Telekonverter-Test / TEIL IV
Vergleich der 1,4x bis 1,7x - Klasse

ein Report von Stefan Gross

 

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Fazit

Im Gegensatz zu den 2x-Telekonvertern überzeugen die kleineren Multiplikatoren des Testfeldes und erzielen durchgängig eine Auflösung, die kaum Unterschiede zum Original erkennen lässt. Am APS-C-Format von EOS 30D/400D/20D/350D sind alle Konverter in Sachen Abbildungsqualität empfehlenswert und reduzieren sogar Vignettierungen und Verzeichnungen. Anders sieht es im Vollformat beispielsweise an der EOS 5D aus, denn hier kommt es bei einigen Konvertern iVm der Offenblende teilweise zu stärkeren Vignettierungen bzw. die Randauflösung lässt beim Soligor bzw. Canon Extender erkennbar nach.

Der Gesamtsieg geht an den Kenko 1,4x Pro 300, der knapp vor dem Kenko 1,5x MC DG aufgrund der geringeren Offenblenden-Vignettierung und besseren Exif-Datenkorrektur die Nase vorn hat. Canons Extender EF 1,4x II zeigt Auflösungsschwächen im Randbereich am Vollformat und neigt zu chromatischen Abberationen. Die fehlende Kompatibilität aufgrund des abstehenden Frontelements und auch eine nicht ganz optimale Leistung in unserem Autofokustest reichen nur für den 4. Platz - mag er auch die Exif-Daten korrekt handhaben und von der Fertigungsqualität aber auch vom Kaufpreis ganz oben angesiedelt sein.

Der Kenko 1,5x Teleplus SHQ reiht sich aufgrund guter Abbildungsleistungen ins obere Mittelfeld ein und liegt nur knapp hinter den führenden Konvertern. Die Autofokus-Trefferquote und die Offenblendvignettierung im Vollformat wurden beim Nachfolger (Kenko 1,5x MC DG) noch verbessert.

Mit dem höchsten Multiplikator ist der Soligor 1,7x AF auch aufgrund des günstigen Anschaffungspreis besonders für das APS-C-Format empfehlenswert. Beim Vollformatsensor sind chromatische Abberationen im Randbereich und die Randabdunkelung bei grosser Blendenöffnung unverkennbar. Hier dürfte die Auflösung im äusseren Bildkreis auch noch höher liegen. Dennoch: wer auf maximale Vergrösserungsfaktoren unterhalb der 2x-Multiplikatoren setzt, wird mit dem Soligor noch relativ gut bedient.

 

 


Vorteile

  • geringes Gewicht

  • hohe Objektivkompatibilität

  • gute Abbildungsleistung

  • Autofokus bleibt bei lichtschwachen Objektiven erhalten


Nachteile

  • Exif-Daten werden nicht korrigiert

  • Belichtungskorrektur um -1 Stufe erforderlich

  • Vignettierungen bei Offenblende im Vollformat

  • Autofokusleistung an der EOS 30D könnte höher liegen

 

 


Vorteile

  • geringes Gewicht

  • hohe Objektivkompatibilität

  • sehr gute Abbildungsleistung

  • Autofokus bleibt bei lichtschwachen Objektiven erhalten

  • sehr gutes Preisleistungs-Verhältnis


Nachteile

  • Exif-Daten werden nicht korrigiert

  • Belichtungskorrektur um -1 Stufe erforderlich

  • Vignettierungen bei Offenblende im Vollformat

 


Vorteile

  • geringes Gewicht

  • hohe Objektivkompatibilität

  • sehr gute Abbildungsleistung

  • Autofokus bleibt bei lichtschwachen Objektiven erhalten (7 Kontakte)

  • geringe Vignettierung

  • Exif-Daten und Belichtung werden an Objektiven mit 10 Kontakten idR korrekt ermittelt


Nachteile

  • Belichtungskorrektur um -1 Stufe an Objektiven mit 7 Kontakten erforderlich

 


