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 Dynamic Range - Canon vs. Sony/Nikon 

Forenlevel: Hobbyfotograf
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Anmeldungsdatum: 26.01.2016
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Im Netz findet man häufiger die Meinung, dass Sony/Nikon Sensoren z.Z. deutlich den Canon Modellen bzgl. "Dynamic Rang" unterscheiden würden. Wenn man sich das genauer anschaut ist der Unterschied allerdings meiner Ansicht nach kaum Praxis relevant:

- Die "dynamic range" ist bei der 6D, 50D und Sony A7II R exakt gleich! Außerdem liegt auch die in LR hinterlegte Kurve zum Aufhellen u. Abdunkeln genau auf der gleichen Kurve.

- Einzig das Rauschen im Extremen Bereich (Sensorwerte <5%) ist bei Sony weniger. Canon neigt außerdem zu einem Magenta Stich. Allerdings sind dies dann extrem aufgehellte Werte aus dem "Schwanz" der Übertragungsfunktion. Dort ist dann so wie so (canon u. sony) schon deutliches Rauschen vorhanden. Wegen der wenigen Bitstufen für große Helligkeitsunterschiede ist dort die Zeichnung auch extrem schlecht. Ich frage mich, welcher Fotograf z.B. bei Landschaftsaufnahmen hierauf zurückgreifen möchte? Die extrem in Tiefen extrem auf- und in den Highlights extrem abgedunkelten Bilder sehen dann so wie so nach HDR aus.

- Hinzu kommt, dass der Rauschunterschied nur für ISO100-200 gilt, danach Rauschen alle (fast) gleich. Meiner Ansicht nach gibt es deutlich bessere Möglichkeiten hohe Dynamikwerte (z.B. Gegenlicht) ohne extreme Eingriffe in LR auf Bild zu bekommen (graded ND-Filter, Polfilter, HDR, Stacking).

DxOMark baut auf diesem für mich unbedeutenden Unterschied, der eigentlich nur in "Verlegenheitsaufnahmen" sich auf die Bildqualität auswirkt Ihre ganze Bewertung auf. Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.


e1.jpg
 Beschreibung:
gemessene "dynamic range" Kurve (6D, 50D, 5DRS, A7RII).
 Dateigröße:  115.95 KB
 Angeschaut:  2515 mal

e1.jpg


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Forenlevel: Fotokünstler
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Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 689
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Stefantf hat dankenswerterweise einen aktuellen Artikel zu diesem Thema geschrieben, in dem er anscheinend zu einer anderen Aussage kommt.

Bei Deinen Grafiken habe ich mehrere Verständnis- und Interpretations-Probleme, weil ich vieles nicht klar nachvollziehen kann:

1) woher stammen die dargestellten Messdaten? Eigene Versuche? Falls ja, wie sah der Versuchsaufbau aus? Was müsste ich tun, um den Versuch zu wiederholen?

2) Bezeichnungen der Kurven: einzig bei Canon 5D* sehe ich eine Kombi-Angabe von Kamera und ISO-Wert. Bei anderen Kurven, z.B. bezeichnet mit "3200", kann ich nicht sehen, auf welche Kamera sie sich bezieht. Hier fehlt die Systematik.

3) Beschriftungen der Achsen: anscheinend wird auf der y-Achse ein (linearer?) %-Wert (wovon? z.B. bezogen auf welche Farbkanäle?) dargestellt, auf der x-Achse hingegen "f-stops" (nicht EV oder BV), was ein relatives Maß darstellt (obendrein ein logarithmisches). Falls die Grafik Deine Zentral-Behauptung belegen soll, stellt sie daher m.E. eine Tautologie dar.

Um Deine Aussage wirklich zu belegen, bräuchtest Du absolute Maß-Angaben (oder dazu äquivalente Normierungs-Angaben).

Außerdem fehlen Angaben über die Quantisierung der Mess-Resultate sowie den Rausch-Pegel in dB: nur diese sind für Aussagen über die Dynamik (bzw den Signal-Rausch-Abstand) wirklich relevant (denn dass ein Sensor bei "viel Licht" 100% und bei "sehr wenig Licht" 0% darstellen kann, trifft auf jeden funktionierenden Bild-Sensor zu, sofern man sowohl den Weiß- als auch den Schwarz-Punkt korrekt einstellt, und stellt daher ebenfalls eine Tautologie dar - jeder korrekt funktionierende Sensor müsste im Ideasfall, falls er keine Fehler besäße, immer die gleiche Response-Kurve (modulo verschiedene Verstärkungs-Faktoren) liefern, weil Response-Kurven etwas anderes darstellen als Signal-Rausch-Abstände, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Signal-Rausch-Verh%C3%A4ltnis . Wenn Sensor A einen anderen Verwstärkungs-Faktor als Sensor B liefern würde, dann wäre dies allein noch kein Beleg für ein besseres oder schlechteres Rausch-Verhalten).

Außerdem ist mir neu, dass Kamera-Response-Kurven gängiger Kameras näherungsweise logarithmisch reagieren. Ich bin bisher davon ausgangen, dass echte RAW-Daten eines gängigen Digitalkamera-Sensors näherungsweise linear reagieren (einzige auffindbare Erwähnung des Begriffs OECF bei Wikipedia als Nebenbemerkung in https://de.wikipedia.org/wiki/HDRI-Erzeugung_aus_Belichtungsreihen ), dass jedoch in diversen Nachbearbeitungs-Schritten bzw in verschiedenen gängigen Bild-Speicher-Formaten wie z.B. in JPG verschiedene Logarithmierungen bzw deren Umkehrfunktionen (z.B. mittels Gamma-Kurven) vorgenommen werden. Ersteres passt irgendwie nicht so ganz zu Deiner Grafik, die über weite Strecken wohl eher letzteres darzustellen scheint.

Deshalb die Frage: sind die Bezeichnungen in der Grafik wirklich korrekt? Was genau hast Du wirklich gemessen, und welche Veränderungen dieser Messwerte durch welche Bearbeitungs-Schritte sind ggf erfolgt (oder auch nicht erfolgt)? Welche Aussage macht die Grafik dann wirklich?
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