Infos zum Kamera-Testverfahren

Der Traumflieger-Kameravergleich vergleicht aktuelle aber auch schon länger am Markt verfügbare DSLR und Kompaktkameras nach einem einheitlichen Messverfahren. Das Besondere: Sie können auch ältere Kameras direkt mit neuen Kameras vergleichen, da sie alle im Traumflieger-Test aktuell und einheitlich neu bewertet werden.

Wichtig ist uns die Transparenz des Verfahrens, denn eine gute Dokumentation ist u.E. entscheidend, damit der interessierte Leser die Ergebnisse richtig einschätzen kann. Viele Tests greifen z.B. einfach auf das JPEG-Format zurück und zeigen damit lediglich, wie gut die interne Kameraaufbereitung in 8-Bit funktioniert. Viel wichtiger ist aber das Rohdatenformat mit idR 14-Bit-Auflösung, das wir im Kameravergleich daher - soweit unterstützt - heranziehen und so die realen Leistungsmöglichkeiten der Kamera aufzeigen. Daneben bewerten wir aber auch die Kamera-Ausstattung nach einem umfassenden Kriterienkatalog, der stets auch die aktuellsten Innovationen berücksichtigt.

Auflösungstest

Die Auflösung ermitteln wir an allen Canon DSLR mit dem Canon 180mm/3,5L USM-Makroobjektiv, das wir von 37 Canon-Objektiven als das höchstauflösende herausgefiltert haben. Damit stellen wir sicher, dass nicht das Objektiv als "Flaschenhals" die Auflösung reduziert sondern die Sensorauflösung in maximal möglicher Qualität ermittelt wird.

Die Linienangaben werden anhand eines ISO 12233-Testcharts ermittelt (siehe rechts), das mit der Profitester-Software IMATEST nach Linien je Bildhöhe mit Standardwerten (MTF 50 = Kontrast von wenigstens 50%) ausgelesen wird. Ausgelesen werden RAW-Dateien, die in Adobe Lightroom mit der aktuellsten Version von Adobe Cameraraw entwickelt werden. Wir lichten das Testchart stets formatfüllend bei ISO 100 ab. Auflösungsmessungen höherer ISO-Werte ergeben wenig Sinn, da die Mess-Software nicht zwischen Bildrauschen und real vorhandenem Motivdetail unterscheiden kann (z.B. ergeben sich an einer 1D Mark IV bei ISO 12.800 höhere Auflösungswerte als bei ISO 100, da die Körnung von der Mess-Software als Motivdetail fehlinterpretiert wird).

In die Wertung geht ein gemittelter Wert der Blende f4,0 bis f22 (6 EV) ein. Somit werden auch Beugungsunschärfen berücksichtigt, die z.B. bei kleinen Sensorformaten bzw. sehr kleinen Bildpixeln frühzeitig einsetzen und die Auflösung in der Praxis z.B. bei der Landschafts- oder Makrofotografie herabsetzen.

Die Distanz der Kamera zum Testchart beträgt im Mittel ca. 4 Meter, variiert jedoch je nach getestetem Sensorformat (z.B. bei Vollformat ist die Motivdistanz um den Faktor 1,6 geringer als beim APS-C-Format).

Kompaktkameras haben ein integriertes Objektiv, daher wird die Auflösung mit diesem Objektiv bei mittlerer Zoomeinstellung durchgeführt. Die Blendenzahlen der Kompaktkameras gehen als Mittelwert von Offenblende bis Endblende in die Wertung ein (z.B. von f4,0 bis f8). DSLR ausserhalb von Canon (z.B. Nikon etc.) testen wir - soweit möglich - mit einem zum Canon 180mm/3,5L USM vergleichbar auflösenden Objektiv soweit verfügbar. Wir weisen in den Ergebnissen darauf hin, mit welchem Objektiv getestet wurde.


