Zu Dir, nix mehr!

Gruß Roman

Das Problem mit Richard ist nur das sich bald keiner mehr traut noch Fotos reinzustellen. Und auch Knipser fotografieren gerne und dann sollte man sie in Ruhe leiten und nicht nur vor den Kopf stoßen. Aber man kann für sich natürlich viele Ansprüche geltend machen ohne sie jemals selbst vollständig zu erfüllen.

Wem ich mich nochmal äußern darf: Du hast auch schon Bilder ZIEMLICH hart kritisiert, Peter. Deine erste Äußerung im halbwegs aktuellen "Katja"-Thread hätte mich als Autor und vermutlich Einsteiger in die Portrait-Fotografie wahrscheinlich dazu gebracht, mir ein anderes Hobby zu suchen. Das Bild war zwar sicher kein Highlight, aber durch leicht zu behebende Fehler (zu wenig Licht von vorn und zu markanter Hintergrund) ausbaufähig.

Ansonsten finde ich, eine Voraussetzung für ein prima Bild ist erstmal ein tolles Motiv. Und der Köter mit seinem Gitarristen ist eins. Hunde mit coolen Sonnenbrillen gehen immer .

Nochmal den Katja - Thread lesen, Ammu. Und wenn du dann einen Beitrag von mir findest zahl ich dir locker nen Hunderter. Und falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Bei Portaits äußere ich mich ganz selten.

Ups. Es war der andere Peter (Peter42). Sorry!!!

Warum?
Aus Angst vor Kritik!?

Das wäre doch Missverständnis.

Was bringt mir ein Lob, was bringen mir Kommentare wie "Schönes Bild" oder "Oh wie süß" oder "Super Motiv!"?
Wenn ich meine Psyche (Ego) aufbauen möchte dann sind sicher solche nichtssagende und positive Bemerkungen heilend.
Es kann sogar wie eine Therapie wirken.

Wenn ich aber als ambitionierter Hobby-Fotograf unterwegs bin dann suche ich nach Kritik, vor allem nach ehrliche Kritik.
Nur dann kann ich mich verbessern und was lernen (was mein Ziel ist, was selbstverständlich auch ist).

Das Problem ist, dass man sowohl lobende Worte auf sich bezieht (dann wächst Stolz und man fühlt sich anerkannt, das tut gut!) so wie aber auch Kritik nimmt man persönlich.
Und das schmeckt den meisten nicht obwohl das ganz falsche Einstellung ist, weil Kritik nur Fotos betrifft und nicht Personen.
In einem Forum spricht man nur über Fotos, nur über Bilder und nicht über Personen - das ist doch Grundregel.
Leider, viele verstehen das nicht. Schade.


Grüße
Richard

Das stimmt in der Realität aber nicht, weil du die verschiedenen Arten der Kritik (am Foto, am Urteilsvermögen, am Geschmack, an den fotografiischen Fähigkeiten) nicht
voneinander trennen kannst.

Stell dir vor, du stellst ein Bild ein, dann erwartest du Kritik am Bild und nicht an der Tatsache, dass du es eingestellt hast.
Das kritisiert dann nämlich nicht deine fotografischen Möglichkeiten, sondern dein Urteilsvermögen überhaupt.

Gruß martin

Prinzipiell hast Du recht, aber ich denke, man muss differenzieren. Viele Fotos leben davon, dass sie schöne Motive zeigen. In vielen Sparten macht das Motiv selbst mehr aus als die Technik. Zum Beispiel in der Landschafts- oder Naturfotografie.
Es werden nun deutlich mehr Landschaftsbilder aus Island als aus dem niedersächsischen Flachland, mehr Schmetterlinge als Motten, mehr Eisvögel als Spatzen gezeigt.

Ich persönlich finde da ein eher dokumentarisches Bild eines originellen Straßenmusikers oft erfrischender als das tausendste perfekte Bild der isländischen Küste im Morgengrauen.

Dann differenzieren wir weiter.

Ich sehe lieber einen Spatz im schönen Licht, vor verschwommenen Hintergrund, scharf genug ... etc. als einen Löwen, der einfach nur da ist ("ich war im Zoo und habe Löwen gesehen").
Ein Beispiel gibt es aktuell mit der gemeinen Stockente (Thread "kein Wildlife"). Das Bild zeigt was wichtiger ist. Und zeigt ganz klar.
http://www.traumflieger.de/forum/viewtopic.php?t=54389
Das ist gerade das was man Fotografie nennt.
Der Rest (die andere Sichtweise) ist Knipserei.

Grüße
Richard

Ich könnte Tausend Beispiele nennen aber darum geht es nicht.
Auf jeden Fall: lieber gutes Foto vom Wasserfrosch als schlechtes vom Krokodil.

Schau mal Richard, hier das UNICEF-Foto des Jahres.
http://www.unicef.de/foto
Nach deinen Kriterien nur Knipserei.

Gruß martin

Hallo Martin,

das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Das UNICEF Bild finde ich toll. Wäre der Fokus auf den Kindern im Vordergrund gesetzt, wärs knipserei. So aber hat es schon eine krasse, fast schon laut schreiende Bildaussage (Titel "Wanna have love?"). Tolle Fotografie, von der man etwas lernen kann.

mfg
Andreas

Wir sollen nicht vergessen, dass Fotografie viele Kategorien hat.
Dein Beispiel zeigt ganz konkretes Thema:

"Verlag Gruner + Jahr AG & Co KG einmal im Jahr Fotos und Fotoreportagen, die die Persönlichkeit und Lebensumstände von Kindern weltweit auf herausragende Weise dokumentieren."

Zum zweiten, sehe ich in den Bildern ganz klar das Thema aber auch bewusstes Spiel Schärfe/Unschärfe, sehe Absicht so den Schnitt zu machen, sehe betontes Hauptmotiv und die Umgebung ...


Was ich vorher sagen wollte, langsam werden wir wie die Google-Fahrzeuge, die alles fotografieren was vor der Linse kommt. Oh, schöne Blume! und knips, Oh, schönes Auto! und knips ...
Ich glaube darum geht es (uns also Hobby-Fotografen) nicht. Die Welt geht nicht unter, weil wir was nicht fotografiert haben.
Immer öfter gehe ich mit der Kamera und die bleibt im Rucksack. Ich kann vorher einschätzen ob es sich lohnt das oder das zu fotografieren, ob das Foto meinen Ansprüchen genügt.
Ich muss nicht alles fotografieren nur, weil es ein schönes Motiv ist, das reicht nicht. Ich brauche noch Hintergrund, Umgebung, Position/Perspektive, Licht, passende Ausrüstung (Tele- oder Weitwinkel) ... etc.

Ich hoffe, Du kannst mir folgen und verstehst was ich meine.

Grüße
Richard

ich finde es nicht toll. Es wäre mir schnurzegal ob das nun der herrschenden Ansicht über Fotografie entspricht und ob man daraus enwas lernen kann. Ob das jemand geknipst oder fotografiert hat. Vom Menschlichen ist es überflüssig. Sollte in dieser Welt nicht mehr sein. Und nur diese Bildaussage zählt für mich. Lernen kann ich daraus nur eines - die Welt ändert sich nicht.

Alle waren schön, reich und glücklich.
Und wenn sie noch nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.

Es ist so nur in Märchen.
Die Fotos sollen erinnern, sollen zeigen ... etc.
Sie erfüllen ihre Rolle.

Grüße
Richard

Wozu fotografierst du dann eigentlich?

mfg
Andreas