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 Ideales Objektiv für natürliche Kinderfotos 

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Anmeldungsdatum: 24.11.2014
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Guten Abend zusammen, ich hoffe Ihr könnt mir helfen,

mich interessiert Eure Meinung dazu, welches Objektiv für eine Crop-Kamera die 1. Wahl darstellen würde:
ich fotografiere vor allem meinen 4-jährigen Sohn, drinnen (z.B. Kinderzimmer) und draußen, mal nah und mal weiter weg (z.B. Spielplatz, Strand, Garten). Dabei soll der arme Junge natürlich nicht unter meinem Hobby leiden und ständig posieren/still stehen. Meine eigenen Gedanken dazu drehen sich daher vor allem um einen schnellen Autofokus und eine ausreichende Lichtstärke, um Bewegungsunschärfen zu vermeiden. Ebenso ist eine Flexibilität in der Brennweite notwendig. Vielleicht macht daher auch eine Kombination aus 2 Objektiven Sinn. Im Forum konnte ich zu diesem Thema leider keine aktuellen Beiträge finden.

Das Budget spielt natürlich eine Rolle, soll aber erstmal bewusst kein Kriterium sein

Ich freue mich auf Eure Ideen

LG
Ernesto
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Anmeldungsdatum: 10.05.2007
Beiträge: 1029
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Hallo Ernesto!

Zu den Crop Kameras empfehle ich gerne Sigmas 30mm F1.4 DC HSM.
Dieses ist extrem lichtstark und bietet mit Kleinbildequivalenten 48mm eine geniale Brennweite, speziell in engen Innenräumen.
Das Objektiv ist für die kleineren Sensoren gerechnet, also nicht Vollformat tauglich, deswegen kostet es im Gegensatz zu seinen großen Bründern deutlich weniger.
Leider wird es nicht mehr hergestellt soweit ich weiß. Ein guter eBay Preis liebt bei rund 200€.

Für den Rest würde ich an ein Teleobjektiv denken da Kinder gerne dumme Grimassen ziehen wenn man Ihnen mit der Kamera zu nahe kommt.


Beste Grüße, Robert
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 Re: Ideales Objektiv für natürliche Kinderfotos 

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Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 689
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ernesto hat folgendes geschrieben:
ich fotografiere vor allem meinen 4-jährigen Sohn, drinnen (z.B. Kinderzimmer) und draußen, mal nah und mal weiter weg (z.B. Spielplatz, Strand, Garten).

Das Budget [...] soll aber erstmal bewusst kein Kriterium sein


Die Grundaufgabe verlangt einen sehr weiten Brennweitenbereich, von (moderatem) WW bis Tele.

Theoretisch könntest Du das mit einem Superzoom abdecken, aber dann leidet Dein Hauptkriterium "1.Wahl egal was es kostet", und auch die Lichtstärke.

Die erste Grundsatz-Entscheidung ist also, ob Du es wegen der Bildqualität auf 2 Zooms aufteilen willst / kannst.

Falls Du diese getroffen hast, dann kommen eigentlich wegen des völlig irrelevanten Budgets fast nur L-Linsen von Canon in Frage Cool

Und zwar mit hoher Lichtstärke, also 2.8, um Kinder-Porträts freistellen zu können (hingegen weniger, um schlechtes Licht auszugleichen => letzteres tendenziell eher über hohe ISO-Werte, denn schnelle Verschlusszeiten wirst Du desöfteren als allerhöchste Prio einstellen müssen).

Beim Tele sollte unbedingt ein Stabi rein, also z.B. die kompromisslose Qualität des 70-200 L IS II.

