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 Jupiter mit seinem großen roten Fleck 

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Ein Bild von Anfang März diesen Jahres: Jupiter mit dem großen roten Fleck.

Aufgenommen mit meiner 600d, die fokal am 1500mm-MAK hing. Dazwischen hab ich noch den 1,4-fach und den 1,7-fach Telekonverter geschraubt. Das Bild ist das Ergebnis eines Stacks von 500 Einzelbildern, die ich in einem Zeitraum von 2 Minuten mit Hilfe des silent-picture-modes von MagicLantern und der Bildschirmlupe aufgenommen habe.

Gestapelt habe ich mit avistack, das ich dazu überredet habe, endlich bei mir in Linux zu funktionieren. Die wavelet-Schärfung erfolgte mit registax und für die Endbearbeitung habe ich darktable eingesetzt.

Edgar


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Hallo Edgar,
schönes Bild.
Welche Öffnung hat denn der Mak?

Grüße

Dietrich
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Ist der 5 Zoll-MAK (127mm) von Skywatcher, Dietrich

Edgar
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Das Bild mit dem Fleck bewunderte ich ziemlich lange.

LaienAnfrage: Warum stackt man (warum so viele Bilder)?

_________________
Viele Grüße Hedwig

HS

„Es ist den Menschen im allgemeinen nicht gegeben, zu sehen, was ist.“ Hugo von Hofmannsthal
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Hallo Hedwig

Jeder von uns, der schon mal an dem ISO-Regler der Kamera gedreht hat, kennt es wohl, dieses Rauschen im Bild. Da das Rauschen statistischer Natur ist, verteilt es sich nach dem Zufallsprinzip über das Foto. Und bei jedem neuen Bild sieht das Rauschen ein klein wenig anders aus.

Diese Tatsache macht es möglich, durch das Stacken von Fotos viel Rauschen herauszumitteln .Je mehr Bilder du stapelst, um so besser wird das Rauschen herausgerechnet. Und wenn du fast kein Rauschen mehr hast im Stack-Ergebnis, dann kannst du Schärfen auf Teufel komm raus. Und damit bekommst du Details abgebildet, die auf einem normalen Einzelbild, wenn überhaupt, nur zu erahnen sind.

Damit das alles funktioniert, müssen die zu stapelnden Bilder natürlich deckungsgleich sein.

Edgar
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Um noch einmal deutlich zu machen, warum ich meine Jupiterbilder stacke, habe ich hier mal einen kleinen Vergleich angestellt:

Das erste Bild ist eines von 400 Einzelbildern, geschnitten, aber sonst unbearbeitet
Bild Nummer 2 ist das gleiche wie die Nummer 1, nur daß ich mit Hilfe der Tonwertkurve den Kontrast angezogen habe.
Bild Nummer 3 ist das Ergebnis eines Stacks aller 400 Einzelbilder (die unbearbeiteten), gestapelt mit avistack, geschärft mit registax und nachbearbeitet mit darktable

Beim dritten Bild sieht man rechts den Jupitermond Io. Dieser ist auf den Einzelbildern nur zu erahnen

Edgar


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Hallo Edgar,

sehr schöne Aufnahme, ich bin immer wieder erstaunt, was es am Himmel zu sehen gibt.
Dafür fehlt mir im Moment die Zeit, vielleicht auch die Geduld.

Gruß Roman

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Ganz klasse Shocked

Die Bänder sind sehr schon zu sehen und eine angenehme Schärfe.

Vielleicht werde ich das später auch mal versuchen, erstmal jedoch nicht.
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Danke, Edgar, für die instruktive Antwort. Du bist ein Experte. Ich hätte nie geglaubt, daß man mit Stacken das Rauschen so herausrechnen kann und begreife es auch jetzt noch nicht so richtig.

P.S.
Werden bei der "Vereinigung" vieler Aufnahmen zu einer in dem Fall auch die relativen Bahnbewegungen der beiden Planeten Erde + Jupiter berücksichtigt (Deckungsgleichheit der Fotos)? Oder werden diese vernachlässigt, weil die vielen Aufnahmen dicht hintereinander (reichlich 4/sec) gemacht werden oder weil der Jupiter so weit weg ist?

Ist das so eines?

Cassegrain, ist das ein Spiegel?

_________________
Viele Grüße Hedwig

HS

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Hedwig Storch hat folgendes geschrieben:
....weil der Jupiter so weit weg ist?
Die Entfernung spielt keine Rolle, weill die scheinbare Bewegung von Sternen und Planeten hauptsächlich durch die Erdrotation entsteht.

