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| Studioexperimente | |
Forenlevel: Fotograf ++
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007 |
Beiträge: 2299 |
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Verfasst am: 17 Dez 2015 9:34 |
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Ich bin ja nicht so der Studiofotograf. Aber ich soll im kommenden Jahr wieder einen Haufen Kolleginnen und Kollegen für unterschiedliche Einsatzzwecke (Inter- und Intranetauftritt, Mitarbeiterausweise usw.) aus unserer Firma fotografieren.
Hab ich schon häufiger gemacht. Das sah dann meist so aus, dass man sich in der Mittagspause an einem idealerweise nicht gerade regnerischen Tag verabredete und irgendwo draussen schnell ein paar Portraits geknipst hat.
Die Bilder die dabei rauskamen sind alle sicher nicht schlecht, haben aber verschiedene Nachteile. So unterscheiden sich Lichtverhältnisse und Hintergründe natürlich so stark, dass man keine 2 Bilder gemeinsam auf eine Webseite packen kann. Sieht einfach nicht aus.
Um wetterunabhängig und reproduzierbar auch gemeinsam verwendbare Bilder zu machen muss also ein transportables "Studio" her. Also 1-2 Blitze, Hintergrund, Galgenstativ und Kleinkram.
Am Sonntag bin ich also ins Studio einer befreundeten Forografin in Niebüll gefahren und wir haben ein potenziell geeignetes Setup ausprobiert: Ein Blitz als Hauptlicht am Galgenstativ DIREKT über das Model mit einem Beauty Dish und einem Diffusortuch davor. Um die zwangsläufig bei diesem Hauptlicht entstehenden Schatten unter Nase und Kinn und in den Augen abzumildern, einen Aufheller von vorn. Ein zweiter Blitz für den hellgrau nach dunkelgrau Verlauf hinter das Model auf den Hintergrund.
Zwar bin ich vergleichsweise sicher, dass die Bilder meiner Kolleginnen und Kollegen nicht alle so aussehen werden wie diese "Testbilder" von Nadine, aber ich denke für "Mitarbeiterfotos" werden da ordentliche Fotos rauskommen.
Bild 1 ist mit einem Sigma 35mm f1,4 Art geknipst, Bild 2 und 3 mit einem 85mm f1,8 Zeiss Batis. Jeweils in etwa bei Blende 4 und einer 125tel Sekunde.
Wer im hohen Norden wohnt und coole Bilder durch eine ausgesprochen hübsche Fotografin von sich machen lassen möchte, hier der FB Link zu ihrer Studioseite: Nadine Steves Fotografie
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3975 mal |
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Forenlevel: Fotograf
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Anmeldungsdatum: 11.04.2007 |
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Verfasst am: 17 Dez 2015 10:56 |
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Sorry, da bin ich von Dir etwas besseres gewohnt.
Shooting in der Firma: nicht alle Mitarbeiter sind Modelle aber alle wollen gut aussehen. Zweitens, nicht alle Mitarbeiter wirst Du an einem Tag fotografieren - das heißt Setup-Wiederholbarkeit. Schon jetzt hast Du unterschiedlichen HG (Intensität, Größe, WB, Unschärfe ...). Ich glaube, HG soll eine weiße, höchstens graue Wand sein, nicht beleuchtet. Das Licht allein soll vorteilhaft für alle (!) sein also soweit fast Schatten frei - seitlich links und rechts Softboxen oder Schirme, evntl. noch Aufheller vorne. Meiner Meinung nach.
Das dritte Foto finde ich irgendwie etwas unscharf, "Schnurbart" sieht nicht vorteilhaft aus und der HG nicht genug neutral, das heißt nicht für alle MA geeignet.
Ich finde, Du sollst das einfach wie nur möglich machen, um Probleme zu vermeiden.
Grüße
Richard
PS. Alternativ: fotografiere mit ganz weißem HG (die Wand überbelichten) um später am PC immer gleichen HG hinzufügen.
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007 |
Beiträge: 2299 |
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Verfasst am: 17 Dez 2015 11:30 |
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Richard hat folgendes geschrieben: | Schon jetzt hast Du unterschiedlichen HG (Intensität, Größe, WB, Unschärfe ...). Ich glaube, HG soll eine weiße, höchstens graue Wand sein, nicht beleuchtet. Das Licht allein soll vorteilhaft für alle (!) sein also soweit fast Schatten frei - seitlich links und rechts Softboxen oder Schirme, evntl. noch Aufheller vorne. Meiner Meinung nach.
