Das EF 50mm f2,5
Makroobjektiv gibt es seit Anbeginn des EOS-Systems (1987) und ist
somit eines der ältesten Objektive. Einen Ultraschallmotor sucht man vergebens und auch das Design ist nicht mehr aktuell. Doch als
Makroobjektiv kommt es auf andere Qualitäten an und damit kann es
punkten. Für bereits etwa 250 € gibt es ein 1:2 Abbildungsmasstab. Um
ihn auf 1:1 zu bringen muß man jedoch einen
speziellen Life-Size-Konverter zusätzlich kaufen, dieser schlägt nochmal mit ca. 220 € zu Buche.
Auflösung
Mit einer durchschnittlichen Auflösungsleistung
von 1.999 Linien liegt es auf einem
sehr brauchbaren Niveau eines Makroobjektivs. Zwar ist ein Randabfall bei
Offenblende zu bemerken, doch das ist nicht untypisch. Abgeblendet
auf f4 steigert sich das Objektiv um dann bei f5,6 sein Maximum bei
durchschnittlich 2.240 Linien zu erreichen.
sonstige Leistung
Die chromatische Aberration bei
Offenblende von bis zu 5 Pixel kann auch durch Abblenden nicht
ausgeschaltet werden. Die Vignettierung von fast zwei Blenden bei
f2,5 reduziert sich spürbar bei Blende 4. Da
Makroaufnahmen tendenziell eher bei hohen Blendenzahlen
aufgenommen werden, spielen die optischen Probleme vielleicht eher
eine untergeordnete Rolle. Die
Autofokusleistung ist -
bedingt durch den sehr alten AFD (Bogenmotor) - mit durchschnittlich
46% (23% Phasen-AF, 67,9% Kontrast-AF) niedrig und liegt am Ende
unseres Testfeldes.
Konstruktion
Das Makroobjektiv
verfügt über eine einfache
Kunststoffkonstruktion, die im Inneren aber einen massiven Linsentubus aus Metall
bietet. Beim Fokussieren auf 1:2 fährt dieser
maximal aus und die eingravierten Abbildungsmaßstäbe werden ablesbar. Der optional erhältliche Life-Size-Konverter wird wie ein
normaler Konverter zwischen Kamerabody und Objektiv geschraubt.
Aufgrund des alten Autofokusantriebsmotors gibt es eine weitere
Eigenheit. Steht der AF/MF-Schalter auf Autofokusbetrieb wird der
Fokusring vom Antrieb entkoppelt und kann frei gedreht werden. Ein
manuelles Scharfstellen ist im Autofokusbetrieb somit nicht möglich.
Eine Fokusentfernungsskala ist ebenso Bestandteil wie ein
Metallbajonett.
Fazit
Canon
hat 1987 zu Beginn der EOS Ära einige Objektive herausgebracht, von
denen das Canon 50'er-Makro eines der wenigen ist, die auch
heutzutage noch aktuell am Markt vertrieben werden. Wie bei Objektiven
der 80'er-Jahrgänge ist bei der
Gesamtperformance an hochmodernen Kameras mit 21 MP mit
Einbußen zu rechnen. Dennoch schlägt sich das EF 50mm Makro auch
heute tapfer und hat trotz des Alters seine Berechtigung.
anTon: ich hab das Teil seit vielen Jahren, andere Objektive sind gekommen und gegangen. Es ist klasse ! Den echt seltenen 1:1 Zwischenring hab ich mittlerweile auch erbeutet, an meiner Ur-1d zusammen mit einem LED Ringlicht macht es Spaß ohne Ende :) (12.12.2013, 11:22 Uhr)
Stefan_tf: Mit 2.000 Linien gehört das Canon 50mm/2,8 klar zu den sehr hochauflösenden Linsen und hat optisch die zweithöchste Sterne-Wertung erhalten. Von Schlechtmachen kann also keine Rede sein. Grundsätzlich gilt doch: Makroobjektive zählen zu den besten Linsen und da macht das 50mm/2,5 keine Ausnahme. Schaut euch die Bilder an, sehen gut aus, aber wir testen auch im Randbereich des Vollformatsensors und da sind unterhalb von f5,6 schon Einbussen hinzunehmen, auch wenn sie in der Praxis nicht immer auffallen mögen.
viele Grüsse
Stefan (22.01.2012, 03:29 Uhr)
Martin: Es ist eines der hochaufloesendsten Objektive, die Canon je gebaut hat. AF ist nicht schnell, aber praezise. Obwohl es kein L traegt, ist es besser als manche Traeger des Buchstaben 'L', insbesondere Zooms. (22.01.2012, 03:21 Uhr)
Martin W.: Hallo, auch ich kann eine extreme Schärfe bestätigen und der Autofokus ist an meiner EOS 5D II wirklich auf den Punkt zuverlässig, ich denke bei dem Test habt Ihr bezüglich dem Autofokus 'ne Gurke erwischt, passiert vielleicht auch bei Canon mal. Es ist einfach unglaublich was sich bei dieser kompakten Bauform und recht kleinen Frontlinse für eine hervorragende Abbildungsleistung realisieren lässt. Völlig zu Recht nimmt Canon dieses Objektiv nicht aus dem Programm, von der Leistung absolut up to date. (22.10.2011, 21:03 Uhr)
Karl: also ich kann das auch nicht ganz nachvollziehen. wir haben eine ganze palette an canon objektiven, auch macro objektive und unser exemplar ist extrem scharf und hat eine ausgezeichnete gesamtqualität. (16.03.2011, 20:08 Uhr)
gruenlein: der Test macht das Objektiv ja fast schlecht, also meines is durchweg super! Zwar mehr am Crop (7D) benutzt, aber dennoch, es macht fast die schärfsten Bilder aller meiner Linsen. (Übertrumpftt auch 70-200 4 IS) (14.01.2011, 10:32 Uhr)
Peter Paul Zehner: Als 2.5 50mm macro einschließlich >Einbau-Geli< ein relativ lichtstarkes Glas für den Gebrauch an Vollformat- oder Cropsensoren, massiv gebaut für die Ewigkeit. Wer mehr will, nimmt das EF-S 2.8 60 macro (Crop) oder das EF 2.8 100 an der 5D/II oder als 160mm KBÄ, zahlt aber auch mehr dafür. (17.08.2010, 10:13 Uhr)
claudio: Hallo,
das objektiv hat 2,5 Lichtstärke !
Nicht 2,8 !
Gruss (11.06.2007, 22:55 Uhr)
Nicht jedes für Canon ausgewiesene
EF-Objektiv ist mit allen Canon DSLR kompatibel:
Canons EF-S-Objektive (das "S" steht für Short-Back) sind mit allen
Canon EOS-Kameras kompatibel allerdings mit Ausnahme der EOS 5D
(Mark I und II) und der 1D-Modelle. An letztgenannten Modellen können
diese EF-S-Objektive nicht angesetzt werden !
Sigmas Objektive für Canon EOS, die in der
Bezeichnung ein DC ausweisen lassen sich zwar an allen Canon
EOS-Kameras ansetzen, sie erzeugen jedoch idR Weitwinkel-Vignettierungen
an der EOS 5D und 1D-Modellen !
Tamron-Objektive für Canon EOS mit der
Bezeichnung Di II sind an allen Canon EOS-Kameras verwendbar,
erzeugen jedoch idR Weitwinkel-Vignettierungen an der 5D und 1D-Modellen.
Tokina-Objektive für Canon EOS mit der
Bezeichnung DX sind ebenfalls nicht mit EOS 5D und 1D-Modellen
kompatibel (idR Weitwinkel-Vignettierungen).