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Ein gutes Familienfoto ist doch gar nicht als solches zu erkennen.
Wenn ich zB einen alten und einen sehr jungen Menschen im Gespräch miteinander zeige, so kann solch ein Foto allgemeines Interesse wecken.
Dabei ist es doch völlig unerheblich, ob die Menschen meine Verwandten sind oder nicht. Du würdest es ja auch gar nicht erfahren.

Was ich meine, gerade die vielen Fotos, die im Bereich (Familien) -feiern und -zusammenkünften gemacht werden, könnten eine qualitative Verbesserung dringend gebrauchen. Dann müsste man auch nicht unterscheiden: - das ist Kunst, da kommt es auf Qualität an || - das ist für die Verwandschaft, das darf auch Schrott sein.

Gruß martin

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polistro hat folgendes geschrieben:
Ein gutes Familienfoto ist doch gar nicht als solches zu erkennen.
Wenn ich zB einen alten und einen sehr jungen Menschen im Gespräch miteinander zeige, so kann solch ein Foto allgemeines Interesse wecken.
Dabei ist es doch völlig unerheblich, ob die Menschen meine Verwandten sind oder nicht. Du würdest es ja auch gar nicht erfahren.

Was ich meine, gerade die vielen Fotos, die im Bereich (Familien) -feiern und -zusammenkünften gemacht werden, könnten eine qualitative Verbesserung dringend gebrauchen. Dann müsste man auch nicht unterscheiden: - das ist Kunst, da kommt es auf Qualität an || - das ist für die Verwandschaft, das darf auch Schrott sein.

Gruß martin



Über 90% der Fotos (in der Fotografie und nicht in den Familienalben) sind doch Szenen mühsam erarbeitet um den Lehrbüchern entsprechend, das beste Resultat zu erzielen.
Die Fotos sind (sollen) vorbereitet, durchgedacht, die technische Möglichkeiten ausgenutzt … Und genau das ist Fotografie. Zufallsprodukte sind nur Knipserei. Oder nur Dokumente.

Klar, es gibt auch die andere Seite: Geburtstag, Grillparty oder Hochzeit. Auch da kann man anspruchsvolle Fotos machen aber da geht es nicht darum. Der Omi ist absolut egal ob der Enkel vor verschwommenem Hintergrund steht oder nicht, die Tante guckt nicht ob der Horizont gerade ist oder nicht und Mami ist es Wurscht mit der Tiefenschärfe wenn sie das Kind sieht. Aber … solche Fotos sind unheimlich wichtig, da sind Emotionen, da sind Erinnerungen, da sind Gefühle … Gar keine Frage.

Nur … es ist und bleibt Knipserei. Gut, ich habe auch wirklich gute Fotos von einer Hochzeit gesehen - sehr kunstvoll, technisch perfekt, mit viel Geschmack … Es sind aber die … Ausnahmen! In normalem Leben sind Geburtstagsfotos (Jubiläum, Grillfest oder …) ohne Anspruch und als solche haben mit Fotografie (also bewusstes Kreieren eines Bildes) nichts zu tun.

Anderes Ziel, andere Bedeutung.

Grüße
Richard

Wenn man seinen Schwager auf kunstvolle Weise ablichtet dann ist das kein Familienfoto in üblichem Sinne.


Noch ein paar Zitate:

- „Zwischen dem unüberlegten Druck auf den Auslöser, auch als "knipsen" abgetan, und bewusstem Fotografieren besteht ein himmelweiter Unterschied“ – Rudolf Kram

- Buch: „Fotografieren statt knipsen: Fotofehler vermeiden, Bilder bewusst gestalten, Technik beherrschen“ - Rudolf Krahm (Autor)

- "Fotografieren braucht Zeit ! Knipsen nicht."

