Sigma 50-500 f/4,5-6,3 APO DG OS HSM
Kaufpreis, ca:: 1.200 EUR  
Ausstattung: 81 Punkte
Relation Preis/Ausstattung: 45 Pkte
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  Ebay  
Gewicht / Baulänge: 1.970 gr / 21,9 cm
Filtergröße: 95 mm  
Nahgrenze: 180 cm  
Abbildungsmaßstab:  0,32  

 

Ausstattungsmerkmale     Hinweise / Links
hohes Gewicht (-), normale Lichtstärke (o), große Nahdistanz (--), großer Zoombereich (++), großer Abbildungsmaßstab (+), Ultraschall-Motor (+), Bildstabilisator (++), Innenfokussierung (+), Bildkreis für Vollformat (++), Drehzoom (+), hohe Fertigungsqualität (+), Vollzeiteingriff Fokussierung (+)
   
Markteinführung Winter 2010
> passende Köcher & Schutzdeckel
Sigma Deutschland
       
das Objektiv eignet sich besonders für     ähnliche Objektive
> Makro & Nahbereich > Natur & Tiere
> Allround    

 

   
Canon EF 35-350mm f/3,5-5,6 L USM
Sigma 50-500mm f/4,0 -6,3 EX DG

hier gibts Info

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Infos zu Ausstattungsmerkmalen/Punkten / alle Angaben ohne Gewähr

Optische Qualität an der EOS 5D Mark II

 

Auflösung



 

bestes Ergebnis
100%-Ausschnitt

Offenblende Endbrennweite
100%-Ausschnitt

50mm - f5,6 - ISO 100 - Bildzentrum

500mm - f6,3 - ISO 100 - Bildzentrum

Hinweis: für den Zugriff auf die voll aufgelösten Testbilder ist eine Mitgliedschaft im offenen Objektivtest erforderlich.

bestes Ergebnis
vollaufgelöstes Testchart

Offenblende Endbrennweite
vollaufgelöstes Testchart

50mm - f5,6 - ISO 100

500mm - f6,3 - ISO 100

 

Beispiel Amsel
vollaufgelöste Bilddatei

Beispiel Amsel
vollaufgelöste Bilddatei

50mm - f5,6 - ISO 400 (5D III)

500mm - f6,3 - ISO 400 (5D III)

 



Dieser Test ist am 29.3.2015 überarbeitet.

Sigma bietet mit dem 50-500'er ein vielseitig einsetzbares 9-fach-Zoomobjektiv, das uns vor allem auch optisch überzeugt. Bereits die Offenblende ist sowohl am kurzen Ende als auch in der mittleren Brennweite hervorragend aufgelöst. Auch die meist problematische Offenblende in der sehr hohen Endbrennweite fällt nicht allzustark ab. Zwar lässt sich hier messtechnisch ein Linienabfall im Bildzentrum von rund 300 Linien nachweisen und auch im Randbereich dezente Unschärfen ausmachen, aber in der Praxis konnten wir unter optimalen Bedingungen wirklich tadellose Bildergebnisse erzielen, die auch spezialisierten Festbrennweiten kaum nachstehen.

Als Beispiel zeigen wir unten einen 100%-Ausschnitt von einer Kohlmeise, die wir Freihand mit der Sony A7 und Metabone-Adapter in der Endbrennweite bei Offenblende beim recht hohen ISO-Wert von 2.500 mit dem Sigma 50-500 (für Canon) eingefangen haben. Unbearbeitetes RAW-Beispiel, wie es mit Lightroom per Preset entwickelt wurde.

 

Kritik verdient das Sigma durchaus wegen der Lichtschwäche, denn es endet mit f6,3-Offenblendwert, während z.B. ein Canon 100-400mm immerhin noch f5,6 in der Endbrennweite bietet. Vergessen sollte man dabei jedoch nicht, das f6,3 nur eine Drittelstufe oberhalb vom Canon liegt. Allerdings wird am Sigma f6,3 bereits oberhalb von 220mm angewendet.

