Im Gegensatz zu den 2x-Telekonvertern überzeugen die kleineren Multiplikatoren
des Testfeldes und erzielen durchgängig eine Auflösung, die kaum
Unterschiede zum Original erkennen lässt. Am APS-C-Format von EOS
30D/400D/20D/350D sind alle Konverter in Sachen Abbildungsqualität
empfehlenswert und reduzieren sogar Vignettierungen und Verzeichnungen. Anders
sieht es im Vollformat beispielsweise an der EOS 5D aus, denn hier kommt es bei
einigen Konvertern iVm der Offenblende teilweise zu stärkeren Vignettierungen
bzw. die Randauflösung lässt beim Soligor bzw. Canon Extender erkennbar nach.
Der Gesamtsieg geht an den Kenko 1,4x Pro 300, der knapp vor dem Kenko
1,5x MC DG aufgrund der geringeren Offenblenden-Vignettierung und besseren
Exif-Datenkorrektur die Nase vorn hat. Canons Extender EF 1,4x II zeigt
Auflösungsschwächen im Randbereich am Vollformat und neigt zu chromatischen
Abberationen. Die fehlende Kompatibilität aufgrund des abstehenden Frontelements
und auch eine nicht ganz optimale Leistung in unserem Autofokustest reichen nur
für den 4. Platz - mag er auch die Exif-Daten korrekt handhaben und von der
Fertigungsqualität aber auch vom Kaufpreis ganz oben angesiedelt sein.
Der Kenko 1,5x Teleplus SHQ reiht sich aufgrund guter
Abbildungsleistungen ins obere Mittelfeld ein und liegt nur knapp hinter den
führenden Konvertern. Die Autofokus-Trefferquote und die Offenblendvignettierung
im Vollformat wurden beim Nachfolger (Kenko 1,5x MC DG) noch verbessert.
Mit dem höchsten Multiplikator ist der Soligor 1,7x AF auch aufgrund des
günstigen Anschaffungspreis besonders für das APS-C-Format empfehlenswert. Beim
Vollformatsensor sind chromatische Abberationen im Randbereich und die
Randabdunkelung bei grosser Blendenöffnung unverkennbar. Hier dürfte die
Auflösung im äusseren Bildkreis auch noch höher liegen. Dennoch: wer auf
maximale Vergrösserungsfaktoren unterhalb der 2x-Multiplikatoren setzt, wird mit
dem Soligor noch relativ gut bedient.
Vorteile
geringes
Gewicht
hohe
Objektivkompatibilität
gute
Abbildungsleistung
Autofokus
bleibt bei lichtschwachen Objektiven erhalten
Nachteile
Exif-Daten
werden nicht korrigiert
Belichtungskorrektur um -1 Stufe erforderlich
Vignettierungen bei Offenblende im Vollformat
Autofokusleistung an der EOS 30D könnte höher liegen
Vorteile
geringes Gewicht
hohe Objektivkompatibilität
sehr gute Abbildungsleistung
Autofokus bleibt bei
lichtschwachen Objektiven erhalten
sehr gutes
Preisleistungs-Verhältnis
Nachteile
Exif-Daten werden nicht
korrigiert
Belichtungskorrektur um -1
Stufe erforderlich
Vignettierungen bei
Offenblende im Vollformat
Vorteile
geringes Gewicht
hohe Objektivkompatibilität
sehr gute Abbildungsleistung
Autofokus bleibt bei
lichtschwachen Objektiven erhalten (7 Kontakte)
geringe Vignettierung
Exif-Daten und Belichtung
werden an Objektiven mit 10 Kontakten idR korrekt ermittelt
Nachteile
Belichtungskorrektur um -1
Stufe an Objektiven mit 7 Kontakten erforderlich
Vorteile
relativ
geringes Gewicht
hohe
Objektivkompatibilität
gute
Abbildungsleistung
Autofokus
bleibt bei lichtschwachen Objektiven erhalten
Nachteile
Exif-Daten