- „wer nicht nur Personen vor Bergen knipsen will, sondern Fotografie als Bildgestaltung begreift, kommt um einige Grundlagen nicht herum“ - blog.luthardt.de

- „Knipsen ist Kamera auspacken und wild drauf los auslösen. Von den vielen Aufnahmen ist dann vielleicht auch mal ein schöner Schnappschuss dabei..... Fotografieren ist die Auseinandersetzung des Fotografen mit dem Motiv, dem Licht, der Umgebung, auch die Einstellung der Kamera und die Wahl des richtigen Schnittes (Komposition) usw...“

Wenn wir über Fotos sprechen dann reden wir (wollen, sollen und müssen) über Schärfe, über Komposition, über Kontraste, über das Licht, Farben, Rauschen, Schnitt, Bearbeitung, Perspektive … etc. Dann über Motiv, über Situation, über Moment, über … etc. Ein scharfes Foto ist BESSER als unscharfes, gut belichtetes Foto BESSER als überbelichtetes oder unterbelichtetes, mit geradem Horizont besser als mit „kippendem“, mit entsprechender Komposition BESSER als … (Es gibt Ausnahmen!) Es sind ganz konkrete Anhaltspunkte. Es sind sehr viele. Die kann man in einer (Foto)Schule lernen oder in Büchern, Fachzeitschriften, Kursen, Seminaren, entsprechenden Internetseiten …

Alle die Sachen, die ich beschrieben habe, waren auch gestern wichtig und auch vorgestern.
Die werden auch morgen wichtig. Man hat aber die Wahl: man kann knipsen oder fotografieren.
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Fotografieren braucht Zeit, zB eine 250stel Sekunde, alles andere ist Vorbereitung auf diesen Moment.

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Noch kurze Erklärung.

Das alles was ich hier seit einiger Zeit schreibe kommt eigentlich nicht von mir, ich habe mir das nicht ausgedacht, ich habe keine Definitionen formuliert, nein, so klug bin ich nicht.
Das alles haben schon vor mir einige getan und ich nutze nur das Wissen, die Tür ist schon auf und ich brauche sie nicht zu öffnen.
Dass ich die Latte sehr hoch hänge? Ja, vor allem für mich. Ich bin mit meinen Fotos noch lange nicht zufrieden.

Wie gesagt, die ganze Klugscheißerei, wie das manche so sehen, kommt nach vielen Büchern, sehr vielen Fachzeitschriften, meinen Erfahrungen wie von den anerkannten oder bekannten Fotografen.
Gibt mir bitte nicht die Schuld, es ist so wie ich meistens schreibe und ich kann nichts dafür.

Smile

Grüße
Richard
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Richard hat folgendes geschrieben:

Für den, der nicht lernen mag ist hier kein Platz, weil gerade das (das Lernen) der Sinn und Zweck der Sache ist.
Wer mit eigener Knipserei zufrieden ist, kann bei Facebook & Co. die süße Bildchen zeigen. Grüße Richard

...und das entscheidest Du? Komm mal wieder runter.

Gruß Roman Rolling Eyes Rolling Eyes

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Hallo Richard,

nochmal, ich lese Deine Kommentare jedesmal mit großem Interesse. Die Kritiken zu den Fotos kann ich fast immer nachvollziehen und es steht mir fern Dich als Klugscheißer anzusehen.
Auch Deine Zitate empfinde ich als hilfreich.
Die Frage die Martin hier gestellt hat ist, ob das TF-Forum ein elitärer Club sein soll oder ob Anfänger wie ich hier etwas beitragen und lernen sollen.

Gruß Thomas
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Richard hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt, die ganze Klugscheißerei, wie das manche so sehen, kommt nach vielen Büchern, sehr vielen Fachzeitschriften, meinen Erfahrungen wie von den anerkannten oder bekannten Fotografen.


Du scheinst aber doch auch ein wenig selektiv zu lesen, um z.B. zu dieser Ansicht zu kommen:

Über 90% der Fotos (in der Fotografie und nicht in den Familienalben) sind doch Szenen mühsam erarbeitet um den Lehrbüchern entsprechend, das beste Resultat zu erzielen.