ISO-Test

Für den ISO-Test (Signal-Rauschabstand) haben wir einige hochdetaillierte Figuren aus der Harry-Potter-Saga zusammengestellt. Diese Figuren haben gegenüber abstrakteren Motiven den Vorteil, dass die Gesichtspartie sehr schnell erfasst und eingeschätzt werden kann. In der Harry-Potter-Szenerie wurde eine Graukarte integriert, anhand derer wir das Rauschen exakt ermitteln können. Wir werten einen stets gleichgrossen, voll aufgelösten Ausschnitt (346 x 372 Pixel) aus und ermitteln die Dateigrösse anhand des Webexports in Photoshop (Qualität "sehr hoch"). Anhand der Dateigrösse lässt sich der ISO-Rauschlevel sehr genau ablesen.

In die Wertung geht ein gemittelter Wert aus dem Bereich von ISO 100 bis ISO 1.600 ein, da dies der grösste gemeinsame Nenner aller Kameras ist (z.B. bieten Kompaktkameras häufig keine höheren ISO-Werte).

Wir zeigen im Kameravergleich - ergänzend zu den RAW-Bildern - auch JPEG-Dateien, die mit Standardeinstellungen der Kameras aufgenommen wurden, deren kamerainterne Aufbereitung jedoch nicht in unsere Wertung eingeht (ausschliesslich RAW-Dateien).

Bildqualität

Die Bildqualität setzt sich aus den Werten für das ISO-Rauschen und der Auflösungsmessung zusammen.

Da die Auflösungsmessung in höheren ISO-Werten zu keinen realistischen Werten führt, musste ein Schlüssel gefunden werden, der eine sinnvolle Relation von Auflösung zu ISO-Rauschen herstellt. Zunächst gingen wir von der Annahme einer 50% zu 50% Gewichtung der ISO-Rausch- zu den Auflösungswerten aus, erkannten aber, dass dies teilweise unrealistische Ergebnisse nach sich ziehen würde (z.B. schneidet dann die 1D Mark III in der Bildqualität besser als die 1D Mark IV ab, da erstere prozentual weniger rauscht als es der Auflösungsnachteil ausweist). Wir haben daher die höheren ISO-Werte stichprobenartig untersucht und erkannt, dass ein niedrigeres Bildrauschen nicht den Auflösungsnachteil aufwiegt und haben daher eine Relation ISO-Rauschen von 33% zu 67% für die Auflösung als realistischer erkannt.

optische Analyse hoher ISO-Werte und Auflösung

Die 1D III rauscht gegenüber der 1D IV im Schnitt rund 25% weniger (7,2 gegenüber 5,7µm Pixel) und löst bei ISO 100 lt. unserer Messung durchschnittlich um 24% weniger auf. Bei einer Gewichtung von 50% (Rauschvorteil) zu 50% (Auflösungsnachteil) läge die Bildqualität der Mark III in der Summe noch etwas über der Mark IV, was die technologische Entwicklung der Mark IV ad absurdum führen würde.

Untersucht wurde daher, wie sich der Rauschlevel in höheren ISO-Wertbereichen optisch auswirkt (Messung nicht möglich). Wie unten gezeigt, bleibt ein hoher Auflösungsvorteil der 1D Mark IV erhalten, obwohl das Rauschen etwas stärker (20%) ausgeprägt ist. Dieses Verhalten haben wir analog auch bei der Untersuchung EOS 40D zur EOS 7D festgestellt. Der Rauschpegel geht in unserer Bildqualitätswertung daher moderat mit 33% anstelle von ursprünglich angenommenen 50% ein.

