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 Farbraum - Monitor - Kalibrierung 

Forenlevel: Fotokünstler
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Anmeldungsdatum: 29.08.2010
Beiträge: 455
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Hallo Leute,

ich habe mal eine blöde Frage:

Wenn ich einen Monitor habe der in seinem OSD auf sRGB gestellt ist und ich dann
LR oder Photoshop öffne. Dann sollte LR ja in Adobe-RG anzeigen und Photoshop
im eingestellten Farbraum.

Das würde bedeuten was am Monitor eingestellt ist, ist quasi egal, oder?

- Windows zeigt nach der Systemsteuerung sRGB an.
- Im Firefox kann man den Farbraum einstellen.
- LR arbeitet in Adobe RGB.
- Photoshop stelle ich so ein wie ich will.

Das heisst was am Monitor eingestellt wird ist egal. Jede Software kann seinen
eigenen Farbraum ausgeben, oder?

Zum Hintergrund (wen es interessiert):
Ich will mir den Dell U2711 kaufen. Überlege aber auch am Dell U2713HM. Da der
U2711 aber Adobe RGB fast 100% Abdeckt und der 2713HM nur zu 72% (Quelle: Prad.de)
bin ich eigentlich beim U2711.

Jetzt dachte ich erst "na toll...jedes Mal wenn ich in LR gehe muss ich den Monitor auf
Adobe RGB per Hand umstellen". Wenn ich jetzt richtig gegoogelt habe müsste aber
meine obige Annahme zutreffen...

Oder habe ich ein Verständnisproblem?
Ich will mir auch noch ein X-Rite i Display pro dazu kaufen um ganz "sauber" zu sein.
Der Monitor kommt ja untypisch für diese Preisklasse auch schon kalibriert von Dell.

Vielen Dank schon einmal für eure Infos!
Ich danke euch....

bye......!
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Forenlevel: Fotoassistent
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Anmeldungsdatum: 14.02.2013
Beiträge: 80
Wohnort: Kiel
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Hallo,

ich bin zwar nicht der Experte, aber da ich mich letztens intensiv mit dem Thema beschäftigt habe, kann ich Dir mal mein Verständnis von Farbmanagement erklären:

1. Der Farbraum in dem die Software arbeitet, muss nichts mit dem Monitorfarbraum zu tun haben. Wenn Dein Monitor nicht AdobeRGB ausgeben kann, kannst Du in der Software zwar in dem Farbraum arbeiten, am Monitor siehst Du aber nur sRGB (z. Bsp.).

2. Was Du am Monitor als Farbraum einstellst, ist dann egal, wenn Du den Monitor kalibriert hast und diese Kalibrierung in die Grafikkarte übernommen wird (beim Windowsstart). Dann steuert die Grafikkarte den Monitor nach den Kalibrierungsdaten an und stellt dem entsprechend die Farbwerte ein. Kann sein, das man das von der Kalibrierungssoftware erstellte Monitorprofil auch direkt in Windows einbinden kann. Bei mir läuft die Software aber immer mit, da die Darstellung ständig an das Umgebungslicht angepasst wird.

3. Wenn der Monitorhersteller angibt, das AdobeRGB ausgegeben wird, sollte man diese Aussage mit Vorsicht genießen. Kann stimmen, muss aber nicht. Ausserdem kann es hier noch von Gerät zu Gerät zu Fertigungsschwankungen kommen. Selbst kalibrieren ist da immer noch am sichersten. Wenn der Monitor bei prad getestet ist, findest Du da auch ausführliche Informationen. Die Rezensionen bei Amazon können auch ganz interessant sein.

Ich habe meine beiden Monitore mit Spyder 3 so kalibriert, dass sie für mein Empfinden in der Farbdarstellung so dicht wie möglich bei einander liegen. Zum Testen habe ich eine Farbtafel aus einem Einrichtungsbuch (Farbkreis) abfotografiert, das Bild auf dem Kameradisplay mit der Tafel verglichen, dann die beiden Monitore kalibriert, mir da noch mal die Fotos von der Farbtafel angesehen und mit dem Original (bei gleichen Lichtverhältnissen) verglichen und als letzten Schritt die Druckausgabe angepaßt.
Insgesamt habe ich mehrere Anläufe mit den Monitoren und dem Drucker gebraucht, bis dann alles stimmte (für mein Empfinden).
Wenn Du kalibrierst, solltest Du das alle paar Monate wiederholen, weil die Monitorleistung wohl ständig nachläßt.

Hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiter helfen
Gruß
Holger
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Anmeldungsdatum: 29.08.2010
Beiträge: 455
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Hi Holger!

Vielen Dank für Deine Antwort! Es ist mir jetzt alles klar.
Danke Dir!

mfg!
Gibsonrocker
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Anmeldungsdatum: 06.09.2007
Beiträge: 8745
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holnic hat folgendes geschrieben:
..., weil die Monitorleistung wohl ständig nachläßt.
Warum?

_________________
Viele Grüße Hedwig

HS

„Es ist den Menschen im allgemeinen nicht gegeben, zu sehen, was ist.“ Hugo von Hofmannsthal
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Anmeldungsdatum: 29.08.2010
Beiträge: 455
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Hi Hedwig,

das sagt man eigentlich wirklich so. Kalibrieren soll man regelmässig. Am besten einmal im
Monat. Ich kann es technisch auch nur schwer erklären. Vor allem sollte der "Verschleiss"
so gering sein, dass man das eh nicht sieht.

Aber ich kann technisch für mich nicht erklären woher ein Verschleiss kommen sollte.
Bei einem Plasmabildschirm wäre es noch nachvollziehbar. Aber bei Bildschirmen mit
LED-Backlight kann ich das nicht nachvollziehen.

Der DELL-Monitor kommt laut Prad zu 99% kalibriert. Ich kann das 1% das ich selbst noch
kalibrieren kann mit Sicherheit nicht sehen.

Dann hatte ich bis jetzt einen Bildschirm der nur 73% Adobe-RGB-Abdeckung hat. Ich habe
aber noch nie einen Fehler zwischen Druck (auch professioneller Offsetdruck aus meinen
Dateien) feststellen können.

Da fragt sich dann schon "wenn der Monitor nächlässt". Wer merkt das?
Und warum lässt er nach?

Vielleicht ist das ja auch eine der vielen Legenden der Neuzeit....
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Anmeldungsdatum: 14.02.2013
Beiträge: 80
Wohnort: Kiel
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Es gibt tatsächlich Monitore die "nachlassen".
Ich habe einen inzwischen in die Jahre gekommenen EIZO (Flachbildschirm) der deutlich sichtbar nicht mehr die Helligkeitswerte bringt wie am Anfang.
Ich denke darauf bezieht sich auch dieses "nachlassen". Vermutlich ist der Effekt ganz ähnlich, wie bei einigen Leuchtmitteln die mit der Zeit weniger Lichtausbeute haben.
Sicherlich auch abhängig von der jeweiligen Technik (und damit auch dem Preis).

Da bei der Kalibrierung auch die Helligkeit eingestellt werden muss, macht das Nachkalibrieren dann auch Sinn. Die sich ändernde Helligkeit wird man im täglichen Betrieb nicht wahrnehmen, da sie wohl ziemlich schleichend vor sich geht. Hätte ich den oben erwähnten Monitor ständig in Betrieb gehabt, wäre mir der Verlust an Helligkeit wahrscheinlich auch nicht so deutlich gewesen.

Gruß
Holger
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