Viele Bilder, die ich mir anschaue, leben auch vom Inhalt. Fotografie ist doch zum Beispiel auch zeitgeschichtliche Dokumentation. Die braucht Inhalt und Motiv, nicht nur Perfektion. Was ist mit Sport- oder Actionfotografie? Wieso werden dort vorwiegend Bilder interessanter Szenen gezeigt, obwohl genauso gut der vorbildlich entenmäßig freigestellte solo trabende Fussballer aus Rasenperspektive gezeigt werden könnte? Wieso werden Landschaftsbilder vorwiegend aus extremen Landschaften wie Island, Grand Canyon, Sahara gezeigt und weniger aus der Lüneburger Heide? Wieso werden in sogenannten Lost Places angefertigte Fotos eher gezeigt als welche aus dem heimischen Wohnzimmer?

Wieso verpflichten selbst die versiertesten Aktfotografen vorwiegend hübsche Models für ihre Aufnahmen? Du hattest mal tolle Selbsprotraits von Dir gezeigt. Ich kann Dir versichern, dass Du solche Aufnahmen von meiner Allerweltsfresse nicht hinbekommen würdest. Einfach weil die Qualität des Motivs m.E. noch vor der technischen Perfektion kommt.

Dazu kommt noch, dass es noch etwas zwischen Kunst und Knipserei gibt. Das, was schon besser als Knipserei ist aber noch weit weg von Perfektion. Vor allem, um das zu zeigen sind Foren da. Wenn nur noch Perfektion gezeigt werden soll, würden sie verhungern. Dazu ist diese viel zu selten. Zumal die Hälfte der Perfektion auch noch stinklangweilig ist.

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bluescreen hat folgendes geschrieben:


Du scheinst aber doch auch ein wenig selektiv zu lesen, um z.B. zu dieser Ansicht zu kommen:

Viele Bilder, die ich mir anschaue, leben auch vom Inhalt. Fotografie ist doch zum Beispiel auch zeitgeschichtliche Dokumentation. Die braucht Inhalt und Motiv, nicht nur Perfektion. Was ist mit Sport- oder Actionfotografie? Wieso werden dort vorwiegend Bilder interessanter Szenen gezeigt, obwohl genauso gut der vorbildlich entenmäßig freigestellte solo trabende Fussballer aus Rasenperspektive gezeigt werden könnte? Wieso werden Landschaftsbilder vorwiegend aus extremen Landschaften wie Island, Grand Canyon, Sahara gezeigt und weniger aus der Lüneburger Heide? Wieso werden in sogenannten Lost Places angefertigte Fotos eher gezeigt als welche aus dem heimischen Wohnzimmer?

Wieso verpflichten selbst die versiertesten Aktfotografen vorwiegend hübsche Models für ihre Aufnahmen? Du hattest mal tolle Selbsprotraits von Dir gezeigt. Ich kann Dir versichern, dass Du solche Aufnahmen von meiner Allerweltsfresse nicht hinbekommen würdest. Einfach weil die Qualität des Motivs m.E. noch vor der technischen Perfektion kommt.

Dazu kommt noch, dass es noch etwas zwischen Kunst und Knipserei gibt. Das, was schon besser als Knipserei ist aber noch weit weg von Perfektion. Vor allem, um das zu zeigen sind Foren da. Wenn nur noch Perfektion gezeigt werden soll, würden sie verhungern. Dazu ist diese viel zu selten. Zumal die Hälfte der Perfektion auch noch stinklangweilig ist.




Wie komme ich zu dieser Ansicht, dass 90% der Fotos doch Szenen mühsam erarbeitet um den Lehrbüchern entsprechend, das beste Resultat zu erzielen sind?
Ich suche nach sog. Referenzen, ich schaue mir Portale oder Bücher wo anspruchsvolle Fotos präsentiert werden.
Dazu gehören (nur als Beispiele):

