Hallo zusammen,
da bin ich wieder mit einer Fliege, die sich vor ein paar Tagen neben mich auf ein Kissen setzte. Ich schenkte ihr wenig Beachtung und nach einiger Zeit ging ich weg. Als ich abends wieder zu dem Kissen kam, saß die Fliege immer noch dort, allerding war sie inzwischen gestorben. Sie hatte sich somit noch für mich als Modell angeboten. Na, das ist jetzt aber ein bisschen makaber, ich nahm das Angebot aber dankend an, um mal wieder ein Makro-Bild zu fertigen.

Das erste Bild lässt ein wenig die Struktur der Flügel erkennen, das zweite zeigt das Insekt von der Seite. Interessant sind hier die „Stoßzähne“, die mir bei normaler Ansicht noch nie aufgefallen sind.
Die dritte Aufnahme beleuchtet die faszinierenden Augen.

Damit wären wir auch bei der Beleuchtung. Ich habe die Fliege in einem abgedunkelten Raum mit einer Flächenleuchte angestrahlt. Merkwürdig erscheint mir hierbei der Effekt auf den Augen. Egal, wie ich das Licht auch ausrichtete, dieser komische Regenbogeneffekt blieb immer erhalten.
Beim zweiten Bild ist rechts vom Kopf eine Aufhellung zu erkennen, die wohl beim Stacken entstanden ist, in den Originalbildern ist sie nicht enthalten. Ebenso verhält es sich unten beim dritten Bild.
Entschuldigen muss ich mich auch für die vielen Fusseln, die das Tier bedecken. Hier war wohl das Kissen schuld. Aber in der Nachbearbeitung zu stempeln, scheint mir unmöglich.
Man sollte sich die Objekte, die man als Makro verwenden will, vorher mit einer Lupe betrachten, um solche unschönen Störungen auszuschließen, mit bloßem Auge erkennt man sie nicht.
Alle Aufnahmen sind mit Blende f/5,4 angefertigt, das erste Bild besteht aus 15 Einzelbildern, das zweite aus 30 und das dritte nochmals aus 15 Aufnahmen.
Jetzt interessiert mich Eure Meinung dazu.
Viele Grüße
Gerd

comp_2016-08-16 20-11-04 (C)-4.jpg
Beschreibung:
Dateigröße:	367.41 KB
Angeschaut:	1287 mal

EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller	Canon	Kamera-Modell	Canon EOS 70D
ISO-Wert	400	Brennweite	0/1mm
Belichtungszeit	0.3 seconds	Blende (F-Zahl)	f/inf

comp_2016-08-16 19-59-56 (C)-1.jpg
Beschreibung:
Dateigröße:	308.38 KB
Angeschaut:	1287 mal

EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller	Canon	Kamera-Modell	Canon EOS 70D
ISO-Wert	400	Brennweite	0/1mm
Belichtungszeit	1/15 seconds	Blende (F-Zahl)	f/inf

comp_2016-08-16 20-03-28 (C)-2.jpg
Beschreibung:
Dateigröße:	382.57 KB
Angeschaut:	1287 mal

EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller	Canon	Kamera-Modell	Canon EOS 70D
ISO-Wert	400	Brennweite	0/1mm
Belichtungszeit	0.8 seconds	Blende (F-Zahl)	f/inf

Hallo Gerd,

Du bist mit Eifer bei der Sache, dafür mein Respekt. Leider wird der Aufwand nicht mit richtig guten Ergebnissen belohnt. Die sichtbaren Fehler hast Du schon angesprochen. Zum Stacken kann ich keinen Beitrag leisten, weil ich mich damit nicht beschäftige. Aber hier scheint noch viel Potential zu liegen.
Der Regenbogeneffekt entsteht bestimmt bei der Reflektion des Lichts von den Facettenaugen. Hier könnte eine monochromatische Lichtquelle helfen. Die sind aber recht teuer. Vielleicht geht auch ein Laserpointer und eine Streulichtscheibe ( bin mir aber nicht sicher ob das funktioniert)
Sonst heißt es dranbleiben und ich bin gespannt auf weitere Aufnahmen.

Viele Grüße

Thomas

Hallo Gerd,

da kann ich mich Thomas nur anschließen, Respekt vor der Ausdauer.

Du fotografierst einen leblosen Körper, der rennt nicht mehr weg. Das musst Du dann aber auch ausnutzen und sie dementsprechend drapieren.
Vielleicht mal durch eine Lupe schauen, oder über den Liveview vergrößern. Säubern und auf eine Stecknadel die in die Knete stecken mit neutralem Hintergrund, z.Bsp.