  • 50 - 52mm: f4,5

  • 53mm - 100mm: f5,0

  • 101mm - 220mm: f5,6

  • >220mm: f6,3

Obwohl die meisten Canon DSLR* den Autofokus nur bis f5,6 unterstützen springt er dennoch auch oberhalb von f5,6 an. Sogar mit einem Kenko-Telekonverter (besonders in der DGX Pro300-Version zu empfehlen), hatten wir keine Probleme, im Autofokusbetrieb mit dem Sigma zu arbeiten. Allerdings sollten dann idR sehr gute Lichtverhältnisse und Kontraste vorliegen. Einen Canon Telekonverter konnten wir hingegen aus mechanischen Gründen garnicht ansetzen.

*Die 1D-Modelle unterstützen mit dem zentralen AF-Feld bis f8,0. Modelle unterhalb der 1D (z.B. 5D, 7D, 70D, 60D etc.) unterstützen den AF-Betrieb nur bis f5,6, stören sich aber nicht daran, wenn Zoom-Objektive wie das Sigma mit f6,3 enden. Nutzt man zusätzlich einen Telekonverter, dann regeln die kleineren Canon DSLR jedoch den AF-Betrieb ab. Allerdings funktioniert er beim Einsatz von (1,4x-) Kenko-Telekonvertern idR trotzdem, da sie sich für die Kamera unsichtbar machen.

Farbsäume

Chromatische Aberrationen sind am Sigma allerdings mit bis zu 7 Pixeln in der Breite recht deutlich im Randbereich ausgeprägt, wohingegen wir Vignettierungen praktisch nicht ausmachen konnten. Verzeichnungen sind noch minimal vorhanden (Kissen in den kleineren Brennweiten und Tonne im höheren Telebereich), dürften in der Praxis idR jedoch nicht ins Gewicht fallen.

Autofokus

Beim Autofokusbetrieb hatten wir ab und zu Probleme, 100% sauber zu fokussieren. Dies sowohl an der 5D II, 5D III und auch 70D. Dafür gibt es viele Gründe, eine gute Scharfstellquote konnten wir im Schnitt dennoch realisieren, auch wenn sie kaum mehr als bei 50% an Naturmotiven ausfiel. Damit fällt sie in unserem Test allerdings nicht spürbar schlechter als z.B. am Canon 100-400 aus. Auch die Geschwindigkeit des HSM (Ultraschall)-Motors ist am Sigma extrem flott und auf Augenhöhe mit hochwertigen L-Objektiven.

Ausstattung

Das Sigma bietet eine hochwertige Austattung. Dazu gehört ein zweistufiger Bildstabilisator, den wir experimentell mit 4,5 Stufen Verwacklungsausgleich ermittelt haben. Frei aus der Hand konnten wir noch mit 1/40Sek. bei 500mm scharf ablichten. Geht man von der Faustformal aus, die allerdings bei 100%-Ansicht schon einen zweistufigen Ausgleich erfordert, so können wir die moderate Herstellerangabe mit 4 Stufen Verwacklungsausgleich locker nachvollziehen.

Im Lieferumfang ist auch eine Streulichtblende, ein allerdings riesiger Objektivköcher sowie Garantiekarte und Betriebsanleitung enthalten. Geliefert werden auch Schutzdeckel sowie eine Stativschelle. Ein Staub- und Spritzwasserschutz wird nicht geboten.

Fazit

Sieht man von der nicht ganz perfekten Auflösung gegen Brennweiten-Ende einmal ab, dann bietet Sigma bietet gelungenes Telezoom-Objektiv mit einem riesigen Brennweitenbereich. Entscheidend ist dabei, dass sich hochaufgelöste 100%-Ansichten bis in den mittleren  Brennweitenbereich bereits bei Offenblende erzielen lassen. Auch die Endbrennweite ermöglicht in der Praxis schon bei Offenblende meist sehr brauchbare Ergebnisse.