werden nicht korrigiert
Belichtungskorrektur um -1,3 Stufen erforderlich
Vignettierungen bei Offenblende im Vollformat
neigt im Randbereich des
Vollformats zu chromatischen Abberationen und die Auflösung könnte hier
besser sein
Vorteile
hohe Fertigungsqualität
(incl. Staub und Spritzwasserschutz)
sehr gute Abbildungsleistung
im APS-C-Format
Exif-Daten und Belichtung
werden korrekt ermittelt
einheitliches Design an
beigen L-Objektiven
geringe Vignettierung
Nachteile
relativ hohes
Transportgewicht
Auflösung im Randbereich des
Vollformats nicht optimal
neigt zur Chromatischen
Abberationen beim Vollformat
nur mit ausgewählten
Objektiven der beigen L-Serie kompatibel
nur mittleres
Preisleistungsverhältnis
Autofokusleistung an der EOS 30D könnte höher liegen
Kenko 1,5x SHQ
Kenko 1,5x
MC DG
Kenko 1,4x Pro 300
Soligor
1,7x AF
Canon Extender 1,4x II
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Optische Leistung
(67%)
Auflösung Zentrum
74
76
76
72
77
Auflösung Rand
67
69
70
56
64
Auflösung Autofokus*
64
70
71
66
66
Chromatische Abberationen
63
63
59
49
25
Vignettierung
85
85
91
87
92
Verzeichnung
96
96
91
74
69
Punkte Optik
72,2
75,2
75,9
66,9
68,8
Ergonomie (33%)
Objektivkompatibilität
80
80
80
80
40
Exifdaten-Anzeige
30
30
80
30
80
Belichtungskorrektur
0
0
80
0
80
Fertigungsqualität
50
50
60
50
95
Transportgewicht
100
100
76
63
45
Punkte Ergonomie
58,5
58,5
69,1
54,8
60,5
Punkte Gesamt
68
70
74
63
66
*Wertung absolute Auflösung
Partner
Ein herzliches Dankeschön an die
Partner von Traumflieger.de !
Nur mit ihrer Unterstützung konnte dieser umfangreiche Report realisiert werden.
Eckhard: Frage: Heist 1 Blendestufe (beierwendung des Konvertes) das mein 2.8 lichtstarkes Objektiv dan nur noch wie 4.0 arbeitet? (23.04.2011, 18:58 Uhr)
cyberhawk: mich würde mal interessiern ob das canon 70-200 2.8 is usm mit Kenko 1,5x
MC DG besser, gleichgut oder schlechter abschneidet im test gegen das canon 70-300 4-56 is usm (10.04.2011, 22:32 Uhr)
Thorsten: Hat schon jemand den Canon EF 1.4x III getestet? Würde mich interessieren ob der hohe Preis im Vergleich zum Kenko pro 300 gerechtfertigt ist. (23.02.2011, 16:08 Uhr)
Thorsten: Hallo zusammen ...
Ich hätte da doch noch mal eine kleine Frage bezüglich der Sichtbarkeit für die Kamera ...
Auf Seite 1 schreibst Du:
"Da die letztgenannten Konverter von der Kameraelektronik nicht erkannt werden, belichtet die Kamera um 1 Blendenstufe über. In der Praxisanwendung sollte für sie daher die Belichtung entsprechend nach unten korrigiert werden. ..."
Da hab ich genau das Verständnisproblem. Wenn der Konverter für die Kamera nicht sichtbar ist, ermittelt die Kamera die Belichtungszeit für die am Objektiv eingestellte Blende, also z.B. 4.0, die tatsächliche Blende ist aber z.b. 5,6 mit einem 1,4x Konverter.
Für mich ist das Bild damit also zu gering belichtet, da ja die Belichtungszeit auf die größere Blende eingestellt ist und ich müsste nicht unterbelichten sondern eher das Gegenteil machen, damit das Bild heller wird.
Hoffe mir kann einer dieses Problem erleutern ;-) (24.01.2011, 11:29 Uhr)
prati: Hallo, klasse Test, eine Frage!
