Hallo Forengemeinde,
vor einigen Jahren hat mich ein Freund angesprochen, ob ich nicht ab und an Fotos bei den Rundenkämpfen des ortsansässigen Athletenverein machen könnte, damit auf der Webseite entsprechende Fotos eingestellt werden können.
Als Aufgabenstellung bekam ich zusätzlich den "Auftrag" nach Möglichkeit Bilder zu machen, die den eigenen Ringer sozusagen im "besten Licht" zeigt, sprich der "Heimringer", erkennbar an den roten Trokots, sollte derjenige sein, von dem eine Aktion ausgeht.
Da ich mich in dieser Sportart wenig bis gar nicht auskenne, hielt sich meine Begeisterung in überschaubaren Grenzen, zumal ich vorher noch nie in einer Halle fotografiert habe und absoutes Neuland betrat.
Nunja, da der Freund eben ein guter Freund ist, wollte ich ihm allerdings seinen Wunsch nicht abschlagen und habe dann mehrere Jahre immer wieder die Heimkämpfe besucht.
Ich machte dann gewiesse Erfahrungen und mir war schnell klar, was ich nicht mit meinen Bildern zeigen wollte: Langweiliges Geschiebe. Vielmehr soll die Bewegung und Action rüberkommen und ich nahm auch Einfluss auf das Licht.
Es wurde nur die "Notbeleuchtung" eingeschaltet und ein riesiger Scheinwerfer über der Matte angebracht. Dadurch entstand ein gewisser Studiolook, der aber die Wettkämpfer in den Vorderdrund rücken lässt und den eher unruhigen Hintergrund ausblendet.
Je nachdem, wo sich die Streithähne auf der Matte gerade befanden, gelang dies mal mehr oder weniger gut. Dass der allgegenwärtige Schiedsrichter auch mal ins Bild läuft, ist allerdings unvermeidlich.
Überhaupt ist bei dieser Art zu fotografiern nichts planbar, nahezu alles ist abhängig vom Zufall bzw. was die Kontrahenten gerade abliefern. Spontane Sportfotografie eben.
Das Licht ist trotz allem eine Katastrophe, die Farbechtheit lässt sich nie hundertprozentig erreichen. Zudem weiß man nie, was passiert, von jetzt auf nachher sind die Kameraden ggf. an der anderen Ecke der Matte. Da ich immer einen engen Beschnitt wollte kann es auch mal passieren, das Gliedmaßen nicht mehr auf dem Bild sind. Es ist ein ständiger Spagat und ich ließ dann lieber etwas mehr Raum, um nacher zu beschneiden.
Während des Fotografierens tut man gut daran, ein Auge auf die Akteure zu richten und das andere am Sucher zu lassen. Von einem Einbeinstativ sah ich schnell ab, ist es doch erforderlich ab und an das Hochformat zu nutzen.
Ich möchte einfach mal drei Bilder dieser Sportart zeigen, welche besonders gut angekommen sind, obwohl ich bei zwei nichts außergewöhnliches erkennen kann, bei einem sogar ausgebrannte Stellen zu finden sind. Mir fehlt da vielleicht auch etwas der Bezug zu dieser Sportart.
Spaß hat die Sache aber schon gemacht, denn die Stimmung, welche die Zuschauer verbreiteten und auch die durch die Kämpfe entstandene Spannung war buchstäblich zu greifen und eine tolle Erfahrung.
Dass die Fans am nächsten Morgen dann alles nochmal mit meinen Bildern nacherleben konnten, macht mich auch etwas stolz.
Das letzte Foto ist allerdings ein "Glücksschuß" und einzigartig: Die Fans bezeichneten es sofort als "hat was von Agent Smith".
Für mich persönlich ist es unter den zahlreichen Bildern auch mein persönlicher Favorit.
Zur Technik: Kamera 1D MKIII, Objektiv EF 70-200/2,8 L USM. Einstellung ISO 1600 - 2000, Programm AV.
Letztere garantierte auch mal gewollte Bewegungsunschärfen, denn die Zeiten wechselten zwischen 1/25 und 1/200 munter hin und her.
Alle Aufnahmen enstanden im RAW-Format.
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