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Ich denke, die Diskussion geht weit an der Fragestellung dieses Threads vorbei. Ein Natur- und Wildlivefotograf hat bestimmte Anforderungen an die Technik, dazu gehören ein schneller und treffsicherer Autofokus und eine schnelle Bildfolge. Dazu kommt, das er (wahrscheinlich) aufgrund seiner bisherigen Ausrüstung Canon bevorzugt. Da macht es eher wenig Sinn, über andere Systeme zu philosophieren.

Die EOS 80D ist gerade erst erschienen, ich habe mich damit noch gar nicht beschäftigt. Nach einem kurzen Blick auf die Canonseite erscheint sie mir schon konkurrenzfähig zur 7D Mk II, warum auch nicht, die Entwicklung geht immerhin voran. Damit wäre sie auf jeden Fall in Betracht zu ziehen.

Wenn es ausschließlich um das Rauschen geht, kommt wohl nur eine Kamera mit wenig Pixeln pro Sensorfläche in Frage, also Vollformat. Dabei geht dann der Cropfaktor verloren, das ist aber ein wichtiges Kriterium, denn in der Natur kann man gar nicht genug Brennweite haben, auch wenn sie "nur" durch einen Bildausschnitt zustande kommt.

Ich würde die EOS 80D genau mit der EOS 7D Mk II vergleichen, im Hinblick darauf, was ich technisch benötige und was ich zusätzlich gern hätte. Dann würde ich mich entscheiden und das gewünschte Modell kaufen, warten bringt eigentlich nur Frust Wink

Bilder machen sie alle...

Wolfgang

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epp4 hat folgendes geschrieben:
[wenn man mit Sony auf Grund früherer Erfahrungen bei diversen Produktgruppen nicht bereits abgeschlossen hat. [...]
Außerdem traue ich diesem Konzern keine Langzeitkontinuität zu.


Soviel ich weiß, ist Canon immer noch ein weitgehend familengeführtes Unternehmen, während Sony eine Aktiengesellschaft mit notorischem Schielen auf die Aktienkurse ist. Dies könnte Deine Beobachtung erklären.

Ob sich diese Achillesferse (irgendwelche Top-Manager entscheiden blindlings nicht nach Tangfristigem Technologie-Potential, sondern rein nach dem Trend der letzten Quartalsumsätze) sich negativ auswirken wird oder nicht, werden wir in Zukunft sehen.

Ich habe den Eindruck, dass sich Sony auf der Marketing-Bühne gut gemacht hat und Canon die Show gestohlen hat.

Da ich als Technologieträger in einem Großkonzern arbeite, der hauptsächlich vom Marketing an Endkunden lebt, kenne ich dieses Spannungsfeld nur zu gut aus eigener Erfahrung. Ich habe gelernt, dass Technologie nicht alles ist. Ganz zum Schluss ist das Marketing kriegsentscheidend, vor allem das an Neukunden.

Aber auch dort sehe ich im Moment die Nase bei Sony vorne.

Trotzdem bleibt natürlich immer ein Risiko, dass das ganze System-Spiel in eine völlig andere Richtung umkippen kann (z.B. falls noch weitere Mitspieler die Bühne betreten sollten). Die perfekte Glaskugel hat bisher noch keiner erfunden.

Wenn Canon das Spiel in seine Richtung kippen will, müssten sie sich auf die durchschlagenden Stärken eines Familienunternehmens rückbesinnen.