www.1x.com
www.fotocommunity.de/galerie
www.luxundlaune.com/

Über die unterschiedliche Kategorien in der Fotografie habe ich schon mal geschrieben. Die Rolle der Dokumentation ist sicher groß aber dabei geht es auch nicht um Blumchen oder Katzen. Diesen Part (Dokumentation) erledigt meistens die Presse-Fotografie. Zweitens, für viele Fotografen ist ein gutes Foto von Lüneburger Heide viel bedeutender als schlechtes von Grand Canyon. Es geht doch nicht in der Fotografie um das Motiv allein! Manche Fotos leben nur von Exotik, von nichts mehr. Es gibt gerade so einen Trend wie auch zum Beispiel Elend zu zeigen. Wenn ein Fotograf (aus Westeuropa) eine Reise macht dann wird sofort Armut gesucht. Und deutscher Klassiker in der Street-Fotografie heißt Bettler oder Betrunkener. Meistens nur geknipst aber der Betrachter kauft das als gutes Foto, so echt, so lebensnah ... Und darum geht es in der Fotografie nicht. Besser gutes Foto von einem Spatz als schlechtes von einem Adler.

Wenn es um Porträts geht dann auch hier bin ich mir sicher, dass ein guter Fotograf von 90 % der Menschen gute Fotos macht. Es sind Ausnahmen, die wirklich nicht fotogen sind. Darum gibt es die Techniken, darum gibt es die Gestaltungsregeln, darum gibt es die verschiedene Darstellungsmethoden um aus jeden das beste rauszuholen. Und das geht, man muss das nur lernen.

Dazu wird aber mindestens die Bereitschaft nötig, der Wille sich zu verbessern.
Es geht nicht um irgendwelche Elite, es geht nicht um Perfektion, es geht um den Weg dahin.
Wenn man am Anfang sagt: perfekte Bilder sind langweilig dann braucht man nicht weiter zu gehen.
Mach mal erstmal ein perfektes Foto dann sehen wir weiter.


Grüße
Richard
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Richard hat folgendes geschrieben:

Dazu wird aber mindestens die Bereitschaft nötig, der Wille sich zu verbessern.
Es geht nicht um irgendwelche Elite, es geht nicht um Perfektion, es geht um den Weg dahin.


Das ist natürlich richtig. Auf dem Weg dahin gibt es aber einige Zwischenstufen. Die gehören auch ins Forum.


Wenn man am Anfang sagt: perfekte Bilder sind langweilig dann braucht man nicht weiter zu gehen.
Mach mal erstmal ein perfektes Foto dann sehen wir weiter


Ich habe nicht gesagt, dass perfekte Bilder generell langweilig sind. Allerdings gibt es technisch perfekte Bilder, die ich als langweilig empfinde, weil sie entweder ein uninteressantes Motiv zeigen, oder weil ihnen Leben fehlt.

Ob ich selbst jemals ein perfektes Foto hinbekomme, weiss ich nicht. Die wenigsten Musiker schaffen es an die Spitze, viele schlagen sich als Coverbands durch oder schaffen es höchstens auf die Bühne beim lokalen Volksfest. Aber auch die haben Spaß an der Musik und werden gebraucht.

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Anmeldungsdatum: 11.04.2007
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bluescreen hat folgendes geschrieben:


Ich habe nicht gesagt, dass perfekte Bilder generell langweilig sind. Allerdings gibt es technisch perfekte Bilder, die ich als langweilig empfinde, weil sie entweder ein uninteressantes Motiv zeigen, oder weil ihnen Leben fehlt.




Ich behaupte stur: es gibt kein uninteressantes Motiv nur schlecht gezeigtes.
Man kann sich doch allein mit dem Licht begeistern, mit Führungslinien, mit grafischer Wirkung, mit Komposition oder Perspektive.
Das ist Fotografie.

Spazieren gehen, kurz anhalten und den Auslöser drücken ist Knipserei. Dabei gibt es Ausnahmen, wie immer.

