bestes Ergebnis
vollaufgelöstes Testchart via Mausclick
Offenblende Endbrennweite
vollaufgelöstes Testchart via Mausclick
47mm- f4 - ISO 100
70mm - f2,8 - ISO 100
Beispiel Insekten
vollaufgelöste Bilddatei via Mausclick
Beispiel Eichelhäher
vollaufgelöste Bilddatei via Mausclick
70mm - f2,8 - ISO 100
70mm - f2,8 - ISO 100
Alternativ zu den meist teureren
Canon-Originalen bietet Tamron mit dem 24-70mm/2,8 Di VC USD ein
lichtstarkes Standardobjektiv, das mit Bildstabilisator und
Ultraschallmotor bestens ausgestattet ist, vom Anschaffungspreis
aber deutlich unterhalb der teureren L-Objektive liegt. Auch optisch
kann es überzeugen. sehr gute Auflösung Mit einer durchschnittlichen
Auflösung von 2.037 Linien zeigt das Tamron, dass es sich keine
nennenswerten Schwächen leistet. Allein im äusseren Randbereich im
Vollformat sinkt die Auflösung etwas ab; es legt jedoch bereits um
eine Stufe abgeblendet kräftig zu. Auch ausserhalb des Testcharts
konnten wir wirklich hervorragende Ergebnisse an entfernteren
Häuserfronten bereits bei Offenblende erzielen. Allein bei 70mm war
die Offenblende nicht ganz so herausragend wie hier im Testchart.
Grund war aber ein im Phasenverfahren nicht stets 100% sitzender
Autofokus (beim Labortest fokussieren wir manuell). Von der
Auflösung schlägt das Tamron immerhin das schon etwas ältere aber
noch weit verbreitete Canon 24-70mm/2,8 L USM ("Mark I"), nur das
neuere Canon 24-70mm/2,8L USM II bringt noch einen Hauch mehr an
Auflösung. Ob man das im Alltag spürt, ist eine andere Frage.
nur mittelmässiger Autofokus Die Autofokusleistung haben wir in 5
Versuchen mit der 5D II im klassischen Phasenverfahren geprüft und
zu manuellem Fokussieren mittels Livebildlupe verglichen. Hier
erreicht das Tamron eine etwas magere Quote von nur 85% vom
Maximalwert. In der Liveview steigt die Scharfstellquote dann
allerdings auf 98% an.
Vignettierung, Verzeichnung, Farbsäume Die Vignettierung ist mit 2EV in der Startbrennweite und
bei f2,8 und mit 2,2 EV bei der
Endbrennweite vergleichsweise gering ausgeprägt. Damit sie
vollständig verschwindet, will das Tamron um zwei Stufen abgeblendet
werden. Farbsäume liegen im Randbereich bei harten Kontrastlinien
mit 5 Pixeln Breite auf einem durchschnittlichen, nicht sonderlich
signifikant ausgeprägtem Niveau. Die Verzeichnung ist in der
Startbrennweite noch erkennbar aber nicht übermässig stark
tönnenförmig ausgeprägt. In den weiteren Brennweiten bei 47mm und
70mm fallen Verzeichnungen nicht mehr auf.
praktisch keine Lensflare
Linsenflecken konnten wir so gut wie keine ausmachen, hier zeigt
sich das Tamron sehr wohlwollend. Aufnahmen mit seitlich
platzierter Sonne zeigen (bei f8 und 24mm getestet) gefällige, auch
dank der 9 Lamellen sehr fein ausgestaltete Strahlen, die praktisch
artefaktefrei sind. Die durch Lensflare ansonsten schnell
entstehenden, farbigen Flächen konnten wir praktisch nicht im Bild
ausmachen.
effektiver Bildstabilisator mit Eigenheiten Der optische Bildstabilisator packt
sicher zu und erreicht bei unseren Tests eine durchschnittliche
Wirksamkeit von etwa 4EV Verwacklungsausgleich. Allerdings springt
er erst relativ spät an. Bevor er wirksam wird, vergeht nach dem
halb durchgedrückten Auslöser rund 1 Sekunde. Für stabilisierte
Spontanaufnahmen ist er daher mit Vorsicht zu geniessen, ansonsten
aber sehr effektiv.
überzeugende Ausstattung Der Ultraschallmotor arbeitet recht flott
und leise. Erfreulich auch, dass der Vollzeiteingriff in die
Fokussierung erhalten bleibt, wenn der AF/MF-Umschalter am Objektiv
auf AF steht. Trotzdem ist beim Fokusvorgang noch ein leichtes
Schaben zu hören, der jedoch dem Scharfstellring geschuldet ist, der
dann mitdreht.
Nicht ganz unhörbar ist auch der ausfahrende
Tubus, wenn man in höhere Stufen zoomt, auch beim Abblenden hört man
die Arbeitsblende noch, wenn sie sich schliesst. Solche Geräusche
hört man zwar auch bei den teuren Canon-Originalen, dort schabt
der Tubus jedoch etwa weniger und sie sind daher eine Idee leiser,
der Unterschied ist aber insgesamt marginal. Erfreulich am Tamron auch, dass der Tubus
in vertikalen Position - z.B. gegen den Himmel oder Boden geneigt -
nicht selbständig die Zoomstufe ändert. Nichtsdestotrotz bietet es
mit einem Lockschalter eine Transport-Sicherung.