Die Positionen in Bild 1 und 2 sind denkbar schlecht, Bild 1 zu hoch, Bild 2 fehlt der Hintern.
Ich würde Dir raten, mit dem stacken zu unterbrechen, morgens um 6 Uhr los mit Stativ und Fernauslöser. Da sitzen die Viecher ziemlich still.
Du musst ein Gefühl bekommen für die Fliegen aus allen möglichen Positionen.
Nicht auf ein Blatt legen und drauflos "knipsen". So wie Du Dir Gedanken ums Licht machst, so musst Du das auch mit der Ausrichtung der Kamera tun.

Ich stelle mal ein Bild ein, damit Du siehst was ich meine. Wenn Du das nicht möchtest nehme ich es wieder raus.

In diesem Sinne, bleib dran und wechsle zum lebenden Model.

Gruß Roman

Schnepfenfliege_ROLE6514.jpg
Beschreibung:
Dateigröße:	340.12 KB
Angeschaut:	1271 mal

EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller	Canon	Kamera-Modell	Canon EOS 7D
ISO-Wert	400	Brennweite	100mm
Belichtungszeit	1/8 seconds	Blende (F-Zahl)	f/11.0

Hallo Thomas,
danke für Dein Interesse und den Tipp über die monochromatische Lichtquelle und den Laserpointer. Meine verwendete Lichtquelle ist eine LED-Lampe mit einem Mattglasschirm darüber. Nichts besonderes also. In einem weiteren Thread (Macro-Hummel) habe ich den kamerainternen Blitz mit einem weiteren abgesetzten Blitz verwendet. Da tritt der Effekt nicht auf, allerdings ist auch das Auge kaum zu erkennen. Die Threads "Makrofliege" und "Schwebefliege?" weisen aber diesen Regenbogeneffekt trotz gleicher Lichtquelle auch nicht auf. Ich bin kein Experte, was Lichtfrequenz und beleuchtetes Objekt angeht, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Abstand der Facetten im Auge der Fliege in Verbindung mit der Lichtfrequenz diesen Effekt erzeugen. Ähnlich siehst Du die Uhrsache ja auch.
Ich hatte bei mir im "stillen Kämmerlein" noch weitere Tierchen vor der Linse, einen Mistkäfer und eine Flugameise. Die beiden Kreaturen geben aber im Makrobereich überhaupt nichts her. Die Köpfe sind viel zu klein und kommen nicht zur Geltung.
Ich danke Dir aber fürs Mutmachen und werde dranbleiben.
Viele Grüße
Gerd

Hallo Roman,
vielen Dank für Dein Interesse an der Makro-Fliege. Du hast vollkommen recht, wenn Du sagst, ein totes Objekt kann nicht mehr wegrennen. Aber ich bin noch in der Probierphase und versuche erst einmal, handwerkliche Fehler auszumerzen. Das Künstlerische und Schöne, was ein gutes Foto ausmacht, kommt in der nächsten Etappe (hoffentlich). Da waren Deine Tipps und vor allem Deine Fliege sehr hilfreich. Vielen Dank dafür.
Was ich nicht erwähnt hatte:
Ich habe kein Makroobjektiv. Die Aufnahmen entstanden mit einem Retro-Adapter, das bedeutet, ich muss mindestens auf zwei Zentimeter ran ans Motiv und die Schärfentiefe liegt um Millimeterbereich und darunter. Außerdem kalkuliere ich mit mindestens zwei Sunden Arbeit. Ich muss jetzt erst einmal ausprobieren, ob das morgens um sechs eine noch verschlafene Fliege mitmacht. Ich werde es auf jeden Fall versuchen.
Thomas hatte ich schon mitgeteilt, dass ich noch weitere Threads gepostet hatte. Wenn Du Lust hast, schau doch mal rein.
Viele Grüße
Gerd

Hallo Thomas,
danke für Dein Interesse und den Tipp über die monochromatische Lichtquelle und den Laserpointer. Meine verwendete Lichtquelle ist eine LED-Lampe mit einem Mattglasschirm darüber. Nichts besonderes also. In einem weiteren Thread (Macro-Hummel) habe ich den kamerainternen Blitz mit einem weiteren abgesetzten Blitz verwendet. Da tritt der Effekt nicht auf, allerdings ist auch das Auge kaum zu erkennen. Die Threads "Makrofliege" und "Schwebefliege?" weisen aber diesen Regenbogeneffekt trotz gleicher Lichtquelle auch nicht auf. Ich bin kein Experte, was Lichtfrequenz und beleuchtetes Objekt angeht, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Abstand der Facetten im Auge der Fliege in Verbindung mit der Lichtfrequenz diesen Effekt erzeugen. Ähnlich siehst Du die Uhrsache ja auch.
Ich hatte bei mir im "stillen Kämmerlein" noch weitere Tierchen vor der Linse, einen Mistkäfer und eine Flugameise. Die beiden Kreaturen geben aber im Makrobereich überhaupt nichts her. Die Köpfe sind viel zu klein und kommen nicht zur Geltung.
Ich danke Dir aber fürs Mutmachen und werde dranbleiben.
Viele Grüße
Gerd