Zuletzt bearbeitet von athomux am 25 März 2016 11:10, insgesamt einmal bearbeitet
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gliderpilot hat folgendes geschrieben:
Ich würde die EOS 80D genau mit der EOS 7D Mk II vergleichen, im Hinblick darauf, was ich technisch benötige und was ich zusätzlich gern hätte. Dann würde ich mich entscheiden und das gewünschte Modell kaufen, warten bringt eigentlich nur Frust Wink

Das sehe ich genauso.
Ich bin zwar auch prinzipiell auf der Seite, dass man kaufen und nicht warten sollte, sonst wartet man sich im Prinzip zu Tode. Aber bei den jetzt bekannt gewordenen ersten Bildern der 80D sollte man die Zeit, bis weitere aussagekräftige Testberichte zur 80D vorliegen, wirklich noch spendieren.

epp4
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Hi Wolfgang,

die frei interpretierte Überschrift des Threads lässt für mich offen, ob es um "kurzfristiges" oder um "langfristiges" Warten geht.

Mir geht es beim langfristigen Warten ja genauso wie Dir, und meine Ausrüstung habe ich im wesentlichen ja auch komplett. Ein harter Systemwechsel kommt für mich ebenfalls nicht ohne weiteres in Frage. Ein "Ausschleichen" jedoch u.U. schon, z.B. weil ich die nächsten 2 bis 3 Jahren nicht unbedingt neues Equipment brauche und dann aber z.B. ein neues Sony-System langsam anstelle des (dann veralteten) Canon-Systems aufbauen könnte.

Deshalb möchte ich die "philosophischen" Fragen hier schon gerne diskutieren, sofern Interesse an diesen Fragen besteht. Ansonsten bin ich auch gerne ruhig.

gliderpilot hat folgendes geschrieben:
Anforderungen an die Technik, dazu gehören ein schneller und treffsicherer Autofokus und eine schnelle Bildfolge.


Hier hat Sony z.B. bei der A6300 bereits mindestens eingeholt, wenn nicht sogar stellenweise deutlich überholt, sofern man den Testberichten glauben darf.

gliderpilot hat folgendes geschrieben:
Dazu kommt, das er (wahrscheinlich) aufgrund seiner bisherigen Ausrüstung Canon bevorzugt.


Ja, dies geht mir wie gesagt als Canon-Altkunden genauso.

Meine Befürchtung ist folgende: falls Sony Canon wirklich daurerhaft die Show stehlen sollte und die Neukunden scharenweise bei Sony kaufen, wird Canon irgendwann (vielleicht erst in 5 bis 10 Jahren, vielleicht aber auch schon früher) erst Zweitliga, dann irgendwann zwangsläufig unrentabel, und dann entweder geschluckt oder irgendwann ganz vom Markt verschwinden. Oder alternativ dazu in einer Esoterik-Nische verschwinden wie es z.B. Leica vorgemacht hat.

Ich will nicht hoffen, dass das passiert. Ich weiß aber nur zu gut aus eigener Erfahrung, wie die Haifischbecken der Großkonzerne in Massenmärkten funktionieren.

Grüße,

Thomas

P.S. als Früh-Indikator für Markttrends kann z.B. das Angebot in *-Märkten dienen. Ich kenne welche, in denen nur noch 1 Canon-DSLR der Einsteiger-Klasse als Preisknaller vorhanden ist, und nur noch 3 Canon-Objektive, während Sonys A7-Reihe auch in höheren Preissegmenten vertreten ist. Ist bisher noch nicht flächendeckend von mir beobachtet (andere fahren dagegen L-Objektive auf, je nach Größe und Laufkundschaft und/oder Fachkompetenz des Personals), wahrscheinlich kämpft auch der Canon-Vertrieb dagegen. Aber ich höre die Nachtigall stellenweise bereits trappsen...

Auch bei einigen kleineren Foto-Läden braut sich etwas zusammen.... manche führten Canon in den letzten Monaten zeitweise gar nicht mehr... (was dann aber wieder einigermaßen "korrigiert" wurde). Kann sein, dass dies teilweise auf irrigen Meinungen fußt, aber es kommt auf die Wirkung im Massenmarkt an, egal wodurch diese hervorgerufen wird. Wenn die Leute scharenweise glauben "DSLR ist out" und wenn Canon in ihrer flüchtigen Meinungsbildung damit verknüft ist, dann kommt es nicht darauf an, ob solche Meinungen stimmen, sondern was die Kunden dann stattdessen scharenweise kaufen....