Hedwig Storch hat folgendes geschrieben:
Cassegrain, ist das ein Spiegel?
Vielleicht solltest Du den Wikipedia-Artikel auch lesen.... Wink

_________________
Gruß
BlueDanube

Canon EOS7DII,EFS10-22,EFS15-85IS,EF70-300LIS,EFS60,Cullmann AF1,4xPRO,Metz mecablitz 44 AF-2
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Hallo Hedwig

Ja, das abgebildete MAK ist mein Teleskop, allerdings mit einer größeren Montierung drunter (AZ-EQ6GoTo). Und zu deinem zweiten Link: Das ist ein Spiegel. Wie du in dem Wikipedia-Artikel siehst, gibt es da die unterschiedlichsten Ausführungen.

Die Relativbewegung, hauptsächlich hervorgerufen durch die Erdrotation, ist schon wichtig, aber für die kurz belichteten Planetenfotos nicht wirklich von Belang. Du mußt halt schaun, daß das Objekt deiner Begierde auf den Sensor der Kamera bleibt. Das Stackingprogramm macht die Bilder dann schon deckungsgleich, wenn die Abweichungen nicht zu groß sind (das nennt sich Alignement). Auch die sogenannte Bildfeldrotation kann man dabei berücksichtigen lassen.

Wichtig ist eine genaue Nachführung des Teleskops allerdings bei Langzeitbelichtungen, sonst werden die Sterne zu Strichen.

Mit 4 Bildern pro Sekunden komme ich bei Jupiter nicht weit. (Außerdem möchte ich dem Verschluß meiner Kamera diesen Stress nicht antun Smile ). Ich umgehe dieses Dilemma so.
Ich nehme den Planeten als Videoclip auf. Das geht mit der EOS600d in HD-Qualität. Diesen Clip zerlege ich in seine Einzelbilder und komme bei einer Framerate von 25 Bildern pro Sekunde dahin, wo ich will. Da komme ich dann bei einem kurzen Clip auf 3000 bis 4000 Einzelbilder. Und da macht das Stacken dann wirklich sinn (je mehr, umso besser).

Da ich als Firmware-Aufsatz MagicLantern auf der Kamera habe, kann ich auch silent pictures aufnehmen (dabei wird weder Spiegel noch Verschluß bewegt). Und die Qualität der Bilder steigt, da die Einzelbilder vor der verlustbehafteten HD-Encodierung aus einem Buffer in der Kamera geholt werden. Das ist aber ein ganz anderes, wenn auch interessantes Thema.
Egal, wie ich die vielen Einzelbilder zusammenbringen will, beim Jupiter ist die sinnvolle Aufnahmedauer auf maximal 2 Minuten beschränkt. Der Gasriese rotiert dermaßen schnell, daß bei längeren Zeiten die Rotation merkbar wird. Und diese Rotation kann dann kein Stackingprogramm mehr vernünftig herausrechnen.

Einen schönen Tag wünscht

Edgar

der die restlichen Tage der Woche überstundenfrei hat Smile

Edit:
Wenn ich geschrieben habe, mit 4 Bildern in dere Sekunde komme ich nicht weit, dann meinte ich natürlich Rohbilder. Denn bei diesem Vorhaben wäre meine Kamera auf Dauer heillos überfordert. Trickse ich dagegen mit den silent pictures von MagickLandern, denn erreiche ich tatsächlich eine Bildrate von 4 bis 5 Bildern, die dann aber konstant ist. Und 500 garantierte Bilder innerhalb von 2 Minuten sind da auch schon was.


Edgar
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BlueDanube hat folgendes geschrieben:
Hedwig Storch hat folgendes geschrieben:
Cassegrain, ist das ein Spiegel?
Vielleicht solltest Du den Wikipedia-Artikel auch lesen.... Wink
Hallo BlueDanube, nach Durchlesen des WP-Artikels muß ich einräumen, meine Frage war dumm. Du hast recht: Der Cassegrain-Spiegel enthält ein paar Spiegel.

Hallo Edgar, danke für die vielen neuen Details.
escho hat folgendes geschrieben:
beim Jupiter ist die sinnvolle Aufnahmedauer auf maximal 2 Minuten beschränkt. Der Gasriese rotiert dermaßen schnell, daß bei längeren Zeiten die Rotation merkbar wird. Und diese Rotation kann dann kein Stackingprogramm mehr vernünftig herausrechnen.
Dann ist also die Aussage von BlueDanube (Erdrotation dominierend bei Planetenfotos) auf den ersten Blick einzusehen, aber manchmal (für schnell rotierende außerirdische Objekte) falsch?

_________________
Viele Grüße Hedwig

HS

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Da hat BlueDanube schon völlig Recht, Hedwig. Die Erdrotation ist das, was den Lauf von Sonne, Mond und Sternen über unseren Himmel als Bewegung erkennen läßt. Die ist immer da und immer zu berücksichtigen.

