Ausschnitt

24mm - f4 - ISO 100 - Bildzentrum

24mm - f1,4 - ISO 100 - Bildzentrum

Hinweis: für den Zugriff auf die voll aufgelösten Testbilder ist eine Mitgliedschaft im offenen Objektivtest erforderlich.

bestes Ergebnis
vollaufgelöstes Testchart

Offenblende
vollaufgelöstes Testchart

24mm - f8 - ISO 100

24mm - f1,4 - ISO 100

 

Beispiel Fasan
vollaufgelöste Bilddatei

Beispiel Insekten
vollaufgelöste Bilddatei

24mm - f1,4 - ISO 100

24mm - f1,4 - ISO 100

 



Walimex bietet mit dem neuen 24mm/1,4-Weitwinkel eine interessante Alternative zum erheblich teureren Canon 24mm/1,4L USM, die beide mit extremer Lichtstärke daherkommen. Die Walimex Objektive werden von der Firma Samyang aus Südkorea hergestellt und für Walimex umgelabelt. Der Testbericht gilt daher auch für das Samyang-Pendant (Samyang 24mm/1,4 ED AS IF UMC).

Nach dem überraschend guten Testergebnis des  Walimex Pro 35mm f/1,4 AS UMC, waren wir besonders auf die Ergebnisse der 24mm-Brennweite gespannt.

Auflösung

Auf den ersten Blick sind bei Offenblende deutliche Unschärfen im Bildzentrum zu erkennen, die bei solch lichtstarken Linsen nicht untypisch sind. Ein Querblick zum Canon-Pendant zeigt vergleichbare Unschärfen bei f1,4. Die Auflösungsermittlung mit unserer Profitester-Software weist jedoch für das Walimex ein etwas schwächeres Ergebnis aus, zeigt aber Vorteile im erweiterten Zentrum für das Drittanbieter-Objektiv. An beiden Linsen muss man also mit gewissen Unschärfen leben. Dass hier das Walimex nicht wesentlich abfällt und auf vergleichbarem Niveau zum Canon-Original liegt, dürfte angesichts des Verkaufspreises überraschen.

Wer eine Topqualität im gesamten Bereich des Vollformatsensors realisieren will, sollte schon auf f2,8 und darüber abblenden.

Chromatische Abberation und Vignettierung

Farbsäume treten am Walimex mit 5 Pixeln in der Breite erkennbar deutlich auf, liegen aber ziemlich exakt auf demselben Niveau der anderen - von uns getesteten - lichtstarken Weitwinkel-Objektive. Ähnlich verhält es sich mit den Randabdunkelungen, die am Walimex aufgrund der hohen Lichtstärke und im Weitwinkelbereich unparallelen Lichteinfalls auftreten. 2,4 Blendenstufen sind bei Offenblende hinzunehmen, die dann ab f4,0 auf eine halbe Stufe reduziert und darüber praktisch nicht mehr auffällig werden. Überraschend dürfte hier der Vorteil von fast einer Blendenstufe gegenüber dem Canon-Original sein (3,2 EV Vignettierung bei Offenblende). Insgesamt liegen die Werte zu Farbsäumen und Randabschattungen auf noch akzeptablem Niveau.

Linsenflecken

Seinerzeit waren wir etwas ernüchtert von der Anfälligkeit für Linsenflecken am dagegen expliziet als optimiert ausgewiesenen Canon 24mm/1,4 II, bei dem uns das Subwavelenght-Coating nicht gerade überzeugte. Zumindest bei kritischen Nachtaufnahmen. Das Walimex haben wir ebenfalls an nächtlichen Lichtquellen getestet und dabei auch Lensflares ausmachen können. Im Direktvergleich zum Canon 24mm/1,4 (II) ist es allerdings eine Spur anfälliger dafür; dies natürlich vor allem bei seitlichen Lichtquellen. Unterm Strich tun sich beide Objektive jedoch wenig. Bei Tageslicht wird man kaum mit Lensflares konfrontiert, Nachts sollte man - wenn möglich - durch Bildnachkontrolle und ggf. geänderterm Einfallswinkel die Aufnahmen optimieren.