Beim einem WW-Zoom 24-70 mit 2.8er Lichtstärke der L-Klasse wäre ein Stabi auch wünschenswert, nur gibt es diese Kombination m.W. zur Zeit von Canon nicht. Also entweder kein Stabi, ein anderer Brennweiten-Bereich, oder doch weniger Lichtstärke, oder kein Canon. Wegen dieser Unsicherheit kommen nun sehr viele Standard-Zooms in Frage. Was davon ist Dir am wichtigsten?
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Anmeldungsdatum: 18.11.2012
Beiträge: 355
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N'Abend,

also ich hab da ein Problem mit der Aufgabenstellung. Kind drinnen Fotografieren bedeutet für Dich was? Beim Buch Lesen oder Puzzeln? Oder beim Herumtollen? Ich fotografiere meinen Kleinen (3) drin ohne Blitz nur unter wirklich günstigen Bedingungen (viel Licht und wenige zu erwartende Bewegung). Ansonsten steckt da ein Speedlite 580 EXII mit aktivierter High Speed Synchronisation auf der Kamera. Begünstigt durch weisse Decken und weisse Wände muss ich ihm nicht immer direkt ins Gesicht blitzen, sondern blitze normalerweise indirekt (ansonsten ginge auch ne Softbox, wenn man das möchte).

Ich finde ja lichtstarke Objektive toll, aber häufig reicht das Licht drinnen für kurze Belichtungszeiten auch bei Offenblende und hohen ISO Werten nicht (zumindest bei mir- die ersten 6 Monate war das Sigma 17-50 f/2.8 noch ne gute Wahl, aber dann...). Und selbst wenn Du hinkommen würdest - wenn Du gezwungen bist immer bei Offenblende zu fotografieren, legst Du Dir die geringe Tiefenschärfe gleich mit fest. Das wäre jetzt für den Anwendungsfall Kinderfotografie standardmäßig nicht mein Ding. Ich mache nur gezielt und eher selten Kinderportraits mit geringer Tiefenschärfe (dann aber mit lichtstarker Festbrennweite).

Am Crop verwende ich daher meist mein Standardzoom, ein 15-85er. Drinnen wie gesagt meist zusammen mit dem Speedlite. Wenn Du draussen weiter weg wollen solltest, dann ist ein 70-200 sicher eine schöne Sache, wobei Du Dich dann zwischen den verschiedenen Optionen entscheiden müsstest (meine ist die f/4 IS).

Viel Erfolg bei der Auwahl
Michael

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Canon 600D+6D, beim Rest habe ich den Überblick verloren...
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Hallo Ernesto,

für eine Crop-Kamera wäre das 2,8/17-55 IS und ein 2,8/70-200 L IS meine Empfehlung (ohne Budgetberücksichtigung). Das vorgeschlagene 2,8/24-70 wäre mir gerade für Innenaufnahmen im WW nicht weit genug.
Aber ich gebe athomux Recht und würde in jedem Fall zwei lichtstarke Zooms nehmen.

Beste Grüße
Uli

PS.: Ich hätte trotz der großen Anfangsblende auch keine Bedenken, bei Innenaufnahmen eine höhere ISO oder die ISO-Automatik zu verwenden, um nicht unbedingt immer mit Offenblende und der damit einhergehenden geringen Schärfentiefe arbeiten zu müssen. Gerade bei Bewegung ist ein bisschen "Reserve" ganz hilfreich.

_________________
EOS 5DIII, 1DIII, 1DIV, M10, 1NHS, 1,8-4,0/17-300, 1,4xII, 2xII, Blitze, Stative, Taschen / Minolta SRT-101, XE-1, XD-7, XG-1(n), X-300, X-500, X-700, 7000, 9000, DImage 5400 Scan Elite
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Falls Du mit Kinder-Fotografie anfängst: 1) suche nach Tipps, wie man gute Kinder-Fotos für Deine Anforderungen macht. 2) davon ausgehend dann die Linsen wählen.

Beispiele für 1:

Grundregel für Standort: immer auf Augenhöhe gehen. Nichts ist schlimmer als Kinderbilder aus Erwachsenen-Perspektive. Ausnahmen nur bei bewusster Gestaltung, z.B. ins Boden-Spiel vertiefte Kinder-Gruppe kann auch mal schräg von oben aufgenommen werden.