Schnalle deine Kamera mal mit dem 300er Tele auf ein Stativ und ziele auf den Mond. Gibt wahrscheinlich ein schönes Foto. Wenn du aber eine Viertelstunde wartest mit dem Fotografieren, weil dann erst die dicke Wolke weg ist, dann wirst du wahrscheinliches keinen Mond mehr auf dem Bild sehen. Er ist schon ein Stück weiter gewandert. Für diese Wanderung ist die Erdrotation zuständig.

Spielen wir nun dieses Spiel weiter, und zwar mit Jupiter. Hier müssen wir mit größeren Brennweiten arbeiten, um so etwas wie Details erkennen zu können. Dadurch wird natürlich das Bildfeld kleiner und der Planet ist, bedingt durch die Erdrotation, schneller aus dem Blickfeld der Kamera verschwunden als unser Mond, wenn wir nicht nachführen.
Nun hat unser Kumpel Jupiter allerdings noch die Eigenschaft einer sehr schnellen Eigenrotation. In weniger als 10 Stunden dreht sich der einmal um sich selbst.

Machen wir es also wie vorhin mit dem Mond. Jupiter anvisieren und den Planeten mit dem großen roten Fleck fotografieren. Kein Problem eigentlich, wenn da nicht wieder die dicke Wolke von vorhin wäre. Nach einer Viertelstunde ist die Wolke weg, aber auch Jupiter ist aus dem Blickwinkel verschwunden, ebenso wie der Mond vorhin. Dafür ist die Erdrotation verantwortlich.
Nach dieser Viertelstunde wird der große rote Fleck auf dem Jupiter allerdings von links außen ein bißchen mehr zur Planetenmitte gewandert sein. Und dafür ist die schnelle Eigenrotation von Jupiter verantwortlich.

Es gilt also, beides zu berücksichtigen, die Erdrotation und in diesem Fall die Eigenrotation von Jupiter. Die Erdrotation kann man ausgleichen durch eine automatische Nachführung des Teleskops. Die Eigenrotation von Jupiter bekommt man nur in den Griff, wenn mann die Aufnahmesession kurz genug gestaltet, um diese Rotation nicht unangenehm auf dem Foto sichtbar zu machen.

Edgar
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Danke für die gute Erklärung, Edgar. Das sehe ich ein, die Erde, auf der der Fotograf sitzt, dreht sich zu schnell.
next problem:
escho hat folgendes geschrieben:
Da ich als Firmware-Aufsatz MagicLantern auf der Kamera habe, kann ich auch silent pictures aufnehmen (dabei wird weder Spiegel noch Verschluß bewegt). Und die Qualität der Bilder steigt, da die Einzelbilder vor der verlustbehafteten HD-Encodierung aus einem Buffer in der Kamera geholt werden.
Das verstehe ich nicht.

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Viele Grüße Hedwig

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So eine Kamera ist ein kleiner Computer. Und wie ein Computer, braucht auch die Kamera ein Betriebssystem. Dieses Betriebssystem hört gemeinhin auf den Namen Firmware. Eine findige Gruppe von Programmierern hat herausgefunden, daß Canon-Kameras mehr Funktionen bieten, als von Canon selbst freigeschalten sind. Sie haben solange experimentiert, bis sie einige dieser ungenutzten Möglichkeiten entschlüsseln konnten. Diese zusätzlichen Möglichkeiten stellen sie der Welt zur Verfügung in Form einer zusätzlichen Firmware für die Kamera. Das ist MagickLantern.

MagickLantern bietet an meiner EOS600d unter anderem die Möglichkeit, daß ich sogenannte silent pictures aufnehmen kann. Das sind Bilder, die im LiveView-Modus aufgenommen werden, ohne daß sich dabei der Verschlußvorhang der Kamera bewegt. Diese Bilder werden dem LifeView-Buffer der Kamera entnommen (das ist ein Kamerainterner Zwischenspeicher für den LiveView-Stream).

Bei den Video-Clips, also den mov-files werden die Einzelbilder komprimiert und dann zu einem Videostream zusammengebaut. Das nennt man Encodieren. Durch dieses Encodieren leidet eben durch die Komprimierung der Bilddaten und auch aus anderen Gründen die Bildqualität ein klein wenig. Dieses klein wenig kann bei Astroaufnahmen aber sehr viel sein, da hier oft auf Pixelebene gearbeitet wird und Bilder nicht selten 1:1-Crops sind.

Da die silent pictures vor der Encodierung gewonnen werden, gewinne ich durch deren Verwendung das Stück Auflösung, das durch die Encodierung den Bach hinunter gegangen wäre, wenn ich das mov-File verwendet hätte.

In der Hoffnung, für noch mehr Verwirrung gesorgt zu haben Wink

Edgar
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