Verfasst am: 17 Jan 2014 23:27 |
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Hi,
meiner Meinung nach ist dies auf das sogenannte "seeing" oder auf neudeutsch
"Luftunruhe" zurück zuführen. Die Atmosphäre ist ja immer mehr oder weniger in Bewegung, auch wenn dies bei solch kurzer Brennweite weit weniger Auswirkungen zeigt als bei langen Brennweiten.
Diese Luftbewegung bewirkt, dass bei Einzelbildern die Schärfeebene, hervorgerufen durch die unterschiedliche Refraktion in den bewegten Luftschichten, an minimal anderen Stellen liegt, (auch innerhalb eines Bildes) was im Einzelbild dann zu diesem flaueren Eindruck führt. Wenn man in Deine Bilder reinzoomt, kann man dies auch nachvollziehen.
Dennoch sind die Bilder m.E. sehr gut gelungen, da die Helligkeitsunterschiede zwischen Terminator und den bereits voll beleuchteten Bereichen gut ausgeglichen wurde.
Für extrem hochauflösende Mond- und Planetenbilder (vor allem bei langer Brennweite) geht man heute so vor, dass man z.B. mit einer "Webcam" mit möglichst kurzer Belichtungszeit ein avi mit ein paar tausend Frames aufnimmt und dann mit einem entsprechenden Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Registax) die besten 500 Bilder übereinander addiert und so die Unregelmäßigkeiten kompensiert. Dennoch gilt auch bei dieser Vorgehensweise: je ruhiger die Luft, desto besser wird das Ergebnis und je höher am Himmel das Objekt steht, desto geringer sind die Einflüsse durch die Refraktion, da das Licht ja dann durch eine dünnere Luftschicht geht.
Grüße
Wolfgang