Ausgabemedium-Entscheidung: wenn Du keine Foto-Tapeten herstellen willst, sondern 10x15cm Postkarten, Album- oder Fotobuch-Einträge oder die Bilder dann auf dem Handy anschaust, dann reichen rein theoretisch bereits 5MP. Tipp: bei einer 70d oder auch anderen Canon-Modellen kannst Du z.B. JPEG-Modus S1 einstellen, und gleichzeitig(!) noch RAW dazu aufnehmen. Bildbeurteilung / Schärfentiefe-Beurteilung etc im Regelfall in der reduzierten Auflösung; nur wenn ein Ausnahme-Bild dann mal richtig aufgepeppt werden soll, aus der RAW-Version per Nachbearbeitung dann rauskitzeln was geht. Wenn Du immer die 100% Ansicht bei voller Auflösung zur Beurteilung nimmst, geht das meistens an der Aufgabenstellung vorbei.

Folge dieser Ausgabemedium-Entscheidung: es sind i.A. nicht nur höhere ISO-Werte, sondern auch weitere Blenden möglich und sinnvoll als gedacht. Setze weite Blenden aber trotzdem immer als Stilmittel zur Aussage-Steigerung ein, möglichst nie wegen des Lichts.

Licht: wenn es Dir auf Natürlichkeit ankommt, setze Blitze nur vorsichtig sein (wobei der Softbox- und/oder indirekte Blitz-Tipp für diesen Fall goldrichtig ist). Vor allem jetzt in der dunklen Jahreszeit: kein Mischlicht aus verschiedenartigen Lichtquellen, sondern möglichst viele diffus verteilte und insgesamt sehr helle Tageslicht-artige Lampen gleicher Bauart und Leuchtfarbe.

Fokus: ist bei L-Linsen im Regelfall sehr gut und trifft bei der richtigen Einstellung auch bei weiten Blenden und schnellen Bewegungen. Bei langsamen und mittleren Bewegungs-Geschwindkeiten kann die automatische Gesichtserkennung einer 70d im Liveview-Modus hilfreich sein. Ansonsten Vorsicht bei der automatischen Fokuspunkt-Wahl: das geht bei komplexen Spiel-Szenen öfters schief als gedacht. Wenn möglich (geht leider nicht immer) lieber einen einzelnen Fokus-Sensor manuell selektieren und den Bildausschnitt danach bei halb gedrücktem Auslöser in die endgültige Position verschieben (sofern Zeit dafür ist).

Nun zu 2:

Löwes Grundidee einer Festbrennweite für Innenaufnahmen ist zwar eine ganz andere Grund-Philosophie als der Zoom-Gedanke, aber schau sie Dir mal interessehalber genauer an. Früher gab's nur Festbrennweiten, die zu bewussterer Standort-Wahl gezwungen haben, und auf magische Weise einen besseren Bildeindruck / mehr Flair geliefert haben. Ist aber heutzutage eher etwas für Spezialisten.

Bei der Zoom-Blende (fallt Du nicht insgesamt 3 oder noch mehr Linsen kaufen willst) vertrete ich eine klare Meinung: weil Du vermutlich in Wirklichkeit nur ca 5MP brauchst, könntest Du rein theoretisch ein Suppenzoom nehmen, wenn das nur leider beim Kontrast und beim sonstigen Bildeindruck nicht ziemlicher Müll wäre. Dir stattdessen bessere Zooms bei trotzdem schwacher Lichtstärke zu kaufen kostet nur deutlich mehr und bringt für Dein vermutliches Ausgabemedium relativ wenig Verbesserung.

Das Freistellungs-Potential weiter Blenden ist hingegen durch nichts zu ersetzen. Wenn Du einzelne Bilder willst, die wie vom Profi-Fotografen aussehen, und sich von keinem Handy dieser Welt imitieren lassen, dann kommst Du um Blende 2.8 nicht herum (an den Stellen wo es einsetzbar und sinnvoll ist und die entsprechende Bildaussage ergibt - wie auch schon von anderen gesagt nimm bloß nicht Blende 2.8 als Standard-Einstellung bei schnellen Bewegungen, das kann zu hohen Ausschuss-Raten führen).