Mit rund 2KG ist das Objektiv allerdings nicht ganz leicht, lässt sich aber noch gut frei aus der Hand einsetzen. Kritik verdient die etwas starke Neigung zu Farbsäumen im Randbereich, die sich aber mit einem guten RAW-Konverter idR vollständig eliminieren lassen.

Zwar lässt sich das Sigma zum Transport via Schalter arretieren, jedoch keine Zwischenzoomstufen oder die Endbrennweite fixieren. Bei unserem Versuch fuhr es dabei automatisch ein oder aus. Allerdings nur bei senkrechtem Blick gegen den Himmel oder Richtung Bodenpunkt. Solche Extreme wird man in der Praxis wohl eher selten einnehmen.

Der Filteranschluss ist zudem mit 95mm kaum mehr zu gängigen Schraubfiltern kompatibel. Ansonsten finden wir das Sigma durchaus überzeugend.  Das etwas teurere Canon 100-400mm/4,5 - 5,6L IS USM finden wir allerdings noch etwas handlicher jedoch bietet es auch einen etwas eingeschränkteren Brennweitenbereich, dafür wirkt es ingesamt noch wertiger und liefert einen Tick mehr Auflösung bei 400mm - ähnlich sieht es beim noch noblerem Nachfolger, dem Canon 100-400mm/4,5-5,6L IS II USM aus.

> passende Köcher & Schutzdeckel



Informationen zum Testverfahren

 

 Kommentare zum Objektiv

Derzeit sind hier 3 Kommentare vorhanden:
 

Dietmar Schmid 1953: Dem kann ich nur zustimmen, das Objektiv ist sowohl für die Portraitfotografie wie auch zu Aufnahmen vom Mond geeignet jedenfalls rattenscharfes Preis- Leistungsverhältnis und zum Gewicht Fotografen sind auch Sportler.
(15.03.2016, 10:24 Uhr)

Reinhard Kallweit: Reinhard: Habe auch eine 7D und das 50-500 4,5-6,3 mit Stabilisator. Das Geld hat keine Rolle gespielt warum ich mich gegen das Canon 100-400 entschieden habe. Es waren vielmehr die größeren Möglichkeiten als "Immerdrauf" und die überragende Schärfe der Bilder bei dem Sigma-Objektiv das ich mir zum Testen bei einem Fotogeschäft einmal ausgeliehen habe. Eine Kirchturmuhr in 300m Entfernung voll Tele superscharf, riesengroß und mit jeder Kleinigkeit. Oder ein Portrait am Bildschirm gezoomt und vergrößert ist wie eine Makroaufnahme. Man erkennt jede Pore in der Haut.
Also besser geht es nicht. Das Canon kenne ich nicht, es ist sicher genauso gut, nur eben auf 100-400mm beschränkt. Ein Vergleich beider Objektive ist wahrscheinlich wie die Frage: "Was ist besser ? Der VW Golf oder der BMW 1er ? Da gibt es keine eindeutige Antwort darauf.
(20.07.2013, 03:25 Uhr)

Marquito: Ich habe das Objektiv seit Weihnacht 2010 und bin extrem zufrieden damit. Ich musste mich ein bisschen an das Gewicht und das Handling gewöhnen, aber mittlerweile gelingen mir extrem gute Aufnahmen damit. Mit einem 2x und einem 1.4x Konverter zusammen montiert, sind mir aüsserst gute, extrem scharfe Mondaufnahmen gelungen.
Ohne Konverter gelingen mit dem Autofokus sehr gute Tieraufnahmen.
Was nmir fehlt ist ein direkter Vergleich mit dem 100-400 v. Canon. Wenn jemand, der dies liest in der Nähe von Zürich oder sogar des Mutschellens wohnt und ein 100-400 hat, könnten wir uns mal treffen .
Ich habe das 50-500mm mittlerweile öfters dabei als mein "IMMERDRAUF" 15-85.

Meine cam ist übrigens eine 7D.
(08.05.2011, 23:17 Uhr)

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