Vorteile

  • relativ geringes Gewicht

  • hohe Objektivkompatibilität

  • gute Abbildungsleistung

  • Autofokus bleibt bei lichtschwachen Objektiven erhalten


Nachteile

  • Exif-Daten werden nicht korrigiert

  • Belichtungskorrektur um -1,3 Stufen erforderlich

  • Vignettierungen bei Offenblende im Vollformat

  • neigt im Randbereich des Vollformats zu chromatischen Abberationen und die Auflösung könnte hier besser sein

 


Vorteile

  • hohe Fertigungsqualität (incl. Staub und Spritzwasserschutz)

  • sehr gute Abbildungsleistung im APS-C-Format

  • Exif-Daten und Belichtung werden korrekt ermittelt

  • einheitliches Design an beigen L-Objektiven

  • geringe Vignettierung


Nachteile

  • relativ hohes Transportgewicht

  • Auflösung im Randbereich des Vollformats nicht optimal

  • neigt zur Chromatischen Abberationen beim Vollformat

  • nur mit ausgewählten Objektiven der beigen L-Serie kompatibel

  • nur mittleres Preisleistungsverhältnis

  • Autofokusleistung an der EOS 30D könnte höher liegen

 

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  Kenko 1,5x SHQ Kenko 1,5x
MC DG
Kenko 1,4x Pro 300 Soligor
 1,7x AF
Canon Extender 1,4x II
Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte
Optische Leistung
(67%)


Auflösung Zentrum
74 76 76 72 77
Auflösung Rand 67 69 70 56 64
Auflösung Autofokus* 64 70 71 66 66
Chromatische Abberationen 63 63 59 49 25
Vignettierung 85 85 91 87 92
Verzeichnung 96 96 91 74 69
Punkte Optik 72,2 75,2 75,9 66,9 68,8
Ergonomie (33%)

Objektivkompatibilität
80 80 80 80 40
Exifdaten-Anzeige 30 30 80 30 80
Belichtungskorrektur 0 0 80 0 80
Fertigungsqualität 50 50 60 50 95
Transportgewicht 100 100 76 63 45
Punkte Ergonomie 58,5 58,5 69,1 54,8 60,5
Punkte Gesamt 68 70 74 63 66

*Wertung absolute Auflösung

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Leserkommentare:

Derzeit sind hier 91 Kommentare vorhanden:
 

Eckhard: Frage: Heist 1 Blendestufe (beierwendung des Konvertes) das mein 2.8 lichtstarkes Objektiv dan nur noch wie 4.0 arbeitet?
(23.04.2011, 18:58 Uhr)

cyberhawk: mich würde mal interessiern ob das canon 70-200 2.8 is usm mit Kenko 1,5x
MC DG besser, gleichgut oder schlechter abschneidet im test gegen das canon 70-300 4-56 is usm
(10.04.2011, 22:32 Uhr)

Thorsten: Hat schon jemand den Canon EF 1.4x III getestet? Würde mich interessieren ob der hohe Preis im Vergleich zum Kenko pro 300 gerechtfertigt ist.
(23.02.2011, 16:08 Uhr)

Thorsten: Hallo zusammen ...

Ich hätte da doch noch mal eine kleine Frage bezüglich der Sichtbarkeit für die Kamera ...

Auf Seite 1 schreibst Du:
"Da die letztgenannten Konverter von der Kameraelektronik nicht erkannt werden, belichtet die Kamera um 1 Blendenstufe über. In der Praxisanwendung sollte für sie daher die Belichtung entsprechend nach unten korrigiert werden. ..."

Da hab ich genau das Verständnisproblem. Wenn der Konverter für die Kamera nicht sichtbar ist, ermittelt die Kamera die Belichtungszeit für die am Objektiv eingestellte Blende, also z.B. 4.0, die tatsächliche Blende ist aber z.b. 5,6 mit einem 1,4x Konverter.
Für mich ist das Bild damit also zu gering belichtet, da ja die Belichtungszeit auf die größere Blende eingestellt ist und ich müsste nicht unterbelichten sondern eher das Gegenteil machen, damit das Bild heller wird.

