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| Farbraum - Monitor - Kalibrierung | |
Forenlevel: Fotoassistent
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Anmeldungsdatum: 14.02.2013 |
Beiträge: 80 |
Wohnort: Kiel |
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Verfasst am: 02 März 2013 22:58 |
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Hallo,
ich bin zwar nicht der Experte, aber da ich mich letztens intensiv mit dem Thema beschäftigt habe, kann ich Dir mal mein Verständnis von Farbmanagement erklären:
1. Der Farbraum in dem die Software arbeitet, muss nichts mit dem Monitorfarbraum zu tun haben. Wenn Dein Monitor nicht AdobeRGB ausgeben kann, kannst Du in der Software zwar in dem Farbraum arbeiten, am Monitor siehst Du aber nur sRGB (z. Bsp.).
2. Was Du am Monitor als Farbraum einstellst, ist dann egal, wenn Du den Monitor kalibriert hast und diese Kalibrierung in die Grafikkarte übernommen wird (beim Windowsstart). Dann steuert die Grafikkarte den Monitor nach den Kalibrierungsdaten an und stellt dem entsprechend die Farbwerte ein. Kann sein, das man das von der Kalibrierungssoftware erstellte Monitorprofil auch direkt in Windows einbinden kann. Bei mir läuft die Software aber immer mit, da die Darstellung ständig an das Umgebungslicht angepasst wird.
3. Wenn der Monitorhersteller angibt, das AdobeRGB ausgegeben wird, sollte man diese Aussage mit Vorsicht genießen. Kann stimmen, muss aber nicht. Ausserdem kann es hier noch von Gerät zu Gerät zu Fertigungsschwankungen kommen. Selbst kalibrieren ist da immer noch am sichersten. Wenn der Monitor bei prad getestet ist, findest Du da auch ausführliche Informationen. Die Rezensionen bei Amazon können auch ganz interessant sein.
Ich habe meine beiden Monitore mit Spyder 3 so kalibriert, dass sie für mein Empfinden in der Farbdarstellung so dicht wie möglich bei einander liegen. Zum Testen habe ich eine Farbtafel aus einem Einrichtungsbuch (Farbkreis) abfotografiert, das Bild auf dem Kameradisplay mit der Tafel verglichen, dann die beiden Monitore kalibriert, mir da noch mal die Fotos von der Farbtafel angesehen und mit dem Original (bei gleichen Lichtverhältnissen) verglichen und als letzten Schritt die Druckausgabe angepaßt.
Insgesamt habe ich mehrere Anläufe mit den Monitoren und dem Drucker gebraucht, bis dann alles stimmte (für mein Empfinden).
Wenn Du kalibrierst, solltest Du das alle paar Monate wiederholen, weil die Monitorleistung wohl ständig nachläßt.
Hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiter helfen
Gruß
Holger |
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Forenlevel: Fotoassistent
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Anmeldungsdatum: 14.02.2013 |
Beiträge: 80 |
Wohnort: Kiel |
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Verfasst am: 05 März 2013 19:04 |
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Es gibt tatsächlich Monitore die "nachlassen".
Ich habe einen inzwischen in die Jahre gekommenen EIZO (Flachbildschirm) der deutlich sichtbar nicht mehr die Helligkeitswerte bringt wie am Anfang.
Ich denke darauf bezieht sich auch dieses "nachlassen". Vermutlich ist der Effekt ganz ähnlich, wie bei einigen Leuchtmitteln die mit der Zeit weniger Lichtausbeute haben.
Sicherlich auch abhängig von der jeweiligen Technik (und damit auch dem Preis).
Da bei der Kalibrierung auch die Helligkeit eingestellt werden muss, macht das Nachkalibrieren dann auch Sinn. Die sich ändernde Helligkeit wird man im täglichen Betrieb nicht wahrnehmen, da sie wohl ziemlich schleichend vor sich geht. Hätte ich den oben erwähnten Monitor ständig in Betrieb gehabt, wäre mir der Verlust an Helligkeit wahrscheinlich auch nicht so deutlich gewesen.
Gruß
Holger |
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