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Forenlevel: Fotograf +
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004 |
Beiträge: 1546 |
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Verfasst am: 03 Feb 2015 15:02 |
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Wir können uns ja vielleicht auf folgenden gemeinsamen Nenner einigen:
Ohne eine deutliche Verbesserung der Objektivqualität macht es wenig Sinn, die Pixeldichte der DSLRs weiter nach oben zu treiben. Die Zeiten, wo die gegebenen Objektive die nächstfolgende Megapixel-Erhöhung einfach so mir-nichts-dir-nichts mit effektiver Bildauflösung abdecken können, sind vorbei. Das Verhältnis aus theoretischer zu tatsächlicher Auflösungserhöhung wird immer schlechter.
Und mit den derzeit verfügbaren Linsen kann je nach Anwendung KB im Vergleich zu APS-C das entscheidende Quäntchen mit sich bringen, was man für das eine oder andere Ausgabeformat benötigt bzw. haben will.
epp4 |
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Forenlevel: Fotokünstler
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Anmeldungsdatum: 10.03.2011 |
Beiträge: 689 |
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Verfasst am: 03 Feb 2015 15:59 |
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Nur so eine Idee. Das folgende habe ich noch nicht durchdacht / validiert.
Messwerte sind meist recht harte Fakten. Falls man sich nicht komplett vertan hat, keine Fehler im Versuchsaufbau sind, etc.
Die Ursache für geringere "effektive Pixelzahl" (gemessen) als die Nominal-Pixelzahl bei Digital-Sensoren könnte z.B. in der Arbeitsweise des Bayer-Sensors liegen.
Da jedes Farb-Pixel einen Farbfilter davor hat und immer 4 Farb-Pixel zusammen ein echtes Ergebnis-Pixel liefern, beträgt die Auflösung in Wirklichkeit nur näherungsweise 1/4 (bei der Fläche). Auf die Nominal-Auflösung wird mittels verschiedener Algorithmen hoch-interpoliert.
Ein ein einziges Monitor-Pixel hat dagegen immer gleich alle 3 Grundfarben inklusive (3 Freiheitsgrade).
Ein Foveon-Pixel hätte theoretisch die gleiche Eigenschaft, wenn da nicht das Problem mit der geringeren Dynamik bei Rot wäre.
Durch die Bayer-Interpolation verliert man wahrscheinlich nicht 1/4 der Gesamt-Informationen, sondern kann einen Teil der Bildinformation wahrscheinlich noch retten. Schließlich ist das Grün-Pixel ja meist verdoppelt. Wo die effektive Pixel-Zahl ganz zum Schluss hinten wirklich liegt, weiß ich nicht genau. Ich würde auf rund 1/2 tippen. Hat jemand genauere Infos dazu?
Das könnte Epps Beobachtungen jedenfalls erklären.
Allerdings würde das für einen VF-Sensor genauso gelten: statt neuerdings 50MP würde er effektiv nur ca 25MP hergeben.
Weiß nicht, ob ich damit richtig liege. Nur so als Anstoß zum Nachdenken. Vielleicht ist's ja auch was anderes. |
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Forenlevel: Fotograf +
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004 |
Beiträge: 1546 |
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Verfasst am: 03 Feb 2015 16:07 |
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Durch das Prinzip des Bayer-Sensors verliert man sicherlich etwas an Auflösung im Vergleich zu den theoretischen Megapixelzahlen.
Aber wie ich schon sagte, kommt man an 21MP KB auf effektiv 18MP hoch, an 15MP APS-C aber nur auf effektiv 9MP.
Ich interpretiere es so, dass der Verlust von 21MP auf 18MP weitgehend auf das Prinzip des Sensors zurückzuführen ist, bei den deutlich höheren Pixeldichten von APS-C (15MP entsprechen immerhin 39MP an KB) aber immer mehr die Limitierung der Objektive sichtbar wird.
epp4 |
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Forenlevel: Fotoreporter
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Anmeldungsdatum: 15.10.2008 |
Beiträge: 161 |
Wohnort: Österreich |
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Verfasst am: 03 Feb 2015 16:54 |
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epp4 hat folgendes geschrieben: | Wir können uns ja vielleicht auf folgenden gemeinsamen Nenner einigen:
.. epp4 |
Bingo! Ja, da bin ich durchaus deiner Meinung.
mfg
Andreas |
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Forenlevel: Fotokünstler
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Anmeldungsdatum: 10.03.2011 |
Beiträge: 689 |
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Verfasst am: 03 Feb 2015 18:23 |
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Ok, es kann durchaus sein, dass der Verlust-Faktor beim Bayer-Sensor sich nicht konstant verhält, sondern mit der Pixel-Dichte anwächst.
Aus informationstheoretischen Gründen muss es in jedem Fall einen Verlust geben: die vielen kleinen Farb-Filter vor den Pixeln filtern ja etwas weg, was durch die Linse noch durchgegangen war.
Ausgangspunkt meiner Überlegungen war ein Vergleich verschiedener Sensor-Größen bei derselben Pixel-Dichte. Demnach entsprechen 50 MP bei KB rund 20 MP bei APS-C (nominal, nur ganz grob).
Da der Verlust-Faktor durch die Bayer-Interpolation nicht von der Sensor-Fläche abhängen kann, ergeben sich demnach rund 25 effektive MP (ganz grob). Allerdings wäre die effektive Steigerung dann nicht so hoch wie es uns die Werbung glauben machen will.
Hmm, dann könnte einfach beides zutreffen: dann wäre sowohl die Diffraktions-Limitierung als auch die Güteklassen-Limitierung heutiger Optiken ein Begrenzungs-Faktor, der eine weitere fundamentale Steigerung ausbremst, weil es mit höherer Pixel-Dichte immer ineffizienter wird.
=> das stärkt dann wiederum die Theorie mit dem durch nichts zu ersetzenden "Hubraum". |
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Forenlevel: Fotograf +
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004 |
Beiträge: 1546 |
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Verfasst am: 04 Feb 2015 7:49 |
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athomux hat folgendes geschrieben: | Allerdings wäre die effektive Steigerung dann nicht so hoch wie es uns die Werbung glauben machen will.
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Die Werbung spricht immer nur von den Brutto-Megapixeln, also der Sensorauflösung, aber niemals von der effektiven Nettoauflösung, was also wirklich als Informationsgehalt nutzbar ist. Aber das ist ja nicht neu.
Wie ignorant die Hersteller bezüglich der effektiven Objektivauflösung sind, kann man auch an deren Marketing erkennen. Da verkaufte Canon seinerzeit doch glatt die Top-APS-C Cam 7D als Kit mit dem alten 18-135 IS, einer Linse, die in manchen Brennweitenbereichen sogar noch bei Blende 8(!) am Rand eine Abbildungsleistung von lächerlichen 3 MP zusammenbrachte.
Als Kit mit dem günstigsten Einsteigermodell 1000D wär's ja noch verständlich gewesen, aber doch nicht zusammen mit dem Hi-End-Produkt!
epp4 |
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