Für mich präsentiert www.1x.com das höchste Level. Da gibt es keine Zufälle nur meistens sehr aufwändige und durchdachte (alle) Bilder. Wenn man die Kategorie Still life nimmt da gibt es keine besondere (interessante) Motive. Da eine Tasse, da eine einfache Flasche, da kaputte Pflanze ... Trotzdem sind das Bilder mit Wow-Effekt. Viele wirken wie Gemälde, Grafiken, Plastiken oder Zeichnungen. Klar, es gibt noch die sog. Geschmackssache und nicht jeder kann oder muss sich dafür begeistern. Wenn man unbedingt indische Kinder in Armenviertel betrachten möchte oder sich nur für Grand Canyon begeistern kann ...


"Man fotografiert etwas Banales und gibt es anders wieder. Die Leute verstehen sofort und sagen: Ach, so habe ich den Eiffelturm, die Freiheitsstatue noch nie gesehen! In diesem Moment weißt du, daß du etwas geschaffen hast." - Peter Turner

Nicht WAS sondern WIE.
Für mich die wichtigste Regel in der Fotografie.

Grüße
Richard
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Ja aber Richard, Du kannst doch 1x.com nicht mit diesem Forum hier vergleichen?

Natürlich kann jeder seine eigene Meinung haben und auch äussern, meine einzigen Bedenken sind die Eindrücke, die ein Anfänger hier bekommen kann beim lesen solcher Texte.

Fotografie soll Spaß machen. Das in erster Linie! Und hier ist ein toller Ort um sich weiter zu entwickeln. Aber lass doch allen die Freiheit in wie weit diese Entwicklung gehen soll.

Mein Eindruck ist, hier ist doch ein Forum in dem sich alle austauschen wollen, die einen aktiv mit Kommentaren, die anderen eher als Leser und Betrachter von den Bildern.
Da muss doch auch Platz sein für "Kunst-Freie" Bilder und auch Platz für persönliche Eindrücke von Ereignissen oder Orten.
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Anmeldungsdatum: 11.04.2007
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100mm hat folgendes geschrieben:


... auch Platz für persönliche Eindrücke von Ereignissen oder Orten.





Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich nicht verstanden wäre.
Gut, damit muss ich leben.

Wir sind hier in einem Fotoforum. Wie der Name schon sagt ...
Wenn man eine Wand fotografiert, zeigt und fragt: "Wie findet ihr das Graffiti?" kommt bei mir auf Unverständlichkeit.
Es ist falsches Ort für solche Fragen oder wie "Findet ihr die Katze nicht süß?" (Nur als Beispiele)
Nein, darum geht es HIER nicht, Facebook & Co. wären dafür aber die richtige Plätze.

Klar, ich erwarte nicht, dass hier alle Fotos zeigen wie bei www.1x.com.
Das kann ich doch selber nicht. Das Portal habe ich nur benutzt/genannt um auf die Definition von Fotografie zu kommen, weil manche falsche Vorstellungen haben.

Aber gut, langsam wird vielleicht zu viel.
Wenn eine Person darüber nachdenkt, sich damit kurz beschäftigt dann war meine Schreiberei nicht umsonst.

Smile

Grüße
Richard
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Beiträge: 17089
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Wenn wir uns hier mit Fotografie befassen, dann gibt es ganz viele Fragestellungen, über die wir uns unterhalten können., sollten, müssten.

Dazu gehören natürlich Bereiche wie Ausrüstung, Technik, Gestaltung, aber auch, was ist ein Motiv, warum ist es interessant, warum wirkt das eine Foto spannend, das andere langweilig.

Wenn jemand etwas sieht bzw entdeckt und es zum Motiv eines Fotos macht, so kann das zeigens- und diskussionswer sein..
Damit meine ich, jemand erkennt etwas als Motiv in der Realität und lichtet es ab.

Ein anderer Weg ist, man wühlt sich durch bereite gemachte, vorhandene Fotos, übernimmt deren Ideen und bastelt mit viel Fleiß die Resultate nach.
Auch das ist legitim, aber beileibe nicht der einzige Weg zu interessanten Fotos.

Mir persönlich ist ehrlich gesagt der erste Weg lieber.