Wer den Massenmarkt verliert, der kann nur durch "Rettung ins Premium-Segment" überleben. Das geht aber nur auf Dauer, wenn die Technologie-Führerschaft tatsächlich (nicht nur in der Marketing-Darstellung) gesichert ist. Gerade dort ist es aber vorbei mit der jahrzehntelangen Vorherrschaft von Canon. Wichtige Patente kommen inzwischen von Sony.
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@athomux:
Wenn ich Neueinsteiger wäre und es auch die negativen Sonyerfahrungen nicht gegeben hätte, meine klare Wahl wäre nach wie vor Canon.

Nicht zuletzt wegen der Objektivlandschaft, die Canon in den letzten Jahren aufgebaut hat.
Man sehe z.B. die außergewöhnlich leistungsstarken Objektive für den kleinen Geldbeutel, wie das 18-55 IS STM bzw. 18-135 IS STM.

Oder die in den letzten Jahren erschienenen, wirklich bezahlbaren Linsen wie
- 100 IS Makro
- das geniale 16-35 F4 IS
- 35 F2 IS
- etc.

Das Gesamtkonzept über alles gesehen ist da in meinen Augen deutlich runder als bei Sony.
Der geringere Dynamikumfang ist nur ein Thema von vielen.

Aber eine andere Frage: Wo ist von Sony die Proficam a la 1D bzw. D5 von Nikon?
Solange es das nicht gibt, wird Sony wohl immer der Nimbus eines Consumerherstellers anhaften.
Wie viele Sonys mit langer "Röhre" hast du in einem Stadion schon gesehen?

Wie du schon richtig schreibst, weiß kein Mensch, wie es bei Sony langfristig aussehen wird. Da kann die ganze DSLR-Sparte in 10 Jahren Geschichte sein, weil man eine grundsätzlich andere Richtung einschlägt.

epp4
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Etwas konkretere Glaskugel: schaut mal auf die Tabelle ganz unten auf folgender Seite

https://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_Canon_EOS_digital_cameras

Wer genau hinsieht, kann an vielen Stellen regelmäßige Wiederholungs-Muster erkennen, die sich früher mit einiger Genauigkeit wiederholt haben.

Während es früher sehr gut erkennbare Release-Zyklen in der jeweiligen Modell-Reihe gab, hat sich die Zyklus-Geschwindingkeit einiger Reihen in den letzten 2 bis 3 Jahren tendenziell verlangsamt, was auf systematische Probleme in der Produktentwicklung hindeutet. Da liegt etwas im Argen. Bei Sony haben sich die Zyklen hingegen beschleunigt (zumindest gefühlt).

Demnach könnte eine 7D3 als Nachfolgerin der 7D2 erst 2018/2019 oder noch später zu erwarten sein......

Ja und ein solches "langfristiges Warten" finde auch ich ätzend. Das mache ich nicht mit. Wenn ich etwas wirklich brauche, dann kaufe ich das, was es auf dem Markt wirklich gibt.

Die 7er und die 1er Reihe haben Produkt-Zyklen in der Größenordnung von mehr als 4 bis zu 5 Jahren. Das ist zu viel. Auch für Profi-Märkte.

Nach dem Nyquist-Kriterium sollten Produkt-Zyklen eigentlich am besten etwa die doppelte Frequenz der Anschaffungs-Zyklen der Kunden haben, auch wenn diese Kunden in einem ganz speziellen Fall Profis sind. Zumindest die fiskalische Abschreibung gegenüber dem Finanzamt liegt aber so bei 3 bis 5 Jahren. Daher sollte keine Modellreihe auf längere Zyklen als 2 bis maximal 3 Jahre kommen. Stattdessen lieber die Anzahl der Modellreihen reduzieren (deren Rechtfertigungs-Lehre immer schwieriger wird, auch preislich, und deren Argumente manchmal fast schon an Theologie grenzen).