Das nicht
ganz parfokal fokussierende Tamron bietet ansonsten einen sehr
breiten Zoomring und einen recht schmalen aber vernünftig erreichbaren
Scharfstellring. Wegen der erwähnten Reibungungen am Kunststofftubus
ist die Bedienung etwas schwergängier als an den Canon-Originalen.
Im Lieferumfang findet sich noch eine
Streulichblende, die sich für Transportzwecke umgekehrt auf die
nichtmitdrehende Frontlinse stecken lässt. Auf einen Transportköcher
muss der Tamron-Käufer verzichten. Immerhin bietet Tamron bei
Registrierung innerhalb von 2 Monaten nach Kauf eine 5-Jahres
Garantie. Fazit
Tamron ist ohne
Frage ein grosser Wurf mit dem lichtstarken 24-70mm/2,8'er
Standardzoom gelungen. Insgesamt braucht es sich nicht hinter den
meist deutlich teureren Canon Originalen zu verstecken und punktet mit einer
Auflösung, die in der Praxis auf Augenhöhe liegt. Schon die
Offenblende löst wirklich überzeugend auf.
Beim AF-Betrieb
im herkömmlichen, sucherbasierten Phasenverfahren hätten wir
allerdings gerne etwas mehr Treffsicherheit gesehen. Auch auf den
etwas spät anspringenden aber ansonsten sehr effektiven
Bildstabilisator muss man sich einstellen.
Minimale
Abstriche gegenüber den Canon-L-Originalen* macht man bei der Haptik,
weil der Tubus und Einstellring etwas schwergängiger werkelt. Als
besonders signifikant würden wir das aber nicht einstufen. Wir
konnten auch leichte Varianzen beim Weissabgleich je nach Zoomstufe
ausmachen, die man eher bei Drittanbieter-Objektiven und auch hier
beim Tamron findet.
Eine Trumpfkarte kann das Tamron - neben der hohen Auflösung
- allerdings ausspielen: es bietet einen Bildstabilisator, der Canons
lichtstarken Normalzooms mit Anfangsblende von f2,8 fehlt.
Und der Preis ist im Vergleich aber auch wegen der guten Ausstattung
sehr günstig. Insoweit vergeben wir dem Tamron einen lupenreinen
Traumflieger-Kauftipp!
Hier finden Sie unser ausführliches
Tamron-Demo-Video mit weiteren Testbeispielen und Vergleichen zu
Canon-Standardzooms!
Matthias: Ich kann Felix Erfahrungen leider nur bestätigen. Habe verzweifelt nach der Ursache unscharfer Fotos gesucht, bis ich zufällig drauf gestoßen bin. Das Ding ging umgehend wieder zurück! Zudem produzierte der VC hier und da unscharfe Bilder - und zwar obwohl ich ihn nur dann genutzt habe, als ich ihn brauchte. Komischer Weise ist mein Canon 70-300L da keineswegs so zickig bei kurzen Verschlusszeiten. Schade, hatte echt große Hoffnungen in das Teil... (01.11.2013, 03:19 Uhr)
Michael: Kann jemand die Feststellung von Felix bestätigen? Wenn das so ist, wäre das ein Grund es nicht zu kaufen. Ich nutze oft die äusseren Autofokussensoren. (25.09.2013, 23:24 Uhr)
Philipp: Genial gute Linse! Nutze dieses Objektiv auf meiner EOS 5D. Sehr hohe Schärfe und mit eingeschaltenem VC kann ich idR 1/10 und 1/15 bei 70mm Brennweite ohne Probleme halten. (18.09.2013, 19:43 Uhr)
Nicht jedes für Canon ausgewiesene
EF-Objektiv ist mit allen Canon DSLR kompatibel:
Canons EF-S-Objektive (das "S" steht für Short-Back) sind mit allen
Canon EOS-Kameras kompatibel allerdings mit Ausnahme der EOS 5D
(Mark I und II) und der 1D-Modelle. An letztgenannten Modellen können
diese EF-S-Objektive nicht angesetzt werden !
Sigmas Objektive für Canon EOS, die in der
Bezeichnung ein DC ausweisen lassen sich zwar an allen Canon
EOS-Kameras ansetzen, sie erzeugen jedoch idR Weitwinkel-Vignettierungen
an der EOS 5D und 1D-Modellen !
Tamron-Objektive für Canon EOS mit der
Bezeichnung Di II sind an allen Canon EOS-Kameras verwendbar,
erzeugen jedoch idR Weitwinkel-Vignettierungen an der 5D und 1D-Modellen.
Tokina-Objektive für Canon EOS mit der
Bezeichnung DX sind ebenfalls nicht mit EOS 5D und 1D-Modellen
kompatibel (idR Weitwinkel-Vignettierungen).