 

Bei Kompaktkameras lässt sich u.E. die Gewichtung nicht mehr aufrechterhalten. Das ISO-Rauschen steigt regelmässig schon in niedrigen Wertregionen massiv an. Wir haben beispielsweise die Canon G10 (14,7 Megapixel) mit der G11(10,1 Megapixel) verglichen. In hohen ISO-Wertregionen löst die G10 zwar noch eine kleine Idee höher auf aber der Gesamteindruck der Aufnahme wirkt subjektiv so angegriffen und körnig, dass der Auflösungsvorteil gegenüber den rauschfreieren aber weniger hochauflösenden Bildern der G11 subjektiv keinen Mehrwert ermöglicht. Die Wertungsrelation wurde daher bei Kompaktkameras (idR um 2 Mikrometer-Pixel) umkehrt: mit 1/3 wird die Auflösung und 2/3 das Rauschen gewertet.

Ausstattung

Die Ausstattung wird anhand eines umfassenden Kriterien-Kataloges ermittelt. Bewertet werden Ausstattungsmerkmale wie Live-View, ISO-Bereich, Serienbildgeschwindigkeit, Displaygrösse und -auflösung, Konfigurierbarkeit (z.B. Mymenü) aber auch die Gehäusequalität, Haptik, Transportgewicht und Bodygrösse. Insgesamt werden derzeit 144 Ausstattungsmerkmale (die ständig wachsen mit jedem neuen Merkmal) aus 16 Bereichen bewertet. Diese werden in 7 Kategorien zusammengefasst und bilden letztlich den Ausstattungswert. (siehe auch Details zur Kriterienberwertung). Nachfolgend die Zuordnung der 16 Ausstattungsbereiche zu den 7 Hauptkategorien:

  1. Gehäuse > Gehäuse/Tasten

  2. Sucher/Monitor > Sucher + Monitor

  3. Programme + Menü > Programme + Menüfuktionen

  4. Autofokus/Geschw. > Autofokus + Serienb.

  5. Blitz/Verschluss > Blitz + Verschluss

  6. Livebild/Video > Livebild + Video

  7. Sonstiges > Anschlüsse + ISO-Werte + Karten + Lieferumfang + Sonstiges

Die nicht für jeden Fotografen allzuwichtige Videofunktion geht in die Ausstattungswertung recht moderat mit maximal 6 Prozentpunkten ein. Einen 100%-Wert bei der Ausstattung wird zur Zeit von keiner Kamera erreicht, am besten ist z.Zt die EOS 1D Mark IV mit 86% ausgestattet

Serienbilder

Angaben und eine Übersicht zur Serienbild- und Speicherkartenleistung finden Sie hier.

Die von uns ermittelten Werte gehen in die Ausstattungswertung mit dem Maximalwert (schnellste Karte) ein.

 

Gesamtwert

Der Gesamtwert setzt sich aus 40% für die Ausstattung und 60% für die Bildqualität zusammen. Der Bildqualität räumen wir daher einen höheren Stellenwert als der Ausstattung ein. Einen Kauftipp vergeben wir für 70% und mehr in der Gesamtwertung bei den DSLR. Kompaktkameras müssen grössere Kompromisse aufgrund Gewichts- und Grössenbeschränkungen eingehen, daher vergeben wir für Kompaktkameras ab 50% einen Kauftipp "kompakt".

 

FAQs

1. Die Wertungsprozentsätze sind insgesamt sehr niedrig, warum ?

Wir standen bei der Wertung vor einer kniffligen Entscheidung: die derzeit beste Kamera am Markt hätte eigentlich auch einen Wertungsprozentsatz in Nähe der 100%-Marke verdient; tatsächlich liegen die höchsten Werte in unserem Test z.Zt. im 80%-Bereich. Es wäre zwar ohne weiteres eine allgemeiner Anhebung des Wertungsniveaus möglich gewesen, dies hätte jedoch Einzelwertungen über die 100%-Marke gehievt und damit den Bewertungsrahmen in Teilbereichen gesprengt. Letztlich wurden die 100%-Idealwertevorgaben so gewählt, dass sie noch Potenzial für zukünftige Modelle bieten. Wir weisen mit unserem Kauftipp nocheinmal auf das relativ gute Abschneiden einzelner Kameras separat hin, selbst wenn sie einen nicht ganz so hohen, absoluten Prozentsatz erreichen.