Zeitlich überfällig ist im Moment vor allem ein Update der M-Reihe. Dort dürfte der neue Sensor mit drin sein. Ob diese Kamera dann sowohl mit der A6300 als auch mit der hauseigenen 7D2 konkurrieren könnte, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Dort liegt die Hauptgefahr für Canon, wenn sie den Massenmarkt nicht verlieren wollen. Weitere Fehler sollten in diesem Segment nicht mehr passieren, ansonsten könnte ein dauerhaftes Problem daraus werden (egal wieviel Rohre in welcher Farbe und mit welchem aufgedruckten Logo in welchem Stadion zu sehen sind, denn das interessiert den *-Markt Kunden meist nicht sonderlich und wirkt sich auch auf die Unternehmens-Bilanz kaum aus - hingegen kann sich eine dauerhafte Ruf-Schädigung durch schlechte Produkte im umsatzstarken EVIL-Markt fatal auf die Bilanz eines kommerziellen Unternehmens auswirken).

Weitere Spekulation: wenn man die 5Ds als Nachfolgerin der 5D werten würde, dann ergäbe sich aus dem Tabellen-Muster die Vermutung, dass die neue Canon-Sensor-Technologie mit besserer Dynamik vermutlich auch demnächst beim Vollformat zum Einsatz kommen könnte (wie auch immer die Kamera dann heißen würde).
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epp4
Aber nur dann, wenn man mit Sony auf Grund früherer Erfahrungen bei diversen Produktgruppen nicht bereits abgeschlossen hat. So ergeht es zumindest mir.
Außerdem traue ich diesem Konzern keine Langzeitkontinuität zu. Bloß weil die seit einiger Zeit die etwas besseren Sensoren bauen, heißt das noch lange nicht, dass sie in 5 oder 10 Jahren das bessere Gesamtkonzept haben.
epp4


Canon sollte sich endlich ein Beispiel an der Sony A 77/7r nehmen, die Kamera ist in allen belangen besser.
Von Qualitäten der Nex-Kameras konnte- kann Canon nur träumen
Sony hat früher schon zu VHS-C Videozeiten bessere Videokamera gebaut, da sah Canon schon alt aus.
Wenn ich heute meine EOS6D vergleiche mit meiner EOS650 analog aus den 80zigern, dann bleibt mir bei dieser
Kamera nur das Fazit: Alte Technik mit anderem Aufnahmesystem (Sensor statt Film). Außer das die EOS 6D
sehr gut im Lowligth ist (20MP auf 24x36 mm), ist alles andere veraltet oder nicht vorhanden oder stümperhaft - Beispiel:
Video - Wlan muß deaktiviert werden, damit man Video aufnehmen kann, d.h. man sieht dann über Kopf usw. auf dem Display nix,
somit ist in diesem Bereich keine Bildkontrolle, da Handy- Paddisplay nicht geht, möglich.

Das Canon das kann sieht man an der EOS M3, hier geht alles, vorallem der Liveview ist ordentlich, nur haben sie hier einen
Sensor APS-C mit 24,5 MP verbaut, statt den alten mit 18 MP zu verwenden, dadurch sind Aufnahmen ab ISO 1600 (rauschen) nicht mehr
zu gebrauchen. Die Objektive für diese Kamera sind nicht Lichtstark, es gibt zuwenig Auswahl und mit dem Adapter für die EF- EFS-Objaktive
werde ich auch nicht glücklich, weil ich dann unterwegs wieder die schweren unhandlichen Klopper schleppen muß.
Soviel zu Canon heute. Könnte noch mehr dazu schreiben. Z.B. bei Canon ist alles überteuert.

