Verfasst am: 30 Mai 2014 9:58 |
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Portable Studioblitze neigen leider dazu, ekelhaft teuer zu sein. Bei Elinchrom, Multiblitz oder Profoto Geräten geht recht schnell das Nutzen/Vernunft Verhältnis für Menschen, die ihr Geld nicht mit Fotografie verdienen gegen Null. Vor allem bei den leistungsstarken Geräten, die ich für meine Zwecke benötige.
Erfreulicherweise gibt es allerdings aus China mitterweise Alternativen, die man für unter 1000,- Euro bekommt und die damit in zumindest halbwegs bezahlbaren Regionen liegen. Zum Beispiel den Jinbei DC II 1200.
Also habe ich mir so ein Set bestellt, vorgestern erhalten und gestern ausprobiert.
Das Set besteht aus einem Generator mit Li-Ionen Akku und 2 Anschlussbuchsen für Blitzköpfe, einem Blitzkopf (mit Bowens Anschluss für Lichtformer), einem Normalreflektor, Verbindungskabel und Funkauslöser sowie etwas Kleinkram. Der mitgelieferte Funkauslöser ist für das was ich machen möchte allerdings nicht geeignet.
Mit 1200 Wattsekunden Leistung (laut Beschreibung entspricht das umgerechnet Leitzahl 108 ) hat das Ding richtig "Bumms".
Wie alle Studioblitze ist der Jinbei "doof". Kein ETTL, keine automatische Leistungsregelung, keine Kommunikation mit der Kamera ausser dem Auslösesignal.
Allerdings hat er eine Eigenschaft, die eigentlich normalerweise als übler Nachteil angesehen wird. Die Abbrennzeit der Blitzröhre ist mit 1/800 bis 1/1200 im Vergleich zu den "Profimarken" sehr lang. Dieser "Nachteil" wird allerdings in Kombination mit dem Yongnuo 622C Funkauslöserset zu einem Vorteil. Im Gegensatz zu den schnelleren Blitzköpfen der "Profimarken" erlaubt die lange Abbrennzeit des Jinbei Hypersync. Das entspricht im Prinzip in etwa dem HSS Modus bei Aufsteckblitzen und erlaubt Verschlusszeiten der Kamera deutlich unterhalb der normalen Synchronzeit von 1/160stel bis runter auf 1/8000stel. Mit dem mitgelieferten Funkauslöser funktioniert das übrigens nicht, deshalb das Yongnuo Set.
Wozu braucht man das?
Die hohe Leistung und die kurzen Verschlusszeiten sind Voraussetzung für verschiedene Outdoor-Blitz-Setups wie z.B. eine Geschichte die nach einem Truffaut-Film als "American Night" bezeichnet wird. Dabei stellt man die Kamera so ein, dass das Umgebungslicht deutlich (1,5-2Blenden) unterbelichtet ist und das Motiv durch den Blitz korrekt belichtet wird. Möchte man dies mit einer offenen Blende kombinieren, erreicht man sehr schnell Verschlusszeiten deutlich schneller als 1/160stel. Deshalb braucht man Hypersync.
Die mit dieser Blitztechnik erreichbaren Ergebnisse haben "out of the cam" bereits einen sehr krassen, spektakulären Look, den ich sehr mag.
Gestern bei mir um die Ecke an der Elbe habe ich das mal ausprobiert. Mein Kumpel Dirk musste als Model herhalten. Obwohl es nicht so aussieht, sind die ersten beiden Bilder nicht stark bearbeitet. Lediglich ein wenig Tiefen/Lichter und Klarheit in Lightroom und mit einer leichten Vignette versehen. Beim S/W Bild waren allerdings auch Nik Filter am Werk
.
Ich bin ziemlich begeistert von dem Set und freue mich auf ganz viel "Sonne wegblitzen" Fotos diesen Sommer.
Mein erstes Fazit (nach zugegeben erst ein paar Probebildern):
- Funktioniert prima
- mit < 10 Kg relativ leicht und transportabel
- macht bislang für einen bezahlbaren Betrag genau das, was es soll
Beschreibung: |
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Dateigröße: |
225.61 KB |
Angeschaut: |
7730 mal |
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EXIF Information Details |
Kamera-Hersteller |
Canon |
Kamera-Modell |
Canon EOS 5D Mark III |
ISO-Wert |
100 |
Brennweite |
85mm |
Belichtungszeit |
1/6400 seconds |
Blende (F-Zahl) |
f/2.8 |
Beschreibung: |
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Dateigröße: |
341.04 KB |
Angeschaut: |
7730 mal |
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EXIF Information Details |
Kamera-Hersteller |
Canon |
Kamera-Modell |
Canon EOS 5D Mark III |
ISO-Wert |
100 |
Brennweite |
45mm |
Belichtungszeit |
1/4000 seconds |
Blende (F-Zahl) |
f/4.0 |
Beschreibung: |
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Dateigröße: |
311.33 KB |
Angeschaut: |
7730 mal |
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EXIF Information Details |
Kamera-Hersteller |
Canon |
Kamera-Modell |
Canon EOS 5D Mark III |
ISO-Wert |
100 |
Brennweite |
24mm |
Belichtungszeit |
1/4000 seconds |
Blende (F-Zahl) |
f/4.0 |