2. Ihr habt neben dem Kameravergleich auch Kameratests veröffentlicht, die ganz andere Wertungen aufweisen, welche Werte sind denn richtig ?

Die Kameratests im Kameravergleich bzw. den davon abzweigenden Einzelttests sind die aktuellsten Tests, die wir übergreifend nach einem einheitlichen Verfahren durchführen. Historisch bedingt sind z.B. Vergleichstest zwischen der EOS 300D und 20D oder EOS 30D/5D und 20D seinerzeit nach anderen Kriterien erstellt worden. Teilweise lag uns noch keine aktuelle Mess-Software vor bzw. seinerzeit galten ganz andere Wertmasstäbe. Damals zur Markteinführung war z.B. die EOS 30D sehr gut ausgestattet während sie nach heutigen Kriterien z.B. wegen fehlender Liveview etc. nicht mehr ganz zeitgemäss ist. Die Tests im Kameravergleich geben daher die besten Vergleichsmöglichkeiten auch ganz alter Modelle zu aktuellen Kameras.

3. Einige Aufnahmen z.B. bei den ISO-Bildern weisen Helligkeitsschwankungen auf, warum ?

Die Helligkeitsschwankungen sind leider an einigen Kameras von Haus aus vorhanden. Wir erstellen die Testaufnahmen stets unter identischen Lichtbedingungen und mit festen Zeit-Blendenkombinationen im Programm M (z.B. bei ISO 100 Blende f8 und 1/10 Sek., bei ISO 200 Blende f8 und 1/20 Sek. etc.). Kommt es zu Helligkeitsschwankungen, dann liegt die Ursache in der Kamera selbst. Analoges gilt übrigens für die ganz wenigen Farbabweichungen, die einige Kameras beim AWB aufweisen (insoweit können die gezeigten Graukarten-Ausschnitte ggf. etwas farbstichig sein).


4. Wie habt Ihr die Sucherbilder erstellt ?

Das ist einiges an Arbeit, so dicht in den Sucher zu fotografieren ist normalerweise garnicht möglich.

Zunächst musste für diese Spezialaufgabe das richtige Objektiv gefunden werden. Wir verwenden dafür das Sigma 17-35mm bei 35mm und Blende 10 und fotografieren damit direkt in den Sucher der Testkamera.

Trotz aller Sorgfalt werden relativ starke Vignettierungen erzeugt, die dem realen Sucherblick nicht entsprechen und zu Irritationen führen würden. Daher wird die Mattscheibe geglättet und Sucherfelder bzw. Feldmarkierungen in Photoshop nachgezeichnet.

Fotografiert wird via USB-Kabel (ein WLAN-Transmitter wäre viel zu langsam) direkt in einen Netzwerkrechner, so dass praktisch sofort am Bildbearbeitungsplatz das Bildmaterial nachoptimiert werden kann.

5. Wie macht Ihr die Testbilder zu den Monitorbildern ?

Wir laden auf die Speicherkarte der Kamera immer dieselbe JPEG-Aufnahme von einem Grashüpfer und lassen sie via Playtaste an der Kamera anzeigen. Fotografiert wird bei Deckenlicht ansonsten aber relativ abgeschattet (keine Reflexionen auf dem Monitor) an der 5D Mark II mit dem Canon 180mm/3,5L aus einer Distanz von 161cm. Die Wiedergabehelligkeit der Monitore wird auf Standard (meist mittlere Helligkeit) eingestellt.

6. Wie wird die Auslöseverzögerung gemessen ?

Die Auslöserverzögerung messen wir sowohl ohne als auch mit Liveview. In der Praxis nutzen wir in problematischen Situationen gerne die Liveview, um sehr genau scharfzustellen. Wir mussten allerdings feststellen, dass eine grössere Auslöseverzögerung hinzunehmen ist (im Schnitt 40% länger als ohne Liveview). Lokal bewegte Motive können beim Auslösen in der Liveview dann schon eine andere Haltung als geplant eingenommen haben. Es macht manchmal einen erheblichen Unterschied, ob eine Auslöseverzögung z.B. an einer 1D-Kamera von nur 0,06 Sekunden oder via Liveview von 0,15 Sekunden hinzunehmen ist.