_________________
Gruß
Ringelnatter
Kamera, Glas, Licht, div. usw.
Wer Tippfehler-Zitatfehler findet, darf sie behalten.
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athomux hat folgendes geschrieben:
Während es früher sehr gut erkennbare Release-Zyklen in der jeweiligen Modell-Reihe gab, hat sich die Zyklus-Geschwindingkeit einiger Reihen in den letzten 2 bis 3 Jahren tendenziell verlangsamt, was auf systematische Probleme in der Produktentwicklung hindeutet. Da liegt etwas im Argen.

Diesen Zusammenhang sehe ich nicht so. Der DSLR-Markt ist auf Grund der immer mehr boomenden BridgeCams etc. insgesamt auf dem absteigenden Ast. Da ist es nur allzu verständlich, wenn es die kurzen Zyklen wie von 10D bis 60D bzw. 300D bis 700D nicht mehr gibt.

Seinerzeit war ja auch der Megapixelwahn in seiner vollen Blüte, da wurde erhöht von 6 auf 8 auf 10 auf 12 auf 15 auf 18. Erst bei 18MP gab es eine nennenswerte Verschnaufpause.

@Ringelnatter: Ich wüsste nicht, was mir an der 6D fehlt, egal wie die Ausstattung im Vergleich zu früher aussieht. Einen nochmals besseren Sensor, wie es ihn jetzt scheinbar vergleichsweise in der 80D gibt, würde ich natürlich nicht ablehnen. Im Prinzip ist das alles eine Frage der Anwendungen. Alle, die so wie ich mit Video nichts am Hut haben (nein da steige ich gewiss nicht ein) und fast ausschließlich statische Motive aufnehmen, werden an der 6D so gut wie gar nichts vermissen.

Unnütze Featuritis ist zwar gut für die Werbetrommel, vielen Anwendern bringt das aber wenig.

Ich falle jedenfalls auf Sony nicht nochmals herein, also probiere ich die neue Produktgruppe Foto für mich erst gar nicht aus. Ich hatte ohnehin den Fehler gemacht, mich nicht an die alte Weisheit "Oamoi neidappt glangt" zu halten, weil ich dummerweise mehrmals auf Sonyprodukte hereingefallen bin. Dann lieber weniger Features, dafür aber eine deutlich über die Garantiezeit hinausgehende Lebensdauer.

epp4
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epp4 hat folgendes geschrieben:
Der DSLR-Markt ist [...] insgesamt auf dem absteigenden Ast.


Lebhafte Diskussion, finde ich toll Smile

Ja, über das Absteigen der DSLR auf dem Massenmarkt sind wir uns einig.

Bei den Gründen gibt es unterschiedliche Meinungen. Überprüfen kann man diese recht gut an Touristen-Orten (in Deutschland beispielsweise in Heidelberg oder an der Mosel, wo viel internationales Publikum nicht nur aus dem EU-Ausland dabei ist). Dort kann man sehen, was von den Massenmarkt-Produkten tatsächlich im Einsatz ist (mit etwas Zeitverzögerung zu den Verkaufszahlen).

Spitzenreiter sind klar die Handys. Ja, auch die von Dir genannten Bridge-Kameras sind zunehmend im Einsatz. Seit geraumer Zeit aber eben auch die EVILs.

DSLRs mit der Aufschrift "Canon" sehe ich immer seltener, und wenn, dann sind es fast nur handliche Einsteiger-Modelle mit lichtschwachen Standard- oder Super-Zooms (also genau das, worauf hier im Forum tendenziell eher geringschätzig herabgesehen wird). "Weiße Rohre" findet man eher selten. Ein paarmal habe ich erst beim zweiten genaueren Hinsehen bemerkt, dass so ein weißes Rohr keinen Canon-, sondern einen Sony-Schriftzug trug. Wenn man nicht genau hinsieht, kann man sie sehr leicht verwechseln. Seitens Sony dürfte das sogar politisch beabsichtigt sein.