Funktionieren die Kenko-Telekonverter auch auf den mFT (E-PL1) und den Pentax-Kameras, mich würde hier insbesondere die K-x interessieren und wenn nicht, welche Möglichkeiten gibt es für die PENs und die Pentaxxen?
MfG (09.11.2010, 18:45 Uhr)
: Ich muß eine Aussage bezüglich AF-verhaltens des Kenko 1,4 Pro300 in Frage stellen, da ich heute die Gelegenheit hatte die Kombi 50D+Kenko1,4Pro300+100-400LIS im Geschäft zu testen. Ergebnis: der AF funktionierte! EXIF-daten wurden auch korrekt übermittelt. Und nu? (30.10.2010, 17:36 Uhr)
Christian K.: Hallo,
den Kenko 1,5x MC DG gibt es ja leider nicht mehr. Ist der Kenko 1.4x MC4 DGX der Nachfolger? Hat jemand Erfahrungen mit diesem neuen Konverter? Ich habe zudem gelesen, dass der Kenko 1.4x Pro300DGX nicht kompatibel zum 70-200 f/4 IS USM sein soll, von daher bliebe mir nur der Erstgenannte. Freue mich über Meinungen! (02.02.2010, 01:43 Uhr)
Axel: Sehr guter Test, danke. Allerdings führt eine Fehlinformation beim Kenko 1,5x MC DG zur m.E. nicht gerechtfertigten Abwertung: Man muß KEINE Belichtungskorrektur vornehmen! EOS 30D mit Tamron 2,8/70-200mm allein z.B. Blende 5,6, gleiches Motiv mit Kenko 1,5x MC DG dann Blende 4,0, eff. Blende 5,6. Also wird die Belichtung korrekt gemessen. Dies bitte beim Endergebnis berücksichtigen und dann haben wir einen neuen Testsieger...?? (einen Preis-Leistung-Sieger in meinen Augen sowieso... LG (04.01.2010, 20:04 Uhr)
John: Einen Kommentar zum Autofokus: Die Chips in den Konvertern beeinflussen nicht nur den übertragenen Blendenwert.
Ich habe einen alten Sakar MC 2x. AF ist mit dem 24-105 1:4 L IS unbrauchbar. Der AF fährt vollkommen erratisch umher. Nach Ausbau des Chips und einfachem Durchschleifen aller Kontakte (8 Stück) geht der AF zwar aber schiesst meist zu weit und er kommt selten zu einer Fokussierung. Auf jeden Fall ein komplett anderes Verhalten.
Im LiveView-AF funktioniert der Konverter dann ohne Chip tadellos, mit überhaupt nicht. Der Konverter ist sicherlich kein tolles Qualitätsprodukt aber das Verhalten am AF fand ich schon interessant.
Wenn man auf einen guten AF nicht verzichten möchte sollte man die gewünschte Kombi am Besten in einem Geschäft ausprobieren. (01.01.2010, 11:21 Uhr)
Ingo Essler: Der Canon Extender 1,4x II ist ab nun in meinem Besitz.
Der Auflösungsverlust am Vollformat im Randbereich ist sehr wenig.
Selbst in der letzten Ecke ist Alles ordentlich scharf, nicht ganz so scharf wie ohne, aber nicht so schlimm wie hier beschrieben! (Montagsmodell?)
Die leichte Tonnenverzeichnung des Extenders ist bei meinem 70-200 f4 is usm sehr willkommen, gleicht die Kissenverzeichnung in Endbrennweite zu 100% aus, ein unglaublicher Effekt, und mit ein Kaufgrund (Im Laden probiert)
Weniger Vignette war zu erwarten, und das ist auch gut so.
Der Extender wirkt gewohnt L-Style, das die Linse vorn raus kuckt gefällt mir aber weniger, wirkt irgendwie unbündig dadurch.
Fazit: Wer das 70-200mm f4 von Canon besitzt - ein MUST HAVE! (29.12.2009, 03:53 Uhr)