Hoffe mir kann einer dieses Problem erleutern ;-)
(24.01.2011, 11:29 Uhr)

prati: Hallo, klasse Test, eine Frage!

Funktionieren die Kenko-Telekonverter auch auf den mFT (E-PL1) und den Pentax-Kameras, mich würde hier insbesondere die K-x interessieren und wenn nicht, welche Möglichkeiten gibt es für die PENs und die Pentaxxen?
MfG
(09.11.2010, 18:45 Uhr)

: Ich muß eine Aussage bezüglich AF-verhaltens des Kenko 1,4 Pro300 in Frage stellen, da ich heute die Gelegenheit hatte die Kombi 50D+Kenko1,4Pro300+100-400LIS im Geschäft zu testen. Ergebnis: der AF funktionierte! EXIF-daten wurden auch korrekt übermittelt. Und nu?
(30.10.2010, 17:36 Uhr)

Christian K.: Hallo,
den Kenko 1,5x MC DG gibt es ja leider nicht mehr. Ist der Kenko 1.4x MC4 DGX der Nachfolger? Hat jemand Erfahrungen mit diesem neuen Konverter? Ich habe zudem gelesen, dass der Kenko 1.4x Pro300DGX nicht kompatibel zum 70-200 f/4 IS USM sein soll, von daher bliebe mir nur der Erstgenannte. Freue mich über Meinungen!
(02.02.2010, 01:43 Uhr)

Axel: Sehr guter Test, danke. Allerdings führt eine Fehlinformation beim Kenko 1,5x MC DG zur m.E. nicht gerechtfertigten Abwertung: Man muß KEINE Belichtungskorrektur vornehmen! EOS 30D mit Tamron 2,8/70-200mm allein z.B. Blende 5,6, gleiches Motiv mit Kenko 1,5x MC DG dann Blende 4,0, eff. Blende 5,6. Also wird die Belichtung korrekt gemessen. Dies bitte beim Endergebnis berücksichtigen und dann haben wir einen neuen Testsieger...?? (einen Preis-Leistung-Sieger in meinen Augen sowieso... LG
(04.01.2010, 20:04 Uhr)

John: Einen Kommentar zum Autofokus: Die Chips in den Konvertern beeinflussen nicht nur den übertragenen Blendenwert.
Ich habe einen alten Sakar MC 2x. AF ist mit dem 24-105 1:4 L IS unbrauchbar. Der AF fährt vollkommen erratisch umher. Nach Ausbau des Chips und einfachem Durchschleifen aller Kontakte (8 Stück) geht der AF zwar aber schiesst meist zu weit und er kommt selten zu einer Fokussierung. Auf jeden Fall ein komplett anderes Verhalten.
Im LiveView-AF funktioniert der Konverter dann ohne Chip tadellos, mit überhaupt nicht. Der Konverter ist sicherlich kein tolles Qualitätsprodukt aber das Verhalten am AF fand ich schon interessant.
Wenn man auf einen guten AF nicht verzichten möchte sollte man die gewünschte Kombi am Besten in einem Geschäft ausprobieren.
(01.01.2010, 11:21 Uhr)

Ingo Essler: Der Canon Extender 1,4x II ist ab nun in meinem Besitz.
Der Auflösungsverlust am Vollformat im Randbereich ist sehr wenig.
Selbst in der letzten Ecke ist Alles ordentlich scharf, nicht ganz so scharf wie ohne, aber nicht so schlimm wie hier beschrieben! (Montagsmodell?)

Die leichte Tonnenverzeichnung des Extenders ist bei meinem 70-200 f4 is usm sehr willkommen, gleicht die Kissenverzeichnung in Endbrennweite zu 100% aus, ein unglaublicher Effekt, und mit ein Kaufgrund (Im Laden probiert)

Weniger Vignette war zu erwarten, und das ist auch gut so.

Der Extender wirkt gewohnt L-Style, das die Linse vorn raus kuckt gefällt mir aber weniger, wirkt irgendwie unbündig dadurch.

Fazit: Wer das 70-200mm f4 von Canon besitzt - ein MUST HAVE!
(29.12.2009, 03:53 Uhr)

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