Was das mit dem Thread-Thema zu tun hat? Ich denke sehr viel.

Unter Canon-Fans (zu denen ich mich auch zähle) macht sich eine gewisse Unzufriedenheit breit. Extrem lange Release-Zyklen von 5 Jahren und mehr sind nur ein Aspekt davon. Würde Canon eine ähnliche Release-Strategie wie Sony fahren, sähen die Antworten in diesem Thread anders aus, auch wenn es bei der 7D gar nicht um den Massenmarkt geht. Beim Sensor hinkt Canon mindestens 2 Jahre hinterher; ein Massenmarkt-Sensor von Sony ist besser als ein Profi-Sensor von Canon. An immer mehr weiteren Profi-Stellen herrscht ungefähr Gleichstand, nur an einigen wenigen immer weiter abnehmenden Stellen mag es noch kleine Vorsprünge geben. Genügt das wirklich auf Dauer, wenn man in Zeiträumen von Jahrzehnten denkt, wie es ein Familienunternehmen tun sollte?

Klar kann man als eingefleischter Canon-Fan heute immer noch einen Canon-Kauf rechtfertigen, wenn man sich auf den Ist-Zustand beschränkt und die langfristigen Trends außer Acht lässt.

Wenn Canon jetzt den EVIL-Einstieg im Massenmarkt verpasst, wird es auf Dauer schwierig, denn vom Profi-Segment alleine kann man nicht leben. Umsatztechnisch ist dieses viel zu klein.

Wenn die Umsatz-Basis erst einmal weggebrochen ist oder gar eine Entlassungs-Welle durchs Unternehmen jagt, lässt sich die eigene Spitzen-Forschung und -Entwicklung auf Dauer nicht mehr halten. Die guten Leute verlassen sowieso als erste das sinkende Schiff, nur der Bodensatz bleibt. Dann ist die Technologie-Führerschaft irgendwann auch dauerhaft dahin, und irgendwann ein paar Jahre später dann auch der Profi-Markt.

Und dann sieht die Antwort auf das Thread-Thema erneut anders aus als heute Evil or Very Mad

Wenn Canon so weitermacht, droht ein ähnliches Debakel wie seinerzeit der deutschen Kamera-Industrie, an das sich die Älteren hier sicher erinnern werden und sicher einige Anekdoten beisteuern könnten.
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@athomux: Ich sehe es wirklich so, dass deine Sichtweise zu sehr in Richtung Body und zuwenig in Richtung Objektive ausgelegt ist. Wenn man das Gesamtkonzept sieht, haben doch nur die Panikmacher, vor allem die mit dem lauten Sensorgejammere, einen Grund so schwarz zu sehen.

Aber auch wenn man maßgeblich den Body betrachtet, welche Kritik gibt es denn z.B. gegenüber der 7D2, außer dem immer wieder aufgewärmten Sensorthema?

Canon hat in meinen Augen eher Akzeptanzprobleme unterhalb der DSLRs. Wenn ich z.B. sehe, welche Preise für manche Powershots aufgerufen werden, die dann weder über einen optischen noch einen elektronischen Sucher verfügen, da wird mir schwindlig. Bei diesem Preisniveau dann noch für einen Aufstecksucher über 200 EUR zu verlangen, schlägt dem Fass den Boden aus.

Ich habe mir vor einigen Jahren ganz einfach einmal und ohne jedwede Handlungsabsicht ein "was wäre, wenn ich die Marke wechseln würde" überlegt (natürlich nicht zu Sony, sondern zu Nikon). Bei Betrachtung der Objektivpalette war diese Überlegung sehr schnell beendet.

epp4
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"epp4"
@Ringelnatter: Ich wüsste nicht, was mir an der 6D fehlt, egal wie die Ausstattung im Vergleich zu früher aussieht. Einen nochmals besseren Sensor, wie es ihn jetzt scheinbar vergleichsweise in der 80D gibt, würde ich natürlich nicht ablehnen. Im Prinzip ist das alles eine Frage der Anwendungen. Alle, die so wie ich mit Video nichts am Hut haben (nein da steige ich gewiss nicht ein) und fast ausschließlich statische Motive aufnehmen, werden an der 6D so gut wie gar nichts vermissen.