Links im Bildbeispiel bei F8,0 sind praktisch keine Lensflares auszumachen. Rechts mit geänderter Position der Lampe (f1,4) zeigen sich dann jedoch recht deutliche, grüne Linsenflecken im linken Bildbereich.

Konstruktion

Die Konstruktion ist praktisch baugleich zum Walimex 35mm/1,4. Daher gilt auch für das hier besprochene 24mm/1,4 eine überraschend hohe Fertigungsqualität. Zwar ist der Tubus in Kunststoff ausgeführt; immerhin bietet es ein metallenen Bajonettanschluss und einen Metall-Dekoring. Die Einstellringe für Fokus und Blende laufen angenehm satt und rund in der Fassung. Qualitativ kann es von der Konstruktion durchaus mit L-Objektiven wie etwa dem Canon 24-105mm mithalten, das auch aus einem Materialmix gefertigt ist.

Die beiliegende Streulichtblende rastet sauber ein und auch das massive Metallbajonett lässt sich sauber in den Kamerabody einklinken.

Der Blendenring bietet ab Blende f2 halbe Blendenstufen und deckt insgesamt einen Bereich von f1,4 bis f22 ab. Bei wenig Umgebungslicht und höherer Blendenzahl empfiehlt es sich, ggf. zunächst vor der Aufnahme die Blende zu öffnen, um ausreichend Helligkeit im Sucher bzw. Kameralivebild nutzen zu können.

Der Scharfstellring bietet einen sehr grossen Einstellweg von etwa einer halben Umdrehung. Damit kann die Schärfe sehr exakt gelegt werden. Insbesondere Videofilmer werden den langen Scharfstellweg zu schätzen wissen, der bei Fotoobjektiven ansonsten eher unüblich ist. Die Schärfentiefe kann anhand einer Skala gut abgelesen werden.

Fazit

Das Walimex kann durchaus überzeugen und bringt eine - gemessen an der Lichtstärke - überzeugende Abbildungsleistung sowohl von der Auflösung als auch den übrigen Kriterien. Bereits bei Offenblende sind wertige Ergebnisse möglich. Haptisch macht die Linse nicht minder Freude und liegt satt in der Hand, bietet vor allem für Videofilmer schön weite Fokus-Einstellwege und weist entsprechend weitläufige Einstellskalen aus. 

Mann muss sich aber darüber im klaren sein, dass kein Autofokusbetrieb geboten wird und sich der Anwender auch um die gewünschte Blendeneinstellung händisch via Ring am Objektiv kümmern muss. Exif-Daten in den Bildern weisen zudem die Blende "0" bzw. keinen oder - je nach Software - ggf. einen unrealistischen Brennweitenwert aus.

Unterm Strich sind wir fast genauso begeistert wie vom Walimex 35mm/1,4. Wäre da nicht der etwas angezogene Preis des 24mm/1,4, der um 670 Euro doch schon spürbarer wird.  Wer allerdings auf Autofokus- bzw Blendenkomfort verzichten kann, spart noch immer gegenüber dem Canon-Original rund die Hälfte bei ansonsten sehr ähnlichen optischen Leistungen!

Wie üblich bieten wir besonders hochwertige Produkte auch im Traumflieger-Shop an. Sie finden das Walimex 24mm/1,4 als Hightlight hier !


Informationen zum Testverfahren

 

 Kommentare zum Objektiv

Derzeit sind hier 2 Kommentare vorhanden:
 

Stefan_tf: @Roger: ja stimmt! Die Werte sind ja transparent, den Schnitt kann man daher egalisieren und sich die Blenden jeweils raussuchen.
(28.11.2013, 15:35 Uhr)

Roger: Hallo Traumflieferteam,

Ich habe mal eine Frage zu eurer Bewertung.
Das oben getestet Walimex 24mm kommt ja nun auf 1782 Linien. Das ebenfalls getestete Canon 24mm f2.8 auf 1930. So könnte man meinen dass das Canon optisch ein gutes Stück besser sei.

Nun aber mein Einwand: Beim Walimex fließen aber noch die Blenden 1,4 und 2,0 mit ein, welche das Canon Objektiv gar nicht hat (streng genommen 0 Linien :-) )
Wenn man beim Walimex ebenfalls nur die Blenden 2,8 bis 16 nimmt kommt es auf 2003 Linien.
(28.11.2013, 14:30 Uhr)

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