Vorsicht mit starken Weitwinkeln / UWW: meistens nichts für Personen-Bilder aus geringem Abstand, weil das Gesicht ungünstig verzerrt wird. [Ist übrigens der Hauptgrund warum viele Handy-Selfies in Wirklichkeit b.... aussehen, auch wenn das jetzt eine neue gesellschaftliche Norm zu werden droht.] Seltener Sonderfall: Spielzeug-Baukran im unscharfen Vordergrund durch starkes Rangehen disproportional Größen-verzerrt und davon fasziniertes Kind etwas weiter weg im Hintergrund. Ansonsten sind stärkere WW meistens keine gute Standard-Idee. Bei APS-C ist 17-55mm das Äquivalent on 24-70mm Vollformat, also dennoch zu bevorzugen. Ich war oben auf dem falschen Dampfer. Schließe mich daher Ulis Vorschlag an.
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Vielen Dank für Eure teils sehr ausführlichen Antworten!

Jetzt muss ich erstmal alles gedanklich verarbeiten und verschiedene Preise vergleichen. Bisher schwebt mir folgende Kombination vor:
1)Standardzoom 17-50 2.8 von Sigma evtl. ergänzt durch das 30mm 1,4 von Sigma
2)günstiges Zoom mit normaler Lichtstärke, welches hier bei Traumflieger als "solide" getestet wurde: 55-250 STM. Ich fürchte, die Alternativen 70-200l 2,8 (oder auch 70-300L?) sind mir doch erstmal zu teuer.

LG
Ernesto
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Hallo Ernesto,

das Sigma ist sicherlich nicht verkehrt, statt des Canon 55-250 STM würde ich vielleicht noch das SP AF 70-300 F/4-5.6 Di VC USD von Tamron in die Überlegungen einbeziehen. Es hat bei gleicher Lichstärke 50 mm mehr am langen Ende und bekommt meist gute Bewertungen.


(Nur ein Beispiel: http://www.photozone.de/canon-eos/592-tamron70300f456vceosapsc )

Beste Grüße

Uli

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Meine Priorität bei Kinderfotos wäre Schnelligkeit und Flexibilität.
Im Vollformat war hier mein Liebling (Personenaufnahmen im allgemeinen) das 24-105L.

Bei dir ware ein Gegenstück das 15-85er von Canon. Ich hatte in den Anfängen das 17-85 am Crop und war mit dem Brennweitenbereich zufrieden. Das 17-50 von Tamron ist da deutlioch eingeschränkter (AF langsamer und weniger Brennweite)

Lass dir das mal durch den Kopf gehen (Flexibilität contra Lichtstärke)

Im Telebereich ist übrigens das 70-200 f4L IS gerade für schnelle Reaktionen sehr gut geeignet (relative klein, leicht und sehr gute Qualität) Ich habe damals die f2,8 Version gegen die f4 Version eingetauscht und bin damit deutlich flexibler geworden.

Gruß
Thomas

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5D MK3 mit Canon 24-105 f4L IS USM, Canon 70-200 f4 L IS USM, Canon 16-35 f2.8L II, Canon EF 50 f2,5 Makro, Speedlite 580EX, Speedlite MR 14EX und Zubehör
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Hallo
Beim Fotografieren der eigenen Kinder ist es doch überwiegend die Situation, die man fotografiert, nicht die Person im Sinne einer klassischen Portraitfotografie.
Das heißt, die Schnelligkeit und Treffsicherheit des AF ist wichtiger als eine möglichst geringe Schärfentiefe um den Preis einer höheren Ausschussquote.
Daher wäre meine Option das EFs 15-85 mm, ergänzt um eine Tele.

Gruß martin

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Sigma 8-16, EFs 15-85 is, EFs 17-55 2.8 is, EFs 18-135 is, Sigma 30 1.4, Sigma 50-150 2.8 os, Tamron 70-300 vc, EF 100 2.8 makro
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polistro hat folgendes geschrieben:
Treffsicherheit des AF ist wichtiger als eine möglichst geringe Schärfentiefe um den Preis einer höheren Ausschussquote.


Einen solchen allgemeinen Tradeoff gibt es m.W. nicht, zumindest nicht im Allgemeinen.