Hallo epp4
Mir fehlt an der EOS6D die Vorschau für die Farbtemperatur, der AF- im Liveview ist eine Katastrophe, viel zu langsam usw.. Will ich Bilder oder
ein Video aus der Bauchperspektive von meinen Enkel-Kits machen, dann sehe ich ohne Verrenkungen im Sucher als auch auf dem Display nix.
Das sind nur ein paar Punkte.

Fahre ich in den Urlaub, was nehme ich aus Gewichstgründen mit: Meine Sony NEX5NT (18MP) mit dem Tamron 18-200 und meine Canon G1X MII 1,5 Zoll Sensor mit 13 MP - Objektiv ab Blende 2,0 und die Brennweite in Kleinbildäqu... ist 24-120, Bildqualität der G1X M II ist dem APS-C ebenbürdig.


Habe zwar noch die EOSM3, die könnte mit der NEX5NT locker mithalten, leider aber nicht vom Rauschfaktor wegen der 24,5 MP auf dem APS-C, Hätte es Canon nicht bei den 18 MP belassen können? (Sensor gleiche Grundfläche einmal mit 18 MP und mit 24,5 MP, letzteres = mehr Fotodioden die aus Platzgründen kleiner sind und enger zusammen sind und somit Stördifferenzen verursachen.

EOS6D mit dem 24-105 oder 100-400 jeweil EF IS ist mir zu unhandlich, und die Kamera nur mit dem 16-35 EF IS oder dem 50 EF 1,4 zu begrenzen ist einfach zu wenig. Eingebauten Blitz hat sie auch keinen, ergo nochmals Gewicht und Platz für das Speedligth.... Die EOS6D werde ich wahrscheinlich verkaufen und die Sony A77 oder A7r kaufen, plus Metabones-Adapter Mark IV, dann kann ich meine 12 Canon-Objektive zwar verwenden, aber durch den Metabones-Adapter ist bei den meisten Objektiven der AF sehr langsam, also nix für Schnappschüsse. Da geht dann nur manuell mit Lupe und Fokuspeaking oder ein Original Zeis-Objektiv.

Canon macht in der letzten Zeit zuviele Fehler zu Lasten der Kunden.

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Gruß
Ringelnatter
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@Ringelnatter:
- Farbtemperatur ist mir als reiner RAW-Nutzer sowas von egal.
- Liveview habe ich in 3 1/2 Jahren, wenn es hoch kommt, vielleicht 5 x genutzt.
- Video? Wieso Video, ich habe mir einen Fotoapparat gekauft!
- Fehlender Blitz: absolute Zustimmung! Das nervt mich auch öfters, da bräuchte man eine leichte Aufhellung der Gesichter und hat den Blitz nicht dabei.

Im Urlaub wechsle ich zwischen dem 24-105L und dem 16-35 IS hin und her.
Zusätzlich ist für eventuelle Makroanwendungen das 100 L IS mit dabei, aber natürlich nicht immer am Mann.

Aber diese ganzen Überlegungen helfen dem TO recht wenig weiter.
Dem bleibt momentan nichts Sinnvolleres übrig, als die 80D abzuwarten und im Vergleich zur 7D2 zu bewerten.