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Der unterschiedliche Hintergrund resultiert aus den "Experimenten" mit dem Setup. Im Praxiseinsatz würde der Hintergrundblitz selbstverständlich immer mit der gleichen Intensität und Position verwendet. Ebenfalls würde ich die Damen und Herren auf einen höhenverstellbaren Drehhocker setzen, so dass Abstand zum Hintergrund und Position Gesicht/Oberkörper zu Blitz und Aufheller immer gleich bleibt.
Komplett schattenfrei ausgeleuchtete Bilder vor einer weissen Wand sehen meiner Meinung nach alles andere als interessant oder gar gut aus. Sollte unsere Werbechefin deiner Meinung sein und "biometrische Passbilder" wollen, muss sie sich leider einen anderen Fotografen suchen .
PS: Den "Schnurbartschatten" könnte ich tatsächlich noch etwas aufhellen . Unscharf ist das Bild allerdings im Original definitiv nicht. Eventuell hat es die Kompression nicht gut vertragen.
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Zuletzt bearbeitet von ammu am 17 Dez 2015 11:46, insgesamt einmal bearbeitet _________________ Meine Facebook Fotoseite: Klick mich
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Anmeldungsdatum: 11.04.2007 |
Beiträge: 1051 |
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Verfasst am: 17 Dez 2015 11:45 |
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ammu hat folgendes geschrieben: |
Der unterschiedliche Hintergrund resultiert aus den "Experimenten" mit dem Setup. Im Praxiseinsatz würde der Hintergrundblitz selbstverständlich immer mit der gleichen Intensität und Position verwendet. Ebenfalls würde ich die Damen und Herren auf einen höhenverstellbaren Drehhocker setzen, so dass Abstand zum Hintergrund und Position Gesicht/Oberkörper zu Blitz und Aufheller immer gleich bleibt.
Komplett schattenfrei ausgeleuchtete Bilder vor einer weissen Wand sehen meiner Meinung nach alles andere als interessant oder gar gut aus. Sollte unsere Werbechefin deiner Meinung sein und "biometrische Passbilder" wollen, muss sie sich leider einen anderen Fotografen suchen . |
OK.
Hast Du schon ältere Leute oder solche, die nicht den üblichen Schönheitsfaktoren entsprechen fotografiert?
(Drehhocker war gestern, heute steht man auf einem Aufkleber als Abstandzeichen)
Ich bin kein Fachmann, schreibe wie ich das sehe aber weiß, nicht mit allen kann man mit Schatten spielen.
Grüße
Richard
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Forenlevel: Fotograf ++
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007 |
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Verfasst am: 17 Dez 2015 12:01 |
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Stehende Menschen unterscheiden sich leider erheblich in der Größe mit der Konsequenz, dass ich bei jedem zumindest das Hauptlicht in der Höhe verstellen und das Licht neu einmessen müsste. Deshalb die Idee mit dem höhenverstellbaren Hocker.
Damit die Damen und Herren nicht beim Hinsetzen "zusammensacken" hatte ich gedacht ich bitte sie, sich nicht wirklich mit dem gesamten Hinterteil auf den Hocker zu setzen, sondern nur teilweise. Das sollte dazu führen, dass der Rücken halbwegs gerade bleibt.
Um gerade bei vielleicht etwas älteren Damen die Ausleuchtung weicher zu gestalten, könnte man das Hauptlicht bei diesem Setup "feathern". Soll heissen, man stellt das Licht so ein, dass es vor dem Model hängt und das Gesicht nur vom Streulicht getroffen wird. Das sorgt normalerweise für extrem weiches Licht. Allerdings mit einem leichten Intensitätsabfall von oben nach unten und, zumindest bei Verwendung eines Aufhellers, wirklich minimalen Schatten unter Nase und Kinn, was dem Bild dann wieder etwas mehr Spannung verleiht als komplett schattenfreie Belichtung von vorn.
Männer dagegen kann man meiner Meinung nach ruhig direkt unter den Blitz setzen.
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Anmeldungsdatum: 13.09.2007 |
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Verfasst am: 17 Dez 2015 14:06 |
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Mir scheint das Setup doch noch deutlich verbesserungswürdig.
Der wolkige dunkellila Hintergrund passt bestimmt nicht zu jedem/r.
Es feht ein Licht von hinten auf die Haare, so wirken sie stumpf.
Das Auffhelllicht von unten ist sehr hell und nicht wirklich diffus, beim zweiten Bild sogar führend, es sieht aus, als starre die Dame in einen Monitor.
Ob das ganze brillentauglich ist, möchte ich auch bezweifeln.