Nicht nur bei guten und teuren Objektiven aus der L-Serie gibt es keinen solchen Gegensatz. Im allgemeinen kann der Phasen-AF um so besser und genauer arbeiten, je mehr Phasenunterschiede er detektieren kann, und das hängt von der Blende ab. Auch ein Kontrast-AF (wie er meistens beim Liveview zum Einsatz kommt) profitiert von höherer Lichtstärke.

Daher: je größer die Blende, desto besser und genauer (und auch potentiell schneller) kann der AF im Allgemeinen arbeiten.

Es mag vielleicht einzelne Ausreißer-Linsen geben, aber im Allgemeinen ist der Zusammenhang genau umgekehrt.

Achtung! ich spreche hier von der Arbeitsblende, die immer in offenem Zustand vom AF benutzt wird (sofern man nicht die DOF-Taste drückt). Dies hat nichts mit der eingestellten Schuss-Blende zu tun.

Beispiel-Zitat aus http://www.prophoto-online.de/fotopraxis/Autofokus-Automatisch-scharfstellen-10002722

Die Schnelligkeit der Entfernungsermittlung wird auch durch die maximale Blende des verwendeten Objektivs bestimmt. Auch wer selten höhere Lichtstärken für seine Fotografie benötigt, kann bei der Autofokuseinstellung von einer größeren Anfangsöffnung des Objektivs profitieren, weil die größere Helligkeit die Arbeit des Systems erleichtert.


Noch etwas: in der preiswerten Klasse kosten größere Arbeitsblenden gar nicht soviel mehr. Zum Beispiel: http://www.heise.de/preisvergleich/tamron-objektiv-sp-af-17-50mm-2-8-xr-di-ii-ld-asp-if-fuer-canon-a16e-a197864.html?hloc=at&hloc=de dieses Objektiv kann von der Schärfe her mit wesentlich teureren mithalten, auch bei Offenblende. Und der AF ist alles andere als langsam. Nur ein mehr oder weniger wahllos herausgegriffenes Beispiel. Es gibt noch mehr.
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Es geht mir bei meiner Überlegung nicht vorwiegend um ein materieltechnisches Problem.

Je offener deine Blende, desto genauer muss der Fokus auf dem bildgestalterisch richtigen Punkt sitzen. Dh nicht einfach im Gesicht der richtigen Person, sondern im Auge, auf den Fingern, auf dem Mund etc.
Das geht beim Portraitieren einer Person, die stillhält eher leicht, beim Aufnehmen mehrerer tobender Kinder eher gar nicht. dh die offne Blende beschert dir öfter mal Bilder mit gestalterisch falsch gestztem Fokus. Dazu komt, das das ständige Verschwenken-müssen bei einem AF-Punkt nicht gerade fehlerresistent ist.

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polistro hat folgendes geschrieben:
dh die offne Blende beschert dir öfter mal Bilder mit gestalterisch falsch gestztem Fokus.


Nochmals zu Verdeutlichung: Arbeitsblende ungleich Schuss-Blende. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Extremes Beispiel: bei beiden folgenden Varianten ist dieselbe(!!!) Schuss-Blende 8 eingestellt. Daher gibt es keinen Unterschied in der Tiefenschärfe des jeweils geschossenen Bildes (bei gleicher Szene und gleicher Brennweite, etc).

Objektiv 1: hat eine Offenblende = Arbeitsblende von 5.6. Der Autofokus trifft deshalb bei Nahezu-Dunkelheit sehr schlecht. Canon gibt für einige Kameras sogar Mindest-Arbeitsblenden von ca 5.6 an, die nicht unterschritten werden dürfen (ansonsten funktioniert der AF u.U. gar nicht mehr).

Objektiv 2: Offenblende von 1.4 = Arbeitsblende 1.4. Wer je ein solches Objektiv in Händen hatte, kennt den dramatischen Unterschied zu Objektiv 1. Der AF arbeitet auch noch bei wesentlich stärkerer Dunkelheit.
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Hallo,

wie wäre es mit der Kombi Sigma 1,8/18-35 und dem Canon 1,8/85 USM?
Lichtstarkes WW und Tele.

Viele Grüße
Sigi

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