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athomux hat folgendes geschrieben:
Wenn Canon so weitermacht, droht ein ähnliches Debakel wie seinerzeit der deutschen Kamera-Industrie


Siehe http://www.klassik-cameras.de/WestdeutscheSLR.html

Hier ein Zitat, das sich 1:1 auf die heutige Situation übertragen lässt:

Das ist das Problem mit XXX in diesen Jahren: Sie könnten es bauen wenn sie wollten - sie tun es bloß nicht. Wahrscheinlich immer aus der Furcht heraus dass sonst niemand mehr ihr Flaggschiff YYY kaufen würde, das längst schwere Schlagseite hat und sich nur noch mit letzter Kraft gegen die Wellen des Weltmarktes anstemmt


Vergleiche die damalige historische Entwicklung mit den heutigen rückläufigen Umsatz-Zahlen von Canon.

Vergleiche die Stückzahlen des heutigen rückläufigen DSLR-Marktes mit den Stückzahlen des Handy-Marktes, wo die eigentliche Konkurrenz des heutigen angeblichen "Mercedes unter den Kameras" lauert (auch wenn die heutigen Produkt-Eigenschaften im Detail ganz anders aussehen mögen als damals).

Wer sich mit Markt-Potentialen auskennt, der muss den Sprengstoff förmlich riechen.

Canon muss sich neue Märkte erschließen, weil der alte Stamm-Markt immer weiter marginalisiert werden wird.

Wenn sie nicht bald im EVIL-Markt mindestens an zweiter Stelle stehen, haben sie diesen Markt endgültig verloren. Denn wer als erster das Terrain besetzt, hat im Regelfall gewonnen. Wer weiter hinten steht, kriegt nur ganz selten überhaupt einen Fuß auf den Boden.

Die A6300 zielt ganz klar auch auf den Profi-Markt und damit auch auf die 7D-Reihe, wie man am Magnesium-Body sehen kann (mögen an anderen Stellen auch noch Schwächen vorhanden sein, entscheidend ist in welchem Tempo diese beseitigt werden).

Wenn Canon keinen anderen ähnlich potenten Ersatz-Markt auftun kann, dann geht irgendwann eine ähnliche Dynamik los wie im historischen Artikel beschrieben.

In dieser selbstverstärkenden Dynamik gibt es einen "Point of no Return". Wenn dieser überschritten ist, gibt es kein Entkommen mehr. Je näher man dieser Art von unsichtbarem Schwarzschild-Radius kommt, desto schwieriger wird eine Umkehr.

Hoffen wir, dass im Falle des heutigen Canon das Ruder noch rechtzeitig herumgerissen wird.

Öffentlich sichtbare Signale einer solchen Beherztheit vermisse ich jedoch. Bei der M-Serie tut sich einfach nicht genug, oder es ist nicht sichtbar.

Ich übertreibe jetzt mal ein wenig provokativ: Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil dazu müsste der M3- bzw M10-Nachfolger derart gut sein, dass er die hauseigene 7D2 mit Karacho aus dem Markt fegen könnte (zum langfristigen Wohle des Gesamt-Unternehmens), weil ansonsten der Nachfolger der A6300 oder spätestens ihr (voraussicht noch vor der M20 erscheinender) Nach-Nachfolger A6666 diesen Job auf dem Massenmarkt bei den Neukunden (ich wiederhole mich) erledigen wird und spätestens dann auch die Neu-Profis in diesen Strudel hineinziehen wird Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil

Traut irgendjemand Canon so etwas im eigenen Hause zu? Es wäre jedenfalls ein vollkommener Paradigmen-Wechsel Rolling Eyes
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Ich sehe das etwas anders: Sony ist ein Hersteller unterschiedlicher Produkte aus sehr vielen unterschiedlichen Bereichen. Wenn einer dieser Bereiche nicht mehr interessant ist, wird er eben nicht mehr bedient. Canon ist ein Hersteller optischer Produkte, übrigens genau wie Leica oder Zeiss. Das ist eine ganz andere Marktsituation als bei Sony, daher würde ich nie auf die Idee kommen, das miteinander zu vergleichen.

Wolfgang

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Frage: ist athomux ein Sony Händler?

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