Gruß martin
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Sigma 8-16, EFs 15-85 is, EFs 17-55 2.8 is, EFs 18-135 is, Sigma 30 1.4, Sigma 50-150 2.8 os, Tamron 70-300 vc, EF 100 2.8 makro
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007 |
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Verfasst am: 17 Dez 2015 17:33 |
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Also ich mag gerade den zusätzlichen Reflex durch den Aufheller in den Augen besonders gern. Deshalb habe ich dieses Setup sozusagen erst in die engere Wahl gezogen. Ich hab das mal bei einem Vortrag von Robert Maschke bei Calumet in HH gesehen und fand das so geil, dass ich mir beinahe einen Sunbounce Mini Reflektor gekauft habe, den er da verwendet hat.
Glücklicherweise erfüllt eine Dämmplatte aus dem Baumarkt den gleichen Effekt und ist DEUTLICH preiswerter .
Licht von hinten heisst: Mindestens einen (dann von hinten oben), vermutlich eher 2 weitere Blitze (in diesem Fall von rechts und links hinten) mit Striplights. Dann wäre ich bei 4 Blitzen und so langsam aber sicher bei der High End Lösung. Eventuell könnte man statt des schwarzen Hintergrunds dann aber einen grauen verwenden und den Blitz an den Hintergrund einsparen.
Tatsächlich hat Richard recht wenn er schreibt, je komplexer das Lichtsetting, desto mehr Zeit braucht man für den Aufbau und pro Person zum Fotografieren. Es geht immerhin mittlerweile um ca. 1100 Damen und Herren, was ich ohnehin nicht allein schaffen kann. Und selbst wenn ich nur 10 Minuten pro Person rechne, ist das ein Projekt über Monate. 2 Blitze dachte ich sind machbar. Aber 4?
Vielleicht lasse ich aber auch lieber die Finger davon. Dann bestellt unsere Werbeabteilung den gleichen schlechten Fotografen wie beim letzten mal. Der stellt die Leute in eine weisse Hohlkehle und belichtet sie durch einen Durchlichtschirm, komplett ohne Lichtführung. Die "Beautyretusche" besteht bei dem darin, in Lightroom die Klarheit drastisch runterzuziehen und damit das komplette Bild zu vermatschen.
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Verfasst am: 17 Dez 2015 17:53 |
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Wenn du dieses Unterlicht einer übergewichtigen Frau vor ihr Doppelkinn knallst, wird die sich schön bedanken. Die möchte nämlich, dass ihr Kinn im Schatten liegt
Nicht alles, was mit Models funktioniert, ist massentauglich.
Das sehr steile Hochlicht auf eine Glatze geht zB auch nicht.
Je komplexer die Ausleuchtung ist, desto mehr muss sie individuell angepasst werden.
Gruß martin
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Verfasst am: 17 Dez 2015 18:57 |
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Klar gibt es die. Aber nicht letzten Sonntag in Nadines Studio wo das eventuell benötigte Equipment zur Verfügung stand. Ich selbst hab kein Studio.
Ich wollte ihr nun nicht direkt sagen: "Du bist einfach zu hübsch für diesen Test. Könntest du bitte deine Oma holen" .
Mal im Ernst: Bei Männern funktioniert das Setup so gut wie immer, denke ich. Und je verknitterter sie sind, desto cooler werden die Bilder.
Wobei eine Glatze, ganz sicher wenn sie auch noch gewachst ist, eventuell wirklich ein Problem darstellen könnte. Brille sollte eigentlich kein Problem sein. Wenn man es ungeschickt anfängt, spiegelt sich eventuell der Aufheller in der Brille. Das Licht von oben kommt zu steil.
Daraus resultiert die Erkenntnis, dass es mal wieder die Frauen sind, die die Probleme machen !
PS: Vorhin überlesen, aber @Richard: Natürlich habe ich schon reichlich "normale" Menschen fotografiert. Mal abgesehen von einigen sehr sehr attraktiven Kolleginnen, die ich durchaus habe auch viele auf den ersten Blick weniger fotogene. Die "Ottonoormalverteilung". Von hübsch bis hübsch hässlich. Das ist sozusagen der Normalfall. Da ich in aller Regel aber keinen Model Vertrag von den Leuten habe, poste ich die aber nicht online...
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Verfasst am: 18 Dez 2015 9:19 |
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ammu hat folgendes geschrieben: |
Mir gehen so langsam die Gegenargumente aus. Fakt ist allerdings, dass ich keine Lust habe, so lieblos zu arbeiten wie ...
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Bei 1100 Mitarbeiter hast Du keine andere Wahl.
Du kannst natürlich das als Lebensaufgabe betrachten und dann geht das. Vielleicht.
Aber man erwartet von Dir keine liebevolle Arbeit (was das immer bedeutet) sondern gutes Handwerk.
Grüße
Richard
Als universell und später jederzeit wiederholbar finde ich weißen HG.
Auch für weitere Bearbeitung am besten geeignet.
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