Für die Messung nutzen wir eine Carerra-Rennbahn, auf der ein Wagen mit einer Geschwindigkeit von 3,6 km/h (1 Meter in 0,5 Sek.) seine Runden dreht. Wir haben auf der Geraden ein 100 cm-Lineal platziert und lösen aus, sobald der Wagen das Lineal bei 0 cm passiert (manuell vorfokussiert). Anschliessend untersuchen wir die Aufnahme und können ablesen, bei wieviel Zentimeter der Wagen tatsächlich abgelichtet wurde. Der Wert wird anschliessend in Millisekunden umgerechnet. Die Messung wird einmal ohne und mit Liveview durchgeführt. Bei Kompaktkameras bleibt idR nur die Option, mit Liveview auszulösen.

Wir nutzen keine Lichtschranke zum Auslösen, weil nicht alle Kameras (z.B. Kompaktkameras) einen dafür notwendigen Fernauslöseranschluss besitzen. Im Regelfall machen wir rund 5 Durchläufe und sobald wir exakt ausgelöst haben (was nicht immer leicht ist) wird der Wert übernommen.

7. Ihr macht Angaben über die Dunkelzeit in der Liveview...?

Aufnahmen mit der Liveview können die Geduld des Anwenders etwas strapazieren, da nach dem Auslösen eine spürbare Blackout-Zeit hingenommen werden muss. Hat man ein Motiv mit der Liview im Fokus und löst aus, sind je nach Kamera zwischen einer und über drei Sekunden an Dunkelpause abzuwarten, bis das Livebild wieder bereitsteht. In der Zeit kann das Motiv nicht kontrolliert werden. Eine Schebefliege, das Lächeln im Gesicht, die Kopfhaltung eines Vogel kann sich in der Zeit verändert haben und manchmal kommt es auf Sekundenbruchteile an, um genau im entscheidenden Augenblick auszulösen. Nur verpasst man diese Momente wegen der Liveview-Blackoutzeit schnell !

Die Messung wird mit einer Stoppuhr durchgeführt. Wir stellen eine kurze Belichtungszeit unterhalb 1/100 Sek. ein (kein AF) und starten die Zeit parallel zum Auslösen in der Liveview. Sobald das Livebild nach der Aufnahme erscheint, wird die Zeit gestoppt. Vorher wird natürlich noch - soweit möglich -  die Rückschauzeit in der Kamera abgestellt, damit das Livebild so schnell wie möglich wieder auftaucht.

8. Warum sind manche Canon-DSLR nicht im Test ?

Wir bemühen uns, die Canon DSLR vollzählig abzudecken, einige Modelle werden daher später nachgereicht. Da Adobe Camera RAW ganz frische DSLR noch nicht erkennt, müssen wir hier manchmal etwas warten, bis wir die Bildqualität ermitteln können (siehe Abschnitt "Auflösungstest").

9. Wie messt ihr den Dynamikumfang ?

Wir nutzen eine chinesische Schachfigur, die einseitig mit einer hellen LED-Lampe angeleuchtet wird (ansonsten abgedunkelter Raum). Eine Gesichtshälfte wird dabei überstrahlt, die andere stark abgeschattet. Die Überstrahlung ist durch die Gesichtsrundung graduell; ergänzend ermitteln wir mit einem Graustufenkeil die exakte Dynamik in Blendenstufen. Besonders in den Tiefen kann anhand der Figur die verbleibende Zeichnung jedoch besser erkannt werden als lediglich mit einem Testchart.