Gruß martin

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Richard hat folgendes geschrieben:



Ich glaube schon, man sollte überlegen.
Wir sind nicht Katzenforum und besprechen kein Katzenverhalten (als Beispiel), wir sind FOTOforum und besprechen Fotos.
Für den, der nicht lernen mag ist hier kein Platz, weil gerade das (das Lernen) der Sinn und Zweck der Sache ist.

Wer mit eigener Knipserei zufrieden ist, kann bei Facebook & Co. die süße Bildchen zeigen.
Hier ist ein Forum für Fotografie und die User haben Ehrgeiz, Anspruch und Ambitionen ihr Hobby so gut auszuüben wie es nur geht.
So sehe ich das. Seid Ihr anderer Meinung?

Grüße
Richard


Muss ich mich jetzt angesprochen fühlen?

Ich erinnere mich schwach (Ironie), dass da jemand sagte, es ist egal, was man abbildet, wichtig ist es, wie man es tut!
Ob ich also versuche gute Fotos von meiner Katze zu machen, oder von einem Reiher, das dürfte dann ja wohl egal sein, oder?

Und wenn man mal Spaß-Fotos einstellt, dann finde ich das auch völlig legitim. Schließlich soll das Fotografieren ja auch Spaß machen.

Es ist aber keineswegs meine Absicht, hier "süße" Bildchen ein zu stellen, ich beschäftige mich durchaus ernsthaft mit der Fotografie - sonst hätte ich mich hier nicht
angemeldet.

Und außerdem (und um der Sache ihre Schärfe zu nehmen) hast Du einen ganz wesentlichen Punkt vergessen - auf diese Weise können sich sogar Allergiker eine Katze
ansehen, ohne das ihnen das große Husten und Schniefen kommt! Laughing

Gruß
Monika
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Folgendes möchte ich zum Nachdenken einbringen.

Zitat: Steven Pressfield aus “War of Art”

Der Moment, in dem ein Künstler zum Profi wird, ist wie die Geburt seines ersten Kindes. Auf einen Schlag ändert sich alles. Ich kann mein eigenes Leben ganz klar in zwei Teile gliedern: bevor ich Profi wurde, und danach.
Der Amateur spielt zum Spaß. Der Profi spielt zum Ernst. Für den Amateur ist das Spiel eine Nebenbeschäftigung. Für den Profi eine Berufung. Der Amateur spielt Teilzeit, der Profi Vollzeit. Der Amateur ist ein Wochenendkrieger. Der Profi einer für sieben Tage in der Woche.

Das Wort „Amateur“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: „etwas lieben“. Die herkömmliche Interpretation ist, dass der Amateur seinem Ruf aus Liebe folgt, während der Profi es für Geld tut.
Aus meiner Sicht liebt der Amateur das Spiel nicht genug. Täte er es, würde er nicht an der Seitenlinie stehen, abseits seiner wahren Berufung. Der Profi liebt es so sehr, dass er ihm sein Leben widmet.
Es geht dabei nicht darum, Geld mit etwas zu verdienen, sondern um die Einstellung. Darum, dass man aus Liebe etwas wirklich so gut tun will, wie man kann.
Darum, dass man sich trotz der Wellen aus Perfektionismus und Selbstzweifel, die einen manchmal (oder regelmäßig) überschwemmen, an die Arbeit macht.
Und darum, diese – nie perfekte – Arbeit am Ende in die Welt zu hinauszulassen.

Also, lieber Richard, lass gut sein, übe detaillierte Kritik an Bildern die Dir wichtig erscheinen, hol nicht immer so weit aus und wiederhole Dich nicht ständig.
Das, was für Dich wichtig und erstrebenswert scheint, ist nicht zwangsläufig die Messlatte für andere. Ich akzeptiere und respektiere Deine Arbeit.

Ich kenne einige Hobbyisten anderer Bereiche, die sind nicht perfekt aber mit Elan und Hingabe bei der Sache. Sie haben einen Vorteil, sie sind liebenswerte und angenehme Zeitgenossen.
Aus Angst nicht perfekt zu sein, stellt bald niemand mehr ein Foto hier ein.

Schönen Sonntag, Gruß Roman Smile

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