Aufgenommen wird im RAW-Format und die Überstrahlungsrücknahme als auch Aufhellung der dunklen Schattenpartie wird mit extremen Werten unter Lightroom durchgeführt (Rücknahme der Überstrahlung mit: Belichtung -4 EV, Lichter -100, Aufhellung Schatten mit: +4 EV, Aufhelllicht +80). Anhand einer Referenztafel können wir sehen, um wieviele Belichtungsstufen die Überstrahlungsrücknahme als auch Schattenaufhellung möglich ist. Ausgehend von 8 Belichtungsstufen (2 hoch 8 = 256 Tonwerte) im JPEG-Format lässt sich der erweiterte Spielraum im RAW-Format und somit die Kontrastverarbeitung der Kamera in Belichtungsstufen angeben. Typische Werte bewegen sich zwischen 10,5 und 10,8 Blendenstufen bei ISO 100.

Wir erstellen die Aufnahmen für alle Kameras bei Wahl eines identischen Bildwinkels (Breite des Graustufen-Chart von 27cm) und zeigen die Ergebnisse für 100%-Ausschnitte. Damit kann auch das Bildrauschen bei den Aufhellungen exakt gezeigt werden. Aufgenommen wird im Programm M mit Blende f4, 1/100 Sek. und ISO 100.

Die Ergebnisse der RAW-Dateien vieler Kameras und auch Rohdatenkonverter haben wir in unserem Spezial-Report (für Mitglieder) zusammengefasst.

 

10. die Angaben zur Serienbildgeschwindigkeit stimmen manchmal nicht mit den Sounddateien überein (oftmals sind mehr Aufnahmen zu hören als angegeben) ?

Die Geschwindigkeitsangaben messen wir anhand eines durchschnittlich detaillierten  Motivs und für unterschiedliche Speicherkarten. Die Sounddateien basieren jedoch nicht auf einem durchschnittlichen Motiv, daher können mehr Aufnahmen in Folge zu hören sein als angegeben (je geringer die Motiv-Auflösung umso mehr Aufnahmen können in Folge aufgenommen werden).

11. die Infos zu den Kameras gefallen mir - kann man Euch irgendwie unterstützen ?

Sie können uns auf zwei Wegen unterstützen: Werden Sie Traumflieger-Partner (incl. kostenlosem Zugang zu geschützten Bereichen) und/oder bestellen Sie ggf. etwas in unserem Traumflieger-Shop, dort finden Sie mit Sicherheit ein interessantes Zubehörteil für Ihre DSLR !

 



  Leserkommentare:


Derzeit sind hier 5 Kommentare vorhanden:
 

Stefan_tf: Hallo Wolfgang,
ja das ist bedauerlich aber leider typisch. Passt irgendwie nicht zum im Titel genannten Anspruch der Zeitschrift.

grüsse
Stefan
(04.06.2012, 22:49 Uhr)

Wolfgang Vogt: Hi Stefan,
da vergleicht doch die renommierte Zeitschrift PROFIFOTO in Nr.5/12 die Nikon D800 mit der EOS MkIII. Und welche Dateien werden verglichen? JPEG!! - Man glaubt es nicht. Zu allem Überfluß sind auch die benutzten Objektive absolut nicht miteinander zu vergleichen.
Da braucht man nicht erstaunt zu sein, was für ein teilweise nicht mehr nachvollziehbarer Mist bei solchen Tests herauskommt.

Gruß Wolf .... weiter so!!!
(04.06.2012, 21:46 Uhr)

Pierre E.: Bei der Auslöseverzögerung hat sich ein Fehler eingeschlichen 3,6 km/h sind 1 m/s und nicht 1m/0,5s ;-)
Aber trotzdem super ausführlich und sehr interessant!
(26.02.2012, 22:07 Uhr)

Johannes: Sehr guter test, hat mir sehr weitergeholfen.Danke!
(17.09.2011, 15:23 Uhr)

Charles K.: Endlich mal ein Test der vernünftig beschrieben wurde und bei dem es keine Geheimnisse gibt!

Danke!

Charles
(16.03.2010, 01:31 Uhr)

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